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Künstliche Intelligenz macht das Betrügen einfach

Von Dr. Oliver Everling | 3.Juli 2024

Ali Niknam ist der visionäre CEO und Gründer von Bunq, einer der innovativsten digitalen Banken Europas. Mit einer Vision, den traditionellen Bankensektor zu revolutionieren, gründete Niknam Bunq, um eine benutzerfreundliche, flexible und vollständig digitale Banklösung anzubieten, die den modernen Bedürfnissen der Kunden gerecht wird.

Niknam hat bereits eine beeindruckende Karriere hinter sich. Vor der Gründung von Bunq machte er sich einen Namen als erfolgreicher Unternehmer mit der Gründung von TransIP, einem der größten Webhosting-Unternehmen in den Niederlanden. Seine Erfahrung und sein Innovationsgeist trieben ihn dazu, die Finanztechnologiebranche zu betreten und mit Bunq neue Maßstäbe zu setzen.

Unter Niknams Führung hat sich Bunq schnell als Vorreiter in der digitalen Bankenwelt etabliert. Die Bank bietet ihren Kunden eine Vielzahl von Dienstleistungen, die vollständig über eine mobile App zugänglich sind. Dazu gehören einfache und schnelle Kontoeröffnungen, internationale Geldtransfers, gemeinschaftliche Ausgabenverwaltung und vieles mehr. Bunq legt besonderen Wert auf Benutzerfreundlichkeit, Transparenz und Flexibilität, was die Bank besonders bei jungen, technikaffinen Kunden beliebt macht.

Niknam ist bekannt für seine unkonventionelle Herangehensweise und seinen starken Fokus auf technologische Innovation. Er hat Bunq als „Bank of The Free“ positioniert, eine Bank, die den Nutzern mehr Kontrolle über ihre Finanzen gibt und gleichzeitig traditionelle Bankgebühren und versteckte Kosten vermeidet. Diese Philosophie spiegelt sich in den vielfältigen und kundenorientierten Produkten von Bunq wider.

3 Mio. wurden in den Niederlanden im letzten Jahr eines Online-Betrugs, berichtet Niknam. 84 betrafen 2023 Betrugsfälle bei Bunq, jedoch kein einziger Fall sei auf die Unsicherheit der Technologie zurückzuführen gewesen, sondern auf unvorsichtige Telefonate usw. „Es ist ein soziales Problem“, fasst Niknam zusammen, so dass es mehr Aufklärung der Kunden bedarf.

Die Realität von „Instant Payments“ stellt für Bunq eine Reihe von Herausforderungen dar. Diese Herausforderungen betreffen sowohl technologische als auch operationale Aspekte und sind entscheidend für die erfolgreiche Implementierung und den reibungslosen Betrieb von Sofortzahlungen.

Die Implementierung von Instant Payments erfordert eine robuste und hochverfügbare IT-Infrastruktur. Die Systeme müssen in der Lage sein, Zahlungen in Echtzeit zu verarbeiten, was hohe Anforderungen an Geschwindigkeit, Zuverlässigkeit und Sicherheit stellt. Dies erfordert erhebliche Investitionen in die IT-Infrastruktur und fortlaufende Wartung und Upgrades, um sicherzustellen, dass die Systeme den steigenden Transaktionsvolumina und den Erwartungen der Kunden gerecht werden.

Da Instant Payments in Echtzeit verarbeitet werden, erhöht sich das Risiko für Betrug und Cyberangriffe. Bunq muss daher fortschrittliche Sicherheitsmaßnahmen implementieren, um die Transaktionen zu schützen. Dies beinhaltet den Einsatz von künstlicher Intelligenz und maschinellem Lernen zur Betrugserkennung sowie strenge Authentifizierungsverfahren, um sicherzustellen, dass nur autorisierte Transaktionen durchgeführt werden.

Die Einführung von Instant Payments unterliegt strengen regulatorischen Anforderungen, die je nach Land unterschiedlich sein können. Bunq muss sicherstellen, dass alle Transaktionen den geltenden Vorschriften entsprechen, was umfangreiche Compliance-Maßnahmen und regelmäßige Audits erfordert. Dies kann zusätzliche Ressourcen und Expertise erfordern, um sicherzustellen, dass alle regulatorischen Anforderungen erfüllt werden.

Instant Payments erfordern die Integration mit verschiedenen Zahlungssystemen und Banken, um nahtlose Transaktionen zu ermöglichen. Bunq muss sicherstellen, dass ihre Systeme mit anderen Banken und Zahlungsnetzwerken kompatibel sind, was komplexe technische Integrationen und Kooperationen mit anderen Finanzinstituten erfordert.

Kunden erwarten, dass Instant Payments schnell und problemlos funktionieren. Bunq muss sicherstellen, dass die Benutzererfahrung nahtlos ist, was hohe Anforderungen an die Benutzeroberfläche und den Kundensupport stellt. Jede Verzögerung oder jeder Fehler bei der Verarbeitung von Sofortzahlungen kann das Vertrauen der Kunden beeinträchtigen und zu Unzufriedenheit führen.

