Finance Experts Speaker Series am 5. Juli 2012 mit Mr. Dax

Von Jian Ren | 17.Juli 2012

Dirk Müller, Deutschlands bekanntester TV-Börsenanalyst, stellt die Zuhörer aus Wirtschaft und Wissenschaft im Rahmen der Finance Experts Speaker Series des Zentrums für Weiterbildung und Wissenstransfers (ZWW) vor interessante wie auch kritische Aussichten.

Deutschlands bekanntester TV-Börsenanalyst Dirk Müller sorgte für einen Ansturm am Zentrum für Weiterbildung und Wissenstransfer der Universität Augsburg an einem auch witterungsbedingt stürmischen Donnerstagabend. Mr. Dax vertritt dabei vor seinen Zuhören und Zuschauern die These, dass Griechenland keine Chance hat mit dem Euro zu überleben und als Konsequenz der Ausstieg folgt.

Dirk Müller sieht dabei die Wirtschaftswelt in einer selten dagewesenen
Umbruchsstimmung. „Weltweite Machtachsen verschieben sich, internationale Finanzsysteme stehen vor einer völligen Neuordnung und die großen internationalen Machtblöcke versuchen sich für die Zeit nach dem ‚Reset‘ in Pole-Position zu bringen“, so Dirk Müller. So veranschaulichte er dem Publikum in fesselnder und anschaulicher Art und Weise, dass Europa letztlich nur zwei Auswege blieben. Der eine Weg umfasst das Prinzip von einem ‚Vereinigte Staaten Europas‘, mit einheitlicher Leitwährung, gleichen Steuersätzen und einheitlicher Gesetzgebung. Gegensätzlich zu diesem mutigen Schritt wäre der Weg zurück zur Europäischen Gemeinschaft wie vor der Zeit des Euros mit
einer ländereigenen Währung.

Es stellt sich jedoch die Frage, wo wir hinsteuern und was letztlich besser für uns ist. Diese Frage konnte auch Mr. Dax nicht beantworten und ließ somit den Gästen die Möglichkeit, eventuelle Szenarien durchzuspielen und etwaige Folgen abzuschätzen.

Im Anschluss an den Vortrag diskutierten die Gäste des ZWW der Universität Augsburg bei servierter Speis und Trank. Bis spät Nachts konnte man das eine oder andere kontroverse und interessante
Gespräch bei angenehmer und geselliger Atmosphäre verfolgen.

Die Finance Experts Speaker Series des ZWW der Universität Augsburg stellte bei diesem Vortrag einen überaus gelungenen Rahmen mit hochkarätigem Publikum dar. Die Zielsetzung dieser regelmäßig stattfinden Veranstaltung ist es, die Welt der Finanzen mit den damit verbundenen Fragen und Themen einer breiteren Öffentlichkeit zukommen zu lassen.

Themen: Nachrichten | Kommentare deaktiviert für Finance Experts Speaker Series am 5. Juli 2012 mit Mr. Dax

Sonderverfahren des OK-RATING INSTITUTE

Von Dr. Oliver Everling | 13.Juli 2012

Das OK-RATING INSTITUTE hatte in der Vergangenheit problemlos Betrugsfälle wie Ahold, Landis, Lernout & Hauspie, Enron, Worldcom identifiziert. Während seiner Zusammenarbeit mit der Polizei in Brüssel war die Ratingagentur auch imstande nachzuweisen, den ungefähren Betrugsbetrag schon 3 Jahre vor seiner polizeilichen Entdeckung eingeschätzt zu haben. Daher hat das Institut für seine strategische Geschäftseinheit „Ethics“ ein Sonderverfahren entwickelt, das jetzt eingesetzt werden kann. Hierüber wurde jetzt die Presse informiert.

Für die Staatsanwaltschaft, das Gericht, den Insolvenzverwalter usw. steht sowohl in Zivil- als in Strafsachen die nachfolgende „doppelblinde“ Prozedure zur Verfügung:

„Doppelblind“ bedeutet, dass das Institut, außer der Branche, unbekannt bleibt mit dem Namen des in Betracht kommenden Unternehmens. Den Untersuchenden stehen nur ca. 25 Daten aus den letzten 5 Geschäftsberichten – insgesamt ca. 125 Datenfelder – und die Branchenkenntnis zur Verfügung.

Dabei wird zuerst von einem unabhängigen Wissenschaftler und anschließend von der anfragenden und betreffenden Organisation die OK-Solvabilität und die OK-Ratio berechnet. Die beiden Untersuchungen sollten mit beiden Variablen zweimal zum gleichen Ergebnis kommen.

Anschließend bestimmen ein zweiter, ebenfalls unabhängiger Wissenschaftler und nach ihm wiederum die betreffende Organisation die OK-Score Klasse, d.h. die Einreihung zwischen 1 bis 10, auf Grund der Ergebnisse die OK-Solvabilität und OK-Ratio, laut des festen „OK-Score Schema“ von 81 Möglichkeiten. Auch diese Auskunft soll zweimal zum gleichen Ergebnis kommen.

