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Griechenland bleibt Risikoquelle
Von Dr. Oliver Everling | 13.Januar 2015
Die FERI EuroRating Services AG schätzt die Wahrscheinlichkeit eines Austritts Griechenlands aus der Eurozone mit 25 Prozent als gering ein. Allerdings sehen die FERI-Experten in der gegenwärtigen Diskussion um einen Austritt ein hohes Verunsicherungspotential mit negativen Auswirkungen auf die Aktienmärkte. Zum einen entstünden laut FERI-Experten ohnehin erhebliche Kosten für die gesamte Eurozone einschließlich Deutschland, da weitere Schuldenschnitte für Griechenland absehbar seien. FERI-Prognosen gehen auch davon aus, dass die EZB im laufenden Jahr ihre Geldpolitik mit dem Ankauf von Staatsanleihen weiter lockern wird.
Zum anderen könne man laut Axel D. Angermann, Leiter Economics der FERI EuroRating Services AG, keineswegs von mittlerweile anhaltender Stabilität in der übrigen Peripherie der Eurozone sprechen. „Die nach wie vor schwierige wirtschaftliche Lage in Frankreich und Italien und die bislang nur in Ansätzen sichtbaren Reformen bilden nach wie vor einen hohen Risikofaktor für die Eurozone“, erklärt Angermann. Die anstehenden Wahlen in Spanien und Griechenland könnten darüber hinaus zur Rücknahme bereits eingeleiteter Reformen führen.
Insgesamt erwartet FERI für das neue Jahr ein moderates Wachstum von 1 Prozent sowohl im Euroraum als auch in Deutschland. Die Geldpolitik aller Notenbanken werde expansiv bleiben und das Niedrigzinsumfeld aufrechterhalten. Die US-Wirtschaft und der Ölpreisverfall blieben wiederum wichtige Triebkräfte der Weltwirtschaft. FERI-Experten gehen davon aus, dass sich der Ölpreis in der ersten Jahreshälfte stabilisieren, aber im Jahresmittel um mehr als 30 Prozent unter dem Vorjahresniveau liegen wird.
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