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Masterflex Group bleibt innovativ
Von Dr. Oliver Everling | 24.Juni 2016
Zum 23. Mal werden die TOP 100 ausgezeichnet, die innovativsten Unternehmen des deutschen Mittelstands. Die Masterflex Group gehört in diesem Jahr zu dieser Innovationselite. Das weltweit tätige Unternehmen mit Zentrale in Gelsenkirchen/Ruhrgebiet nahm zuvor an einem anspruchsvollen, wissenschaftlichen Auswahlprozess teil. Untersucht wurden das Innovationsmanagement und der Innovationserfolg. Der Mentor des Innovationswettbewerbs, Ranga Yogeshwar, ehrt den Top-Innovator im Rahmen des Deutschen Mittelstands-Summits am 24. Juni in Essen.
Die mit dem TOP 100-Siegel ausgezeichnete Masterflex Group lebt buchstäblich von „guten Verbindungen“: Das Gelsenkirchener Unternehmen stellt Hightech-Schläuche aus anspruchsvollen Kunststoffen für fast alle Branchen her, etwa für den Maschinenbau, die Luftfahrt- und die Automobilindustrie oder für den Lebensmittel- und Pharmasektor. Dabei müssen immer wieder Materialien mit neuen Eigenschaften entwickelt werden. Die Ideen kommen aus dem Vertrieb und von den Technikern des Hauses, aber auch von Lieferanten und Forschungsinstituten. In dem 1987 gegründeten Unternehmen arbeiten weltweit über 600 Beschäftigte.
„Der technische Markt ist eher trocken und sachlich. Daher wollen wir etwas wagen und aus der Masse hervorstechen“, sagt Dr. Andreas Bastin, Vorstandsvorsitzender des börsennotierten Schlauchherstellers. Dabei sind vor allem die Marketingleute des TOP 100-Unternehmens aktiv. Ein Beispiel: Weil die Techniker bei einem neuen Produkt von „ihrem Baby“ gesprochen haben, entwickelte die Marketingabteilung eine Kampagne mit einem Neugeborenen – darunter ein Direkt-Mailing in Form einer Dankeskarte, wie man sie zur Geburt seines Kindes verschickt.
Über 4.000 Unternehmen interessierten sich in diesem Jahr für eine Teilnahme an TOP 100. 366 von ihnen bewarben sich für die Qualifikationsrunde. Davon kamen 284 in die Finalrunde. 238 schafften schließlich den Sprung in die TOP 100 (maximal 100 in jeder der drei Größenklassen). Bewertet wurden die Unternehmen wieder von Prof. Dr. Nikolaus Franke und seinem Team vom Lehrstuhl für Entrepreneurship und Innovation der Wirtschaftsuniversität Wien. Sie fragten über 100 Parameter in fünf Bewertungskategorien ab: „Innovationsförderndes Top-Management“, „Innovationsklima“, „Innovative Prozesse und Organisation“, „Innovationsmarketing/Außenorientierung“ und „Innovationserfolg“.
Die TOP 100 zählen in ihren Branchen zu den Schrittmachern. Das belegen die Zahlen der Auswertung: Unter den Unternehmen sind 97 nationale Marktführer und 32 Weltmarktführer. Im Durchschnitt erzielten sie zuletzt 40 Prozent ihres Umsatzes mit Marktneuheiten und Produktverbesserungen, die sie vor der Konkurrenz auf den Markt brachten. Ihr Umsatzwachstum lag dabei um 28 Prozentpunkte über dem jeweiligen Branchendurchschnitt. Zusammen meldeten die Mittelständler in den vergangenen drei Jahren 2.292 nationale und internationale Patente an. Diese Innovationskraft zahlt sich auch in Arbeitsplätzen aus: Die TOP 100 planen, in den kommenden drei Jahren rund 9.500 neue Mitarbeiter einzustellen.
TOP 100: der Wettbewerb – Seit 1993 vergibt compamedia das TOP 100-Siegel für besondere Innovationskraft und überdurchschnittliche Innovationserfolge an mittelständische Unternehmen. Die wissenschaftliche Leitung liegt seit 2002 in den Händen von Prof. Dr. Nikolaus Franke vom Institut für Entrepreneurship und Innovation der Wirtschaftsuniversität Wien. Mentor von TOP 100 ist der Wissenschaftsjournalist und TV-Moderator Ranga Yogeshwar. Projektpartner sind die Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung und der BVMW. Als Medienpartner begleitet das manager magazin den Unternehmensvergleich. Mehr Infos unter www.top100.de.
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