Mit Kreditgebern auf Augenhöhe verhandeln
Von Dr. Oliver Everling | 6.Februar 2012
Betriebswirtschaftliche Beratung kompakt – das ist der Anspruch des neuen Buches von Carl-Dietrich Sander im NWB Verlag, Herne („Mit Kreditgebern auf Augenhöhe verhandeln, ISBN 978-3-482-69621-3www.nwb.de). Sander, Jahrgang 1951, kennt das Kreditgeschäft seit seiner Bankausbildung, seinem Betriebswirtschafts-Studium, als Diplomierter Bankbetriebswirt ADG und durch seine beruflichen Stationen bei der Deutsche Bank Saar AG (Prokura), Volksbank eG Kleve (Prokura) und Volksbank Neuss eG (Vorstandsmitglied) und seit 1998 als freiberuflicher UnternehmerBerater.
Sander legt einen Praxisleitfaden zur Bankenkommunikation für Unternehmer und Berater vor, der die Grundlagen einer Kreditentscheidung und typische Kreditunterlagen ebenso vermittelt wie die Möglichkeiten und Ansatzpunkte in Verhandlungen über Kreditkonditionen: „Banken verstehen – erfolgreich verhandeln“ lautet sein Credo.
Bei dem Buch von Sander handelt es sich nicht um einen solcher Titel, die von Consultants mit dem Ziel geschrieben werden, dem Leser auf vielen Seiten darzulegen, wie unverzichtbar es sei, einen teuren Consultant zu bezahlen. Wer das Buch aufschlägt, merkt vielmehr sofort, dass hier eine Fülle von praktischen Hinweisen und Fakten geboten wird. Schon Haptik und Optik sprechen für sich: In einem Griff erhält der Leser einen umfassenden Überblick nicht nur über elementare Anforderungen der Banken, sondern auch über die Hintergründe und Entscheidungsgrundlagen der Kreditgeber, an die diese gesetzlich oder aufgrund von Anforderungen der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht gebunden sind.
Sander befasst sich mit den Gesprächsanlässen mit Kreditgebern und der jeweiligen Kommunikationsstrategie, mit den Gesprächspartnern und dem betrieblichen Rahmen, in dem diese arbeiten, mit dem engen rechtlichen „Korsett“ für Kreditgeber, den Grundlagen und dem Ablauf der Kreditentscheidung und damit, wie man den Kreditbedarf ermittelt und die Finanzierungsmöglichkeiten realistisch einschätzt.
„Behalten Sie die Deutungshoheit!“ Die Initiative liege beim Kreditnehmer, so Sander. Die typischen Kreditunterlagen seien aber die „unternehmerische Visitenkarte“. Nur wer die Sichtweise der Kreditgeber versteht, kann mit der Einbringung von Sicherheiten erfolgreich verhandeln. Sander arbeitet den Zusammenhang zwischen Sicherheiten und Kreditkonditionen heraus und leitet dazu an, Kreditverhandlungen mit Selbstbewusstsein und Gespür zu führen. Sander zeigt, wie aus den verschiedenen Formen des Kreditgesprächs, die unter Bezeichnungen wie Jahres-, Bilanz-, Rating- oder Zukunftsgespräch geführt werden, Früchte geerntet werden können und gibt abschließend einen Überblick über einschneidende Veränderungen unserer Bankenlandschaft.
Naturgemäß werden die für jeden Kreditnehmer entscheidenden Ratings an mehreren Stellen angesprochen.
Sander setzt sich kritisch mit den Möglichkeiten auseinander, auf ein gutes Rating hinzuwirken und glaubhaft gegenüber der Bank zu kommunzieren, ebenso wie mit Möglichkeiten, Ratings unabhängiger Agenturen in der Finanzkommunikation zu nutzen. Bei den Tipps und Empfehlungen des Autors kommen ihm sein langjähriges Erfahrungswissen zugute, denn er warnt ebenso vor überzogenen Erwartungen an ein externes Rating wie auch davor, die Bedeutung von Ratings zu unterschätzen.
