AXrating der URA

Von Dr. Oliver Everling | 15.Februar 2012

Die URA Rating Agentur AG wartet mit einem neuen Angebot auf: AXrating bietet einen integrierten Service für das Risk Management mit dem Einzelabruf von qualifizierten Ratings. Auf jedem Businesskontakt in Microsoft Dynamics AX befindet sich ein Button „Solvenz Check“ oder „URA Score“ bestellen, der nach Knopfdruck innerhalb von i.R. 24 Stunden in Deutschland und innerhalb von 3-4 Tagen in Europa ein qualifiziertes Rating liefert.

Die Feldinhalte des Accounts werden nach Lieferung des Ratingreports automatisch mit den Ratingzahlen befüllt. Die URA fordert kein Abonnement mit Einrichtungspreis und Jahresmindestabnahme. Der Kunde erhält die bestellten Ratingreports zudem als pdf-Datei, die innerhalb des Accounts gespeichert werden.

“Die Zahlung erfolgt bequem per Kreditkarte oder per Rechnung”, erläutert Antonia G.Graf-Terenghi das Produkt. “URA B2B Ratings sind Bilanzratings von Geschäftspartnern und Wettbewerbern und werden beim Risikomanagement von Unternehmen genutzt. Die URA Ratingmethode hat eine sehr hohe Trefferquote von 75% bis 80%. Die URA macht eine Analysetechnologie nutzbar, die sonst nur Banken und Leasinggesellschaften zur Verfügung steht.”

Das URA Monitoring ermögliche den Usern von Microsoft Dynamics AX ein aktives Risikomanagement hinsichtlich der Bonität und Ausfallwahrscheinlichkeit. Das innovative Angebot AXrating für den Bezug des URA B2B-Ratings diene den Unternehmen auch zur Selbstanalyse und zur Planung. Nach Bestellung eines URA B2B-Ratings analysiere die URA Rating Agentur den Jahresabschluss eines Unternehmens auf der Grundlage der Originaldaten von mindestens den letzten zwei Geschäftsjahren.

Für Unternehmen, die ausschließlich die „Kurzbilanz“ mit verdichteten Bilanzposten, ohne Gewinn- und Verlustrechnung und Anhang veröffentlichen, erstellt die URA Rating Agentur einen URA Score, der eine erste Einschätzung der Bestandsfestigkeit des Unternehmens wiedergibt (www.ura.de/ratingservices oder www.integro-solutions.eu).

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Chancen, Risiken und Optionen durch Cloud Computing

Von Dr. Oliver Everling | 13.Februar 2012

Im MontagsMeeting des eff European Finance Forum erläutert Prof. Dr. Sachar Paulus, Senior Analyst, Kuppinger Cole, verschiedene Ebenen des Cloud Computing:PaaS, Platform as a Service, IaaS, Infrstructure as a Service, oder SaaS, Software as a Service. Cloud Computing reicht von granularen (Web Service) bis komplexen (viele SaaS-Ansätze) Diensten, die privat, hybrid oder öffentlich zur Verfügung gestellt werden.

Paulus erläutert Chancen, Risiken und Optionen durch Cloud Computing. Weniger interne IT-Ressourcen, niedrigere Kapitalkosten, flexiblere Ressourcennutzung und insgesamt verbesserte Geschäftsprozesse gehören zu den Chancen von Cloud Computing.

Zu den Herausforderungen gehören Verfügbarkeit und Skalierbarkeit. Wie sieht die Infrastruktur vor Ort aus? Paulus sieht fünf Hauptgefährdungen für Cloud Computing: Angriffe von Cloud Services aus dem Internet, unberechtigter Zugriff auf Cloud Daten durch andere Kunden, Verlust der Nachvollziehbarkeit bei Transaktionen, Nichteinhaltung vno Datenschutzvorgaben und Kopieren von Informationen durch Cloud Anbieter.

Da die Dienste über das Internet laufen, können prinzipiell auch andere Internetnutzer auf die Dienste zugreifen. So gibt es Versuche, auf Daten der Kunden von Konkurrenten zuzugreifen. Wenn man nicht weiß, was in der Cloud passiere, sei man selbst auch verantwortlich. Protokollierung und Monitoring von Transaktionen in der Cloud seien wichtig.

