Geld und Leben verbinden

Von Dr. Oliver Everling | 19.November 2011

Birte Pampel, Fachautorin und Gründerin von GELD mit Sinn e.V. (http://www.geldmitsinn.de/) wählte für ihren Vortrag den Titel:„Hier bin ich Mensch“ – Was Anlegerinnen ermutigt, in der Beratung aktiver mitzuwirken“. Die Tagung wurde von Monika Müller von FCM Finanz Coaching und der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit auf der Theodor-Heuss-Akademie in Gummersbach veranstaltet. Der Vortrag führte auf der Tagung “Ideal oder Real – Gibt es für die Bürgerinnen und Bürger in Deutschland eine faire Finanzberatung?” das Thema Fairness weiter.

Pampel kommt mit einer Kundin zur Tagung, die ihre Geschichte und Erfahrungen mit Bankberatern farbig zu illustrieren vermag. Die Kundin berichtet sowohl von ihren Erfahrungen als „kleine“ Anlegerin als auch dann, als sie ein Erbe antrat und von ihrem Berater in – für den Berater – provisionsträchtige Fonds trieb. Nachdem Falschberatungen offenbar wurden, folgten noch Berater bei anderen Banken, bei denen sich die Geschichten wiederholten, dass nämlich nicht das Interesse des Kunden, sondern der Bank in den Mittelpunkt der Beratung bei Banken gestellt werden soll.

„Viele Anlegerinnen nehmen weniger aktiv am Beratungsprozess teil, als es ihrem Vermögen und ihrerinnere Zufriedenheit gut tut. Als Grund nennen sie BeraterInnen,“ sagt Pampel, „die ihre Bedürfnisse nicht in denMittelpunkt stellen, ihnen unpassende Produkte anbieten und nicht genügend auf ihre Wünscheeingehen. Trotz ihrer Frustration scheuen Anlegerinnen davor zurück, ihre Bedürfnisse stärkerdurchzusetzen oder ihren Berater bzw. ihre Beratungseinrichtung zu wechseln.“

Die Bildungsinitiative GELD mit Sinn e.V. möchte Anlegerinnen darin unterstützen, eine geeigneteBeratung zu finden und den Beratungsnutzen zu maximieren. Neben einer zeitgemäßenFinanzbildung (mit „Sinn-Faktor“) müssen Anlegerinnen sich mit ihren persönlichen Wünschen undZielen und ihren Anforderungen an Geldanlage und Finanzberatung auseinander setzen. Anlegernetzwerke wie GELD mit Sinn können den fachlichen und emotionalen Rahmen für diesenEntwicklungsprozess schaffen und gleichzeitig Anreize für eine faire Finanzberatung setzen. GELD mit Sinn stützt sich u.a. auf die oekom research AG in München (http://www.oekom-research.com/).

Birte Pampel ist Mitgründerin der Initiative GELD mit Sinn e.V., grüneAnlegerin, Autorin und Kommunikationsberaterin. Für GELD mit Sinn befragt die Münchnerinregelmäßig Anlegerinnen und Anleger zu ihren Erfahrungen in der Finanzberatung und in derGeldanlage und setzt sich in beiden Bereichen für eine Verankerung nachhaltiger Prinzipien ein.

„Wie schaffen wir es, Geld und Leben sinnvoll miteinander zu verbinden?“ Pampel stellt die Maßnahmen und Angebote ihres Vereins vor, um für die Mitglieder diese Frage zu beantworten.

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MLP macht den Kunden zum CEO

Von Dr. Oliver Everling | 19.November 2011

„Welche Rolle muss der Kunde einnehmen, um langfristig mit der Beratung zufrieden zu sein?“ Dieser Frage widmet sich Horst Schneider, Leiter Vermögensmanagement bei der MLP Finanzdienstleistungen AG, Wiesloch, in seinem Vortrag auf der Tagung „Ideal oder Real – Gibt es für die Bürgerinnen und Bürger in Deutschland eine faire Finanzberatung?“. Die Tagung wurde von Monika Müller von FCM Finanz Coaching und der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit auf der Theodor-Heuss-Akademie in Gummersbach veranstaltet.

