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Ministerpräsident Li Keqiang setzt auf Big Data
Von Dr. Oliver Everling | 25.Mai 2016
Li Keqiang, Ministerpräsident der Volksrepublik China, heißt auf der World Big Data Expo in Guiyang, Guizhou, insbesondere die ausländischen Gäste willkommen. Li spricht auf dem „China Big Data Industry Summit & China E-Commerce Innovation and Development Summit“. Li lobt die Fortschritte, die in Guizhou auf dem Gebiet von Big Data erreicht wurden. „Wir starteten auf der grünen Wiese damit“, sagt Li.
Der Ministerpräsident spricht von den verschiedenen Etappen der Entwicklung des Internets. Weniger entwickelte Regionen würden von den neuen Möglichkeiten besonders profitieren. Die Weltgeschichte zeige, dass Innovationen und Erfindungen immer Einfuss auf die Menschheitsentwicklung hatten. Li ist sich sicher, dass Daten alle Aspekte des Lebens betreffen werden. Die schnelle Entwicklung zeige sich praktisch überall.
China habe eine Phase hinter sich gelassen, in der China von neuesten Technologien kaum Gebrauch gemacht habe. Guizhou sei nun ein Beispiel dafür, wie schnell eine weniger entwickelte Region vorankommen könne. China habe alle Voraussetzungen, höchste Ziele erreichbar zu machen. Natürliche Ressourcen seien begrenzt, die Kreativität des Menschen aber nicht. China stützt sich daher auf die Menschen.
Die Exploration natürlicher Ressourcen sei begrenzt. Menschen, die Daten sammeln und verwerten, haben sich dagegen selbst zur wichtigsten Ressource gemacht. Der Wert der Daten sei weit über allen Erwartungen. Die Provinz Guizhou verdanke Big Data ein Wachstum von 40 % bis 50 % pro Jahr. Von der Kraft dieses Wachstums profitieren auch alle anderen Branchen.
Der Ministerpräsident des bevölkerungsreichsten Landes der Welt macht klar, dass die Volksrepublik China den Menschen in den Mittelpunkt ihrer Politik stellen will. Li preist die „share economy“, die noch mehr Vitalität für die Wirtschaft bringen werde. Es gehe nicht nur um Produktivität, sondern auch um neue Formen der Zusammenarbeit, des Unternehmertums und der Innovation.
Li lenkt den Blick auf Beispiele von Unternehmen, die ein bisher ungekanntes Wachstum zeigen. Dienstleistungen werden eine immer größere Rolle spielen. Wichtig sei bei der Entwicklung der „share economy“, dass alle Menschen davon profitieren werden. Die Gegensätze zwischen Stadt und Land werden aufgehoben, da auch die entlegensten Regionen Zugang haben. Li spricht von Fiarness und Gleichberechtigung.
Mehr als 80 % Prozent der Daten in China seien in der Hand des Staates. Die Daten könnten aber nicht nur die Effizienz der Arbeit der Regierung verbessern und mehr Serviceorientierung öffentlicher Stellen bringen, sondern auch zum Beispiel Erziehung und Gesundheit seien Profiteure von Big Data. Li will Daten für noch mehr Menschen nutzbar machen und auch die öffentlichen Datenquellen für noch mehr Nutzungsmöglichkeiten öffnen.
China sei ohnehin schon der größte Produzent für IT-Produkte der Welt. E-Commerce öffne daher eine praktisch unbegrenzte Expansionsmöglichkeit für China. Die IT- und speziell Big-Data-Industrie habe jeder wirtschaftlichen Abschwächung zum Trotz das Momentum für weiteres Wachstum beibehalten.
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