Erst nachdem diese beiden Bedingungen erfüllt worden sind und (!) die OK-Score Klasse einen OK-Score 9 oder OK-Score 10 (das sind bei dieser Ratingagentur die beiden Insolvenzkategorien) ergeben hat, bekommt das OK-Rating Institute erst den Zugang zu dem OK-Score Modell, um die weiteren Einzelheiten für den Auftraggeber auszuarbeiten.

Hiermit werden vier Punkte erreicht: Erstens, dass das Institute keine Vorinformation hat. Zweitens steht hiernach auch fest, dass die Berechnung des OK-Score an sich – von Unabhängigen – hochgerechnet wurde. Drittens wird erreicht, dass das Modell – im Falle einer OK-Klasse 9 oder 10 – die Insolvenz vorher richtig identifiziert und prognostiziert hat. Viertens beschränkt sich die Aufgabe des Institute zur Anwendung des Modells von Dritten und nachheriger Verarbeitung der Einzelheiten zur Erklärung des Betrugsumfang usw.

„Fest steht damit auch, dass das Institute damit den Höchstumfang der Objektivität erreicht hat und somit niemals die Rede sein kann von Manipulation. Eine Direktaufgabe in Strafsachen, wo die Schuldfrage zentral steht“, kommentiert dazu Willem D. Okkerse, MBA, CEO des OK-RATING INSTITUTE. Das OK-RATING INSTITUTE arbeitet in den Benelux, Sitz ist Capelle aan den Ijssel und im Laufe 2012 werden Niederlassungen in Amsterdam und Brussel geöffnet.
 
Diese Form zur Identifizierung von insolventen Firmen wurde von dem Autor des Modells während seiner Doktorarbeit – zahlenmässig beschränkt – vor einem öffentlichen Notar durchgeführt. „Dieses jetzt erweiterte, noch immer ‚doppelblinde‘ und vierfache Sicherheitsmodul steht selbstverständlich interessierten öffentlichen Behörden und Kollegen,“ zeigt sich Okkerse offen, „die entsprechend wissenschaftlich arbeiten wollen, zur Verfügung.“

Themen: Anleiherating, Unternehmensrating | Kommentare deaktiviert für Sonderverfahren des OK-RATING INSTITUTE

Erste Versicherung für Schäden aus Patentverletzungen

Von Jian Ren | 11.Juli 2012

Wer innovative Produkte oder Anwendungen auf den Markt bringt, riskiert dabei immer auch, die Patente von Dritten zu verletzen. Denn eine vollständige Abklärung aller patentrechtlichen Risiken ist angesichts der riesigen Zahl an gültigen und schwebenden Patent- und Gebrauchsmuster-Schutzansprüchen kaum möglich. Besonders hoch ist dieses Risiko in Deutschland und den USA. Hier haben rund 50 Prozent der Patentrechtsverletzungsklagen Erfolg, während es im Rest der Welt nur 35 Prozent sind.

Um die Risiken aus eigenen Patentrechtsverletzungen für Unternehmen kalkulierbar zu machen, hat der Versicherungsmakler und Risikoberater Marsh jetzt eine neuartige Patenthaftpflichtversicherung auf den Markt gebracht. Zwei Varianten wurden gemeinsam mit einem deutschen und einem englischen Versicherer entwickelt: Die eine deckt den europäischen Patentschutzraum ab (abgedeckt werden alle Ansprüche innerhalb des Geltungsbereichs des Europäischen Patent-übereinkommens, EPÜ), die andere den weltweiten Markt. Versichert sind neben den Rechtsschutzkosten für patentrechtliche Auseinandersetzungen erstmals auch der zu zahlende Schadenersatz an den Kläger – aus einem verlorenen Gerichtsstreit ebenso wie aus einem außergerichtlichen Vergleich. Je nach Police sind außerdem eventuell verlorene Entwicklungskosten, Vernichtungskosten sowie Schadenersatzforderungen von Kunden aus Nichtlieferung versichert.

Die Folgen einer patentrechtlichen Anfechtung können von Schadenersatzansprüchen über das Zurückziehen des neuen Produkts aus dem Markt bis hin zu verlorenen Investitionen aus der Entwicklung reichen – die Schäden erreichen oft Millionenhöhe und werden durch die allgemeine Betriebshaftpflichtversicherung nicht abgedeckt. Für mittelständische Unternehmen kann deshalb ein vom Wettbewerb erfolgreich blockiertes neues Produkt schnell das Aus bedeuten. Wie virulent das Thema ist, zeigt die Gerichtsstatistik: Rund 1.500 Patentrechtsfälle werden jährlich vor deutschen Gerichten verhandelt, eine weit größere Zahl solcher Fälle wird außergerichtlich beigelegt.