Nach seiner Zeit als Leistungssportler begann Horst Schneider seine Laufbahn in derFinanzdienstleistungsbranche zuerst in der Versicherungswelt. Er verfügt über 23 JahreBeratungserfahrung maßgeblich in der Finanzdienstleistungsbranche, unter anderem alsUnternehmensberater und in leitender Funktion im Private Banking Bereich bei.Seit 1997 ist Horst Schneider bei MLP in Wiesloch verantwortlich für das Thema Vermögens-management. Neben dem Abschluß zum Executive MBA verfügt er noch über den ebs Finanzökonomsowie den Master of Science in Finance.

„Jede einzelne Sparte in der Finanzdienstleistungswelt ist hoch komplex – die Kapitalmärkte sind nichtvorhersehbar. Hinzu kommt,“ berichtet Schneider, „dass nach statistischen Erhebungen über 90% der Kunden (über alleBerufsfelder hinweg) wenig Kenntnis, bzw. Verständnis über Finanz- und Versicherungsthemenaufweisen.“ Ein nachhaltig positives Beratungserlebnis des Kunden sei in der derzeitigen Finanzberatungspraxis daher eher dem Zufall als einer ausgefeilten Planung geschuldet. Horst Schneider zeigt in seinem Vortrag Lösungen auf, indem durch ein neues„Rollenverständnis“ in der Beratung, neue Perspektiven erschlossen und dadurch eine qualitativ hochwertige und nachhaltige Kundenbeziehung erreicht wird.

Ist eine faire Finanzberatung nur eine detaillierte Beschreibung von Produkteigenschaften? Schneider zeigt auf, dass es allein um die Beschreibung des Produktes gehen kann. Wenn man ein Auto kaufe, wolle der Kunde nicht durch Details der Motortechnik verwirrt werden. Es gehe vielmehr um den Kundennutzen. Wenn dagegen ein Fachmann dem Kunden genau sagt, was der Kunde tun solle, dann wird der Berater anstelle des Kunden zum Entscheider.

Beinhaltet eine faire Finanzberatung einen ausführlichen Finanzplan, der dem Kunden aufzeigt, was „sein“ wird? Auch ein solches Verständnis von Fairness ist problematisch, zeigt Schneider auf, da jeder Finanzplan bereits bei Fertigstellung falsch sei: Jeder Finanzplan bezieht sich aufdie Zukunft mit einer Fülle von Annahmen. Schneider zeigt am Beispiel des Rankings von Fonds, wie von Jahr zu Jahr ein anderer Fonds die beste Performance erzielte. Ausgerechnet die kurzfristig besten Fonds belegen langfristig nicht die besten Plätze, zeigt Schneider auf.

Schneider zeigt die Problematik von verbreiteten Daumenregeln auf, wie etwa Sparen mit gleichmäßigen Sparraten: Theoretisch setzt man hierbei darauf, Aktien zu einem „durchschnittlichen“ Kurs zu kaufen. Wenn aber lange Phasen des Kursanstiegs kurzfristigen Abstürzen folgen, führt diese Art des Investments jedoch nicht zu den besten Anlageergebnissen.

MLP macht den Kunden zum CEO, zum Vorstandsvorsitzenden seines Unternehmens, während der Berater als CFO, als Finanzvorstand, den Kunden bezüglich der finanziellen Konsequenzen seiner Entscheidungen berät und diese umsetzt. Schneider erläutert die Philosophie, mit der Vermögensberatung stattfinden soll.

