Geringere Risiken trotz hoher Kreditspreads
Von Dr. Oliver Everling | 15.Februar 2024
2024 könnte das Jahr der Wandelanleihe werden. Dieser Ansicht ist Emmanuel Naar, Portfoliomanager/Analyst im Team für globale Wandelanleihen bei Lazard Asset Management. Es sind gleich mehrere Faktoren, die nach seiner Meinung für eine künftig gute Performance der Assetklasse sprechen.
Faktor Nummer eins: Gute Aussichten auf der Aktienseite. Ein Großteil der Emittenten von Wandelanleihen seien US-amerikanische Small- und Mid-Caps, wobei der Schwerpunkt im Growth-Bereich liege. Deren Entwicklung habe zuletzt nicht mit der Outperformance der großen US-Techwerte mithalten können. Vergleiche man den Russell 2000 Growth Index, der ein guter Indikator für die Performance der Wandelanleihen-Emittenten sei, mit dem S&P 500 Index, zeige sich eine deutlich unterdurchschnittliche Performance von Small- und Mid-Cap-Growth-Titeln in den letzten drei Jahren. „Der S&P 500 Index profitierte vor allem von der signifikanten Outperformance der ‚Magnificent Seven‘: Apple, Nvidia, Alphabet, Meta, Amazon, Tesla und Microsoft. Im Gegensatz dazu sind die typischen Emittenten von Wandelanleihen aktuell noch weit davon entfernt, ihre Allzeithochs zu erreichen“, erklärt Naar. „Damit bieten Small- und Mid-Caps großes Aufholpotential.“
Zumal US-Small- und -Mid-Caps in den letzten drei Jahren ihre Gewinne stetig hätten steigern können, so Naar. Kleine und mittlere US-Unternehmen seien derzeit im Vergleich zu den Large-Caps sowie in Anbetracht des beträchtlichen Gewinnwachstums günstig bewertet.
Faktor Nummer zwei: Attraktive Renditen auf der Anleihenseite. Jahrelang seien die Hauptargumente für Wandelanleihen gewesen, dass sie aufgrund ihrer hybriden Struktur Anlegern ermöglichen würden, an steigenden Aktienmärkten teilzuhaben, bei gleichzeitigem Schutz bei fallenden Märkten, und dass sie Anlegern Exposure gegenüber dynamischen und innovativen Unternehmen böten. Die Rendite sei hingegen kein entscheidender Faktor für die Performance der Assetklasse gewesen. Dafür sei sie zu niedrig gewesen.
Das habe sich geändert: „Die Renditen sind zurückgekehrt“, sagt Naar. „Das gilt insbesondere für das Technologiesegment der Wandelanleihen. Hier sehen wir, dass über 36 Prozent der Anleihen im IT-Sektor eine Rendite zwischen 5 und 10 Prozent bis zur Fälligkeit bieten und weitere 4 Prozent eine Rendite von mehr als 10 Prozent. Zusammengenommen bedeutet dies, dass mehr als 40 Prozent der Wandelanleihen im IT-Sektor eine Rendite von mehr als 5 Prozent bieten. Dieser starke Carry ermöglicht es uns, auch in Märkten ohne klare Richtung Performance zu erzielen.“
Zwar hätten die Renditen auch bei anderen Renteninvestments angezogen, jedoch nicht im gleichen Umfang. Vergleiche man US-Wandelanleihen, die nicht mit Investment-Grade eingestuft sind, mit herkömmlichen US-Unternehmensanleihen, so stelle man einen erheblichen Creditspread-Aufschlag fest. US-Wandelanleihen würden um 313 Basispunkte höhere Creditspreads als BB-geratetete US-Unternehmensanleihen aufweisen.
Faktor Nummer drei: Geringes Ausfallrisiko. Ein solcher Aufschlag deute normalerweise auf ein erhöhtes Ausfallrisiko hin. Im Gegensatz dazu seien Wandelanleihen in der Vergangenheit jedoch viel seltener ausgefallen als Hochzinsanleihen, das Risiko sei um 44 Prozent geringer. Emmanuel Naar konkretisiert: „Insbesondere in Rezessionszeiten wie 2001, 2009 oder 2020 lagen die Ausfälle bei Wandelanleihen bei höchsten 5 Prozent und damit deutlich niedriger ist als im High-Yield-Bereich. Dort können die Ausfälle auf über 10 Prozent ansteigen.“
Der Experte erklärt sich dieses Phänomen mit dem Umstand, dass die Emittenten von Wandelanleihen meist nicht geratet seien. „52 Prozent der Wandelanleihen haben auf Emittenten-Ebene kein Rating“, sagt Naar. Das bedeute jedoch nicht, dass die Unternehmen schwach seien. Airbnb beispielsweise, ein Unternehmen mit einer Marktkapitalisierung von 80 Milliarden US-Dollar, weise in der Analyse von Naar und seinen Kollegen eine hohe Bonität auf und verfüge dennoch über kein Rating einer Agentur. Die fehlenden Ratings seien vielmehr ein Merkmal des Wandelanleihenmarkts: „Wandelanleiheninvestoren verlangen in der Regel kein Rating, also vermeiden die Emittenten die Kosten dafür“, so Naar. Zudem emittierten rund 61 Prozent der Emittenten ausschließlich Wandelanleihen und bräuchten das Rating dementsprechend nicht für andere Anleiheformen.
So komme es, dass sowohl Ratingagenturen als auch traditionelle Kreditanalysten einen erheblichen Teil des Markts nicht im Blick hätten. „Dieses Informationsdefizit führt unserer Meinung nach zu diesem hohen Bewertungsabschlag und schafft einen fruchtbaren Boden für aktive Wandelanleiheansätze, die sich wie wir stark auf die Fundamentalanalyse konzentrieren“, erklärt der Portfoliomanager.
Mit Blick nach vorn ist Naar optimistisch. Die letzten beiden Jahre seien schwierig gewesen: Im Jahr 2022 seien alle Performancetreiber der Assetklasse nicht zur Geltung gekommen, 2023 sei immerhin die Rendite zurückgekehrt. Da der Markt für Wandelanleihen jedoch nicht in den sieben großen Tech-Unternehmen engagiert war, die die Aktienmärkte im Jahr 2023 angetrieben hätten, sei der Beitrag der Aktienseite zur Performance der Assetklasse begrenzt gewesen. „Mit Blick auf das Jahr 2024 gehen wir jedoch davon aus, dass der geldpolitische Schwenk der US-Notenbank ein gutes Umfeld für die Performance von Aktien kleiner und mittlerer US-Unternehmen schaffen wird. Wandelanleihen werden davon profitieren, wenn die ihnen zugrunde liegenden Aktien im Wert steigen. Dieses Potenzial auf der Aktienseite in Verbindung mit der beträchtlichen Rendite auf der Anleihenseite dürfte kurz- bis mittelfristig zu einer überdurchschnittlichen Performance von Wandelanleihen führen.“
Themen: Anleiherating | Kommentare deaktiviert für Geringere Risiken trotz hoher Kreditspreads
Einblicke in das Anlageverhalten der Deutschen: Mintos-Studie zeigt Chancen und Herausforderungen
Von Dr. Oliver Everling | 13.Februar 2024
Eine kürzlich veröffentlichte Studie von Mintos in Zusammenarbeit mit dem Londoner Marktforschungsunternehmen Censuswide wirft einen interessanten Blick auf das Anlageverhalten der Deutschen. Die Studie mit dem Titel „So investieren die Deutschen“ wurde im November 2023 durchgeführt und befragte 2.000 Teilnehmer, um verschiedene Aspekte der Anlagepräferenzen zu beleuchten.
Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass 47 Prozent der Deutschen aktiv in Finanzinstrumente investieren, während 53 Prozent dies nicht tun. Martins Sulte, CEO und Mitgründer von Mintos, kommentierte die Ergebnisse und betonte die Bedeutung des großen Segments der nicht-aktiven Anleger. Er sagte: „Das große Segment der nicht-aktiven Anleger deutet auf einen unerschlossenen Markt unter den Deutschen hin. Die nahezu gleichmäßige Verteilung zwischen aktiven und nicht-aktiven Anlegern unterstreicht gleichzeitig das starke Interesse an Anlagemöglichkeiten.“
Die Studie hebt auch hervor, dass 35 Prozent der Nicht-Investoren planen, in Zukunft mit der Geldanlage zu beginnen. Martins Sulte erklärte: „Mehrere Motivationsfaktoren könnten Nicht-Investoren ansprechen, etwa die Möglichkeit, kleinere Beträge zu investieren, Wissen über das Investieren zu erlangen sowie provisionsfrei zu investieren.“
Die Hürden für Investitionen wurden ebenfalls identifiziert, wobei fehlende Mittel (52 %) und die Angst vor Geldverlust (31 %) als Hauptgründe genannt wurden. Altersvorsorge (47 %) und das Sparen für Reisen (30 %) wurden hingegen als Hauptmotive für Investitionen genannt.
Deutsche Aktien (35 %) und ETFs (31 %) sind laut der Studie die bevorzugten Anlagemöglichkeiten. Interessanterweise ziehen 26 Prozent der Befragten Investmentbeträge zwischen 1.000 und 4.999 Euro in Betracht.
Ein bedeutsames Ergebnis der Umfrage ist die wahrgenommene Lücke in der Finanzbildung. 69 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass das deutsche Bildungssystem keine ausreichende Finanzbildung vermittelt, und 64 Prozent halten die Finanzbildung, die sie von ihren Eltern erhalten haben, für unzureichend. Martins Sulte betonte, dass Mintos bestrebt ist, diese Wissenslücke zu schließen, indem es zugängliche Inhalte und eine benutzerfreundliche Plattform für eine mühelose Finanzerfahrung anbietet.
Die Studie zeigte auch Unterschiede im Investitionsverhalten zwischen Geschlechtern, wobei Männer (57 %) eher bereit sind zu investieren als Frauen (39 %). Jüngere Menschen (16 bis 24 Jahre) wiesen den höchsten Prozentsatz an aktiven Anlegern auf (63 %), was auf ein wachsendes Interesse und eine höhere Risikobereitschaft bei dieser Altersgruppe hinweist.
Sicherheit und Zuverlässigkeit stehen bei der Bewertung von Anbietern von Anlageprodukten an erster Stelle, so die Studie. 45 Prozent der Befragten betonen die Bedeutung dieser Kriterien.
Die Umfrage ergab auch Unterschiede im selbst eingeschätzten Finanzwissen der Teilnehmer. Während 54 Prozent angaben, nur über begrenzte Kenntnisse auf dem Gebiet der Geldanlage zu verfügen, halten sich 46 Prozent für sachkundig, und 9 Prozent gaben an, über ein hohes Maß an Fachwissen zu verfügen. Hinsichtlich spezifischer Finanzprodukte haben 45 Prozent der Befragten Erfahrung mit ETFs und Anleihen, während nur 40 Prozent Erfahrung mit Kryptowährungen haben.
Martins Sulte schloss die Präsentation der Studienergebnisse mit dem Hinweis darauf ab, dass Mintos die deutschen Anlagetrends versteht und sich verpflichtet fühlt, die Vielschichtigkeit des Finanzverständnisses der Menschen zu unterstützen. Mit einer breiten Palette von Anlageprodukten strebt Mintos danach, erfahrene und aufstrebende Anleger auf ihrem Weg zu finanziellem Wohlstand zu begleiten.
Themen: Aktienrating, Fondsrating | Kommentare deaktiviert für Einblicke in das Anlageverhalten der Deutschen: Mintos-Studie zeigt Chancen und Herausforderungen
Auf der Suche nach neuem Glanz: China im Jahr des Drachen
Von Dr. Oliver Everling | 8.Februar 2024
Mit ihren hektischen außenpolitischen Bewegungen hatte die Bundesministerin des Auswärtigen der Bundesrepublik Deutschland, Annalena Baerbock, in China viel Porzellan zerschlagen. Nun denkt Bundeskanzler Olaf Scholz an eine Reise nach China und lässt Wirtschaftsvertreter über den Asien-Pazifik-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft (APA) einladen. Die APA-Position mit Empfehlungen der deutschen Wirtschaft zur Chinastrategie der Bundesregierung liegen seit Januar vor: „Chancen nutzen – Risiken verringern.“
Mit dem chinesischen Neujahrsfest am 10. Februar startet das Jahr des Drachen – ein Symbol für Kraft, Wohlstand und Glück. Während sich Deutschland um diplomatische Scherben in China bemüht, analysiert Jasmine Kang, Portfoliomanagerin für chinesische Aktien bei der Fondsboutique Comgest, den chinesischen Aktienmarkt. Trotz vorheriger Rückschläge zeigt sich Kang optimistisch und erkennt vielversprechende Entwicklungen.
Das Jahr 2023 brachte dem chinesischen Aktienmarkt einen erheblichen Einbruch, gefolgt von weiteren Rückgängen Anfang 2024. Die langanhaltende Immobilienkrise und eine strikte Covid-Politik belasteten das Verbrauchervertrauen zusätzlich. Doch Jasmine Kang sieht trotzdem keinen unmittelbaren Kollaps der Vermögensblase. Chinas Immobilienpreise liegen im Vergleich zu Industrieländern moderat, und der Anteil des Immobiliensektors am BIP ist gesunken.
Der Einfluss des Immobilienabschwungs auf den Binnenkonsum zeigt sich, doch Branchen wie der Markt für Elektrofahrzeuge verzeichnen Erfolge. Kang prognostiziert, dass preiswerte E-Fahrzeuge aus Schwellenländern etablierte Marken herausfordern könnten, ähnlich wie es Japan und Korea in den 1970er bis 1990er Jahren taten.
Die Reisetätigkeit erlebt einen Aufschwung, und die Innovationsfähigkeit chinesischer Unternehmen bleibt stark. Trotz wirtschaftlicher Herausforderungen setzen Firmen vermehrt auf Automatisierung und Robotik. China präsentiert seinen ersten Sieben-Nanometer-Chip, und die Medizintechnik verzeichnet steigende Exportnachfrage.
Der Weg zur Klimaneutralität wird intensiver beschritten, insbesondere im Bereich erneuerbare Energien. Große Batteriehersteller wie CATL und LG Energy Solution sowie chinesische Unternehmen im Solarbereich, wie Xinyi Solar, zeigen sich als führende Akteure.
