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Diebold-Nixdorf auf dem Retail-Bankentag
Von Dr. Oliver Everling | 29.Juni 2016
„Wir heißen besonders unsere englischen Gäste willkommen, die sich hier in Frankfurt am Main schon einmal umsehen“, führt Dr. Jens Zinke, Geschäftsführer der Börsen-Zeitung, in die ausgebuchte Veranstaltung ein, die gemeinsam mit Wincor Nixdorf durchgeführt wird. Zinke zitiert zur Begrüßung und Einführung zum 14. Internationalen Retail-Bankentag der Börsen-Zeitung Statistiken, nach denen die Bankengruppen der Genossenschaftsbanken und der Sparkassen gegenüber den privaten Banken an Marktanteilen seit der Finanzkrise gewonnen haben.
Zinke warnt jedoch vor voreiliger Freude darüber, denn verschiedene Bedrohungen lassen das Geschäft auch dieser Bankengruppen in der Zukunft schwieriger erscheinen. Zinke illustriert die anstehenden Probleme am Beispiel der FinTechs, die sich oft gerade auf die ertragsstarken Geschäftssegmente spezialisiert haben und dort die Ertragssituation etablierter Häuser angreifen. „Nur Banken können Omnikanal“, ermutigt Zinke. „Die Zukunft des Retailbanking sind wir“, so könnte man ein Zitat von Karl Popper umformulieren, schlägt Zinke den Banken vor.
Eckhard Heidloff, Vorsitzender des Vorstandes der Wincor Nixdorf AG, lobt die seit Jahren perfekte Organisation und Moderation des Retail-Bankentags, die von Menschen wie beispielsweise Dr. Jens Zinke und Bernd Wittkowski getragen werde, Mitglied der Chefredaktion der Börsen-Zeitung.
Heidloff skizziert internationale Entwicklungen, bei denen es für Deutschland darauf ankomme, schnell genug zu sein. Blockchain z.B. könne auch eine Chance sein, wenn man schnell genug die Möglichkeiten nutze. „Cash“ oder bargeldlos – das werden nach Ansicht von Heidloff neben vielen anderen Themen, die die Banken schon seit Jahren beschäftigen, auch weiterhin Dauerthemen bleiben.
Nicht zu vergessen seien die Kostenentwicklungen. Das betreffe auch die Arbeit von Wincor Nixdorf. Heidloff räumt ein, dass der Einbruch der BRIC-Staaten auch Wincor Nixdorf vor Herausforderungen gestellt habe. „Im ersten Halbjahr sind wir um 8 % gewachsen und haben alte Profitabilität wiederhergestellt.“
„Es macht Sinn, mit Diebold zu fusionieren. Etwa gleich groß, aber Diebold ist sehr groß in Amerika. Zusammen haben wir etwa 20 % Asia-Pacific und jeweils 40 % Amerika und Europa.“ Die neue Firma wird heißen Diebold-Nixdorf, weiterhin mit dem Balken in der Mitte, kündigt Heidloff an. Die Börsenwerte in den USA seien erheblich höher als in Deutschland, so dass es zweit Firmensitze geben wird.Die Aktie werde sowohl in New York, als auch in Frankfurt am Main notiert.
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