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Olli Rehns Weg aus der Krise für Europa

Von Dr. Oliver Everling | 1.Juli 2013

Die politischen Herausforderungen um den Euro, die technologischen Veränderungen, die in jeder Verästelung ide Unternehmen erreichen, sowie die veränderten Bedingungen am Arbeitsmarkt mit neuen Vorstellungen von der Work-Life-Balance stellt Martin Kannegiesser, Beiratsvorsitzender INSM an den Anfang des Symposiums zu Ehren von Prof. Dr. Hans Tietmeyer.

Olli Rehn, Vizepräsident der EU-Kommission und Kommissar für Wirtschaft und Währung, widmet sich der Frage, wie Europa aus der Krise bewegt werden kann. Rehn unterstreicht, dass sich Geldpolitik nicht in einem Vakuum vollziehe, sondern auch Ausdruck der Wertungen einer Gesellschaft sei. Das, was hier für eine Nation gelte, zeige sich auch für Europa.

Rehn will zwischen kurz- und langfristigen Aufgaben unterschieden wissen. Kurzfristig ging es um die Stabilisierung der Finanzmärkte. Befürchtungen, dass der Euro schnell zerfallen würde, konnten zerstreut werden. Mit der Stabilisierung der Finanzmärkte dürfe man sich aber nicht begnügen, denn schmerzlich sei man sich auch der Arbeitslosigkeit in vielen Mitgliedstaaten bewusst.

„Die Defizitstaaten haben begonnen, ihre Ungleichgewichte zu korrigieren“, rechnet Rehn vor. So sei man für alle Staaten der Eurozone zusammengerechnet an der Schwelle zu einem Zahlungsbilanzdefizit von Null und umgekehrte Überschüssen von ca. 2,6 % der Bruttoinlandsprodukts. „Die Eurozone ist keine geschlossene Volkswirtschaft, wie manche wohl zu glauben scheinen“, deutet Rehn auf die Abhängigkeiten vom globalen Handel. Rehn erinnert an den Beitritt von China zur Welthandelsorganisation 2001.

Rehn sieht wichtige Faktoren zur Unterstützung des weiteren Wachstums in derStärkung der Kaufkraft bzw. der Einkommen, insbesondere auch durch Erhöhung der Beschäftigung. Strukturelle Reformen zur Stärkung der Nachfrage in Deutschland sowie Reform des Rentensystems in Frankreich schreibt Rehn auf die Aufgabenlisten der Politiker. 

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