Angesichts erwarteter Zinsrückgänge im US-Dollarraum und einer möglichen Stabilisierung des chinesischen Immobilienmarktes empfiehlt Kang eine Umschichtung nach Fernost als interessante Investmentstrategie. Während das Jahr des Hasen zu Ende geht, setzt sie auf die Kraft des Drachen für qualitatives, langfristiges Wachstum in China.
Themen: Aktienrating | Kommentare deaktiviert für Auf der Suche nach neuem Glanz: China im Jahr des Drachen
Begrenzte Freiheit für ESG-Rating-Aktivitäten
Von Dr. Oliver Everling | 7.Februar 2024
Der EU-Rat und das Europäische Parlament haben eine vorläufige Einigung über einen Vorschlag zur Regulierung von Umwelt-, Sozial- und Governance (ESG) Rating-Aktivitäten erzielt. Das Ziel dieser Regelungen ist es, das Vertrauen der Investoren in nachhaltige Produkte zu stärken, indem Transparenz, Zuverlässigkeit und Vergleichbarkeit bei ESG-Ratings gewährleistet werden.
ESG-Ratings spielen eine entscheidende Rolle bei der Bewertung des Nachhaltigkeitsprofils von Unternehmen oder Finanzinstrumenten. Dabei werden deren Exposition gegenüber Nachhaltigkeitsrisiken und deren Auswirkungen auf Gesellschaft und Umwelt berücksichtigt. Da diese Ratings zunehmend Einfluss auf Kapitalmärkte und das Vertrauen der Investoren in nachhaltige Produkte haben, strebt die EU an, deren Zuverlässigkeit durch umfassende Regulierung zu stärken.
Vincent Van Peteghem, belgischer Finanzminister, begrüßte die Einigung und betonte deren potenziellen Einfluss auf den Übergang zu einer sozial verantwortlichen und nachhaltigen Zukunft.
Die neuen Regeln zielen darauf ab, die Transparenz und Integrität der ESG-Ratings-Anbieter zu stärken und potenzielle Interessenkonflikte zu verhindern. Gemäß der Vereinbarung müssen ESG-Rating-Anbieter von der Europäischen Wertpapier- und Marktaufsichtsbehörde (ESMA) autorisiert und überwacht werden. Es werden Transparenzanforderungen festgelegt, insbesondere in Bezug auf Methodologie und Informationsquellen.
Die Vereinbarung klärt die Umstände, unter denen ESG-Ratings in den Anwendungsbereich der Verordnung fallen, und gibt weitere Details zu den geltenden Ausschlüssen. Sie legt auch den territorialen Anwendungsbereich der Verordnung fest.
Wenn Finanzmarktteilnehmer oder Finanzberater ESG-Ratings in ihren Marketingkommunikationen offenlegen, müssen sie Informationen über die verwendeten Methoden auf ihrer Website bereitstellen. Dies wurde durch eine Änderung der Verordnung über nachhaltige Finanzinformationen erreicht.
Die Vereinbarung definiert ESG-Ratings als umfassend, einschließlich Umwelt-, Sozial- und Menschenrechts- oder Governance-Faktoren. Es besteht die Möglichkeit, separate E, S und G-Ratings bereitzustellen. Wenn jedoch ein einzelnes Rating angegeben wird, sollte die Gewichtung der E, S und G-Faktoren explizit sein.
ESG-Rating-Anbieter mit Sitz in der EU müssen von der ESMA autorisiert werden. Anbieter mit Sitz außerhalb der EU, die in der EU tätig werden möchten, müssen eine Bestätigung ihrer ESG-Ratings durch einen von der EU autorisierten Anbieter einholen oder in das EU-Register für ESG-Rating-Anbieter aufgenommen werden, basierend auf einer Äquivalenzentscheidung im Hinblick auf das Herkunftsland.
Für kleine Unternehmen, die ESG-Ratings bereitstellen, wurde ein leichteres, temporäres und optionales Registrierungsregime von drei Jahren eingeführt. Kleine ESG-Rating-Anbieter, die sich für das leichtere Regime entscheiden, profitieren von Aufsichtsgebühren, die im Verhältnis zum Umfang der ESMA-Aufsicht stehen. Sie müssen einige allgemeine organisatorische und governance-orientierte Grundsätze sowie Transparenzanforderungen gegenüber der Öffentlichkeit und den Nutzern einhalten. Nach Verlassen dieses vorübergehenden Regimes müssen kleine ESG-Rating-Anbieter alle im Regelwerk festgelegten Bestimmungen einhalten, einschließlich der Anforderungen in Bezug auf Governance und Aufsichtsgebühren.
Die Vereinbarung sieht vor, dass die ESMA unter bestimmten Bedingungen kleine ESG-Rating-Anbieter von einigen Anforderungen befreien kann, jedoch nur in begründeten Fällen und basierend auf der Natur, dem Umfang und der Komplexität des Geschäfts des ESG-Rating-Anbieters sowie der Art und dem Umfang der Ausstellung von ESG-Ratings.
Die Vereinbarung führt als Prinzip eine Trennung von Geschäft und Aktivitäten ein, mit der Möglichkeit für ESG-Rating-Anbieter, für bestimmte Aktivitäten keine separate rechtliche Einheit zu gründen, vorausgesetzt, es besteht eine klare Trennung zwischen den Aktivitäten und es werden Maßnahmen getroffen, um potenzielle Interessenkonflikte zu vermeiden. Diese Ausnahmeregelung gilt jedoch nicht für ESG-Rating-Anbieter, die Beratungs-, Prüfungs- und Kreditrating-Aktivitäten durchführen. ESG-Rating-Anbieter können jedoch Benchmarks entwickeln, wenn die ESMA der Ansicht ist, dass ausreichende Maßnahmen getroffen wurden, um Interessenkonflikte zu bewältigen.
Die vorläufige politische Einigung unterliegt der Zustimmung des Rates und des Parlaments, bevor sie den förmlichen Annahmeprozess durchläuft. Die Verordnung tritt 18 Monate nach ihrem Inkrafttreten in Kraft.
Hintergrund: Am 13. Juni 2023 legte die Kommission einen Vorschlag für eine Verordnung über ESG-Rating-Aktivitäten vor. Die vorgeschlagenen Regeln betreffen die Autorisierung und Überwachung durch die ESMA von Drittanbietern von ESG-Ratings und -Scores, die Trennung von Geschäftstätigkeiten zur Verhinderung und Bewältigung von Interessenkonflikten, angemessene und auf Prinzipien basierende organisatorische Anforderungen, Mindesttransparenzanforderungen an die Öffentlichkeit in Bezug auf Bewertungsmethodologien und -ziele sowie detaillierte Informationen für Abonnenten und bewertete Unternehmen, die Transparenz von Gebühren und Anforderungen, dass Gebühren fair, angemessen und nicht diskriminierend sein müssen, und die Möglichkeit für Drittanbieter, auf dem EU-Markt zu operieren, sofern Äquivalenz, Bestätigung oder Anerkennung vorliegt.
Einige könnten argumentieren, dass die neuen Regelungen für ESG-Ratings, wie sie vom EU-Rat und Parlament vorgeschlagen wurden, als möglicher Eingriff in die Meinungsfreiheit betrachtet werden könnten.