Schneider zeigt den Weg zum persönlichen „Wirkungsprofil“ auf. Dazu müsse beantwortet werden, wie viel Geld der Anleger liquide halten möchte. Außerdem müsse die Kapitalbindung analysiert werden. Welchen maximalen Vermögensverlust ist der Anleger bereit zu tragen? Stehen ihm staatliche Vergünstigungen zu, zum Beispiel aufgrund der Besonderheiten seines Berufs? Der Anleger muss sich auch die Frage nach dem erforderlichen Mindesteinkommen stellen. Schneider warnt davor, nicht auch die Konsequenzen eines Ad-hoc-Schadenfalls zu berücksichtigen. Wenn man einen Schaden plötzlich und unerwartet aus eigener Tasche bezahlen muss, kann dies die übrige Planung entwerten.

Sind Sie immer liquide, wenn die Kapitalmärkte dramatisch einbrechen, wenn Einnahmequellen ausfallen oder wenn sich ein sonstiges Risiko realisiert bzgl. Vermögen, Sachen oder Leben? „Das ist der finale Sicherheitscheck“, sagt Schneider.

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Indizes – Swap basiert oder vollreplizierend

Von Dr. Oliver Everling | 19.November 2011

Spätestens seit der Lehman Pleite im Jahre 2008 ist die Verpackung von Finanzinstrumenten sehr stark in den Vordergrund getreten, schreibt Thomas Meyer zu Drewer, Head of ComStage ETFs der Commerzbank AG, in seinem Beitrag zum Buch „Exchange Traded Fund Rating“ (herausgegeben von Dr. Oliver Everling und Götz Kirchhoff, Art.-Nr. 22.472-1100 Bank-Verlag Medien GmbH, ISBN 978-3-86556-257-9). Für viele Anleger, gleichgültig ob Privatanleger oder institutioneller Investor, bekam der rechtliche Sonderstatus von Investmentsfonds eine ganz andere Bedeutung: Wie auch Investmentfonds sind Exchange Traded Funds Sondervermögen. Im Falle eines Konkurses des Emittenten leben diese „Fondsvehikel“ weiter.

„Dennoch rückte die Konstruktionsart der ETFs in den Mittelpunkt“, bemerkt Meyer zu Drewer. Handelt es sich dabei rein um Marketing der jeweiligen „Gegenseite“ oder hat die Diskussion Bestand? Dieser und weiteren Fragen geht Meyer zu Drewer nach. „Was heisst eigentlich Swap basiert? Und welche Risiken können sich ergeben? Oder spielt die Konstruktionsart am Ende doch keinerlei Rolle, ist doch mittlerweile über die Hälfte des in ETFs angelegten Vermögens auf XETRA in Swap basierten ETFs investiert?“ Außerdem haben nahezu alle klassischen Vollreplizierer ihren Produktpaletten inzwischen Swap basierte ETFs hinzugefügt oder stehen kurz vor der Einführung.

Meyer zu Drewer redet in seinem Artikel weder die Diskussion um mögliche Risiken klein oder strebt gar an, diese zu verniedlichen. „Aber ähnlich wie die Diskussion um die Höhe der Verwaltungsgebühren bei ETFs vernachlässigt der Disput ein ganz entscheidendes Kriterium – am Ende des Tages geht es um Performance, die der geneigte Anleger mit seiner Investition erzielen will und muss.“ Meyer zu Drewer fügt hinzu: „Und Performance ist immer das Ergebnis nach Kosten und anderen Abgaben – und ohne Ansehen von Swap basiert oder Vollnachbildung.“

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Kaum mehr Transparenz durch Produktinformationsblatt

Von Dr. Oliver Everling | 19.November 2011

„Die Standardisierung des Beratungsgesprächs ist bei Sparkassen und Genossenschaftsbanken hoch, aber bei den Großbanken noch höher“, berichtet Dr. Ralph Jakob auf der Tagung „Ideal oder Real – Gibt es für die Bürgerinnen und Bürger in Deutschland eine faire Finanzberatung?“ auf der Theodor-Heuss-Akademie der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit in Gummersbach. Dr. Ralph Jakob, CFP, CEP, CFEP, ist Wissenschaftlicher Direktor des PFI Private FinanceInstitute der EBS Business School, Wiesbaden. Jakob sprach zum Thema „Anlageberatung im Spannungsfeld zwischenKunde, Kreditinstitut und Finanzmarktaufsicht“.

