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Emissionshäuser zögern mit geschlossenen Fonds

Von Dr. Oliver Everling | 13.Oktober 2009

Bei geschlossenen Beteiligungen ist es im 3. Quartal 2009 zu einem weiteren Rückgang der BaFin-Gestattungen gekommen. Gegenüber dem 2. Quartal 2009 sank das prospektierte Eigenkapital aller Assetklassen um über 16 Prozent. Immobilienfonds konnten diesem Trend im 3. Quartal widerstehen. Das prospektierte Eigenkapitalvolumen neuer Immobilienfonds legte um fünf Prozent auf 444 Millionen Euro zu. Auch New-Energy-Fonds verzeichneten beim geplanten Eigenkapitalvolumen Zuwächse. Dies sind die zentralen Ergebnisse der aktuellen Quartalsanalyse geschlossener Beteiligungen von Feri EuroRating Services.

Schiffsfonds gehören mit einem Minus von acht Prozent beim prospektierten Eigenkapital gegenüber dem 2. Quartal 2009 weiterhin zu den Verlierern. Insgesamt wurden im 3. Quartal von der BaFin zehn Fonds mit einem geplanten Eigenkapital von 218 Millionen Euro genehmigt. Nur ein Fonds mit einem Eigenkapitalvolumen von 15,6 Millionen Euro ist noch ein klassischer Containerschiffsfonds. Die übrigen im 3. Quartal aufgelegten Schiffsfonds sind opportunistische Fonds oder investieren in Zweitmarkanteile. In den ersten drei Quartalen 2008 waren Schiffsfonds sowohl bei der Anzahl der Fonds als auch bei der Höhe des geplanten Eigenkapitals die größte Assetklasse. Nach den ersten drei Quartalen 2009 sind Schiffsfonds in Bezug auf die BaFin-Gestattungen nach Immobilien- und Spezialitätenfonds nur noch die drittgrößte Assetklasse im Bereich der geschlossenen Beteiligungen. Ihr Anteil am geplanten Eigenkapitalvolumen fällt auf unter 20 Prozent.

Das geplante Eigenkapital der von der BaFin gestatteten Immobilienfonds betrug im 3. Quartal 444,6 Millionen Euro. Dies entspricht einem Zuwachs von über fünf Prozent gegenüber dem 2. Quartal 2009. Der Anteil der Immobilienfonds am prospektierten Eigenkapital aller Assetklassen stieg im 3. Quartal von 32 auf fast 40 Prozent.

New-Energy ist die andere Assetklasse, die sich in maßgeblichem Umfang dem Abwärtstrend im 3. Quartal widersetzen konnte. Das prospektierte Eigenkapital stieg gegenüber dem 2. Quartal um über 22 Prozent (von 58 Millionen auf 71 Millionen Euro). Ein Vergleich der ersten drei Quartale mit den Vorjahresquartalen zeigt, dass New-Energy-Fonds die geringsten Rückgänge aller Assetklassen zu verzeichnen haben. Das geplante Eigenkapitalvolumen reduzierte sich gegenüber 2008 nur um knapp 19 Prozent, während alle Assetklassen zusammengenommen ein Minus von fast 64 Prozent aufweisen. „Wir können eine kontinuierliche Qualitätssteigerung bei den New-Energy-Fonds feststellen“, urteilt Wolfgang Kubatzki, Leiter Geschlossene Beteiligungen bei Feri EuroRating.

„Wie befürchtet behindert insbesondere das eingeschränkte Angebot an den richtigen Produkten eine signifikante Markterholung. Das Marktpotenzial von der Anlegerseite ist nach unseren Erkenntnissen jedenfalls wieder vorhanden“, so Wolfgang Kubatzki. „Dies lässt sich nicht zuletzt am überwältigenden Platzierungserfolg einiger Fonds sehr gut ablesen.“

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