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Plädoyer für transparente Kommunikationspolitik
Von Dr. Oliver Everling | 5.Februar 2012
Die Anwendung einer “transparenten Kommunikationspolitik“ eines an der Börse notierten Unternehmens mit dem Eigenkapitalgeber als auch mit dem Fremdkapitalgeber ist ein weitläufig bekanntes und auch in der jüngsten Vergangenheit oft angesprochenes Thema. “Doch stellt sich die Frage wie der Investor eine transparente Informationspolitik eines Unternehmens definiert?” Dieser Frage geht Metehan Sen in seinem Beitrag zu dem Buch “Transparenzrating – Wege zur effizienten Analyse und Bewertung der Rechnungslegung von Unternehmen“ nach (herausgegeben von Dr. Oliver Everling, Peter Schaub und Rolf Stephan, Gabler Verlag – Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH, www.gabler.de, Wiesbaden 2012, ISBN 978-3-8349-3365-2).
Metehan Sen ist Vorstandssprecher der Franconofurt AG (www.franconofurt.de) und dort zuständig für die Verantwortungsbereiche Finanzen, Investor Relations, Controlling und Steuern. In seinem Urteil stützt er sich auf Kapitalmarkterfahrung bei Sal. Oppenheim, Credit Suisse und Barclays BZW. Er ist außerdem Aufsichtsratsvorsitzender des Tochterunternehmens OperaOne AG.
“Welches Ausmaß an Informationen ist notwendig, um die Geschäfts- sowie Finanzlage eines Unternehmens gut einschätzen zu können?” Die Lösung der durch das „Transparenzniveau“ hervorgerufenen Problematik könne sich sowohl für Eigenkapitalgeber/Fremdkapitalgeber als auch für Unternehmen als ein wesentlicher Erfolgsfaktor herausstellen.
Als Grundstein ist nach Sen die Festlegung eines Mindestmaßes an Informationen, welche von den Unternehmen veröffentlicht werden, erforderlich. Obwohl diese bereits durch regulatorische Anforderungen abgedeckt würden, sei hier eine Ausbaufähigkeit erkennbar. “Aufbauend darauf”, so Sen weiter, “ist das Management und der Eigenkapitalgeber/Fremdkapitalgeber verpflichtet, dass ‘optimale Transparenzniveau’ zu definieren. Ob sich eine genauere Eingrenzung dieser Thematik als richtungsweisend in der Finanzbranche etabliert und somit Anwendung durch Unternehmen findet, bleibt dahingestellt.”
Jedoch sei es im Zeitalter des Internets besonders wichtig, dass Unternehmen marktrelevante Informationen zeitnah publizieren und somit rechtzeitig den Investor informieren. “Es obliegt dem Unternehmen,” argumentiert Sen in dem Buchbeitrag, “inwieweit welche Mengen an Unternehmensinformationen und in welcher Häufigkeit dem Investor zur Verfügung gestellt werden. Nichtsdestotrotz sollte ein gewisses Gleichgewicht der Informationsverteilung vorliegen, damit keine Überflutung oder ein Mangel an Informationen entsteht. Deswegen wird die Erlangung eines optimalen Transparenzniveaus in Zukunft immer mehr an Bedeutung gewinnen.”
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Nachhaltigkeitsrating zeigt Bonität der Staaten
Von Joana Everling | 2.Februar 2012
Insgesamt 51 Staaten sowie die Europäische Union hat oekom research im Hinblick auf deren soziale und ökologische Zukunftsfähigkeit analysiert. Bewertet wurden unter anderem der Stand der Meinungs- und Pressefreiheit, die Investitionen in Bildung und moderne Infrastruktur sowie der Energiemix und der Umgang mit dem Klimawandel. Norwegen und Schweden konnten ihre Spitzenplätze verteidigen, Dänemark hat sich im Vergleich zum Vorjahr von Rang 9 auf Rang 3 verbessert. Ursache hierfür sind vor allem Verbesserungen im Umweltbereich, beispielsweise beim Klimaschutz und beim Energiemix. Österreich rangiert auf Platz 5 gefolgt von Deutschland auf Platz 6. Ebenso wie diese Länder erreichen auch die Schweiz, Großbritannien und Frankreich den oekom Prime Status, mit dem insgesamt 21 Staaten ausgezeichnet wurden. Er wird an Staaten vergeben, die den strengen von oekom research definierten Mindestanforderungen an eine verantwortungsvolle Gestaltung des politischen und gesellschaftlichen Systems genügen.