„Gerade auf dem US-Markt sind die Risiken oft nur schwer einzuschätzen“, sagt Dirk Grote, Haftpflichtexperte bei Marsh Deutschland. „Alleine die Tatsache, dass ein Produkt neue Technologien nutzt oder neue Eigenschaften besitzt, bedingt bereits ein erhöhtes Risiko auf Patentrechtsverletzung. Dabei ist es nach US-Recht unerheblich, ob man ein Produkt selbst entwickelt und auch patentiert hat.“ Sehr häufig nutzen amerikanische Wettbewerber ihre Patente oder ausschließlichen Nutzungsrechte, um Konkurrenten vom Markt fernzuhalten. Patentrechtsklagen sind in den USA innerhalb kurzer Fristen und an jedem US-Gericht möglich, so dass sich der Kläger ein für ihn günstiges Gericht aussuchen kann. „Mit der neuen Patenthaftpflichtversicherung haben wir ein innovatives Produkt geschaffen, das es vorerst nur bei Marsh gibt“, sagt Grote. „Gerade mittelständische Unternehmen können damit eine gefährliche Lücke in ihrem Risikomanagement schließen und ihre Innovationskraft besser schützen.“

Themen: Nachrichten | Kommentare deaktiviert für Erste Versicherung für Schäden aus Patentverletzungen

Anleger brauchen mehrheitlich Ratings

Von Dr. Oliver Everling | 10.Juli 2012

„Trotz aller Kritik an Ratingagenturen möchte doch kaum ein Anleger auf deren Bonitätsurteile verzichten“, berichtet die DZ BANK AG in ihrer    Publikation des DZ BANK RESEARCH, Special „COVERED BONDS – Die Anleger haben das Wort“. Lediglich 7,4 % der Teilnehmer gaben demnach an, kein Rating für gedeckte Anleihen zu brauchen. Die große Mehrheit (65,4 %) möchte zumindest ein Rating – wenn nicht zwei oder drei Ratings.

Hinsichtlich der Höhe der Ratings verlangt nur noch ein kleiner Teil (6,2 %) der Anleger die Bestnote Aaa/ AAA. „Allerdings“, schränken die Analysten der DZ BANK ein, „scheinen uns die in den auf-sichstrechtlichen Vorschriften immer wieder genannten Ratingschwellen Credit-Step-1 (mindestens Aa3/ AA-) beziehungsweise Credit-Step-2 (mindestens A3/ A-) von Bedeutung zu sein, weil sich die Mehrheit der Teilnehmer in unserer Umfrage an diesen Ratinggrenzen orientieren.“

„COVERED BONDS“ ist eine Research-Publikation der DZ BANK AG. Die in der Studie vorgestellten Ergebnisse beruhen auf 81 Rückmeldungen insti-tutioneller Anleger, die die DZ BANK bei einer Vortragsreihe „Research im Dialog“ in den Veranstaltungen in Deutschland und Österreich erhalten haben. „Unsere Umfrageerhebt jedoch nicht den Anspruch, repräsentativ zu sein.“

Themen: Covered Bond Rating | Kommentare deaktiviert für Anleger brauchen mehrheitlich Ratings

Mit Eigenkapital dem Risiko entgegen

Von Dr. Oliver Everling | 6.Juli 2012

Jan Olaf Hansen, Leiter Marketing & PR der fairvesta Group AG berichtet von einer Diskussionsveranstaltung zum Thema „BaselIII – Konsequenzen für Staat und Wirtschaft?“, durchgeführt von der Deutschen Gesellschaft für Finanz- und Haushaltspolitik e.V. und dem Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands e.V. Die Interessen der Immobilienwirtschaft und Finanzbranche vertrat Otmar Knoll, Handlungsbevollmächtigter der fairvesta Group AG.

Mit Otmar Knoll diskutierten auf dem Podium Prof. Dr. Moritz Schularick (FU Berlin), Prof. Torsten R.Böger (Geschäftsführer der VIFG mbH), Dr. Hans Reckers (VÖB), Ralph Brinkhaus MdB (CDU),Manfred Zöllmer MdB (SPD). Trotz einer kontroversen Diskussion seien sich die Teilnehmer darüber einig gewesen, so der Bericht, dass die Vorschriften von Basel III erst der Anfang der Finanzmarktregulierung sind: „Basel III ist erst der Anfang der Regulierung, nicht das Ende“, so Prof. Schularick, „wir sprechen sicher bald über Basel vier oder fünf.“

Prof. Torsten Böger berichtet über zwei Zeitalter bei der Finanzierung von Infrastrukturprojekten: „Mittlerweile haben viele private Investoren Probleme bei der Finanzierung von Infrastrukturprojekten, weil sie keine Kredite mehr erhalten.“

