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Europas Schuldenlast deutlich gestiegen

Von Dr. Oliver Everling | 29.August 2017

Europas Schuldenlast ist in US-Dollar gerechnet innerhalb von nur drei Monaten um mehr als 10 % gestiegen. In Euro zurückgerechnet sind das für mehr als 200 Milliarden Euro mehr Waren und Dienstleistungen, die allein Deutschland innerhalb von nur einem Quartal zusätzlich der Welt schuldet.

Der Effekt beruht auf dem seit der Wahl der US-amerikanischen Präsidenten Donald Trump einsetzenden Verfall des US-Dollarkurses. Kurz vor der Wahl erreichte der Euro niedrigste Bewertungen mit unter 1,04 US-Dollar pro Euro. Seitdem kennt der Kurs praktisch nur noch eine Richtung – nach oben.

Noch im Mai notierte der Euro unter 1,09 US-Dollar. Heute wurde die Linie von 1,20 US-Dollar deutlich überschritten. Mithin müssten heute wesentlich mehr Güter und Dienstleistungen aus Deutschland und ganz Europa exportiert werden, um die Schuldenlast abzutragen, denn die von der Europäischen Zentralbank erhoffte Inflation blieb aus. Nur durch eine entsprechende Inflation wäre der Effekt auszugleichen.

So ist insbesondere auch mit Blick auf die theoretisch relative stabile Verschuldung Deutschland der starke Anstieg in der Praxis zu bemerken. Die nominalen Werte suggerieren Stabilität, wo real ein seit langem einmalig hoher Anstieg zu kontastatieren ist. Die Volkswirtschaftslehre spricht hier vom Numéraire-Effekt.

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