Investmentsfonds dominieren klar die Anlageberatung. Bundesschatzbriefe haben inzwischen eine geringe bis sehr geringe Bedeutung. Jakob hebt hervor, dass Banken in der Beratung ETFs nicht empfehlen, da diese für den Kunden ein günstigeres Kostenverhältnis aufweisen. Banken fehlen bei ETFs die Provisionsanreize, um diese Produkte aktiv zu beraten. Banken raten in der Regel zu solchen Produkten, bei denen der Kunde die höchsten Provisionen an die Bank bezahlt.

39 % der befragten Kundenberater bestägitgen, dass die Vertriebsvorgaben regelmäig mit dem eigentlichen Kundeninteresse kollidieren und so zu großer Belastung des Beraters führen. Jakob tritt der Vorstellung entgegen, der Berater würde absichtlich gegen die Interessen seiner Kunden handeln. Den meisten Beratern sei vielmehr ihr Interessenkonflikt bewusst.

Trotz großen Interesses an regulatorischen Veränderungen fühlt sich ein Großteil der Befragten in Bezug auf aktuelle regulatorische Änderungen schlecht informiert, berichtet Jakob. Die Berater wissen oft nicht, in welchen Fällen sie ordnungswidrig handeln.

Das Produktinformationsblatt führt zu hoher Unsicherheit in Bezug auf den Kundennutzen. 55 % sehen keine Vereinfachung der Anlageentscheidung für den Kunden, berichtet Jakob aus seiner statistisch repräsentativen Befragung. 97 % der Berater setzen das Produktinformationsblatt in der Beratung ein.

Die Transparenz der Anlageberatung aus Kundensicht zeigt sich aus einer anderen Befragung aus Köln als relativ hoch: 60 % der befragten Bankkunden beurteilen ihr letztes Beratungsgespräch als transparent. 87 % der Kunden haben in den letzten 12 Monaten Produktinformationsblätter erhalten; dass nicht 100 % dabei waren, kann mit der Einführung erst im Frühjahr 2011 zusammenhängen; Jakob kommt es aber auf das interessante statistische Ergebnis an, dass sich in der Wahrnehmung der Kunden aber durch das Produktinformationsblatt die Transparenz der Beratung nicht erhöht hat.

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Feri ist Sieger im Vermögensmanager-Test von Fuchsbriefe

Von Jian Ren | 18.November 2011

Feri ist der Sieger im aktuellen Vermögensmanager-Test von Fuchsbriefe. Die Bad Homburger landeten nicht nur in der Top-5-Liste für Deutschland auf dem ersten Platz, sondern auch im Top-30-Jahresranking, das die Länder Deutschland, Österreich, Schweiz, Luxemburg und Liechtenstein umfasst. Hier setzte sich Feri mit 75,9 von 100 möglichen Punkten durch und erhielt das Fuchsbriefe-Top-Rating. Auf der ewigen Bestenliste konnte Feri sich Platz drei sichern. Getestet wurden rund 100 Anbieter von Vermögensmanagement-Dienstleistungen.

Als Gründe für die Platzierungen von Feri nannte der Fuchsbriefe Verlag vollen Kundeneinsatz, hohe fachliche Kompetenz, sehr gutes Eigenresearch und Prognosekompetenz, Konzentration aufs Wesentliche ohne Lücken zu lassen, Strukturiertheit des Anlageprozesses, faire Gebühren sowie herausragende Portfolioqualität. In die Bewertung floss das Beratungsgespräch zu 40% ein, die Vermögensstrategie zu 36%, Transparenz zu 15% und die Portfolioqualität zu 9%.