Banken seien bei der Vergabe von Darlehen immer noch zurückhaltend. Das bringe viele Investoren, aber auch Initiatoren im Immobilienbereich in eine prekäre Lage. Nicht nur, dass neue Fonds schwerer aufzulegen sind, sondern auch bestehende Fonds, die überwiegend mit Fremdkapital finanziert sind, bekommen ein Problem: „Denn ob die Bank benötigte Darlehen verlängert oder im Zuge der Finanzkrise bei den Modalitäten mit sich reden lässt, erscheint unwahrscheinlich. Hier zeigt sich die Stärke der Immobilienfonds, die ausschließlich mit Eigenkapital finanziert sind, wie Mercatus X von fairvesta. Sie sind vollkommen bankenunabhängig und sind damit nicht der Willkür der Banken ausgesetzt.“

Der so genannte Leverage-Effekt hebelt nicht nur die Chancen, sondern auch die Risiken: Unabhängigkeit und Handlungsfreiheit sind gerade in bewegten Zeiten der Schulden- und Währungskrise unabdingbar und seien maßgeblich dafür verantwortlich, dass sich alle fairvesta-Fondsals besonders krisenfest erwiesen haben. „Uns werden immer öfter Objekte vonfremdmittelfinanzierten Immobilienfonds angeboten. So ergibt sich für die Anleger von fairvesta das eine oder andere Schnäppchen,“ freut sich Otmar Knoll. fairvesta werde daher auch in Zukunft ganz bewusst auf Fremdkapital verzichten und mit dem eingeworbenen Eigenkapital für ihre Anleger Renditen im zweistelligen Bereich erwirtschaften wollen.

Themen: Fondsrating | Kommentare deaktiviert für Mit Eigenkapital dem Risiko entgegen

Neuaufnahme der posterXXL-Anleihe in die URA-Beobachtung

Von Dr. Oliver Everling | 5.Juli 2012

Anlässlich der Aktualisierung des URA Emissions Checks aufgrund neuer Jahresabschlüsse berichtet die URA Rating Agentur AG aus München über die Neuaufnahme der posterXXL-Anleihe in die URA-Beobachtung. Nach dem Erscheinen weiterer Jahresabschlüsse zum GJ 2011 hat die URA Rating Agentur ihren Emissions Check für folgende Anleihen aktualisiert: hkw Personalkonzepte, MAG IAS, SeniVita, Valensina sowie Windreich I + II. Die Gesamtbeurteilung des Emissions Checks für diese 6 Anleihen hat sich gegenüber dem Stand 26.6.2012 nicht verändert.

Ganz neu in den Emissions Check aufgenommen wurde die erste Anleihe der Münchner Mittelstandsbörse m:access, nämlich der posterXXL AG (Anbieter von Fotodienstleistungen; Zeichnungsfrist 11.7.-25.7.2012). Die Anleihe hätte fast 3 „URA Haken“ erreicht und wäre damit in den Kreis der URA Top Midcap Bonds vorgestoßen. Einerseits sind das Creditreform Vollrating (BBB-), das URA Bilanzrating (ebenfalls BBB-) und die Bondspezifischen Kennzahlen lt. DVFA sehr positiv ausgefallen, jeweils auf Basis des Geschäftsjahres 2011.

„Weniger günstig sind jedoch z.B. die Relation von EBIT zu Zinsaufwand sowie die ratingorientierte Eigenkapitalquote,“ schreibt die URA Rating Agentur, „wenn man die Anleihe voll berücksichtigt: maximal 15 Mio. EUR Anleihevolumen bei z.Zt. 9,5 Mio. Bilanzsumme, maximal 1,1 Mio. EUR zusätzlicher Zinsaufwand bei z.Zt. 1,1 Mio. EUR EBIT.“

Dem Unternehmen müsse also unbedingt ein weiterhin sehr hohes und profitables Wachstum gelingen, damit die Kennzahlen auch unter Einbeziehung der Anleihe wieder mindestens befriedigend ausfallen. Kritisch sei außerdem anzumerken, dass mit Ausnahme der Negativverpflichtung alle wesentlichen Gläubigerschutzrechte (Covenants) fehlen und dass die Emittentin ein eigenes Kündigungsrecht habe.

Themen: Anleiherating, Mittelstandsrating, Unternehmensrating | Kommentare deaktiviert für Neuaufnahme der posterXXL-Anleihe in die URA-Beobachtung

Notenbanken erreichen wenig

Von Dr. Oliver Everling | 5.Juli 2012

Bei der Pressekonferenz der Edmond de Rothschild Asset Management in Frankfurt am Main zeigt sich Dr. Rupert Hengster mit dem Erreichten zufrieden: Trotz Start mit Null Kunden und Null Geschäftsvolumen habe man Ziele zum Teil sogar übererfüllt – und dies vor dem Hintergrund der schwierigen Marktsituation.