Den oekom Prime Status verpasst haben dagegen die südeuropäischen Krisenstaaten Griechenland, Italien, Portugal und Spanien. „Griechenland hat bereits schlechte Bewertungen in unserem Nachhaltigkeitsrating erhalten, als konventionelle Ratingagenturen hier noch Noten im A-Bereich verteilt haben,“ stellt Oliver Rüter, Research Director bei oekom research, fest. „Bei Investoren, die sich in der Vergangenheit am Nachhaltigkeitsrating orientiert haben, liegen heute keine griechischen Staatsanleihen im Depot.“
Die USA landen auf Rang 44. Viele der Hoffnungen, die mit dem Amtsantritt von Präsident Barack Obama verbunden waren, haben sich nicht erfüllt. So verweigern die USA nach wie vor einen konstruktiven Beitrag zum internationalen Klimaschutz und der Verbrauch an Energie und Ressourcen ist unverändert hoch. Die wachsenden Einkommensunterschiede führen zu sozialen Spannungen in der Gesellschaft, wie beispielsweise die Proteste der Occupy-Bewegung an der Wallstreet zeigen.
„Staaten, die in Bildung investieren, die die Erforschung und Entwicklung der erneuerbaren Energien und der Energieeffizienz fördern und ihren Bürgern Zugang zu modernen Informations- und Kommunikationsmedien verschaffen, legen damit die Grundlagen für eine positive wirtschaftliche Entwicklung des Landes,“ erläutert Oliver Rüter die Aussagekraft des Nachhaltigkeitsratings. Von ebenso hoher Bedeutung sind die rechtlichen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen. Eine pluralistische Gesellschaft, in der die Bürger- und Menschenrechte, Presse- und Meinungsfreiheit umfassend gewährleistet sind und in der alle Bürger den Zugang zu staatlichen Leistungen unabhängig von ihrer Fähigkeit haben, Bestechungsgelder zu zahlen, findet in Krisensituationen andere Mechanismen der Konfliktlösung als Staaten, in denen diese Rechte eingeschränkt sind. Dies alles sind Faktoren, die sich positiv auf Leistungsfähigkeit eines Staates auswirken und damit auf deren Bonität.
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Gutes Rating geschäftsentscheidend
Von Dr. Oliver Everling | 1.Februar 2012
Die Hannover Rück zeigt sich zufrieden mit den Ergebnissen der Vertragserneuerungen in der Schaden-Rückversicherung zum 1. Januar 2012. ‚Wir haben im Durchschnitt bessere Konditionen und Raten erzielen können als im vergangen Jahr. In Segmenten, die von Naturkatastrophen betroffen waren, waren die Preiserhöhungen erwartungsgemäß besonders deutlich. Gleichwohl lässt sich für die gesamte Schaden-Rückversicherung noch nicht von einem harten Markt sprechen‘, erklärte der Vorstandsvorsitzende Ulrich Wallin.
Vom gesamten Vorjahres-Prämienvolumen in der Schaden-Rückversicherung (ohne fakultatives Geschäft und strukturierte Rückversicherung) in Höhe von 5.485 Mio. EUR standen zum 1. Januar 2012 knapp zwei Drittel der Verträge mit einem Volumen von insgesamt 3.477 Mio. EUR (63 %) zur Erneuerung an. Hiervon wurden Verträge im Umfang von 3.130 Mio. EUR verlängert, Verträge über 347 Mio. EUR hingegen gekündigt bzw. in veränderter Form erneuert. Inklusive der Zuwächse von 563 Mio. EUR aus neuen oder veränderten Verträgen und dank verbesserter Preise ergibt sich damit ein erneuertes Prämienvolumen von 3.693 Mio. EUR. Dies entspricht einem Zuwachs von 6 %.
