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Mehr Freiheit für das neue Altersvorsorgedepot

Von Dr. Oliver Everling | 21.Oktober 2024

Der Bundesverband für strukturierte Wertpapiere (BSW) begrüßt die Pläne zur Reform der steuerlich geförderten privaten Altersvorsorge. „Die Richtung stimmt. Insbesondere die barrierefreie, einfache und effiziente Einrichtung eines Altersvorsorgedepots ist eine Chance, neben der offensichtlichen Verbesserung der Altersvorsorge, breite Teile der Bevölkerung für die Möglichkeiten der Kapitalmärkte zu begeistern, die Wertpapierkultur in Deutschland nachhaltig zu stärken und das Niveau der finanziellen Bildung deutlich zu erhöhen“, sagt Christian Vollmuth, geschäftsführender Vorstand des BSW.

In einer Stellungnahme zum Gesetzesentwurf plädiert der BSW für eine Erweiterung der möglichen Anlageinstrumente für das Altersvorsorgedepot ohne Garantien. „Strukturierte Wertpapiere ergänzen die klassischen Wertpapieranlagen Aktien und Anleihen sinnvoll, indem sie für solide Ertragspotenziale sorgen, selbst dann, wenn sich einzelne Aktien oder ganze Märkte nur seitwärts oder sogar abwärts bewegen. Somit können strukturierte Produkte gerade im Hinblick auf die Auszahlungsphase einen wichtigen Beitrag zu Vermögenserhalt und -absicherung leisten“, sagt Christian Vollmuth.

Analog zum aktuellen Gesetzesentwurf erachtet der BSW eine Beschränkung des Auswahluniversums auf Finanzprodukte mit einer SRI-Risikokategorisierung nach der PRIIPS-VO bis maximal 5 für sinnvoll, fordert jedoch, zusätzlich Unternehmensanleihen sowie Inhaberschuldverschreibungen von Banken – die rechtliche Erscheinungsform der Anlageprodukte unter den strukturierten Wertpapieren – mit entsprechender Risikokategorisierung auf die Positivliste aufzunehmen. Hebelprodukte entfallen aufgrund ihrer Risiken automatisch.

„Innerhalb der definierten Risikokategorien sollten Anleger die freie Wahl haben, auch strukturierte Wertpapiere mit ihren einzigartigen Chance-/Risikoprofilen zur Renditeoptimierung und Risikoreduktion in Altersvorsorgedepots einzusetzen. Selbstentscheider und Beratungskunden halten bereits heute mehr als 100 Mrd. Euro in unseren Anlageprodukten, deren volumengewichtetes durchschnittliches Risiko mit 2,1 deutlich unterhalb von Aktien und Aktienfonds/-ETFs liegt, die zwischen 4 und 6 rangieren“, so Christian Vollmuth.

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