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Norm für Printmedienanalyse

Von Dr. Oliver Everling | 7.Januar 2009

Für den wirtschaftlichen Erfolg von Zeitschriften, Tages- und Wochenzeitungen oder Inseratenblättern sind regelmäßige Medienanalysen unverzichtbar. Damit können Herausgeber nachweisen, welche Zielgruppen sie erreichen, wie ihre Leserschaft strukturiert und wie groß die Reichweite tatsächlich ist. Diese Daten liefern außerdem wichtige Entscheidungsgrundlagen für die Werbewirtschaft und die Mediaplanung.

Da z. B. Werbekampagnen zunehmend grenzüberschreitend geschaltet werden, ist es für Herausgeber und Agenturen wichtig, auf vergleichbare Ergebnisse zurückgreifen zu können. Wurden Medienanalysen bisher in einzelnen Ländern zum Teil recht unterschiedlich durchgeführt, so gibt es nun erstmals europaweit einheitliche Grundanforderungen dafür: in der neuen EN 15707, die seit 1. Jänner 2009 als ÖNORM in Deutsch und Englisch vorliegt.

„Diese Norm leistet einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung eines europäischen Markts für Printmedienwerbung“, erklärt dazu Dr. Holger Mühlbauer, Komitee-Manager für Dienstleistungsnormen im Österreichischen Normungsinstitut. Mühlbauer ist in der Ratingbranche bekannt durch das ISO Project Committee „Rating Services“.

Konkret regelt die Norm Begriffe und Anforderungen an die „Dienstleistung Printmedienanalyse“ und gibt Hinweise für die Mitwirkung des Auftraggebers, für die Einweisung des Forschungsdienstleisters, den Einsatz von Sub-Auftragnehmern, die Kontrolle der Datenqualität, die Auswertung und Präsentation der Ergebnisse, den Umgang mit personenbezogenen Daten, für Stichproben und Messverfahren sowie die Reichweiten- und Leserstrukturanalysen.

Die Norm ist in einer mit deutschsprachigen Fachkreisen abgestimmten Fassung bei Austrian Standards plus Publishing (AS+P) http://www.as-plus.at/shop bzw. http://www.as-plus.at/publishing erhältlich. Außerdem hat AS+P eine zwei-sprachige Publikation herausgegeben, in der die EN 15707 in Deutsch und Englisch im Volltext enthalten ist.

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