Kritiker könnten darauf hinweisen, dass die Pflicht zur Autorisierung und Überwachung durch die ESMA sowie die Auflagen für separate rechtliche Einheiten als Maßnahmen betrachtet werden könnten, die die Autonomie und Unabhängigkeit der Rating-Anbieter beeinträchtigen. Obwohl die neuen Regeln darauf abzielen, die Transparenz und Unabhängigkeit von ESG-Ratings zu stärken, könnten sie gleichzeitig bestimmte Einschränkungen einführen.
Ein weiterer Kritikpunkt könnte sein, dass die Regulierung dazu führen könnte, dass bestimmte ESG-Rating-Anbieter vorsichtiger bei der Abgabe von Ratings werden, um regulatorischen Anforderungen zu entsprechen. Dies könnte potenziell die Meinungsbildung beeinflussen und zu einer eingeschränkten Meinungsfreiheit in Bezug auf die Beurteilung von Unternehmen und Finanzinstrumenten führen.
Es ist wichtig zu beachten, dass die Intention der Regulierung darauf abzielt, die Transparenz und Verlässlichkeit von ESG-Ratings zu verbessern, um das Vertrauen der Investoren in nachhaltige Produkte zu stärken. Dennoch sollte die mögliche Wirkung auf die Meinungsfreiheit im Rahmen einer ausgewogenen Debatte und unter Berücksichtigung verschiedener Perspektiven betrachtet werden.
Themen: Nachhaltigkeitsrating | Kommentare deaktiviert für Begrenzte Freiheit für ESG-Rating-Aktivitäten
Herausforderungen und Chancen der chinesischen Wirtschaft im Jahr 2024
Von Dr. Oliver Everling | 7.Februar 2024
China, eine der größten Volkswirtschaften der Welt, steht vor Herausforderungen, die das Wirtschaftswachstum beeinträchtigen. Jean-Louis Nakamura, Leiter der Vontobel Conviction Equities Boutique, analysiert die Situation und weist auf strukturelle Probleme hin, die das BIP-Wachstum ins Stocken geraten lassen.
„Mit einer Schätzung von +5,2 % gegenüber dem Vorjahr per Ende 2023 entsprach das BIP-Wachstum Chinas dem vor einem Jahr festgelegten offiziellen Ziel eines Wachstums von ‚rund 5 %'“, erklärt Nakamura. Dieses Wachstum wurde jedoch hauptsächlich durch den starken Anstieg des Verbrauchs inländischer Dienstleistungen im ersten und frühen zweiten Quartal erreicht, basierend auf der extrem niedrigen Basis des Jahres 2022 während restriktiver Abriegelungsmaßnahmen.
Seit dem Frühjahr 2023 stagniert das Wachstum jedoch aufgrund struktureller Probleme. Die bisherigen Strategien, überschüssige Ersparnisse zu recyceln, funktionieren nicht mehr effektiv, und das chinesische Wachstum zeigt Anzeichen von Verlangsamung.
Nakamura betont, dass viele Ökonomen ein massives Konjunkturprogramm wie 2008 gefordert haben, um den Konsum anzukurbeln. Die Behörden zögern jedoch, dies umzusetzen, aus Sorge vor Moral Hazard und „ungeordneter Kapitalallokation“. Dies führt zu einem paradoxen Effekt, bei dem die Lösung vergangener Ungleichgewichte neue Ungleichgewichte schafft.
Die Aussichten auf eine nachhaltige Erholung sind zum aktuellen Zeitpunkt begrenzt, und die Aktienmärkte spiegeln dies wider. In den letzten drei Jahren wurde rund sieben Billionen US-Dollar an Marktkapitalisierung vernichtet. Spekulationen über Stabilisierungspläne führten zu kurzfristigen Erholungen, jedoch meist durch „heißes Geld“ gespeist.
„Solange es keine glaubwürdigen Lösungen gibt, um die chinesische Wirtschaft aus der Deflationsfalle zu befreien, werden langfristig orientierte in- und ausländische Investoren nicht so leicht zurückkehren“, warnt Nakamura.
Trotz der Herausforderungen hebt Nakamura die innovativen Unternehmen der chinesischen Wirtschaft hervor. Die Auswahl der besten chinesischen Aktien ist jedoch in einem politisch geprägten Umfeld äußerst komplex. „Diese Situation ist umso frustrierender, als die chinesische Wirtschaft eine Reihe unglaublich innovativer Unternehmen bietet, die sich in Bezug auf die Kapitalproduktivität am Rande ihrer jeweiligen Effizienzgrenze befinden.“
Während die Bevorzugung staatseigener Unternehmen (SOEs) mit hohen Betriebsmargen in den traditionellen Industrie- oder Energiesektoren kurzfristig eine sichere Wette sein könnte (viele Energieerzeuger haben seit Jahresbeginn zwischen 15 % und 20 % zugelegt), so Nakamura, werden die langfristigen Gewinner in Querschnittsthemen zu finden sein, die vor übermäßigem – in- und ausländischem – politischem Einfluss geschützt sind, ein hohes und stabiles Rentabilitätsniveau und einen robusten Nachfragerückenwind aufweisen, der ihnen eine (viel) schnellere Wertsteigerung als dem Rest der Wirtschaft ermöglicht.
Langfristige Gewinner werden Unternehmen sein, die vor übermäßigem politischem Einfluss geschützt sind, eine hohe Rentabilität und einen stabilen Nachfragerückenwind aufweisen.
Themen: Länderrating | Kommentare deaktiviert für Herausforderungen und Chancen der chinesischen Wirtschaft im Jahr 2024
Coface Country Risk Conference 2024: Globale Wirtschaftsaussichten und Länderrisiken im Fokus
Von Dr. Oliver Everling | 7.Februar 2024
Auf der jüngsten Country Risk Conference in Paris präsentierte der renommierte Kreditversicherer Coface sein neuestes Risiko-Barometer und beleuchtete die aktuellen Entwicklungen in der weltweiten Wirtschaft. Die Analysten von Coface prognostizieren für das Jahr 2024 ein Wachstum des globalen Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 2,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, nachdem es 2023 noch bei 2,6 Prozent lag.
Coface hat die Risikobewertung von insgesamt zwölf Ländern überarbeitet, wobei Belgien, Dänemark und die Schweiz zu den positiven Überraschungen gehören. Belgien verbesserte sich von A3 auf A2, Dänemark und die Schweiz erhielten die Bestnote A1. Christiane von Berg, Volkswirtin bei Coface, erläutert: „In beiden Ländern liegt die Inflation unter der Zwei-Prozent-Marke. Der private Konsum in Dänemark hat sich erholt und wird durch einen stabilen Arbeitsmarkt gestützt. In der Schweiz hat die Nationalbank die Zinsen nur auf 1,75 Prozent erhöht und damit die Investitionstätigkeit Schweizer Unternehmen weniger gebremst.“
Eine gegenteilige Entwicklung zeigt sich bei Israel, dessen Länderrisiko von A2 auf A3 herabgestuft wurde. Die Verschlechterung der wirtschaftlichen Lage war bereits vor der Hamas-Terrorattacke spürbar, ausgelöst durch hohe Zinssätze und Inflation sowie politische Unruhen.
