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Henkel gestärkt nach Ecolab-Verkauf
Von Dr. Oliver Everling | 27.Februar 2008
Die Henkel KGaA (A2 neg/A stab/A- stab/CRESTA-SCORE: A) legt einen guten Jahresabschluss vor und kündigt den Verkauf der Ecolab-Beteiligung an. „Wir bewerten die guten Zahlen sowie die Entscheidung des Konzerns, die Refinanzierung der National Starch-Übernahme zu einem großen Teil aus Desinvestments zu tätigen, als bonitätsstärkend. Wir gehen davon aus, dass damit nach erfolgreicher Umsetzung des Desinvestments auch bei Moody’s kein Druck mehr auf das Rating besteht“, sagt Nina Kilb, Credits Corporates vom Fixed Income Research der DZ BANK AG Deutsche Zentral-Genossenschaftsbank aus Frankfurt am Main (http://www.dzbank.de).
Am 15. Februar 2008 erhielt Henkel die kartellrechtliche Genehmigung zur Übernahme des Klebstoffgeschäftes von National Starch. Bezüglich der Finanzierung der 2,7 Mrd. GBP (rund 3,6 Mrd. Euro) teuren Übernahme legte sich der Konzern nun endlich fest, schreiben die Analysten der DZ BANK. Der überwiegende Teil des Kaufpreises soll durch den schrittweisen Verkauf der Ecolab-Beteiligung, deren Wert Henkel auf 2,5 Mrd. Euro beziffert, generiert werden. Eine endgültige Entscheidung, ob die gesamte Beteiligung oder nur Teile davon verkauft werden, ist noch nicht getroffen. Mit der Ankündigung des Verkaufs der Ecolab-Beteiligung setzt Henkel seine Tradition der teilweisen Refinanzierung großer Übernahmen durch Desinvestments fort.
Für das laufende Jahr ist Henkel verhalten optimistisch. Der Konzern erwartet ein organisches Umsatzwachstum von drei bis vier Prozent und einen überproportionalen Ertragsanstieg. Hierin sind Zukäufe und Desinvestments noch nicht enthalten. Der Düsseldorfer Konsumgüterhersteller legte seinen Jahresabschluss 2007 vor. Danach konnte der Konzern bei einem Umsatzanstieg von 2,6% auf € 13,1 Mrd. erneut ein überproportionales Wachstum des operativen Ergebnisses von 3,5% auf € 1,3 Mrd. vorweisen. Die EBIT-Marge steigt dadurch auf 10,3 % und nähert sich so der Zielmarke von 12,0 %, heißt es im „Corporate Express“ der DZ BANK. Um dieses Ziel mittelfristig erreichen zu können und zur Kompensation von Preissteigerungen bei Vorprodukten kündigte Henkel ein Kostensenkungsprogramm an, mit dessen Hilfe ab 2011 jährlich 150 Mio. Euro gespart werden sollen. Die Kosten zur Umsetzung werden für 2008 auf rund 500 Mio. Euro veranschlagt.
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