Paulus zeigt Prinzipien einer guten IT Governance auf. Business Systems, File Server, Mail, Collaboration, Databases sind dazu die Stichworte. Richtlinien, Controls usw. korrespondieren mit Verantwortungsebenen, illustriert Paulus.“Ob Sie outsourcen oder insourcen, über Cloud Computing in welcher Form auch immer, diese Frage beantwortet sich aus den angelegten Kriterien“, führt er weiter aus. Informationssicherheit sei in der Cloud viel wichtiger als IT-Sicherheit, unter der früher z.B. die Reaktionsgeschwindigkeit verstanden wurde.

Indem Paulus eine Vielzahl von Anforderungen und Kriterien für sicheres Cloud Computing definiert, entwickelt er zugleich auch eine implizite Kriteriologie für ein Rating. Risiken aus dem Cloud Computing lassen sich nicht mit „vorhanden“ oder „nicht vorhanden“ angemessen beschreiben, sondern nur durch eine differenziertere Skalierung.

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Sovereign Ratings kommentiert in Rumänien

Von Dr. Oliver Everling | 13.Februar 2012

Professor Monica Dudian befasst sich in ihrem Vortrag mit der Marktstellung der führenden US-amerikanischen Ratingagenturen und der Auswirkungen dieser Marktstruktur auf die Finanzsysteme weltweit. Sie sprach bei der Konferenz „Romanian, where to? European Assessments and Implications for Romania“, unter Mitwirkung des rumänischen Notenbankgouverneurs und zugleich dienstältesten Zentralbanker Europas, Mugur Isārescu, veranstaltet von OXYGEN EVENTS in der Nationalbank von Rumänien.

Ratings haben einen Informationswert und einen Transaktionswert, führt Dudian aus, Die Informationsfunktion von Ratings kommt darin zum Ausdruck, dass Ratings über die relative Stellung von Unternehmen und anderen Emittenten hinsichtlich ihrer Bonität informieren. Darüber hinaus nehmen Ratings auch instrumentale Funktionen wahr, wenn sie zur Durchführung von Transaktionen verwendet werden.

Dudian illustriert, wie das Branchenrisiko aus Prognosen über die Umsatzentwicklung, die rechtlichen Rahmenbedingungen der Branche und weiteren Faktoren abgeleitet werden kann. Dudian macht deutlich, wie auch die politischen Bedingungen Ratings beeinflussen können.

Politische Risiken werden insbesondere auf der Ebene des Sovereign Ratings diskutiert und bewertet. Nur wenn ein Ratingsystem wirtschaftliche, politische, soziale und gesellschaftliche Faktoren mit in die Einschätzung der Länderentwicklung einbezieht, vermag es zu treffenden Einstufungen gelangen. Die Stabilität und Akzeptanz politischer Institutionen ist ebenso zu hinterfragen wie die Implikationen politischer Programme.

Letztlich muss im Sovereign Rating die wirtschaftliche Fähigkeit, rechtliche Bindung und Willigkeit von Regierungen beurteilt werden, ihren zwingend fälligen Zahlungsverpflichtungen stets vollständig und rechtzeitg nachzukommen. Dudian verweist auf Studien, nach denen 91 % der Sovereign Ratings von Moody`s Investors Service durch einige wenige Indikatoren erklärt werden können, z.B. Pro-Kopf-Einkommen oder Wachstumsrate.

Dudian zeigt auf, dass derartige Indikatoren für eine Reihe von Ländern nachteilige Folgen haben. Dudian gibt anhand von S&P’s Länderratings Beispiele für Länder wie Griechenland CC, Italien BBB+, Spanien A, Frankreich AA+ und Deutschland mit AAA.

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Innovatives Finanzierungsinstrument erhöht unternehmerische Flexibilität

Von Dr. Oliver Everling | 9.Februar 2012

Die Bedeutung des Working Capital Managements zur Freisetzung gebundenen Kapitals haben deutsche Unternehmen schon seit langem erkannt. Trotzdem hat diese Thematik an Aktualität nicht eingebüßt. So stellt die Deutsche Bank in einer Umfrage fest, dass über die Hälfte der befragten Unternehmen ihre Vorräte reduziert (45%) oder ihr Mahnwesen gestrafft (59%) haben, um eine Erhöhung der eigenen Liquidität zu erreichen.