Besondere Aufmerksamkeit richtet sich auf die mehr als 60 nationalen Parlaments- und Präsidentschaftswahlen weltweit in diesem Jahr. Insbesondere die Wahlen in den Vereinigten Staaten, mit voraussichtlichen Kandidaten wie Joe Biden und Donald Trump, könnten zu geopolitischen Verschiebungen führen. Auch das Wahlergebnis in Taiwan und die anstehenden Wahlen in Europa, darunter die Europaparlamentswahl und die politische Lage in Österreich und Großbritannien, werden mit Spannung erwartet.
Die Diskussion über Inflation und Zinsen prägt die wirtschaftliche Debatte. Trotz eines Rückgangs der Teuerungsraten im Jahr 2023 bleibt die Kerninflation in den meisten entwickelten Volkswirtschaften doppelt so hoch wie von den Zentralbanken angestrebt. Die anhaltende Straffung der Geldpolitik soll die Inflationsraten auf das Ziel von 2 Prozent bringen, doch die Herausforderungen an den Arbeitsmärkten und mögliche Angebotsschocks könnten dies erschweren.
Christiane von Berg warnt vor einem herausfordernden wirtschaftlichen Umfeld: „Die Markterwartungen von bis zu sechs Zinssenkungen erscheinen uns übertrieben. In Europa rechnen wir aufgrund des anhaltenden Kerninflationsdrucks frühestens ab Sommer 2024 mit einer geldpolitischen Lockerung. Dieses ungünstige wirtschaftliche Umfeld bleibt für Unternehmen ein Risiko, wodurch auch die Insolvenzzahlen deutlich steigen könnten.“
Ein „Soft Landing“ der US-Wirtschaft wird als wahrscheinlichstes Szenario betrachtet, während in Europa eine (Beinahe-)Stagnation erwartet wird, bedingt durch hohe Kosten im verarbeitenden Gewerbe und eine schleppende Auslandsnachfrage.
Die Schwellenländer werden erneut als Haupttreiber der Weltwirtschaft hervorgehoben und sollen 1,7 Prozentpunkte zum globalen BIP-Wachstum von 2,2 Prozent beitragen. Besonders China, das 2023 mit einem BIP-Wachstum von 5,2 Prozent abschloss, spielt eine zentrale Rolle. Allerdings stehen die chinesische Wirtschaft und Südostasien vor Herausforderungen, darunter eine schleichende Erholung des privaten Konsums und Sorgen über den Immobilienmarkt.
Der „Globale Süden“ mag zwar zum Protagonisten der Weltwirtschaft aufsteigen, ist jedoch weiterhin von großer Heterogenität geprägt. Einige der ärmsten und am stärksten verschuldeten Länder wie Sri Lanka, Ghana, Äthiopien, Malawi, Pakistan und Laos sehen sich bereits mit zahlungsunfähigen Situationen oder einem drohenden Staatsbankrott konfrontiert. Angesichts hoher Zinssätze und eines starken Dollars besteht die Furcht vor einem Wiederaufleben von Staatspleiten in dieser Region.
Die Coface Country Risk Conference bietet somit nicht nur Einblicke in die aktuellen Länderrisiken, sondern auch in die entscheidenden Faktoren, die die globale Wirtschaft im Jahr 2024 beeinflussen werden.
Themen: Länderrating | Kommentare deaktiviert für Coface Country Risk Conference 2024: Globale Wirtschaftsaussichten und Länderrisiken im Fokus
Anhaltende Risiken beim 2 Prozent-Inflationsziel
Von Dr. Oliver Everling | 6.Februar 2024
Die Federal Reserve (Fed) und die Europäische Zentralbank (EZB) haben in den letzten Monaten keinen grundlegenden Kurswechsel vollzogen, jedoch eine klare Re-Positionierung vorgenommen, so Axel D. Angermann, Chef-Volkswirt der FERI Gruppe. „Beide Notenbanken schließen weitere Zinserhöhungen praktisch aus, glauben also, mit der derzeitigen restriktiven Ausrichtung ihrer Geldpolitik die Inflationsrate auf das angestrebte Niveau von 2 Prozent drücken zu können.“
Angermann betont, dass die aktuelle Zurückhaltung der Notenbanken angesichts des fundamentalen Umfelds gerechtfertigt ist: „Zwar sinkt die Inflation weiter, und insbesondere im Euroraum dürften noch in diesem Jahr Inflationsraten nahe der 2 Prozent-Marke erreicht werden. Zugleich gibt es aber weiterhin signifikante Risiken.“
Die Preise ohne die volatilen Komponenten Energie und Nahrungsmittel steigen weiterhin zu schnell, und die aktuellen Werte deuten auf eine Inflationsrate von mehr als 3 Prozent sowohl in den USA als auch im Euroraum hin. „Die Erreichung des 2 Prozent-Ziels ist also noch nicht gesichert.“
In Anbetracht dieser Unsicherheiten sei es besser, dass die Notenbanken anhand der aktuellen Datenlage genau analysieren, ob sich die Preisdynamik wie gewünscht abschwächt, anstatt voreilig die Zinsen zu senken und möglicherweise selbst eine erneute Steigerung der Inflation zu begünstigen.
Ein wesentlicher Faktor, der die Entscheidungen der Notenbanken beeinflusst, ist die Lohndynamik. „Für die USA hat das Congressional Budget Office ausgerechnet, dass die inflationsneutrale Arbeitslosenquote bei 4,4 Prozent liegt und damit um 0,7 Prozentpunkte höher als aktuell.“ Hierbei sieht Angermann die Risiken in der Tatsache, dass entweder eine niedrige Arbeitslosenquote zu einem signifikanten Anstieg des Lohnwachstums und damit der Inflation führen könnte oder aber eine Erhöhung der Arbeitslosigkeit eine Rezession der US-Wirtschaft zur Folge hätte.
Im Euroraum, so gibt die EZB bekannt, werde die Lohnentwicklung genau beobachtet. „Im aktuellen Umfeld verschärfter Knappheit auf dem Arbeitsmarkt sind stärkere Lohnsteigerungen denkbar, die einen Wiederanstieg der Inflation oder zumindest ein Verharren auf einem Niveau von mehr als 2 Prozent begünstigen würden.“
Angermann weist darauf hin, dass trotz der andauernden Wirtschaftsschwäche in Deutschland Streiks für kräftige Lohnerhöhungen zunehmen, wobei Deutschland nicht repräsentativ für den gesamten Euroraum ist.
Auch externe Risiken müssen von den Notenbanken berücksichtigt werden. „Eine Eskalation der Krise im Nahen Osten mit der Folge drastisch steigender Ölpreise ist weiterhin ein valides Risikoszenario.“ Zwar wären Zinserhöhungen keine angemessene Reaktion darauf, dennoch legt das Szenario eine vorsichtige Vorgehensweise der Notenbanken nahe.
Abschließend betont Angermann, dass es gute Gründe gibt anzunehmen, dass die angekündigten Zinssenkungen später kommen und insgesamt weniger intensiv sein werden, als vom Markt erwartet. „Dass die Fed bis zum Jahresende sechs Zinssenkungen vornimmt, wäre nur dann wirklich plausibel, wenn es in der zweiten Jahreshälfte zu einer Rezession der US-Wirtschaft käme.“ Ein solches Szenario würde ein beherzteres Eingreifen der Fed erforderlich machen.