Die Implementierung und der Betrieb von Instant Payments sind mit erheblichen Kosten verbunden. Diese umfassen nicht nur die technologischen Investitionen, sondern auch die laufenden Kosten für Wartung, Sicherheit und Compliance. Bunq muss daher sicherstellen, dass das Geschäftsmodell nachhaltig ist und die Kosten durch zusätzliche Einnahmen oder Einsparungen ausgeglichen werden können.

Trotz dieser Herausforderungen bietet die erfolgreiche Implementierung von Instant Payments auch zahlreiche Vorteile. Sie kann Bunq helfen, sich von der Konkurrenz abzuheben, die Kundenzufriedenheit zu erhöhen und neue Geschäftsmöglichkeiten zu erschließen. Um diese Herausforderungen zu meistern, muss Bunq kontinuierlich in Technologie, Sicherheit und Compliance investieren und gleichzeitig eine erstklassige Benutzererfahrung bieten.

Die zunehmende Nutzung von künstlicher Intelligenz (AI) birgt neben zahlreichen Vorteilen auch erhebliche Betrugsgefahren für Banken wie Bunq, zum Beispiel durch Phishing und Social Engineering: AI kann eingesetzt werden, um täuschend echte Phishing-E-Mails und Social Engineering-Angriffe zu erstellen. Diese E-Mails können personalisierte und überzeugende Inhalte enthalten, die darauf abzielen, Kunden dazu zu bringen, ihre vertraulichen Informationen preiszugeben. Bunq muss daher fortschrittliche Erkennungssysteme entwickeln und Kunden sensibilisieren, um solche Angriffe zu verhindern.

Mit AI können Deepfake-Videos oder -Audios erstellt werden, die sich für legitime Mitarbeiter von Bunq oder autorisierte Vertreter ausgeben. Diese Technologien könnten genutzt werden, um Kunden oder Mitarbeiter zu täuschen und sie dazu zu bringen, sensible Informationen preiszugeben oder betrügerische Transaktionen zu autorisieren. Dies erfordert von Bunq den Einsatz fortschrittlicher Verifizierungsmethoden, um die Authentizität von Kommunikation sicherzustellen.

Cyberkriminelle können AI verwenden, um Algorithmen zu entwickeln, die Anomalien in Finanztransaktionen erkennen und ausnutzen. Diese Algorithmen können sich schnell an neue Sicherheitsmaßnahmen anpassen und versuchen, diese zu umgehen. Bunq muss daher kontinuierlich in AI-basierte Betrugserkennungssysteme investieren, die in der Lage sind, verdächtige Aktivitäten in Echtzeit zu identifizieren und zu verhindern.

AI kann genutzt werden, um automatisierte Angriffe durchzuführen, wie zum Beispiel Brute-Force-Angriffe auf Passwörter oder das Durchsuchen von Schwachstellen in der IT-Infrastruktur. Diese Angriffe sind oft sehr schnell und können eine große Anzahl von Angriffen in kurzer Zeit durchführen. Um dem entgegenzuwirken, muss Bunq robuste Sicherheitsprotokolle implementieren und kontinuierlich aktualisieren.

Angreifer können versuchen, die Daten, die AI-Modelle zum Lernen verwenden, zu manipulieren. Durch das Einfügen falscher Daten oder das Verändern bestehender Daten können sie die Funktionsweise der AI-Modelle beeinträchtigen und dazu führen, dass diese falsche Entscheidungen treffen. Bunq muss daher sicherstellen, dass ihre Datenquellen vertrauenswürdig und vor Manipulation geschützt sind.

AI kann genutzt werden, um detaillierte Verhaltensmuster von Nutzern zu analysieren und vorherzusagen. Angreifer könnten diese Informationen nutzen, um maßgeschneiderte Angriffe durchzuführen, die schwer zu erkennen sind. Dies erfordert von Bunq den Einsatz fortschrittlicher Analysetools, um ungewöhnliche Verhaltensweisen zu identifizieren und rechtzeitig Maßnahmen zu ergreifen.

Um diesen Betrugsgefahren entgegenzuwirken, muss Bunq kontinuierlich in die Entwicklung und Implementierung fortschrittlicher Sicherheitstechnologien investieren. Dies umfasst die Nutzung von AI für die Echtzeit-Überwachung und Analyse von Transaktionen, die Implementierung strenger Authentifizierungsprozesse und die kontinuierliche Schulung und Sensibilisierung von Kunden und Mitarbeitern. Durch proaktive Maßnahmen und den Einsatz modernster Technologien kann Bunq die Sicherheit ihrer Systeme und die Integrität der Kundendaten gewährleisten.

Themen: Bankenrating, Forensisches Rating | Kommentare deaktiviert für Künstliche Intelligenz macht das Betrügen einfach

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