Auf Einzelheiten des Investmentausblicks kommt Philippe Uzan zu sprechen, Chief Investment Officer bei Edmond de Rothschild Asset Management in Paris. „Wir sind positiver bezüglich des Finanzsektors in den USA, denn wir sehen Zeichen, dass sich der Weg der Krise verändert.“ Auch kehre der Risikoappetit zurück. Zwar habe es Enttäuschungen gegeben, aber da bei Rentenpapieren die Zukunft stets auch von der Vergangenheit bestimmt werde, mache es die Prognose einfach: Je niedriger die Zinsen, desto geringer das Upside- und desto höher das Downside-Potential. Uzan spricht von den Anlegern, die nun ein Bedürfnis nach Absicherung entwickeln. Goldminen seien eine große Enttäuschung gewesen. „Wir finden Wert und Wachstumspotential in den Erträgen bei einigen dieser Unternehmen.“

Thomas Gerhardt, Head of Emerging Market Equities, Edmond de Rothschild Asset Management, fügt seine Analyse der Emerging Markets hinzu. „Der richtige Weg, Emerging Markets zu kaufen, muss zwischen direktem Engagement in Werten aus diesen Ländern oder indirekt bei BMW oder Louis Vuitton gesucht werden.“ Gerhardt ist mit Blick auf China überzeugt, dass sich die Wachstumsqualität verändere. Es gehe immer noch mit ca. 7 oder 8 % Wachstum in China weiter, nicht mehr mit 10 % oder mehr, aber in anderer Qualität.

„Heute werden Rohstoffe fast wie toxisch behandelt“, sagt Gerhardt und sieht lediglich einen Adjustierungsprozess. Die schwächere Nachfrage aus China sei eingepreist. Man werde jetzt nicht noch einmal eine Flutung der Märkte mit Geld sehen. Die Inflationsraten gingen in allen Emerging Markets nach unten, daher würden sich Möglichkeiten zur Stimulierung bieten.

„Wir haben eine politische Änderung, einen Regierungswechsel auch in China.“ Gerhardt geht vor diesem Hintergrund davon aus, dass manche Maßnahmen erst in der zweiten Jahreshälfte ergriffen werden. Mit der Ausnahme von Indien werden in den meisten Ländern die niedrigeren Inflationsraten auch mit fallenden Zinsen beantwortet. „Die Regierungen sind in der Lage, auch Stimulusprojekte aufzulegen. Man kann und will schächerem Wachstum entgegensteuern.“

Beispiel Reifenhersteller: „Reifenhersteller hatten ein sehr gutes Umsatzwachstum, aber auch ein Problem mit den Rohstoffpreisen. Nun sind die Rohstoffpreise zum Teil um 20 bis 50 % gefallen. Für die Gewinnentwicklung ist das richtig gut.“ Gerhardt versichert, dass die Fondsmanager alles tun würden, um von dieser Entwicklung zu profitieren.

Das Investmentuniversum verbreitere sich, so Gerhardt. Länder wie Mexiko, Philippinen oder Kolumbien stünden heute wesentlich besser dar als noch vor Jahren. Damals habe man noch einen sehr starken Fokus nur auf Brasilien, Russland, Indien und China gehabt. „Heute wird der globale Emerging Market Fonds nachgefragt.“

Länderindizes reflektieren sehr unterschiedlich das Wachstum der Länder. Zwar gebe es auf globaler Sicht eine große Korrelation, aber die größte Frustration gebe es in China. Das Gewinnwachstum der Unternehmen in China hinke deutlich hinterher, noch stärker die Aktienindizes: Das Wirtschaftswachstum in China sei wesentlich höher gewesen, als es in den Indizes zum Ausdruck gekommen sei. „Konnte man vom Wachstum in China als Investor profitieren: Eigentlich nein.“

Gerhardt spricht sich dafür aus, sowohl direkt als auch indirekt das Investment in Emerging Markets zu suchen und gibt BMW als Beispiel, denn diesem Unternehmen sei es gelungen, ihr Geschäft in Emerging Markets zu entwickeln. Gerhardt warnt vor der Vorstellung, mit Infrastrukturunternehmen international zu profitieren: Diese seien immer noch lokal aufgestelllt.

Die meisten Banken in den Emerging Markets hätten immer noch 25 % Kreditwachstum. Hier sei es eher ein regulatorisches Problem, dass der Regulator die Zinsmargen reduzieren will, so zum Beispiel in Brasilien. Auch in China waren die Zinsen bisher streng reglementiert, nun werde mehr Wettbewerb zugelassen.

Durch Olympia und die Fußballweltmeisterschaft erhalte Brasilien einen positiven Impuls: Das schöne an solchen Projekten sei, dass sie zu einem bestimmten Termin fertig sein müssten. Daher werde eines der wichtigstsen Probleme in den Emerging Markets überwunden, nämlich die lähmende Bürokratie. Viele Unternehmer könnten viel mehr für ihr Land tun, wenn sie nicht durch politische Prozesse aufgehalten würden, die hinter Genehmigungen usw. stehen würden. Im Falle von Brasilien schließt Gerhardt nicht aus, dass der volkswirtschaftliche Wachstumsimpuls mit bis zu 2 % zu bessen sein könnte.

