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Eine der profitabelsten Retail-Banken Deutschlands

Von Dr. Oliver Everling | 26.Juli 2016

Die comdirect Gruppe hat das erste Halbjahr 2016 mit einem Vorsteuerergebnis in Höhe von 87,9 Millionen Euro abgeschlossen. Als Grund für die deutliche Zunahme gegenüber Vorjahr (51,3 Millionen Euro) wird der im Januar angekündigte Einmalertrag von rund 41 Millionen Euro vor Steuern aus der Mitgliedschaft bei VISA Europe und deren Integration in die VISA Inc. USA angegeben. Der marktbedingte Rückgang beim Zins- und Provisionsüberschuss sei durch aktives Kosten- und Investitionsmanagement nahezu ausgeglichen worden. „Insgesamt blicken wir auf ein ordentliches erstes Halbjahr zurück“, sagt Arno Walter, Vorstandsvorsitzender der comdirect bank AG. „Wir wachsen werthaltig, wir liefern gute Ergebnisse, und wir entwickeln uns strategisch weiter. Das zeigen die vielen neuen Produkte, die wir in den letzten Monaten eingeführt haben, von der comdirect trading App bis hin zum eigenen Ratenkredit. Wir sind eine der profitabelsten Retail-Banken Deutschlands: Für das Gesamtjahr streben wir eine Eigenkapitalrendite von über 19 Prozent an. Dies entspricht einem Ergebnis fürs Gesamtjahr von rund 110 Millionen Euro vor Steuern.“

In den ersten sechs Monaten des Jahres hat die comdirect Gruppe Gesamterträge in Höhe von 216,1 Millionen Euro erwirtschaftet (Vorjahr 190,3 Millionen Euro). 41,1 Millionen Euro davon entfallen auf den Sonderertrag aus der VISA-Transaktion, der im Ergebnis aus Finanzanlagen ausgewiesen ist. Der Provisionsüberschuss lag mit 108,4 Millionen Euro weiterhin auf hohem Niveau, aber sieben Prozent unterhalb des Rekordwerts aus dem Vorjahr (116,1 Millionen Euro). Der Rückgang sei in erster Linie auf das gesunkene Kursniveau zurückzuführen, das sich auf die Vertriebsfolgeprovisionen aus dem Fondsgeschäft auswirkte sowie zu einem geringeren durchschnittlichen Ordervolumen führte. Weiterer Grund sei eine veränderte Zusammensetzung der Trades im Geschäftsfeld B2C. Die Anzahl der B2C-Trades lag aufgrund der hohen Volatilität insbesondere zu Beginn und zum Ende des Halbjahres mit 7,5 Millionen leicht über Vorjahresniveau (7,4 Millionen). Angesichts des nochmals schwieriger gewordenen Zinsumfelds sank der Zinsüberschuss nach Risikovorsorge um neun Prozent unter Vorjahr (69,0 Millionen Euro) auf 63,0 Millionen Euro. Die Verwaltungsaufwendungen in Höhe von 128,2 Millionen Euro bewegten sich um acht Prozent unter dem Vorjahreswert (138,9 Millionen Euro). Der Rückgang geht auf die aktive Steuerung der Sachaufwendungen mit Blick auf die strategische Ausrichtung und das aktuelle Marktumfeld zurück. Der Vorjahreswert enthielt einen deutlich höheren Sachaufwand insbesondere durch den Launch der Markenkampagne „Bank. Neu gedacht.“

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