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Hyperinflation beim Personalaufwand
Von Dr. Oliver Everling | 4.Juni 2008
Obwohl weniger Personal beschäftigt wird, steigt für Unternehmen der Personalaufwand. Das belegt zum Beispiel der Abschluss der börsennotierten Fabasoft AG. Unter den betrieblichen Aufwendungen im Geschäftsjahr 2007/2008 ist allein der Personalaufwand um 5,2 % gestiegen, sonst konnten die Steigerung begrenzt oder sogar Aufwendungen reduziert werden, berichtet Dipl.-Ing. Helmut Fallmann, Mitglied des Vorstandes der Fabasoft AG in Frankfurt am Main. Die 1988 gegründete Gesellschaft mit Hauptsitz in Linz (Österreich) beschäftigt per 31.03.2008 insgesamt 200 Mitarbeiter. Während die Fabasoft AG ihre Personalkosten im Griff halte, herrsche allgemein bereits eine Hyperinflation beim Personalaufwand, Löhne und Gehälter steigen wie schon lange nicht mehr.
Der Nachrichtenaufwand konnte um 38,8 % gesenkt werden. Auch die Reisekosten wurden deutlich, um gut ein Viertel, resultiert. Fallmann führt dies auf den sich verschärfenden Wettbewerb unter den Telekomanbietern zurück. T-Mobile beispielsweise sei in Österreich aggressiv dabei, Marktanteile durch attraktive Konditionen zu gewinnen. Auch von den neuen Technologien der Videokonferenzen und den Möglichkeiten, für einzelne Kunden online eindrucksvolle Präsentationen durchzuführen, profitiere ein Unternehmen wie die Fabasoft AG.
In der Software werde die Fabasoft AG bald 12 Sprachen unterstützen. Damit könnten Partner auch in anderen Regionen mit der Software der Gesellschaft tätig werden. Meist sei es notwendig, dass man kommerziell wie auch technisch einen landessprachlichen Ansprechpartner einsetzt. „Ein Römer kauft einem Südtiroler nichts ab“, aber die technische Unterstützung funktioniere, berichtet Fallmann. Österreich sei in jedem Fall für den Markt in Italien gut positioniert.
Fallmann sieht in den regionalen Gegebenheiten und Sprachproblemen Europas auch Chancen: Die Amerikaner würden versuchen, alles mit Englisch zu überwalzen. Insbesondere in der Softwarebranche könne man daher durch Berücksichtigung der Landessprache einiges erreichen. Der kulturelle Reichtum Europas sei kein Standortnachteil, sagt Fallmann.
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