Themen: Ratings | Kommentare deaktiviert für Anhaltende Risiken beim 2 Prozent-Inflationsziel
USA vor Trump-Comeback: Drohender Umbau in eine Autokratie
Von Dr. Oliver Everling | 29.Januar 2024
Bei der US-Präsidentschaftswahl im November 2024 zeichnet sich nach Beobachtung des FERI Cognitive Finance Institute ein ungehinderter „Durchmarsch“ des Kandidaten Trump ab. Darauf deuten nicht nur seine dominante Stellung in der republikanischen Partei, sondern auch der direkte Vergleich mit dem amtierenden Präsidenten und Kandidaten der Demokratischen Partei Joe Biden. Aktuelle juristische Verfahren werden daran nichts ändern, da diese am Ende vom konservativ urteilenden Obersten Gericht der USA entschieden werden. Eine erneute Machtübernahme Trumps hätte gravierende Folgen, nicht nur für die USA, sondern auch für Europa und die Weltwirtschaft. „Trumps Ambitionen gehen diesmal, verglichen mit seiner ersten Amtszeit, sehr viel weiter. Er plant eine massive Machtausweitung; die Vorbereitungen dazu laufen bereits auf Hochtouren“, sagt Dr. Heinz-Werner Rapp, Gründer und Leiter des FERI Cognitive Finance Institute, in einer aktuellen Analyse zu den Auswirkungen und Risiken einer möglichen zweiten Amtszeit von Donald Trump als US-Präsident.
Trump selbst habe mit Aussagen, er wolle am ersten Tag nach einer Wiederwahl als „Diktator“ agieren, eine deutliche Botschaft gesendet. Dahinter stehe das offen erklärte Ziel, mit einem massiven „Power Grab“ die Mehrzahl der US-Behörden und Institutionen, allen voran die Justiz, unter seine direkte Kontrolle zu bringen. Entsprechende Pläne, eine große Anzahl von Mitarbeitern des öffentlichen Dienstes schlagartig durch Trump-Loyalisten zu ersetzen sowie politische Gegner strafrechtlich zu verfolgen, würden von einem Netzwerk rechtskonservativer Unterstützer bereits seit längerem ausgearbeitet. „Trump will die US-Demokratie in eine auf ihn zugeschnittene Autokratie verwandeln; Amerika könnte sich bald stärker verändern als jemals zuvor in den vergangenen 150 Jahren,“ warnt Rapp.
Die für viele Beobachter unerklärliche Beliebtheit Trumps bei den US-Wählern müsse im Kontext einer extremen Polarisierung zwischen konservativen und liberalen sowie linken Kräften im politischen Spektrum der USA gesehen werden. Daraus resultiere ein zunehmend aufgeheiztes und konfrontatives Umfeld, das einen idealen Nährboden für populistische Zuspitzung und radikale Politik biete. Trump verstehe es wie kaum ein anderer, diese Stimmung für sich auszunutzen. Schon im Verlauf des monatelangen Wahlkampfes sei mit einer akuten Verschärfung des politischen Klimas zu rechnen. „Die USA sind heute so gespalten wie selten zuvor, und alarmierende 85 Prozent der US-Bürger befürworten einen teilweisen oder vollständigen Umbau der US-Demokratie“, erklärt Rapp.
Die Wiederauflage einer Trump-Präsidentschaft würde auch viele geoökonomische und geopolitische Probleme zurückbringen, die schon in dessen erster Amtszeit spürbar waren. Speziell Europa und China müssten erneut mit einem echten Wirtschaftskrieg rechnen, der für China – angesichts derzeit erhöhter Fragilität – schwere Folgen haben könnte. Für Europa wäre von „Trump reloaded“ massiver Druck zu erwarten, der nicht nur über die Handelspolitik laufen würde – Stichwort Strafzölle – sondern vor allem über den von Trump offen angedrohten Rückzug der USA aus der NATO und anderen globalen Ordnungssystemen. Europa wäre dann geostrategisch sich selbst überlassen.
Sollte das System der „Checks and Balances“, das in den USA bislang noch weitgehend für eine Gewaltenteilung sorgt, durch einen „Putsch von rechts“ ausgehebelt werden, würde dies nicht nur die US-Demokratie gefährden. Auch Unternehmer und Investoren aus dem Ausland müssten die Risiken in den USA dann völlig neu bewerten. „Die Aussicht auf eine Wiederwahl Donald Trumps verschärft die Erwartung einer zunehmenden Unberechenbarkeit und Unzuverlässigkeit der USA als Partner, sowohl in den wirtschaftlichen Beziehungen als auch als militärische Schutzmacht. Obwohl die Nervosität vereinzelt zunimmt, scheinen Europa und Deutschland darauf bislang noch völlig unvorbereitet“, verdeutlicht Rapp die mittel- bis langfristigen Risikoszenarien in den USA.
Mit der aktuellen Analyse „‘Trump reloaded‘ – Drohender Umbau der USA in eine Präsidialdiktatur“, setzt das FERI Cognitive Finance Institute seine Reihe ausführlicher Studien zu politischen Risiken der USA fort. Das Paper ist beim FERI Cognitive Finance Institute als „Cognitive Comment“ erschienen.
Die Aussagen des FERI Cognitive Finance Institute deuten somit auf die Möglichkeit eines drohenden Umbaus der USA in eine Präsidialdiktatur unter einer möglichen zweiten Amtszeit von Donald Trump hin. Diese Entwicklung hätte nicht nur gravierende Auswirkungen auf die USA, sondern könnte auch globale Folgen haben. Inwiefern könnte dies die relative Attraktivität von Investitionen in das ebenfalls autokratisch regierte China erhöhen? Hier sind einige mögliche Überlegungen:
Stabilität vs. Unsicherheit: Investoren suchen in der Regel nach Stabilität und Vorhersehbarkeit. Eine drohende Präsidialdiktatur in den USA könnte Unsicherheit und politische Instabilität mit sich bringen. In einem solchen Szenario könnten Investoren die relative Stabilität, die das autokratisch regierte China bietet, als attraktiver betrachten.
Wirtschaftliche Auswirkungen: Der drohende Wirtschaftskrieg zwischen den USA und China könnte erhebliche Auswirkungen auf die globale Wirtschaft haben. Investoren könnten versucht sein, ihre Positionen in den USA zu überdenken und vermehrt in China zu investieren, um möglichen negativen Auswirkungen auf ihre Portfolios zu entgehen.
Geostrategische Überlegungen: Eine erneute Präsidentschaft von Donald Trump könnte zu einem Rückzug der USA aus globalen Ordnungssystemen führen, was Europa geostrategisch beeinflussen würde. In diesem Kontext könnten Investoren ihre Perspektiven überdenken und verstärkt auf aufstrebende Mächte wie China setzen, das möglicherweise eine größere Rolle in der globalen Führung einnehmen könnte.
Bewertung der US-Demokratie: Der drohende Umbau der USA in eine Präsidialdiktatur könnte das Vertrauen in die US-Demokratie untergraben. Investoren könnten dies als Warnsignal werten und vermehrt nach Alternativen suchen. Das autokratische China könnte in dieser Hinsicht als eine Option erscheinen, besonders wenn es eine vermeintlich stabilere politische Führung bietet.