Eine neuere Entwicklung in diesem Zusammenhang ist das Factoring, welches es Unternehmen ermöglicht, ihren Jahresumsatz vorzufinanzieren. Allerdings zeigt sich im Vergleich der vier größten europäischen Volkswirtschaften, dass Deutschland bei der Forderungsfinanzierung das Schlusslicht ist. So nutzen hierzulande gemäß einer Studie von GE Capital lediglich 12.000 Unternehmen oder weniger als 1% des Mittelstands den Verkauf ihrer Forderungen zur Finanzierung, während es in Frankreich 35.200 Unternehmen oder 3% der KMUs, in Großbritannien 42.000 Unternehmen oder knapp über 40% der dortigen KMUs und in Italien 37.000 Unternehmen oder knapp 2% aller KMUs sind.

Ein wesentlicher Grund liegt darin, dass Factoring-Unternehmen ihre Kunden einer genauen Bilanzprüfung unterziehen. Darüber hinaus müssen bestimmte Mindestumsätze erreicht werden, die dann in einem langfristigen Rahmenvertrag abgetreten und vollständig finanziert werden. Dies beeinträchtigt die unternehmerische Flexibilität und erklärt die relativ geringere Verbreitung von Factoring in Deutschland.

„Doch es gibt eine innovative Lösung, welche diese Hürden überwindet! Im Spannungsfeld von Factoring, Forderungsmanagement, alternativer Finanzierung und Working Capital Management stellt Debitos die erste Forderungsbörse für Unternehmen zur Verfügung.“ Darüber berichtet Hajo Engelke (COO), B.A. HSG, MBA, von der Debitos GmbH (www.debitos.de). Ohne jegliche Vertragsbindung können hier sowohl frische als auch bereits ausgefallene und titulierte Forderungen unter Wahrung maximaler unternehmerischer Flexibilität verkauft werden. Da die Bewertung der Debitoren entscheidend ist, rückt die Bonitätsprüfung des kapitalsuchenden Unternehmens in den Hintergrund.

Verkäufer stellen ihre Forderungen einzeln oder im Paket gebündelt auf der Online-Plattform ein und legen Mindestpreis, Sofort-Kaufen-Preis und Dauer ihres Angebots fest. Über einen einzigen Absatzkanal wird eine Vielzahl von potentiellen Investoren erreicht, die im Auktionsverfahren ihre Gebote platzieren. Unternehmer erhalten sofortige Liquidität zu eigenen Konditionen und reduzieren gleichzeitig ihre administrativen Kosten. Debitos stellt also eine attraktive Alternative zum klassischen kurzfristigen Bankkredit aber auch zur Abschreibung dar.

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Threadneedle bleibt nicht zu stechen

Von Dr. Oliver Everling | 9.Februar 2012

Die Bad Homburger Feri EuroRating Services AG hat zum Stichtag 31. Dezember 2011 das quartalsweise erscheinende KAG-Ranking veröffentlicht: Beste große Fondsgesellschaft in Deutschland bleibt Threadneedle. Zur Bestplatzierung geführt haben vor allem die guten Ergebnisse in der Anlageklasse Aktien: So liegt die Top-Rating-Quote der Aktienfonds bei 76,7 Prozent (23 von 30 Fonds), während im Gesamtranking rund 66 Prozent der 47 bewerteten Fonds sehr gut oder gut sind. Vor einem Jahr lag die Gesellschaft noch auf Platz vier.

Die zweitplatzierte Union Investment hat aktuell 78 von Feri geratete Fonds, von denen 46 Produkte ein Top-Rating erhalten haben. Vor allem die Ergebnisse in den Anlageklassen Mischfonds und Renten stechen hervor: So liegt die Top-Rating-Quote der gemischten Fonds bei 79,2 Prozent, die der Anleihefonds bei 66,7 Prozent der bewerteten Produkte. Auf dem dritten Rang folgt mit einer Top-Rating-Quote von rund 54 Prozent BlackRock. Ebenfalls unter den Top-5 sind Fidelity und Franklin Templeton (Top-Rating-Quoten von 50 bzw. 45,2 Prozent).

Bei den kleinen Fondsgesellschaften steht unverändert First State auf Platz eins. Der auf Aktien spezialisierte britische Asset Manager erreicht die maximale Top-Rating-Quote von 100 Prozent. Auf Platz zwei liegt der luxemburgische Vermögensverwalter Banque de Luxembourg. Zwölf seiner 16 bewerteten Fonds erhalten ein Top-Rating von Feri (Quote: 75 Prozent). Auf Platz drei folgt die französische Boutique Comgest mit einer Quote von rund 69 Prozent.