Die Vertragserneuerungen zeigten abermals, dass die Finanzstärke eines Rückversicherers für Zedenten eine unverändert große Bedeutung hat. Ein sehr gutes Rating ist für einen Rückversicherer die Voraussetzung, um das gesamte Geschäftsspektrum angeboten und zugeteilt zu bekommen. Die Hannover Rück ist mit ihren hervorragenden Ratings (‚AA-‚ von Standard & Poor’s, Ausblick ‚stabil‘ und ‚A‘ von A.M. Best, Ausblick ‚positiv‘) einer der Rückversicherer, die diese Bedingung erfüllen.
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DNCA vertraut französischen Banken
Von Dr. Oliver Everling | 1.Februar 2012
Der Pariser Asset Manager DNCA Finance bewertet die Aussichten für den Bankensektor mit Blick auf 2012 wieder etwas positiver. Jean-Charles Mériaux, Leiter des Fondsmanagements bei DNCA Finance, zeigt sich von der Herabstufung französischer Banken durch Standard & Poor’s (S&P) unbeeindruckt und hält erstmals seit Oktober 2008 wieder Bankentitel im Portfolio.
„Der Herabstufung von Crédit Agricole und Société Générale durch S&P sowie der negative Ausblick für die Kreditwürdigkeit von BNP Paribas lässt uns weitestgehend kalt“, so Jean-Charles Mériaux. „Es ist klar, dass die Bewertung eines Landes eng mit den Institutionen, die indirekt vom Staat unterstützt werden, verflochten ist und entsprechende Auswirkungen hat.“ Mériaux hat kürzlich BNP Paribas-Titel in das Portfolio seines Aktienfonds Centifolia aufgenommen.
Seit Oktober 2008 hatte der Fondsmanager Bankaktien bisher aufgrund ihrer Komplexität und des starken Exposures gegenüber Staatsschulden strikt gemieden. Infolge der Krise hat die Branche laut Mériaux jedoch entscheidende Fortschritte gemacht: So sind die Zeiten, in denen die Banken verstaatlicht und unter politischer Kontrolle waren, vorbei. Geldhäuser, die 2008 staatliche Hilfen bekommen hatten, haben das Geld schnell zurückgezahlt und so auch dem Staat ein gutes Geschäft ermöglicht.
Der auf defensive Investments fokussierte Fondsmanager betont, dass er nur solche Bankentitel ins Portfolio aufnimmt, deren Geschäftsmodell er versteht und die seine Bewertungskriterien erfüllen. Laut Mériaux haben französische Banken zu Unrecht einen schlechten Ruf. Gleichzeitig zählt der Bankensektor für ihn immer noch zu den volatilsten Sektoren am Aktienmarkt, weshalb er bei der Titelauswahl vorsichtig bleibt.
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Stärke als Profi rund um die Immobilie
Von Jian Ren | 30.Januar 2012
Das Privatkundensegment der Dr. Klein & Co. AG geht gestärkt ins neue Jahr. Die Strategie der unabhängigen und ganzheitlichen Beratung rund um die Immobilie führte zu starkem Wachstum im Transaktionsvolumen und der Beraterzahl. Der Erfolg des Dr. Klein-Konzeptes zog 99 neue Berater an und ließ mit einem Plus von 18 Prozent die Beraterzahl auf 643 klettern. Im selben Zeitraum erhöhte sich das Volumen für vermittelte Finanzierungsprodukte um 18 Prozent, das für Versicherungen um 45 Prozent.