CIO Uzan erwartet für die USA ein Wachstum von 2 %, während Europa im globalen Vergleich die größte Enttäuschung erwarten lasse. Besorgniserregend sei für die zweite Jahreshälfte in den USA die Entwicklung der Nachfrage nach Investitionsgütern. Im November gebe es die Wahlen. Manche Order würden zurückgestellt, um Entscheidungen abzuwarten. Während der öffentliche Sektor Arbeitsplätze zerstöre, würden durch den privaten Sektor immer mehr Arbeitsplätze geschaffen, stellt Uzan fest.

In Italien und Spanien sieht Uzan die Umsetzung von Reformen, aber die ursprüngliche Agenda funktioniere immer noch nicht. Mit einem sehr geringen Wachstum würden diesen Ländern die Kosten davonlaufen. Es gehe darum, den Teufelskreis der Abhängigkeiten zwischen Banken und Staaten zu brechen. Die Rekapitalisierung der Banken sei ein wichtiger Punkt. Uzan spricht von Implementationsrisiken, inwieweit die gegebenen Zusagen gehalten würden.

„Die meisten Zentralbanken verfolgen eine sehr unterstützende Politik, doch die Wirkung der Geldpolitik auf die Realwirtschaft erweist sich in den meisten Industrieländern als weniger effizient als in früheren Konjunkturzyklen“, warnt Uzan. Der Abbau der Staatsschulden treffe Europa hart. Daher bestehe die Gefahr, dass die Eurozone insgesamt in eine Rezession abgleite – trotz der Widerstandskraft der Länder, deren Haushalte nicht saniert werden müssen.

Themen: Nachrichten | Kommentare deaktiviert für Notenbanken erreichen wenig

Compliance Officer vom ZWW der Universität Augsburg

Von Dr. Oliver Everling | 3.Juli 2012

Stolperstrick „Compliance“- „Sichern auch Sie ihr Unternehmen vor den Folgen unnötiger Compliance-Fälle“ – unter dieser Devise steht der nächste Zertifikatskurs „Compliance Officer (univ.)“ des ZWW der Universität Augsburg; dieser startet am 12. Oktober 2012. Anmeldeschluss ist am 29. September 2012.

Der Zertifikatskurs „Compliance Officer (univ.)“ des Zentrums für Weiterbildung und Wissenstransfer (ZWW) der Universität Augsburg will Unternehmen dazu verhelfen, sich gegen Rechtsverstöße, die schwerwiegende Konsequenzen nach sich ziehen können, abzusichern. Er richtet sich an Fach- und Führungskräfte aller Branchen, die bereits im Bereich Compliance tätig sind, die in diesem Bereich tätig sein wollen oder werden oder im Kontext ihrer Aufgaben und Zuständigkeiten anderweitig mit ComplianceFragestellungen konfrontiert sind. Kursbeginn ist am 12. Oktober 2012.

Seit den großen Bilanzfälschungsskandalen in den USA ist das Thema Compliance in der Öffentlichkeit ständig präsent. In den letzten Jahren haben sich auch in Deutschland prominente Fälle von Rechtsverstößen durch Unternehmen gehäuft. Neben den klassischen Feldern der Korruption und der Kartellverstöße sind auch zahlreiche Verstöße etwa gegen das Datenschutzrecht publik geworden. Die aus der Aufdeckung solcher Verstöße resultierende Ablehnung des betroffenen Unternehmens durch Kunden und Geschäftspartner kann dabei schnell zu Existenzgefährdung werden.

Um diesem Risiko vorzubeugen, bedarf es im Unternehmen einer starken und effizienten Compliance-Organisation. Sind deren Ausrichtung und Umsetzung richtig zugeschnitten, so ist ihr Nutzen immens, während die Kosten überschaubar bleiben. Dass es vielen Unternehmen schwerfällt, solch ein effizientes Compliance-System zu etablieren, liegt nicht zuletzt am hochkomplexen Aufgabenprofil, mit dem Führungskräfte in diesem Bereich konfrontiert sind. Neben dem grundlegenden rechtlichen Wissen werden umfassende Führungskompetenzen ebenso verlangt wie etwa die Fähigkeit, Geschäftsvorgänge mit praktischer Vernunft zu interpretieren und zu gestalten. Diesem Bündel an Herausforderungen erfolgreich zu begegnen, ist ohne eine fundierte und auf die Aufgaben passgenau zugeschnittene Ausbildung kaum möglich.

Das hier ansetzende Weiterbildungsangebot „Compliance Officer (univ.)“ des Augsburger ZWW ist der erste universitäre Zertifikatskurs in Deutschland, der gezielt auf die vielschichtigen Aufgaben eines Compliance Beauftragten vorbereitet. Durch die enge Zusammenarbeit mit hochkarätigen Dozenten kann mit diesem Kurs ein Konzept realisiert werden, das berufliche Praxis und wissenschaftliche Fachkompetenz perfekt vereint.

