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NY, Frankfurt, Shanghai statt NY, London, Tokio

Von Dr. Oliver Everling | 7.Juli 2014

Dr. Thomas Töpfer, Mitglied des Vorstands der KION GROUP AG, verdeutlicht die Vorteile der RMB-Nutzung für den internationalen Handel auf der Konferenz „Internationalisierung des Renminbi“ in Frankfurt am Main. Bei Investitionen in China gehe es nicht nur darum, Geld nach China zu transferieren, sondern auch um die Frage, wie erzielte Gewinne auch wieder zurück nach Deutschland transferiert werden können. Ein besseres Cash-Pooling muss durch effektive Cash-Ströme unterlegt werden.

Töpfer skizziert die Probleme, die sich für einen internationalen Konzern in der Zusammenarbeit mit China ergeben können. So zeige das Cash Management noch Optimierungspotential. An ein RMB-Handelszentrum in Frankfurt am Main knüpft Töpfer die Hoffnung, die Liquidität des Konzerns besser erfassen, steuern und nutzen zu können.

Michael Reuther, Vorstandsmitglied der Commerzbank AG, unterlegt die Aussagen von Töpfer noch mit weiteren Fakten. Er berichtet von den ersten Platzierungen von Anleihen, aber auch von den Erfahrungen am Devisenmarkt. Für das Renminbi-Clearing seien verschiedene Erfolgskriterien maßgeblich. So die Zeiten, bisher 15 Uhr, demnächst 9 Uhr. Dank engerer Spreads soll auch das Pricing attraktiver werden. Reuther erwartet mehr Rechtssicherheit und geringere Komplexiität – wie bei anderen Währungen.

Wenn der chinesische Geschäftspartner RMB auf der Rechnung stehen habe, lässt es sich für deutsche Mittelständler anders verhandeln, wie auch Zweifel über den anzuwendenden Wechselkurs ausgeräumt werden können. Die Möglichkeit für europäische Unternehmen, im Heimatland auf Renminbi-Hedging zurückgreifen zu können, mache vieles einfacher.

Neben der Einrichtung des Clearing-Hubs gehe es um den Aufbau der Kapazitäten, um Kunden nach China wie auch umgekehrt begleiten zu können. „Die in Frankfurt angesiedelte Euro-Kompetenz wird durch den Renminbi ideal ergänzt“, ist sich Reuther sicher. Die Trias früher war New York, London, Tokio, künftig will Reuther von New York, Frankfurt und Shanghai sprechen.

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