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Marshallplan für Griechenland

Von Dr. Oliver Everling | 2.September 2011

Katerina Karajanni, President des Economic Forum of Thrace (E.F.T.) entzündet im Thraki Palace Hotel in Alexandroupolis, Griechenland, eine lebhafte Diskussion: Die “1st Round Table Discussions in Thrace with a cultural background” (www.economicforumofthrace.eu) bringen Steffen Bilger, MdB, CDU, onstantinos Chatzidakis, Deputy of the political party “Nea Dimokratia”, Prefecture of Athens II, Prof. Dr. Michael Heise,
Chefvolkswirt der Allianz Gruppe, Harris Ikonomopoulos, Greek President of the British Hellenic Chamber of Commerce, Lawyer/Partner at “Ikonomopoulos and Partners LLP” law firm, und Evangelos Labakis, Bürgermeister von Alexandroupolis zusammen, moderiert von Aris Sfakianakis, Schriftstellerin.

Economic Forum of ThraceBilger skizziert die Elemente eines Marshall-Plans für Griechenland, unterstreicht aber zugleich die Unterschiedlichkeit der Voraussetzungen für den Wiederaufbau in Deutschland nach dem 2. Weltkrieg oder auch für den Aufbau in Ostdeutschland. In jedem Fall seien private Initiative zu fördern, Bürokratie abzubauen und eine Reihe von weiteren Maßnahmen zu ergreifen, um der Wirtschaft Griechenlands die notwendigen Impulse zu geben, die aus der Krise hinausführen.

Für Eurobonds werde es von der CDU keine Zustimmung geben. Zwischen 5 bis 25 Mrd. € würden Eurobonds jährlich den deutschen Bürger kosten; dies könne kein deutscher Politiker seinen Wählern zumuten, wirbt Bilger bei der Griechen um Verständnis: “Ein klares Nein zu Eurobonds.”

Heise räumt ein, die Situation in Griechenland zunächst mit zu viel Optimismus gesehen zu haben. Dennoch stellt er sich auch jetzt auf die Seite der Optimisten, denn Heise sieht in Griechenland eine Reihe von günstigen Faktoren, die der Volkswirtschaft aus der Krise helfen würden. “Wenn Steuerhinterziehung und Korruption nicht bestraft werden, wird sich nicht viel ändern”, sagt Heise und stellt die erforderlichen Maßnahmen in den Kontext der Institutionen und Strukturen, in denen die Menschen tätig seien. Die Menschen reagierten auf die Rahmenbedingungen, die ihnen gesetzt werden.

Ikonomopoulos listet die zahlreichen Irrtümer über Griechen und Griechenland auf, wie z.B., Griechen seien nicht fleißig genug usw. Die Fakten sprechen dagegen, denn Griechen leisten z.B. mehr Arbeitsstunden bei höherer Produktivität als viele andere EU-Staaten. 

Labakis lenkt den Blick auf die vielen Standortvorteile von Alexandroupolis und der Region als Brücke zu Asien. Labakis schickt aber auch einen Wunschzettel nach Athen, denn die Zusammenarbeit zwischen Athen und den Regionen könne weiter verbessert werden, um das Potential Griechenlands besser zu nutzen.

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