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Irrtümliche Reaktion der Creditmärkte

Von Dr. Oliver Everling | 3.April 2012

Zu Beginn der 14. Kalenderwoche zeigten sich die Creditmärkte volatil. „Für anfängliche Irritationen sorgte der Beschluss der EZB,“ schreibt die Bayerische Landesbank (GF Markets, Volkswirtschaft und Research) in ihrem aktuellen „Corporate Bond Daily“,  „nach dem die nationalen Zentralbanken des Eurosystems nicht verpflichtet sind, notenbankfähige Bankschuldverschreibungen, die von einem Mitgliedsstaat garantiert werden, der ein EU/IWF-Finanzhilfeprogramm in Anspruch nimmt oder dessen Kreditrating nicht den Schwellenwert für die hohen Bonitätsforderungen des Eurosystems erreicht, als Sicherheiten für Kreditgeschäfte des Eurosystems zu akzeptieren.“

Die Credit Ratings hatten sich nicht verändert. Von den anerkannten Ratingagenturen hatte es keine Signale gegeben, die zur irrtümlichen Reaktion von Marktteilnehmern hätten führen können.

Von einigen Marktteilnehmern sei dieser Beschluss dahingehend falsch interpretiert worden, dass auch keine Staatsanleihen aus diesen Ländern akzeptiert würden. „Nach wechselvollem Handelsverlauf schloss der iTraxx Main nahezu unverändert bei rund 124 Punkten. Der X-over schloss 3Bp enger bei 611 Punkten. Nach positiven Konjunkturdaten aus China (PMI erreichte ein Elf-Monats-Hoch) konnte auch der US ISM-Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe im März positiv überraschen und stieg leicht um 1,0 Prozentpunkt auf 53,4.“

Der Index erreichte damit den höchsten Stand seit neun Monaten. Dagegen sorgten die Daten zum ISM aus dem Euroraum für Ernüchterung, heißt es aus dem BayernLB Research. Der Index fiel um 1,3 auf 47,7 Punkte.

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