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Goldaktienfonds im neuen Glanz
Von Dr. Oliver Everling | 18.Februar 2015
Durch eine anhaltend hohe Nachfrage nach Gold angesichts vielfältiger Verunsicherungen am Kapitalmarkt haben sich im vergangenen Jahr viele Goldaktienfonds positiv entwickelt. Fonds mit FERI-Top Ratingnoten A oder B haben 2014 im Schnitt um 5,79 Prozent an Wert gewonnen. Der Gesamtdurchschnitt der Peergroup für 2014 liegt bei 1,05 Prozent. Das zeigt eine aktuelle Auswertung von Daten im FERI Fonds Portal der FERI EuroRating Services AG. „Aufkäufe von Staatsanleihen durch die EZB, der starke Fall des Euros gegenüber dem Schweizer Franken und ein Wiederaufflammen der Griechenlandkrise haben Krisen- und Inflationsbefürchtungen jüngst wieder zunehmen lassen“, sagt Dr. Tobias Schmidt, Sprecher des Vorstands der FERI EuroRating Services AG. „Angesichts der vielen Unsicherheiten denken Privatanleger wieder verstärkt über Goldinvestments zur Absicherung systemischer Risiken nach.“
Goldaktienfonds stellen hierbei für Kleinanleger eine Möglichkeit der Goldanlage dar. Im Gegensatz zu physischem Gold fallen keine Lagerungs- und Versicherungskosten an und im Unterschied zu Goldzertifikaten werfen Goldaktien laufende Renditen ab. Allerdings müssen sich Anleger dessen bewusst sein, dass Goldaktien ebenso wie der Goldpreis besonders hohen Schwankungen unterliegen. Zwischen Anfang 2002 und dem Gipfel der Eurokrise im Oktober 2012 ist der Goldpreis von 280 US$ bzw. 311 Euro pro Feinunze auf über 1.700 US$ bzw. 1.250 Euro gestiegen. Im November 2014 ist er dann auf unter 1.150 US$ bzw. 920 Euro gefallen. Gegenwärtig liegt er bei rund 1.220 US$ bzw. 1.070 Euro. „Goldinvestments – ob physisch oder in Fonds – sind unter Performance-Gesichtspunkten in jedem Fall spekulativ. Wechselkurseffekte spielen dabei eine erhebliche Rolle. Goldinvestments eignen sich daher nur als Beimischung im Portfolio oder zur temporären Absicherung systemischer Risiken, bei denen Performanceüberlegungen eher in den Hintergrund treten. Für die Entwicklung von Goldaktien ist der Goldpreis nur einer von vielen Einflussfaktoren. Schließlich wird das Geld der Anleger nicht nur in physisches Gold, sondern mehrheitlich in Goldminenbetreiber und Unternehmen der Gold verarbeitenden Industrie investiert“, erklärt Dr. Schmidt. Dennoch sei der Goldpreis kein unerheblicher Einflussfaktor auf die Kursentwicklung und ein Anhalten der hohen Nachfrage nach Gold sei angesichts der Vielzahl an potentiellen Krisen durchaus wahrscheinlich.
Nach Einschätzung der FERI-Experten ist die anhaltend hohe Nachfrage nach Gold zum einen durch das starke Wirtschaftswachstum in Asien und speziell China bedingt. Dort ist Gold nicht nur ein Investment-, sondern in Form von Goldschmuck auch ein beliebtes Konsumprodukt.
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