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Offenlegung bleibt dürftig

Von Dr. Oliver Everling | 9.Februar 2012

Nicht einmal die Hälfte der rund eine Million veröffentlichungspflichtigen Unternehmen hat aktuell ihren Jahresabschluss für 2010 veröffentlicht. Für den überwiegenden Teil war die verbindliche Abgabefrist der 31. Dezember 2011. „Unternehmen sollten die gesetzlich festgeschriebenen Fristen dringend einhalten, da Jahresabschlüsse für Banken und Auskunfteien wichtige Kennzahlen für die Bewertung enthalten“, erläutert Thomas Dold, Geschäftsführer D&B Deutschland. So sinken zwangsläufig die Kreditwürdigkeit und das Rating, wenn trotz abgelaufener Abgabepflicht nur veraltete Bilanzkennzahlen vorliegen. Zusätzlich müssen Unternehmen mit empfindlichen Strafen von staatlicher Seite rechnen.

Lediglich aus Kulanzgründen werden derzeit wohl noch keine Strafen verhängt. Unternehmen, die ihre Rechnungslegung nach dem Handelsgesetzbuch offenlegen müssen, können sie seit Anfang des Jahres 2010 nur noch in elektronischer Form an den elektronischen Bundesanzeiger übermitteln. Die Papierform ist nicht mehr erlaubt. Liegen Kennzahlen und Daten nicht pünktlich vor, wird per Gesetz das Bundesamt für Justiz aktiv. Es kann Ordnungsgelder von bis zu 25.000 € verhängen, wenn Unternehmen Unterlagen nicht, zu spät oder unvollständig einreichen. Diese Sanktionsmöglichkeit besteht zudem mehrfach und sogar gegen die gesetzlichen Vertreter der säumigen Gesellschaft.

Erfahrungsgemäß wird ein großer Teil der Jahresabschlüsse 2010 erst im ersten Quartal 2012 eintreffen. Damit überschreiten rund 57 Prozent der Unternehmen die Frist von zwölf Monaten. Sinn und Zweck der Publizität der Unternehmensrechnungslegung ist es aber, allen Interessierten (Geschäftspartner, Gläubiger, Gesellschafter u. a.) zeitnah einen Überblick über die aktuellen wirtschaftlichen Verhältnisse des Unternehmens zu verschaffen. Das ist insbesondere dann erforderlich, wenn Gläubigern gegenüber grundsätzlich nur mit dem Gesellschaftsvermögen gehaftet wird – wie etwa bei Kapitalgesellschaften.

Die Pflicht zur Offenlegung ist hier die Kehrseite der Haftungsbeschränkung. Die Publizität liegt somit im gesamtwirtschaftlichen Interesse. Die Pflicht zur Offenlegung kann sich aber auch aus dem Geschäftsgegenstand (z. B. bei Banken und Versicherungsunternehmen) ergeben. Für Investoren und Gläubiger gilt: Solange der Gesetzgeber hier nicht mit Sanktionen tätig wird, bleibt dieser Zustand wohl die nächsten Jahre erhalten. Darüber hinaus verzichten alle Säumigen freiwillig darauf, ihre Kreditwürdigkeit zu stärken – hauptsächlich zum Schaden der Unternehmen selbst.

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Für Portugal bleibt die Hoffnung

Von Dr. Oliver Everling | 9.Februar 2012

Die Feri EuroRating Services AG behält im Februar das Rating von Portugal bei. Die Bonitätseinschätzung von D- signalisiert ein hohes Risiko, dass Portugal seine Verpflichtungen nicht vollständig erfüllen wird. Eine akute Gefahr eines kurz bevorstehenden Schuldenschnitts sieht Feri jedoch derzeit nicht.

Im laufenden Jahr wird die Wirtschaftsleistung Portugals um mehr als drei Prozent sinken. Das Staatsdefizit wird trotz der eingeleiteten Sparmaßnahmen erneut deutlich mehr als fünf Prozent des BIP ausmachen und die Gesamtverschuldung damit weiter steigen. Ähnlich wie Griechenland kämpft auch Portugal mit dem Problem einer grundsätzlich wenig wettbewerbsfähigen Wirtschaft und einer im europäischen Vergleich schwachen industriellen Basis.

