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Feri EuroRating Services verschenkt nichts

Von Dr. Oliver Everling | 13.Februar 2009

Die Berliner POLIS Immobilien AG (ISIN: DE0006913304) hat im Geschäftsjahr 2008 zwar operativ erfolgreich gewirtschaftet und gute Ergebnisse beim Verkauf von Objekten erzielt, dennoch ihre Ergebnisprognose verfehlt, berichtet die Gesellschaft.

Nach vorläufigen Zahlen hat der Spezialist für Büroimmobilien die Mieterträge um rund 53 Prozent auf rund 15 Mio. Euro gesteigert (Vorjahr: 9,8 Mio. Euro). Das Ergebnis aus laufender Immobilienbewirtschaftung legte 2008 ebenfalls um rund 49 Prozent zu auf rund 12,7 Mio. Euro (Vorjahr: 8,5 Mio. Euro). Diese positive Entwicklung spiegele sich jedoch nicht im Ergebnis der Neubewertung von Immobilien durch die Feri EuroRating Services AG wider, das mit rund 1,9 Mio. Euro negativ war. POLIS war davon ausgegangen, dass sich die Modernisierungsaufwendungen und Vermietungserfolge in Bewertungsgewinnen in Höhe von rund sieben Mio. Euro niederschlagen.

Für 2008 hatte die Immobilien-Gesellschaft ein Ergebnis vor Steuern (EBT) von neun bis elf Mio. Euro prognostiziert. Dabei war POLIS unter anderem von zwei Faktoren ausgegangen: einem geplanten Portfolioausbau auf 350 Mio. Euro und einem Ergebnis aus Neubewertung und Verkauf von Objekten in Höhe von rund sieben Mio. Euro. Tatsächlich beläuft sich das EBT auf voraussichtlich rund 1,2 Mio. Euro. Gründe hierfür sind zum einen der bewusst verlangsamte Portfolioausbau (aktuell: rund 278 Mio. Euro) aufgrund der Entwicklungen im Kredit- und Kapitalmarkt und die damit verbundenen um rund zwei Mio. Euro geringeren Mieterträge. Zum anderen schlug das Ergebnis aus der Neubewertung von Immobilien und Zinsderivaten wesentlich zu Buche. Die Abschreibung auf Zinsderivate in Höhe von rund 2,5 Mio. Euro beruht auf dem starken Zinsverfall zum Jahresende. Dies wirkt sich auch auf den HGB-Abschluss der Gesellschaft aus, der Grundlage für eine Ausschüttung und deren Bemessung ist. Für 2008 hatte POLIS die Zahlung einer Dividende in Aussicht gestellt, die nun aufgrund des nach HGB negativen Ergebnisses entfällt.

POLIS sei es im Berichtszeitraum gelungen, schreibt die Gesellschaft, beim Verkauf von zwei Anlageobjekten Wertsteigerungen zu realisieren und ihr Geschäftsmodell zu bestätigen. Bei einem Erlös von insgesamt rund 35,4 Mio. Euro erzielten die Immobilien-Spezialisten einen Gewinn von 2,4 Mio. Euro. Im Rahmen ihres Finanzmanagements hat die Immobiliengesellschaft die durchschnittliche Laufzeit ihrer Fremdfinanzierung auf 4,8 Jahre verlängert. Mit einer Eigenkapitalquote von 49 Prozent zum 31. Dezember 2008 ist POLIS weiterhin solide finanziert und verfügt zudem über ausreichend Spielraum für die Aufnahme von Fremdkapital zu attraktiven Konditionen.

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