Themen: Nachrichten | Kommentare deaktiviert für Compliance Officer vom ZWW der Universität Augsburg

Zum Eurobörsentag eine neue Anleihe

Von Dr. Oliver Everling | 28.Juni 2012

Direkt aus seinen Gesprächen im Bankenzentrum Frankfurt am Main kommend berichtet Klaus Rosenfeld, CFO der Schaeffler AG, auf dem Eurobörsentag 2012 der Börsen-Zeitung über gute Resonanz: Die Schaeffler AG begibt eine weitere besicherte Senior-Anleihe mit einem Volumen von mindestens 200 Millionen Euro.

Die Anleihe wird mit einer Mindeststückelung von 1.000 Euro begeben und wird durch ein öffentliches Angebot an Privatanleger sowie institutionelle Investoren in Deutschland und Luxemburg sowie durch Privatplatzierungen in anderen europäischen Ländern angeboten, ist einer Pressemitteilung der Schaeffler AG zu entnehmen. Die Laufzeit beträgt fünf Jahre.

Die endgültige Festlegung des Emissionsvolumens und der Konditionen wird nach Abschluss einer Investoren-Roadshow erfolgen. Die Anleihe soll von der Schaeffler Finance B.V. begeben und von der Schaeffler AG sowie ausgewählten Tochtergesellschaften garantiert werden. Schaeffler habe den amtlichen Handel der Anleihe am Regulierten Markt der Luxemburger Wertpapierbörse beantragt. Nach Bekanntgabe der Konditionen sei geplant, die Anleihe auch inländischen Mitarbeitern der Schaeffler Gruppe zur Zeichnung anzubieten. Die Emission der Anleihe wird, berichtet das Unternehmen, von der Deutschen Bank, die als Konsortialführer agiert, sowie von Barclays, Bayerische Landesbank und Citi begleitet.

„Mit der Begebung einer Anleihe, die auch Privatinvestoren angeboten wird, erschließen wir uns ein weiteres Marktsegment. Zudem trägt die Anleihe dazu bei, unser Fälligkeitsprofil weiter zu verbessern,“ sagte der Finanzvorstand der Schaeffler AG, Klaus Rosenfeld.

Auf dem Eurobörsentag erläutert Rosenfeld, dass man mit der neuen Anleihe bewusst auch den Retail-Investor ansprechen wolle. Inländische Mitarbeiter können die Anleihe während einer separaten und längeren Zeichnungsfrist zeichnen. Darin sei ein neuer und einzigartiger Weg zu sehen, dem Unternehmen Kapital zuzuführen.

Schon im Januar 2012 emittierte die Schaeffler Finance B.V. vier Anleihen mit einem Volumen von rund 2,0 Mrd. Euro und Laufzeiten von fünf bzw. sieben Jahren. Mit B1 (Moody’s) bzw. B (S&P) wurden diese Anleihen klar im spekulativen Bereich geratet. Nach der Definition von Moody’s werden B-geratete Verbindlichkeiten „als spekulativ angesehen und bergen ein hohes Kreditrisiko“.

Von Dr. Jürgen M. Geißinger, Vorstandsvorsitzender der Schaeffler AG, heißt es aus Herzogenaurach wie folgt: „Mit diesem innovativen Angebot gibt die Schaeffler Gruppe ihren Mitarbeitern in Deutschland erstmalig die Möglichkeit, eine von ihrem Unternehmen begebene Anleihe zu erwerben. Das ist bisher in dieser Form einzigartig in Deutschland.“

Themen: Anleiherating, Unternehmensrating | Kommentare deaktiviert für Zum Eurobörsentag eine neue Anleihe

Jürgen Fitschen schickt Unternehmen an die Börse

Von Dr. Oliver Everling | 28.Juni 2012

„Die Unternehmen der Realwirtschaft haben ihre Hausaufgaben gemacht, ihre Bilanzen in Ordnung gebracht“, sagt Ernst Padberg, Verleger und Herausgeber der Börsen-Zeitung auf dem Eurobörsentag 2012, der dem Thema der Unternehmensfinanzierung gewidmet ist. Padberg deutet jedoch an, welche Aufgaben noch von der Politik mit Blick auf die Staatsschulden zu bewältigen sind.

Die Rahmenbedingungen sind attraktiv, die Voraussetzungen sind gut für ein effektives Aufbauspiel aus der Abwehr her, sagt Padberg metaphorisch vor dem Hintergrund der aktuellen Fußballspiele. „Reformieren statt Abkassieren“, so müsse die Devise lauten. Wer vom Reformkurs abkomme, stelle sein Land oder sich selbst ins Abseits. „Weniger Doping in Form von Subventionen oder Schutz von Monopolen“, warnt Padberg und fordert nachhaltige Werteorientierung. „Was zählt, ist das Team. Nicht nur im Fußball, sondern auch in Politik, Wirtschaft und Finanz gelte, nach dem Spiel ist vor dem Spiel. Leistung allein genüge nicht, sondern man müsse auch jemanden finden, der sie anerkennt.“

Viel zu spät sei in Deutschland erkannt worden, wie wichtig die Bildung von Eigenkapital für die Unternehmen ist, sagt Jürgen Fitschen, Co-Vorstitzender des Vorstands und des Group Executive Committee, Deutsche Bank AG. 1988 stand der erste Versuch vor der Tür, das Kreditgeschäft der Banken mit Eigenkapital zu unterlegen. 1999 wurde mit Basel II der Gedanke fortgeführt, dies differenzierter zu tun.