Dr. Klein & Co. AG hat maßgeblich zum Wachstum des Geschäftsbereichs Privatkunden im Hypoport-Konzern beigetragen. Im Segment der Finanzierungen weist der Geschäftsbereich für 2011 ein Transaktionsvolumen von rund 3,86 Mrd. Euro aus, was einer Steigerung von 24 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht (2010: 3,10 Mrd. Euro). Mit einem Plus von 88 Prozent auf aktuell 27,5 Mio. Euro wuchs das Transaktionsvolumen über alle Versicherungsprodukte noch stärker (2010: 14,6 Mio. Euro). Stephan Gawarecki, Vorstandssprecher der Dr. Klein & Co. AG kommentiert: „Immobilienprodukte zählen seit 1954 zur Kernkompetenz unseres Unternehmens. Die aktuellen Zahlen zeigen, dass sich dies zu Zeiten des Immobilienbooms in Deutschland auszahlt. Aber auch abseits der momentanen Einflüsse bestätigt das Modell der ganzheitlichen Beratung, dass Eigenheimbesitzer heute vermehrt eine Gesamtberatung zur Finanzierung, Vorsorge und Absicherung wünschen.“
Die Marke Dr. Klein positionierte sich im vergangenen Jahr noch stärker im Bereich der Immobilienprodukte. Deutlich erkennbar ist dies auf Konzernebene an der Steigerung im Transaktionsvolumen von 3,46 Mrd. Euro (2010: 2,73 Mrd. Euro). Noch stärker verdeutlicht das Wachstum im Bereich der Bausparprodukte die Verankerung bei Immobilienprodukten: Das Transaktionsvolumen für Bausparen erhöhte sich in 2011 auf 73,1 Mio. Euro (2010: 36 Mio. Euro). Das entspricht einem Wachstum von 103 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Kredite für kleinere Anschaffungen fragten die Deutschen in 2011 generell weniger nach. Analog dazu entwickelte sich das Transaktionsvolumen für Ratenkredite mit 319,8 Mio. Euro (2010: 339,2 Mio. Euro leicht rückläufig.
Durch die Optimierung der Versicherungsportfolien vieler Kunden trug Dr. Klein zu einem starken Wachstum über alle Versicherungsprodukte hinweg bei. Das Transaktionsvolumen im Bereich der Krankenversicherungen hat mit einem konzernweiten Plus von 103 Prozent auf aktuell 14,1 Mio. Euro (2010: 6,9 Mio. Euro) zugelegt. Lebensversicherungen und Geldanlagen verzeichneten einen Zuwachs im Abschlussvolumen von 77 Prozent auf 11,5 Mio. Euro (2010: 6,5 Mio. Euro). Der kleinste Produktbereich, die Sachversicherungen weisen mit rund 1,9 Mio. Euro gegenüber dem Vorjahr (2010: 1,2 Mio. Euro) ebenfalls ein deutliches Wachstum von rund 59 Prozent aus.
Auch im Bereich der Versicherungen rund um die Immobilie hat sich Dr. Klein in 2011 somit deutlich positioniert. Hierbei handelt es sich aber nicht nur um Sachversicherungen, die direkt mit der Immobilie in Zusammenhang stehen. Vielmehr verweist der Immobilienexperte Dr. Klein im Rahmen der Konzeptberatung auch auf die Bedeutung einer soliden Absicherung gegen Krankheit oder Berufsunfähigkeit hin. „Eigenheimbesitzer können sowohl im Finanzierungs- als auch im Versicherungsbereich von einer fundierten Beratung nicht nur Sicherheit gewinnen, sondern oft auch Kosten einsparen“, sagt Gawarecki und verweist damit auf die bei Dr. Klein praktizierte Konzeptberatung. Im Zentrum dieser Beratung steht die Kundensituation und nicht das Produkt. Auf die Kundensituation abgestimmt, werden alle Produkte der Finanzierung, Absicherung und Vorsorge harmonisiert und optimiert. Gerade bei Kunden, die Immobilien besitzen oder diese erwerben möchten, ist die Konzeptberatung sinnvoll. Oft können durch eine Vereinheitlichung der Versicherungsverträge Kosten eingespart werden, die zur Tilgung von Finanzierungsprodukten verwendet werden können.
