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Exit-Szenarien für Immobilieninvestitionen

Von Dr. Oliver Everling | 30.Januar 2008

Exit-Szenarien für Immobilieninvestitionen: Wie glaubwürdig sind diese noch in der Zukunft? Welche Exit-Szenarien werden gewählt? Wie entwickeln sich die Kunden? Was sind Käufer in 2010 bereit zu bezahlen? Wie viel wird über den Kapitalmarkt durchgereicht? Heißt es demnächst „Back to Fundamentals“? Diese und weitere Fragen werden auf dem 18. IIR Jahresauftaktkongress der Immobilienwirtschaft CIMMIT 2008 in Frankfurt am Main (www.cimmit.de) diskutiert.

Ralph Winter, Chairman of the Supervisory Board, Corestate Capital AG, Zürich, argumentiert, dass die Opportunisten so viel Eigenkapital haben, dass sie nicht verkaufen müssen. Die opportunistischen Investoren würden sich sicherlich die Brandherde anschauen, aber gezielt daran arbeiten. In den letzten 12 Monaten habe seine Gesellschaft 1,2 Mrd. Euro in Deutschland investiert. Auch Koinvestoren seien interessiert. Wer ein kurzfristiges, aggressives Tradingmodell hatte, „wird in die Luft fliegen“, glaubt Winter. „Das hält aber der Markt aus. Wir spielen hier kein deutsches Spiel mehr.“ Auch Japaner und andere würden in Deutschland anliegen. Diese Investoren würden auch künftig hier präsent sein und noch verstärkt sich engagieren.

„Niemand lässt sich gerne in die Karten schauen“, sagt Stephan Rind, CEO, Colonia Real Estate AG, Köln. Für bestimmte Portfolien könne es kein Interesse geben, dass hier weitere Bieterverfahren stattfinden würden. Daher würden diese auch diskret angefragt. 5, 7, 8 oder Maximum 10 Prozent, das seien zurzeit die Abschläge, mit denen man rechnen könne. Colonia Real Estate würde ihre Finanzierungsstruktur offenlegen. Mit einer Restlaufzeit 4,7 Jahren könne er für seine Gesellschaft relativ entspannt sein. Bei anderen Gesellschaften gebe es eine Restlaufzeit von weniger als einem Jahr, für diese sei also die Frage der Refinanzierung besonders aktuell.

Ingo Kempf, Director Real Estate Investments, Strategic Vale Partners GmbH, Frankfurt/Main, verweist darauf, dass in Deutschland die Leerstände deutlich reduziert werden konnten. Kempf argumentiert daher für die Widerstandskraft der gegenwärtigen Marktverfassung. Die offenen Immobilienfonds, die ihren Investoren eine niedrige Eigenkapitalrendite zu verkaufen verstehen, haben weiteren Anlagebedarf. Diese würde einen Teil der Lücke abfangen, die nun durch die fremdkapitalgetriebenen Investoren gelassen würde, fügt Dr. Frank Pörschke hinzu, Generalbevollmächtigter, Eurohypo AG, Eschborn.

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