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Fördermitteleinsatz in der Kreditmediation

Von Dr. Oliver Everling | 29.September 2011

Der renommierte Subventionsberater Herr Kay-D. Brose befasst sich in seinem Beitrag zum Buch: „Finanzkommunikation – Chancen durch Kreditmediation“, Herausgeber: Frank Armbruster, Oliver Everling und Rainer Langen (Bank-Verlag Medien GmbH: www.bank-verlag-medien.de, Köln 2011, Art.-Nr. 22.474-1100, ISBN 978-3-86556-262-3, erscheint im Dez. 2011) mit staatlichen Fördermittel und der Nutzung dieser in der Kreditmediation.

Nach Brose „bieten staatliche Fördergelder attraktive Anreize für Unternehmen, Kommunen und private Investoren. Damit sollen Investitionen und Maßnahmen angeregt werden, die die Politik für volkswirtschaftlich sinnvoll hält. Schon aus Wettbewerbsgründen muss sich jedes Unternehmen mit diesen Fördermöglichkeiten befassen – ein Unterlassen führt regelmäßig zu finanziellen Nachteilen und kann bei Fremdgeschäftsführern auch zu Haftungsansprüchen führen.“

Allerdings ist es nach Meinung von Brose „problematisch einen Überblick über diejenigen Fördermaßnahmen zu bekommen, die überhaupt in Frage kommen. Die verschiedenen Verwaltungsebenen (EU, Bund, Länder, Kommunen), die große Anzahl der Förderrichtlinien (mehrere tausend) und die sich schnell ändernden Verwaltungsvorschriften bilden einen nahezu undurchdringlichen Förderdschungel. Nur wenige insbesondere der kleinen und mittleren Unternehmen haben daher tatsächlich staatliche Zuschüsse beantragt.“

„Die Wirtschaftspolitiker aller Parteien wollen die Situation der mittelständischen Unternehmen verbessern.“ Wenn dieses Ziel tastsächlich erreicht werden soll, dann reicht es, laut dem Leiter von Brose Wissens-Management (www.brose-partner.de/), „nicht aus immer neue Förderrichtlinien zu entwerfen. Entscheidend ist es, dass die Informationen über die für sie bereitgestellten Fördermöglichkeiten auch bei den vielen kleinen und mittleren Unternehmen ankommen.“

„Eine qualifizierte Analyse der potentiellen Fördermittel bietet dem Unternehmen ganz neue Grundlagen für Finanzierungsgespräche. Schon allein beim Rating dürften Pluspunkte gesammelt werden.“ Nach Brose ist es wichtig, „dass eine Analyse der potentiellen Fördermöglichkeiten so früh stattfindet, dass auf die festgelegten Voraussetzungen der Förderrichtlinien noch reagiert werden kann. Schließlich sollen die Förderhilfen erst dazu anregen, zusätzliche Aktivitäten zu entwickeln. Ist ein Vorhaben bereits so weit gediehen, dass die Durchführung feststeht, ist eine Beantragung von Förderhilfen nicht mehr möglich. In einem solchen Fall würden die Fördermittel eher zufällig ‚mitgenommen‘ werden, da die Durchführung ohnehin geplant war. Ein solcher ‚Mitnahme-Effekt‘ lässt sich zwar in Einzelfällen nicht vermeiden, soll bei der Vergabe von Fördermitteln aber regelmäßig ausgeschlossen sein.“

„Viele Unternehmer vertrauen daher darauf, dass Ihnen Ihre Bank die nötigen Hinweise geben wird.“ Jedoch haben Banken, nach Aussage von Brose „kein geschäftliches Interesse daran, auf Gelder aus fremden Quellen hinzuweisen. Bei ausreichender Bonität wird doch lieber der bankeigene Kredit angeboten. Bestenfalls werden Darlehen der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) und/ oder Landesdarlehen in einer Finanzierung berücksichtigt. Damit ist dann zumindest eine Durchleitungsprovision für die Bank verbunden.“

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