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Europäische Zahlungsmoral sinkt
Von Jian Ren | 30.Januar 2012
Auf ihrer 16. Country Risk Conference in Paris warnte Coface vor einer systemischen Krise in Europa. Zu den Verlierern dieser Krise gehören die europäischen Unternehmen. Der internationale Kreditversicherer hat ab der zweiten Hälfte 2011 eine deutliche Zunahme der Zahlungsausfälle bei Unternehmen verzeichnet. Weltweit gab es 19 Prozent mehr Zahlungsausfälle als im Jahr zuvor. Die Eurozone verzeichnet sogar 28 Prozent mehr Säumnisse. "Obwohl die Unternehmen ihre Hausaufgaben nach der letzten Krise gemacht haben und ihr Risiko besser steuern als je zuvor, sind es gerade sie, die die erneute Krise nun zu spüren bekommen. Deutlich geringeres Wachstum in Europa und eine restriktivere Kreditvergabe wird sich auch 2012 auf die Realwirtschaft auswirken", betonte der Präsident von Coface, François David.
Der Kreditversicherer hat Italien und Spanien in seiner Länderbewertung um eine Stufe auf A4 herabgesetzt. Coface hat in diesen beiden Ländern im vergangenen Jahr einen Anstieg der Zahlungsausfälle um 50 Prozent registriert. Italien macht vor allem die staatliche Verschuldung und Spanien die Verschuldung im privaten Sektor zu schaffen. Die beiden größten Volkswirtschaften Südeuropas werden auch im laufenden Jahr den Rückgang der Wirtschaftsleistung spüren.
Die Unternehmen in Mittel- und Osteuropa sind aufgrund ihrer Abhängigkeit von der Eurozone als Absatzmarkt von der aktuellen Krisensituation besonders betroffen. Erschwerend kommt die europäische Bankenkrise hinzu. Rund ein Fünftel des Wachstums in Osteuropa ging im letzten Jahrzehnt auf die grenzüberschreitende Kreditvergabe zurück. Coface erwartet, dass westeuropäische Banken künftig restriktiver Kredite vergeben, so dass mit einem Rückgang der Wirtschaftsleistung in Mittel- und Osteuropa zu rechnen ist. Die A2-Beurteilung der Tschechischen Republik und Sloweniens sowie die
A3-Bewertung der Slowakei hat der Kreditversicherer mit einem negativen Ausblick versehen. Ungarn wird auf B herabgestuft. Die wirtschaftliche Nähe zu Italien wirkt sich negativ auf Kroatien aus. Die Balkanrepublik erhält ebenfalls nur noch die Bewertung B.
In vielen Schwellenländern sind es indessen politische Risiken, die zu einem Anstieg der Zahlungsausfälle führen. Ägypten ist auf C herabgestuft, Syrien auf D. Mit der Länderbewertung dokumentiert Coface das durchschnittliche Risiko eines Zahlungsausfalls bei Unternehmen in einem bestimmten Land. So fließen neben makroökonomischen Daten vor allem die Zahlungserfahrungen mit den Unternehmen ein. Darin unterscheidet es sich von den Länderratings der Agenturen, die in der Regel die Staatsbonität oder Sicherheit von Anleihen zum Gegenstand haben. Regelmäßig werden 156 Länder analysiert und bewertet.
Die Bewertungsskala reicht von A1 bis D, wobei die Stufen A1 bis A4 ein niedriges Länderrisiko kennzeichnen. Die Stufen B bis D stehen dagegen für ein mittleres bis hohes Risiko.
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€uro Fund Awards 2012
Von Jian Ren | 30.Januar 2012
Die Redaktionen der Wirtschaftsmagazine „€uro“ und „€uro am Sonntag“ haben den FPM Funds Stockpicker Germany All Cap in der Kategorie Aktienfonds Deutschland im Zeitraum 3 Jahre als auch 10 Jahre mit dem 1. Platz ausgezeichnet . Bei der Auswertung der €uro-Fondsstatistik erreichte der Fonds diese Platzierung mit einer Performance von 66% über 3 Jahre und 105,3% über 10 Jahre.