Die daraus folgende Wachstumsschwäche des Landes verschärft sich durch die geografische Lage am Rande Europas und die hohe Abhängigkeit vom ebenfalls krisengeschüttelten Spanien. Die wirtschaftlichen Perspektiven Portugals bleiben deshalb auch für die kommenden Jahre verhalten: 2013 wird die Wirtschaft nach unserer aktuellen Prognose stagnieren und ab 2014 um etwa ein Prozent jährlich wachsen.

Dennoch ist die Lage Portugals deutlich weniger dramatisch als in Griechenland. Der Schuldenstand überschreitet zwar die 100-Prozent-Marke, ist aber dennoch weit entfernt von der ausweglosen Situation Griechenlands. Die portugiesische Regierung hat in der jüngeren Vergangenheit Reformwillen gezeigt, und wir schätzen die Durchsetzbarkeit weiterer notwendiger Schritte optimistischer ein als für Griechenland. Wir prognostizieren deshalb keine fortdauernde Abwärtsspirale in Portugal, sondern eine allmähliche, wenn auch schwache wirtschaftliche Erholung. Der Schuldenstand könnte ab 2015 allmählich sinken. Ein Schuldenschnitt wie in Griechenland steht nach unserer Einschätzung damit nicht unmittelbar auf der Tagesordnung.

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Zeichen stehen weiterhin auf Wachstum

Von Dr. Oliver Everling | 7.Februar 2012

Die Zahlungsmoral deutscher Unternehmen hat sich zum Jahresauftakt trotz der weiter schwelenden Schuldenkrise in der Eurozone und der Unsicherheit an den Finanzmärkten erneut leicht verbessert. Der im Auftrag der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX erstellte D&B-Zahlungsindex stieg im Januar auf 87,83 (Dezember: 87,75) Punkte und erreichte damit einen neuen Höchststand, wie der Wirtschaftsinformationsdienstleister D&B am Dienstag in Darmstadt mitteilte.

Gemäß Meldung von D&B bezahlen die deutschen Unternehmen ihre Rechnungen so pünktlich wie noch nie. D&B-Geschäftsführer Thomas Dold begründete dies mit der vergleichsweise guten konjunkturellen Situation Deutschlands. Dun & Bradstreet (D&B) wurde übrigens schon 1841 in New York als „Mercantile Agency“ gegründet und feierte 2011 170-jähriges Jubiläum. Als Weltmarktführer für Wirtschaftsinformationen und Firmenbewertungen verfügt der Dienstleistungskonzern über die größte Erfahrung und Kompetenz am Markt. Zusammen mit den bonitätsgeprüften, qualitativ hochwertigen Daten aus über 200 Ländern ist das die Basis für anhaltendes Kundenvertrauen.

„Die Zeichen stehen derzeit weiterhin auf Wachstum“, sagte er. „Es ist ein solides Wachstum, welches sowohl auf guten Exportzahlen fußt als auch auf einer starken Binnenkonjunktur.“ Das Bruttoinlandsprodukt werde zwar im laufenden Jahr nicht so stark zulegen wie 2011. „Die deutsche Wirtschaft wird aber im laufenden Jahr trotzdem wachsen.“

Die Unternehmen könnten in den kommenden Monaten mit einem stabilen Umsatz rechnen. „In Verbindung mit der aktuellen Geldpolitik der EZB ist damit in den Unternehmen absehbar die Verfügbarkeit liquider Mittel gesichert“, sagte Dold. „Somit sehen wir bei der Zahlungsmoral keinen Anlass zu Sorge. Sie wird sich weiterhin auf ihrem sehr guten Niveau bewegen.“

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BIG bestmöglich

Von Dr. Oliver Everling | 7.Februar 2012

Mit der Direktkrankenkasse BIG direkt gesund hat sich eine weitere Kasse der Assekurata-Finanzprüfung für gesetzliche Krankenversicherer gestellt. Die Prüfung ist ein Bestandteil des ganzheitlichen Ratings der BIG vom August 2011, in dem der Kasse eine sehr gute Unternehmensqualität (A+) bescheinigt.