Risikobewertung: Investoren werden wahrscheinlich ihre Risikobewertung anpassen und die politischen Entwicklungen in den USA genau verfolgen. Eine Verschärfung der politischen Situation könnte dazu führen, dass Investoren vermehrt in Länder mit als stabiler wahrgenommenen politischen Strukturen investieren, wozu auch China gehören könnte.
Autokratische Regime bringen ihre eigenen Herausforderungen und Unsicherheiten mit sich. Die Attraktivität von Investitionen hängt nicht nur von politischen Aspekten ab, sondern auch von wirtschaftlichen Fundamentaldaten, Rechtsstaatlichkeit und anderen Faktoren.
Themen: Aktienrating | Kommentare deaktiviert für USA vor Trump-Comeback: Drohender Umbau in eine Autokratie
Herausforderungen und Chancen: Eine Analyse des chinesischen Aktienmarktes
Von Dr. Oliver Everling | 29.Januar 2024
Der Hang Seng China Enterprise Index (HSCEI) erlebte im Februar 2021 einen dramatischen Rückgang von über 12000 Punkten auf nunmehr 5000 Punkte. Diese Entwicklung wirft nicht nur Fragen zur aktuellen Stabilität des chinesischen Aktienmarktes auf, sondern wirft auch ein Schlaglicht auf die Herausforderungen, mit denen Anleger konfrontiert sind. Renommierte Ökonomen, wie beispielsweise Dr. Markus Viebig von ODDO BHF TRUST, sehen den chinesischen Aktienmarkt derzeit mit Skepsis und weisen auf mehrere Gründe hin.
Ein zentraler Aspekt ist die mangelnde Vertrauenswürdigkeit der statistischen Daten in China. Für Ökonomen, die Rückschlüsse auf die volkswirtschaftliche Entwicklung ziehen wollen, und für Investoren, die in China investieren möchten, wird die Unsicherheit durch undurchsichtige Datenquellen verstärkt. Die chinesische Regierung hat sich zunehmend dazu entschlossen, missliebige Daten und politische Opponenten aus dem öffentlichen Diskurs auszuschließen, was die Transparenz weiterhin beeinträchtigt.
Präsident Xi Jinping hat mit seinem klaren Signal auf dem 20. Parteikongress der KP im Oktober 2022 einen politischen Kurs deutlich gemacht, der im Kontrast steht zu der Zeit, als China sich dem Westen zu öffnen schien. Die jüngsten politischen Entwicklungen werfen Fragen zur politischen Stabilität und Offenheit auf, die für Investoren von großer Bedeutung sind. „Die chinesischen Unternehmen sind traditionell von Effizienzproblemen geplagt, gerade auch die Staatsunternehmen. Die Kapitalrentabilität ist schwach. Die forcierte Unterordnung der privaten Wirtschaft unter staatliche Ziele ist Gift für den Unternehmenssektor und untergräbt das Vertrauen der Anleger“, sagt Markus Viebig.
Die Krise am Immobilienmarkt hat ebenfalls erhebliche Auswirkungen auf die chinesische Wirtschaft. Die Bautätigkeit ist seit dem Höchststand im Jahr 2020 massiv eingebrochen, und Investoren fürchten, dass die Schieflage im Immobiliensektor auf andere Sektoren, insbesondere den Bankensektor, übergreifen könnte. Staatliche Eingriffe in das Wirtschaftsleben tragen zur Verunsicherung von Verbrauchern und Investoren bei, da das Wirtschaftsleben zunehmend politischen Zielen untergeordnet wird.
Effizienzprobleme sind traditionell ein Problem für chinesische Unternehmen, insbesondere Staatsunternehmen. Die forcierte Unterordnung der privaten Wirtschaft unter staatliche Ziele untergräbt das Vertrauen der Anleger. Die Eigenkapitalrenditen des HSCEI liegen bei etwa 10 Prozent, was ungefähr den Eigenkapitalkosten entspricht. Dies deutet darauf hin, dass chinesische Unternehmen trotz des vergangenen volkswirtschaftlichen Wachstums wenig Wert für Anleger geschaffen haben, aufgrund ihrer niedrigen Kapitaleffizienz.
Aktuell handeln chinesische Aktien – gemessen am HSCEI – zum etwa 7-fachen der Gewinne. Die chinesische Regierung reagiert auf die Situation mit einem Maßnahmenpaket zur Stabilisierung des Aktienmarktes. Dies umfasst unter anderem das Verbot von Leerverkäufen und die Mobilisierung erheblicher Mittel über staatliche Pensionsfonds und Staatsunternehmen, um chinesische Aktien zu kaufen. „Neben dem Verbot von Leerverkäufen sollen über staatliche Pensionsfonds und Staatsunternehmen erhebliche Mittel – die Rede ist von 278 Mrd. US-Dollar – mobilisiert werden, um chinesische Aktien zu kaufen. Zusätzlich sollen wohl 43 Mrd. US-Dollar über staatseigene Investmentfirmen in den Markt geschleust werden“, so der Bericht von ODDO BHF TRUST.
Trotzdem bleibt ODDO BHF TRUST seinem Qualitätsansatz folgend skeptisch. Eine vollständige Abwendung vom chinesischen Aktienmarkt ist jedoch nicht die Lösung. Die Hoffnung liegt in einer möglichen Öffnung der chinesischen Wirtschaft und einer geringeren Beeinflussung von Unternehmen durch politische Zielvorgaben. Aktuell ist davon jedoch leider noch nichts zu spüren. Anleger und Analysten werden die Entwicklungen auf dem chinesischen Aktienmarkt daher weiterhin aufmerksam beobachten und ihre Strategien entsprechend anpassen müssen.
Themen: Aktienrating | Kommentare deaktiviert für Herausforderungen und Chancen: Eine Analyse des chinesischen Aktienmarktes
Wie Unternehmen sich für eine digitale und nachhaltige Zukunft wandeln müssen
Von Dr. Oliver Everling | 28.Januar 2024
Das im Jahr 2022 erschienene Buch von Prof. Dr.-Ing. Hubertus C. Tuczek, „Umsetzung der digitalen Transformation“, stellt auch zwei Jahre nach seiner Veröffentlichung eine hochaktuelle und relevante Quelle dar. Die rasante Entwicklung in der Digitalisierung, insbesondere durch Technologien wie ChatGPT, hat zwar seitdem viele Veränderungen mit sich gebracht, jedoch bleibt die Dringlichkeit und Relevanz des Buches erhalten. Es zeigt sich an diesem Buch, dass in vielen Unternehmen die Umsetzung der Digitalisierung nach wie vor zu langsam voranschreitet, und zahlreiche Organisationen hinken sogar dem damaligen Stand der Digitalisierung hinterher.
Der Hauptfokus des Buches liegt auf der zentralen Bedeutung der digitalen und grünen Transformation für die Zukunft von Unternehmen, Deutschland und Europa. Die Autoren betonen, dass diese Transformation das wichtigste Projekt des kommenden Jahrzehnts ist und über die Stellung Europas in der globalen Wirtschaft entscheiden wird. Trotz der technologischen Fortschritte haben viele Unternehmen Schwierigkeiten, die digitale Transformation erfolgreich umzusetzen, und auch die angestrebte nachhaltige Wirtschaftsentwicklung bleibt oft hinter den Erwartungen zurück.