Der FPM Funds Stockpicker Germany All Cap (WKN 603328) investiert vor allem in Unternehmen mit einem starken Geschäftsmodell und einer attraktiven Bewertung. „Als unabhängige Gesellschaft ist es uns auf der Basis unseres eigenen Primärresearchs gelungen, seit Auflegung des Fonds am 29. Januar 2001 zur Performance von 94,9% für die Anleger beizutragen. Insbesondere der Verzicht sowohl auf eine Benchmark als auch auf eine Limitierung auf einzelne Branchen erlaubte es dem Fonds , Chancen auch abseits der Standardwerte zu nutzen“, so die Fondsmanager Manfred Piontke und Martin Wirth.
Für die Zukunft geht die FPM AG von einer positiven Entwicklung des deutschen Aktienmarktes aus. „Aufgrund der niedrigen Bewertung deutscher Aktien und den Wachstumschancen der deutschen Wirtschaft bleibt Deutschland als Anlageregion äußerst interessant“, so Piontke.
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Mittelfristig Transparenzstandard zu erwarten
Von Dr. Oliver Everling | 26.Januar 2012
Unabhängig vom Anlass der Durchführung eines Unternehmensratings, wird die Notwendigkeit von internen wie auch von externen Ratings ungebrochen sein, prognostiziert Andreas Dahmen in seinem Beitrag zum Buch “Transparenzrating – Wege zur effizienten Analyse und Bewertung der Rechnungslegung von Unternehmen“ (herausgegeben von Dr. Oliver Everling, Peter Schaub und Rolf Stephan, Gabler Verlag – Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH, www.gabler.de, Wiesbaden 2012, ISBN 978-3-8349-3365-2). Dahmen ist Vorstand der vwd group, vwd Vereinigte Wirtschaftsdienste AG in Frankfurt am Main (www.vwd.com). Dahmen geht in seinem Beitrag speziell auf die Verhältnisse bei Fremdkapitalgebern, insbesondere Banken, sowie Anteilseigner ein.
Nicht zuletzt aus Gründen der Objektivität sowie aufgrund der Vielfältigkeit der Marktteilnehmer wird beim Unternehmensrating das Maß an gewünschten Informationen und Erkenntnissen tendenziell steigen, sieht Dahmen voraus. “Dabei haben die zurückliegenden Ausführungen gezeigt, dass Einflüsse von außen, zum Teil auch gesetzlicher Natur, den Raum für die selbstständige Entscheidungen betreffend den Grad der Unternehmenspublizität bereits begrenzen.”
Allerdings lasse sich die Ursache für hohe Informations- und Transparenzanforderungen häufig, auf Unternehmensentscheidungen zurückführen. Dahmen beschreibt diese Zusammenhänge in seinem Beitrag zum Buch “Transparenzrating” im Detail. Mit Bezug auf den DCGK, zeige der Kodex Report von 2009, dass die Akzeptanz gegenüber den ausgesprochenen Empfehlungen stetig wachse. “Zum einen wird die gebotene Flexibilität hinsichtlich der Einhaltung ein Grund dafür sein. Zum anderen wächst auch das Verständnis von Unternehmen, sich dem Markt abgesehen von der produkt- und dienstleistungsbezogenen Darstellung weiter zu öffnen und zu präsentieren.”
Nach Ansicht von Dahmen bleibt abzuwarten, ob neben den Forderungen nach unternehmerischer Transparenz weitere Determinanten aufkommen, die die Ausgestaltung interner und externer Ratings verändern. Mitunter könnten – die durch die Finanzkrise verstärkt aufkommende – Risikoaversion und auch die Gewissheit, dass Informationswege schnell und effizient sind und stetig weiterentwickelt werden, den Informationsbedarf von Anlegern weiter steigern. “Obgleich die Forderungen von Marktteilnehmern bereits hoch sind,” so Dahmen, “kann die Toleranz gegenüber Unternehmen, die ihren Publizitätsverpflichtungen vergleichsweise wenig stark nachkommen oder auch weniger Bereitschaft zeigen, sinken. Die Auswirkungen würden sich mit Sicherheit zunächst bei den unternehmerischen Aktivitäten am Kapitalmarkt zeigen. Darüber hinaus rücken hierbei jedoch noch weitere Stakeholder in den Vordergrund, so dass auch das operative Geschäft der Gesellschaft Konsequenzen erfahren könnte in Bezug auf Kunden und Lieferanten.”
