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Feri Gesamtmarktstudie 2012 gibt Orientierung

Von Dr. Oliver Everling | 19.März 2012

Die Feri Gesamtmarktstudie hat inzwischen 20 Jahre Historie. Sie enthält eine Gesamtmarktdarstellung der privaten Anlage in Beteiligungsmodelle mit 326 Initiatoren und 666 Fonds. Geringer Schätzanteil, hohe Aussagekraft, Erfassung neuer Trends und eigene Erhebungen sind die Stärken der Studie, die sich auf die Übernahme der VGF-Branchenzahlen 2011 stützt.

Über die aktuellen Entwicklungen berichtet Wolfgang Kubatzki aus der Geschäftsleitung der Feri EuroRating Services AG, Bad Homburg. Kubatzki sprach auf dem Feri Symposium Investmentfonds & Beteiligungen am Frankfurter Flughafen.

Auf Immobilien entfallen 49 % des platzierten Eigenkapitals. Alle anderen Assetklassen verlieren mehr oder weniger deutlich, so das Ergebnis der Studie bezüglich der Marktaufteilung nach Assetklassen. Die Anlageziele stimmen in der Zielrichtung mit klassischen Geschlossenen Beteiligungen überein, kommentiert Kubatzki die Aufteilung der Assetklassen Genussrechte. Das Platzierungsvolumen verteilt sich auf 63 Genussrechtsbeteiligungen, das größte Angebot hat 82,58 % (272,1 Mio. €) des Platzierungsvolumens.

Kubatzki präsentiert die Platzierungshitliste 2011 (über alle Beteiligungsmodelle). DWS Finanz-Service sind die Gewinner mit den Türmen der Deutschen Bank in Frankfurt am Main. Bemerkenswert war auch das Comeback von Jamestown mit US-Immobilien, die Deutsche Fonds Holding DFH und Real I.S. mit stetigem Ergebnis sowie POC GmbH als Newcomer. DWS Finanz-Service und Jamestown seien die erfolgreichsten Aufsteiger, berichtet Kubatzki.

„Entgegen dem Trend haben es die Immobilien wieder geschafft, sich positiv zu entwickeln“, stellt Kubatzki fest. 70 % davon sind Deutschland-Immobilien, die den Markt bestimmen. Inzwiwchen machen Büroimmobilien 55,8 % aus, nach 47,9 % im Vorjahr. „Wohnen ist bei geschlossenen Beteiligungen noch nie so richtig aus den Puschen gekommen“, formuliert Kubatzki salopp, aber treffend. Einzelhandeslimmobilien seien wieder rückläufig, nur noch 16 % nach 20,5 % im Vorjahr.

Kubatzki gibt einen Ausblick auf 2012: „Es gibt keine Indikation, dass sich der Gesamtmarkt in 2012 wesentlich besser entwickeln sollte als 2011.“ Das bestimmende Thema würden weiterhin „Immobilien, Immobilien, Immobilien“ sein. Bei den Schiffsfonds brauche man neue Konzepte, um die Schiffsfinanzierung in eine bessere Zukunft zu führen. Dies hänge auch mit der Risikoverteilung zusammen. „Warum gibt es keine vernünftigen Portfoliolösungen?“ Kubatzki kritsiert, dass Chancen ins eigene Portfolio genommen und die Risiken anderen überlassen würden.

„Der Wind bläst noch nicht so richtig“, sagt Kubatzki mit Blick auf Windenergie. Es sei in Deutschland noch schwierig, sich als Fonds nicht gleich eine ganze Ortschaft gegen sich aufzubringen. Daher würden es Fonds mit Off-shore-Konzepten leichter haben, glaubt Kubatzki

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