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Ende der Rohstoffbaisse mit Folgen für die Baubranche

Von Dr. Oliver Everling | 12.April 2016

Für die kommenden Jahre rechnet Philipp Wass, Director Corporates bei Scope Ratings, in Spanien mit einem jährlichen Wachstum der Baubranche von nur noch rund zwei bis drei Prozent, während die zentralamerikanischen Volkswirtschaften nach dem Ende der Rohstoffbaisse wieder deutlich stärker wachsen dürften als zuletzt. Die Chancen stehen nach seiner Meinung folglich gut, dass die spanischen Baukonzerne auch in den kommenden Jahren wachsen.

„Es bleibt jedoch abzuwarten, inwiefern der Selective Default von Abengoa zu restriktiveren Vergabekriterien für durch Banken bereitgestellte Kreditlinien führt“, sagt Analyst Wass. „Die Verfügbarkeit ebendieser ist eine Grundvoraussetzung, um den über das Jahr stark schwankenden Working Capital Bedarf zu finanzieren. Eine Veränderung der Vergabekriterien könnte insbesondere Unternehmen mit einer hohen Verschuldung oder einem negativen Working Capital hart treffen.“

Rückenwind bekommt die europäische Baubranche derzeit jedoch von Anreizen der Europäischen Union wie dem Juncker-Plan, der seit vergangenem Jahr in Kraft ist und Investitionen mit einem Volumen von mehr als 300 Milliarden Euro anschieben soll. Zweistellige Wachstumsraten wie zu Boomzeiten vor der Jahrtausendwende wird die Baubranche in Europa aber vorerst nicht wieder sehen, prognostiziert Analyst Wass. Doch das braucht Unternehmen und ihre Kapitalgeber nicht zu sorgen, solange die Firmen konsequent auf Geschäft außerhalb Europas setzen.

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