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Kreditmediatoren können Unternehmen retten
Von Rainer Kreutz | 28.Juli 2011
„Mit der im Jahr 1999 durchgeführten Reform des Insolvenzrechts war auch die große Hoffnung verbunden, durch Einführung von Insolvenzplanverfahren und der Möglichkeit der Eigenverwaltung die Fortführungschancen insolventer Unternehmen zu erhöhen. In den letzten Jahren ist aber nur eine geringe Anzahl von tatsächlich durchgeführten Insolvenzplanverfahren festzustellen. In den USA wird immerhin in rund 25 Prozent aller Insolvenzfälle ein Insolvenzplan erstellt. In Deutschland sind es gerade einmal knapp zwei Prozent – von denen dann am Ende auch nur ein geringer Teil tatsächlich erfolgreich umgesetzt werden kann. Noch weniger Bedeutung haben bis heute die Eigenverwaltungen, deren Quote bei deutlich unter ein Prozent liegt.“
Dieses Problem wird von Rainer Langen, einem Diplom-Volkswirt und erfahrenen Berater sowie selbst langjährigerem Banker (http://www.langenpartner.de/ ), in seinem Beitrag zum Buch: „Finanzkommunikation – Chancen durch Kreditmediation“ von Frank Armbruster, Oliver Everling und Rainer Langen (Herausgeber: Bank-Verlag Medien GmbH, http://www.bank-verlag-medien.de/, Köln 2011, Art.-Nr. 22.474-1100, ISBN 978-3-86556-262-3.), dargelegt. Langen erläutert anhand eines konkreten Beispiels aus der Praxis, wie es möglich ist Unternehmen aus der Insolvenz zu retten.
Langen schreibt: „Was sind nun aber die Komponenten einer erfolgreichen außergerichtlichen finanziellen Restrukturierung? Welche Hindernisse müssen bei Umschuldungen aus dem Weg geräumt werden? Aus den Erfahrungen der Praxis lassen sich drei wesentliche Erfolgskomponenten beschreiben. Diese sind wichtig, damit zunächst der Start einer außergerichtlichen Umschuldungsverhandlung von den Gläubigern akzeptiert wird und erste konzeptionelle Vorschläge auch wohlwollend begleitet werden. Denn dadurch erhöhen sich die Chancen auf eine nachhaltige finanzielle Restrukturierung, die alle Beteiligten am Ende deutlich besser stellt als ein sonst unausweichliches Insolvenzverfahren.“
Langen führt weiter aus, dass es hierzu „eines erfahrenen Kreditmediators, der unabhängig, allparteiisch sowie transparent und in offener sowie frühzeitiger Kommunikation mit allen Gläubigern ein umfassendes Konzept zur finanziellen Restrukturierung des Unternehmens erarbeitet und vorlegt“ bedarf. „Dabei müssen in intensiven Verhandlungen mit allen Beteiligten deren Erwartungen, Positionen und Spielräume erkundet werden. Ein darauf abgestimmtes erstes Konzept muss versuchen, Vorschläge auf den Tisch zu legen, die die Chance haben, von allen Gläubigern akzeptiert zu werden und zu einer nachhaltigen Verringerung der Schuldenlast führen“ ist die Schlussfolgerung von Langen.
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