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Milton Friedmans Thesen auf Abwegen
Von Dr. Oliver Everling | 4.August 2010
Ein Unternehmen, dem es gelingt, diese sich aus den Nachhaltigkeits-Erwartungen der Stakeholder ergebenden Risiken in Chancen umzuwandeln, generiert hierdurch Wettbewerbsvorteile auf dem Absatzmarkt und auf dem Personalmarkt, die sich positiv auf die Ertragslage auswirken, heißt es in dem Artikel „Nachhaltigkeit – eine Angelegenheit für den CFO?!“ von Jörg Baetge und Matthias Schmidt in IRZ, Heft 7/8, Juli/August 2010 293 f.
Milton Friedman wies in seinem berühmten Aufsatz „The Social Responsibility of Business is to increase its Profits“ jegliche gesellschaftliche Verantwortung von Unternehmen, die über die Generierung von Gewinnen, die Zahlung von Steuern und die Einhaltung der bestehenden Gesetze hinausgeht, scharf zurück.
Gleichzeitig werden die Risiken der künftigen Entwicklung verringert, wodurch Kapitalkosten gesenkt werden können; hierdurch verbessert sich die Finanzlage des Unternehmens. Prof. Dr. Dr. h.c. Jörg Baetge ist Leiter eines Forschungsteams an der wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster. Dipl.-Kfm. Matthias Schmidt ist wissenschaftlicher Mitarbeiter im Forschungsteam Baetge.
Des Weiteren wird die Vermögenslage gestärkt, da das Unternehmen immaterielles Vermögen in Form von Know-how und Wettbewerbsvorteilen generiert. Ein derart geführtes Unternehmen verbessert sowohl seine wirtschaftliche Lage als auch seine Zielerreichungsgrade des Verdienst- und des Sicherheitsziels und kann sich so einen Wettbewerbsvorteil auf dem Kapitalmarkt verschaffen.
Baetge und Schmidt: „Ein solches Unternehmen widerlegt Friedmans Aussage, da es erfolgreicher ist als seine Wettbewerber und zwar nicht, obwohl es gesellschaftliche Verantwortung übernommen hat, sondern gerade deswegen!“
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