„Ich wage es nicht vorherzusagen, wann wir wieder normale Zeiten haben werden“, mahnt Fitschen zur Vorsicht bei der Einschätzung der aktuellen Finanzkrise. In jedem Fall aber werde sich das Verhältnis zwischen Banken und Unternehmen verändern. Es sei zwar schon oft vorhergesagt worden und manche hätten mit ihren Prognosen nicht recht behalten, heute stehe aber könne einer stärkeren Kapitalmarktorientierung der Unternehmen nicht mehr ausgewichen werden.

Fitschen sieht Ursachen der Krise darin, dass alte Tugenden über Bord geworfen wurden und zu sehr mathematischen Modellen der Vorzug gegeben wurde.  Zurzeit werde aber eine ganze Reihe von Faktoren gleichzeitig bewegt, über deren Zusammenwirken man wenig wisse. Fitschen zeigt auf, welche Maßnahmen man schon heute einzuschätzen wisse. „Das Regelwerk verlangt von uns zu schrumpfen. Die Unternehmen und Staaten sind zu hoch verschuldet. Also müssen wir uns einschränken“, sagt Fitschen.

„Es geht nicht ohne Schmerzen. Das gilt auch für die Banken. Wenn wir das Klassenziel erreichen wollen, gibt es nur drei Möglichkeiten: Das direkt Schrumpfen, indem wir die Assets abbauden.“ Es wäre aber falsch, so Fitschen, einfach nur Kredite zu kürzen. Es sei daher nicht erstaunlich, dass das Kreditvolumen in Deutschland und auch in Europa weiter gewachsen sei. Schrumpfen bedeute nicht, weniger Kredite zu geben. Aber indirekt könne es durchaus Konsequenzen geben. Fitschen nennt Swap-Geschäfte als Beispiel.

Eine Erfindung, die eigentlich nur Gutes im Sinn hatte, das ist der Verbriefungsmechanismus, der die Verbindugn zwischen dem Bankrredit und dem Kapitalmarkt herstellen sollte, sei inzwischen eher verbrannt. „Viele haben nicht gemerkt, wie wir letztes Jahr im Oktober/November wieder einmal nahe am Abgrund waren. Eine Sorge, dass es in Europa nicht zum besten bestellt sei, habe damals zu einem radikalen Rückzug geführt.

Angesichts der Kapitalknappheit würden Banken inzwischen wieder alte Instrumente wie Akkreditive einsetzen. Darin sei kein Misstrauensbeweis, sondern nur der Versuch z.B. spanischer Banken zu sehen, Eigenkapital zu schonen. Ansonsten sieht Fitschen auch eine Rückkehr zu nationaler Ausrichtung.

Ohne die Commerzbank zu erwähnen, unterstreicht Fitschen, dass man auch in Zukunft damit rechnen müsse, dass sich manche Banken ganz aus bestimmten Geschäftsfeldern verabschieden. Wenn das Knowhow nach Singapore oder Hongkong verschwunden sei, sei es kaum erstaunlich, dass sich auch das Bankgeschäft zum Beispiel für die Werften nach Asien verlagere.

Fitschen sieht nach wie vor große Vorteile gegenüber anderen Alternativen für den Bankkredit. Die Frage sei aber, ob er ausreichend zur Verfügung stehen werde. Wachstum gehe damit einher, bei Banken genügend Kapital zu bilden. „Insofern ist es klug, dass die Unternehmen sich ab einer bestimmten Größenordnung bemühen, einen besseren Finanzierungsmix hinzubekommen.“ Hier sei Hausarbeit von jedem CFO zu leisten. Fitschen tritt der irrigen Vorstellung entgegen, die Bank müsse ein Interesse an einer Abhängigkeit des Kunden von seiner Bank haben. „Wir wollen das nicht“, macht Fitschen unmissverständlich klar, denn die Bank fühle sich viel wohler, wenn auch der Kunden noch über alternative Finanzierungsquellen verfüge.

Damit leitet Fitschen auf die Bedeutung des Börsentags über: Neben dem Bankkredit müssen Unternehmen weitere Finanzierungsquellen suchen. Dazu gehöre auch die Börse mit ihren Möglichkeiten. Fitschen sieht bei den Unternehmen eine zunehmende Bereitschaft, sich auf den Märkten und geeigneten Plattformen wie der Börse zu öffnen.

Themen: Unternehmensrating | Kommentare deaktiviert für Jürgen Fitschen schickt Unternehmen an die Börse

« Voriger Beitrag Folgender Beitrag »