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Nachhaltig investieren – geht das?

Von Dr. Oliver Everling | 10.Mai 2014

Norbert Wolf aus der Geschäfsführung der Steyler Bank geht der Frage nach. Nachhaltig investieren. Geht das? Er zeigt ein Video zum Song von Udo Jürgens, der kurz und prägnant die Herausforderungen unserer Zeit skizziert.

Das kleine Pflänzchen der nachhaltigen Investments wachse nur langsam. Dies zeige die Entwicklung der Marktanteile, die 2013 mit 6,7 % angegeben werden können. Gründe für die Zurückhaltung von Investoren sieht Wolf in der diffusen Definition von Nachhaltigkeit. Institutionelle Invstoren würden zudem auch Reputationsrisiken sehen. So zeigt Wolf das Problem auf, dass unterschiedliche moralische Ideale zu Diskussionen führen können.

Die oekom research AG beurteile z.B. L’Oréal als „Best-in-class“, Journalisten würden aber dennoch Tierversuche kritisieren, die auch diesem Kosmetikkonzern zugeschrieben würden.

Fehlende Nuteznerkenntnisse für den eigenen Verantwortungsbereich und Verantwortungszeitraum sind ein weiteres Problem, das der schnellere Entwicklung des Themas „Nachhaltigkeitsrating“ entgegenstehe. Ob unsere heutige Lebensweise spätere Generationen betreffen wird, mache heute nicht betroffen.

Fehlender Druck von den Anspruchsgruppen sei ein weiteres Phänomen, das die Branche beschäftige. Fondsmanager konventionell gemanagter Fonds brauche in Bezug auf Nachhaltigkeit keine Rechenschaft abzugeben. Es werde anscheinend nicht danach gefragt! Schließlich sei auch zu hören, dass das verwaltete Vermögen zu groß sei, um es vollständig auf Nachhaltigkeit umzustellen.

1964 wurde die bis heute einzige Missionsbank Europas von Missionsprokurator Pater Adam Nottebaum gegründet. 1875 hatte Pater Arnold Jansen die Ordensgesellschaft der Steyler Missionare geschaffen. Noch treiben die Gründungsgedanken an, die heute durch Positivkriterien für Umwelt- und Sozialrating sowie Ausschlusskriterien für kontroverse Geschäftsfelder ein modernes Gesicht erhalten.

Wolf illustriert an den Beispielen von Krones und der Raiffeisen Landesbank Oberösterreich, wie Ratings konkret Anlageentscheidungen beeinflussen und die Korrespondenz immt den Unternehmen zu einem positivem Ergebnis führte.

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