“Mittelfristig kann sich ein verbreiteter Transparenzstandard einstellen,” so Dahmen, “welcher aus heutiger Sicht als anlegerfreundlich beschrieben werden kann. In Folge dessen, könnten sich allerdings Ergebnisse interner und externer Ratings weiter annähern. Dies setzt voraus, dass die geforderten Informationen zwischen den unterschiedlichen Gutachtern identisch beziehungsweise, aufgrund der Transparenzbereitschaft von Unternehmen, vereinzelt auch öffentlich zugänglich sind.”
Dahmen empfiehlt, “den Unternehmen aber nicht noch mehr gesetzliche Regularien zu verpassen, die die doch schon erheblichen gesetzlichen Anforderungen noch weiter erhöhen und damit die dafür aufzubringenden Kosten immer mehr erhöhen.” Wenn man den Marktregelungsprozess „adverse selection“ betrachte, reiche aus Sicht von Dahmen das Einfordern eines freiwilligen Ratings durch den Kapitalmarkt vollkommen aus, um den gewollten Effekt zu erzielen: Denn der Kapitalmarkt werde den Unternehmen, die sich dem Rating entziehen, unterstellen, etwas verbergen zu wollen, und somit würden auch diese gezwungen, sich zu „outen“ und die entsprechende Transparenz herzustellen.
Zum Schluss seines Beitrags merkt Dahmen an: “Der Mensch strebt immer nach der vollkommen Wahrheit, die – da sollten wir uns nichts vormachen – aber auch durch das Rating, welches wiederum durch Menschen erstellt wird, nicht erreicht wird!”
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Gothaer Comfort Fonds erhalten vier Sterne
Von Jian Ren | 25.Januar 2012
Die Gothaer Asset Management AG hat für ihre drei vermögensverwaltenden Fonds Gothaer Comfort Ertrag, Balance und Dynamik im Rating von Scope Analysis eine sehr gute Bewertung mit jeweils vier von fünf Sternen erhalten. „Die Expertise, die unser Haus in den letzten Jahren aufgebaut hat, wird dadurch eindrucksvoll bestätigt“, so Christof Kessler, Vorstandssprecher der Gothaer Asset Management AG.
Laut Scope Analysis konnte die Investmentstrategie der Fonds bisher sehr erfolgreich umgesetzt werden. Sie zielt darauf ab, mithilfe von Prognosemodellen sowie quantitativen und fundamentalen Analysemethoden einen nachhaltigen Vermögenszuwachs zu generieren. Zudem setzt das Fondsmangement auf ein stringentes Risikomanagement. Unter der Leitung von Carmen Daub stellt das Anlage -Team ein breit diversifiziertes Portfolio aus Zielfonds, Einzeltiteln, ETFs und Derivaten zusammen. Scope Analysis zufolge schnitten die drei Fonds im Vergleich bei relevanten Kennziffern, wie beispielsweise Maximum Drawdown und Underwater Period, überdurchschnittlich ab. In den Ratingprozess fließen sowohl quantitative als auch qualitative Merkmale ein.
Qualität und Transparenz kommen gut an Neben der Produktqualität beurteilte Scope Analysis auch die Informationsqualität und Transparenz der Fonds. Auch hier konnten die Gothaer Comfort Fonds hervorragende Ergebnisse erzielen. Ein weiterer Vorteil: Investmentprozess und Fondsmananagement sind bei den drei Gothaer Comfort Fonds identisch. Sie unterscheiden sich im Wesentlichen durch das angestrebte Verhältnis der Anlageklassen und lassen sich entsprechend der Allokation in unterschiedliche Risikoklassen einteilen. „Das Rating von Scope Analysis bestärkt uns in unserer Investment- und Informationsstrategie“, so Christof Kessler. „Unser Ziel ist der nachhaltige Vermögenszuwachs. Daran wollen wir auch zukünftig festhalten und unsere Kunden mit qualitativ hochwertigen Produkten überzeugen.“
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