Das Buch gliedert sich in verschiedene Themenbereiche, darunter die digitale Transformation im Kontext des Green Deals der EU, regulatorische Rahmenbedingungen durch den Staat, den gesellschaftlichen Umbruch im Zeichen der Digitalisierung, sowie Enabler der Transformation. Besonders praxisrelevant sind die Kapitel zur digitalen Transformation der Prozesse und aus Anwendungssicht. Die Autoren präsentieren zahlreiche Best-Practice-Beispiele namhafter Unternehmen wie Bosch, Volkswagen, Continental und Siemens, um konkrete Ableitungen für den eigenen Change-Prozess zu ermöglichen.
Die Vielfalt der Beitragsautoren, darunter Expertinnen und Experten aus unterschiedlichen Bereichen wie dem Bayerischen Forschungsinstitut für Digitale Transformation (bidt), Bayern Innovativ, Continental, Siemens Digital Industries, Volkswagen und Bosch Security and Safety Systems, verleiht dem Buch eine umfassende Perspektive. Die Praxiserfahrungen und Erkenntnisse dieser Fachleute ermöglichen es den Leserinnen und Lesern, die Dimension der digitalen Transformation besser zu verstehen.
Besonders hervorzuheben ist die klare Botschaft des Buches: Der Wandel kann nur gemeinsam mit allen Beteiligten aus Unternehmen, Gesellschaft und Staat gelingen. Die Autoren fordern eine ganzheitliche Herangehensweise und verdeutlichen, dass die digitale und grüne Transformation untrennbar miteinander verbunden sind.
Die Autoren Wolrad Claudy, Christian Biberger und Jonas Hegel legen in ihrem Beitrag „Digitale Transformation und der Green Deal der EU“ in dem Sammelband den Grundstein für eine wegweisende Erkenntnis: Die Verbindung zwischen dem Green Deal der EU und der Digitalen Transformation ist der Schlüssel zur angestrebten Klimaneutralität bis 2050. Die gegenseitige Abhängigkeit dieser beiden Transformationsprozesse wird deutlich hervorgehoben – eine Symbiose, die für eine nachhaltige und zukunftsorientierte Gemeinwohlökonomie von entscheidender Bedeutung ist.
Die Autoren plädieren dafür, dass die erfolgreiche Umsetzung der Energiewende eine zentrale Rolle in diesem Prozess spielt. Ihr Beitrag präsentiert unternehmerische Ansätze und Innovationen, die darauf abzielen, eine nachhaltige Wirtschaftsweise zu fördern und sozialen Mehrwert zu schaffen. Dabei betonen sie, dass es an jedem einzelnen von uns liegt, die notwendigen Veränderungen aktiv voranzutreiben.
Die Wechselwirkung zwischen der digitalen und der nachhaltigen Transformation wird als facettenreich beschrieben. Positiv hervorgehoben werden dabei erhöhte Erschwinglichkeit, Zugänglichkeit und Qualität von Produkten, die durch die digitale Transformation zu mehr Nachhaltigkeit beitragen können. Gleichzeitig werden jedoch auch Herausforderungen wie Rebound-Effekte, wachsender Energieverbrauch und selektive Zugänglichkeit von digitalen Produkten und Dienstleistungen identifiziert.
Die Autoren unterstreichen, dass die Entwicklung hin zu einer enkeltauglichen Zukunft zusätzliche Anstrengungen erfordert. Dazu gehören der Umbau zur Kreislaufwirtschaft, Technologie- und Geschäftsmodellinnovationen sowie klare rechtliche Rahmenbedingungen auf EU-Ebene. Anreizfinanzierungen durch Institutionen und private Investor:innen werden als essentiell für den Erfolg dieses Wandels betrachtet.
Trotz der langjährigen Innovationskraft deutscher Unternehmen im Bereich Umwelttechnologien und deren Erfolge im Umwelt- und Klimaschutz betonen die Autoren Wolrad Claudy, Christian Biberger und Jonas Hegel in ihrem Artikel, dass die Ziele des Green Deals allein nicht ausreichen werden. Es ist erforderlich, die Umweltauswirkungen in kurzen Zeitabschnitten auf ein Minimum zu reduzieren, um die Null-Emission-Ambition des Green Deals zu erfüllen.
Die Takeaways aus dem Fazit sind klare Handlungsaufforderungen für Unternehmen:
Digitale betriebliche Transformation nutzen: Die Digitalisierung sollte als Instrument genutzt werden, um die ganzheitliche grüne Transformation des Unternehmens voranzutreiben. Stellenwert der Digitalisierung erkennen: Unternehmen müssen den Wert der Digitalisierung erkennen und aktiv den Herausforderungen begegnen. Interne Prozesse überdenken: Die fortschreitende Digitalisierung ermöglicht neue Formen der Prozessverbesserung. Digitalisierung als Chance sehen: Unternehmen sollten die Digitalisierung als Chance begreifen und den Nutzen neuer Technologien für ihre Entwicklung erkunden. Geschäftsmodelle neu ausrichten: Der Hauptnutzen von erfolgreichen Geschäftsmodellen verschiebt sich vom Nutzer und Anbieter hin zu Gesellschaft und Umwelt. CO2-Neutralität als Ziel: Die Dekarbonisierung der Energieversorgung wird als zentrales Ziel betrachtet – die „Mondmission“ der jetzigen Generation. Digitalisierung und Vernetzung als Fundament: Diese bilden das Fundament für die zukünftige gesellschaftliche Entwicklung und Energieversorgung. Green Deal der EU als essenziell betrachten: Dieser ist nicht nur eine politische Vorgabe, sondern eine dringende Verpflichtung im Rahmen des Generationenvertrags mit unseren Kindern.
Insgesamt bieten die Ausführungen der Autoren eine klare Perspektive und Handlungsanweisungen für Unternehmen und Individuen, um gemeinsam eine enkeltaugliche Zukunft zu gestalten. Es liegt an uns allen, die Synergie von Digitalisierung und Nachhaltigkeit zu nutzen und aktiv an der Verwirklichung einer nachhaltigen Gemeinwohlökonomie mitzuwirken.
Das Buch bietet einen fundierten Überblick über die Herausforderungen und Chancen der digitalen Transformation aus technologischer und nachhaltiger Perspektive. Es richtet sich nicht nur an Führungskräfte und Entscheidungsträger in Unternehmen, sondern auch an alle, die sich für die Zukunft der Wirtschaft und Gesellschaft interessieren. Auch nach zwei Jahren bleibt es ein wegweisendes Werk, das Impulse für den notwendigen Wandel in Richtung einer digitalen und nachhaltigen Zukunft liefert.
Buchempfehlung: „Umsetzung der digitalen Transformation – Wie Unternehmen sich für eine digitale und nachhaltige Zukunft wandeln müssen“ (Hrsg. Prof. Dr.-Ing. Hubertus C. Tuczek), mit 88 Fallbeispielen.
Themen: Rezensionen | Kommentare deaktiviert für Wie Unternehmen sich für eine digitale und nachhaltige Zukunft wandeln müssen