Der BIG gelang es im Jahr 2010, ihren Versichertenbestand entgegen dem Markttrend um 1,39 % auszubauen. Dementsprechend stark beurteilt Assekurata die Wachstumssituation. Dies verdeutlicht, dass die Direktkrankenkasse trotz einheitlichem Beitragssatz weiterhin für internetaffine Versicherte sehr attraktiv ist. Sowohl die erfolgreiche vertriebliche Positionierung der Kasse im Internet als auch das Risikomanagement stützen die hervorragende Beurteilung des Managements. Auch hier erreicht die BIG die höchste Bewertungsklasse. Insbesondere die finanziellen Risiken der Kasse sind nach Auffassung der Assekurata-Analysten unterdurchschnittlich ausgeprägt. So hat sie keine Kreditverpflichtungen und muss auch keine Pensionsrückstellungen für ihre Mitarbeiter bilden. Da sie als Direktkrankenkasse keine Geschäftsstellen und keinen Außendienst finanziert, wendete sie für die Verwaltung ihrer Versicherten im Jahr 2010 lediglich 95,93 € pro Kopf auf, während der Marktdurchschnitt bei 136,24 € je Versichertem liegt. Dies ist ein wichtiger Grund für die starke Finanzsituation der Kasse. Zum Jahresende 2010 konnte sie ihre Ausgaben für überdurchschnittliche 25,41 Tage aus vorhandenen Mitteln finanzieren (Markt: 12,27 Tage).

Finanzanalysen bei Krankenkassen geben den Versicherten Orientierung
„Im Ergebnis können wir der BIG mit einer starken Finanzsituation das bestmögliche Urteil bescheinigen“, fasst Guido Leber, Bereichsleiter Anlayse bei Assekurata die Urteile zusammen. Die starke Finanzsituation des Unternehmens verdeutlicht, dass ihre Kunden bei einer finanziell soliden und erfolgreichen Kasse versichert sind. Auch weitere Kassen sind nach Angaben von Leber daran interessiert, die finanzielle Transparenz in der GKV zu fördern. „Besonders erfolgreich wirtschaftende Krankenkassen sind zunehmend bereit, ihre finanzielle Situation extern untersuchen und dokumentieren zu lassen. So können sie sich im Markt als finanziell solide positionieren“, beschreibt er die aktuelle Situation.

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Deutschland in der Falle der PIGS

Von Dr. Oliver Everling | 6.Februar 2012

„Europäische Zentralbank hat sich binnen weniger Wochen vollständig aus ihrer Aufgabe verabschiedet, für einen stabilen Geldwert zu sorgen“, schreibt Roland Tichy, Chefredakteur der WirtschaftsWoche. Die EZB „betreibt vielmehr direkte Fiskalpolitik, indem sie Hunderte von Milliarden an Euro für die klammen Staatshaushalte druckt.“

TIchy warnt davor, das Problem zu unterschätzen: „Der wahre Umfang dieser Finanzierung über die Druckerpresse ist der deutschen Öffentlichkeit noch gar nicht bekannt. Die Bundesregierung beschönigt dies, um ihr Versagen nicht offenkundig werden zu lassen. Und Medien, Sozialdemokraten und Grüne haben es nicht begriffen oder verschweigen es, um nicht als Anti-Europäer gebrandmarkt zu werden.“ Denn klar sei, dass Deutschland dafür hafte, wenn „neuerdings die griechische Zentralbank Schrottpapiere griechischer Pleitebanken als scheinbar solide Anleihen annimmt, dafür Milliarden an Euro hergibt, die dann wiederum in der Staatskasse landen und für die Deutschland bürgt.“

Die wirtschaftliche Logik erzwinge ein sofortiges Austreten aus der Euro-Zone, so Tichy. Der Chefredakteur ist besonnen genug, um auch die Konsequenzen des ökonomischen Kalküls zu erkennen: „Aber die politische Logik verbietet genau dies, weil dann Deutschland als der Zerstörer Europas an den Pranger gestellt werden würde. So sitzt Deutschland in der Falle, wie Sie nach der Lektüre unserer Titelgeschichte feststellen werden.“

Frank Schäffler von der FDP fordert unterdessen die Auflösung des staatlichen Zwangsgeldsystems, denn gäbe es kein staatliches Zwangsgeld, könnte sich jeder der Mithaftung für verantwortungslos handelnde Schuldenmacher entziehen. Der Ausweg aus der Krise besteht daher nicht in einer Antwort „ja“ oder „nein“ zum €uro,sondern in einem neuen, liberalen Geldsystem (http://www.frank-schaeffler.de/).

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