„Wir freuen uns sehr über die Auszeichnung, denn sie bestätigt uns darin, dass Werte wie Unabhängigkeit, Integrität und Innovationskraft die beste Basis für unseren und damit den Erfolg unserer Mandanten sind“, sagt Arnd Thorn, Vorstandsvorsitzender der Feri Finance AG. „Der Preis gibt uns Schwung für die nächste Stufe der Entwicklung von Feri in unserer neuen Struktur.“

Im Geschäft mit der Vermögensberatung und -verwaltung tritt Feri seit Ende September in einer neuen Struktur auf. Unterschieden wird nicht mehr nach vermögenden Privatkunden und institutionellen Anlegern, sondern nach Vermögensverwaltung und reiner Beratung. Unabhängig von Anlegergruppen bietet die Feri Trust GmbH alle Leistungen rund um die Vermögensverwaltung an, die Feri Institutional & Family Office GmbH wiederum die Beratungsleistungen.

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Wachsende Aufgabenfelder des BdRA

Von Dr. Oliver Everling | 18.November 2011

Zur Mitgliederversammlung des Bundesverbandes der Ratinganalysten und Ratingadvisor e.V. (BdRA) zieht Heinz Raschdorf, Vorsitzender des Verbandes, eine positive Bilanz zum ablaufenden Jahr. Der Begriff „Rating“ sei nicht überall „positiv“ bestetzt, Für viele sei das Verhalten bestimmter Ratingagenturen nicht verständlich, die Beweggründe für die Herabstufung ganzer Staaten nach eingeleiteten Rettungsmaßnahmen nicht erklärlich. Raschdorf macht die Herausforderung für den BdRA klar, in der Öffentlichkeit deutlich zu machen, dass der Bundesverband und seine mehr als 400 Mitglieder mit den fraglichen Praktiken nichts zu tun habe.

Der BdRA legt der Europäischen Union einen Vorschlag zur Verbesserung der Abschlussprüfung vor. Raschdorf erläutert am praktischen Beispiel einer der größten Insolvenzen der deutschen Wirtschaftsgeschichte die Bedeutung des Ratings: Wen Wirtschaftsprüfer Prüfungshindernisse sehen, um ihre Testate zu erteilen, müsse das Risiko deutlich gemacht werden. Rating spielt in diesem Kontext eine wichtige Rolle, um rechtzeitig steigende Risiken systematisch zu prüfen und zu signalisieren.

Am 7. Oktober fand ein erstes Gespräch mit einem Mitglied des Vorstands der Deutschen Bundesbank, Dr. Andreas Dombret, über eine künftige Einbdingung von Ratingadvisors des BdRA in den Ratingprozess des Mittelstandes statt. Jedes Unternehmen, dass seine Bilanz an die Deutsche Bundesbank schickt, erhält von dieser im Zusammenhang mit der Prüfung der Notenbankfähigkeit ein Bilanzrating. In vielen Fällen reichen aber die Vergleichsdaten mangels Verfügbarkeit nicht aus, um verlässliche Ratings allein anhand von diesen Daten zu erstellen.

Raschdorf berichtet über die Zusammenarbeit mit dem Bundesverband der Kreditmediatoren, mit dem bei einer Tagung zur Kreditmediation in der Theodor-Heuss-Akademie der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit (http://www.freiheit.org/) zusammengewirkt werden konnte. Eine weitere Tagun ist 2012 bereits geplant. Raschdorf macht klar, dass zwischen Kreditmediatoren und Rating Advisors kein Konkurrenzverhältnis besteht, sondern sich die Kompetenzfelder ergänzen. Raschdorf verweist auch auf das Buch „FInanzkommunikation – Chancen durch Kreditmediation“ im Bank-Verlag Medien, Köln, in dem der BdRA mit einem Beitrag vertreten ist.

Die Verbandszeitschrift „Kredit & Rating Praxis“, Softwareprodukte, Seminare, Webseminare, Live-Produktschulungen usw. ergänzen das Servicespektrum des BdRA für seine Mitglieder. Der rege Abruf der Angebote gibt dem Verein recht, hier die Interessen der Mitglieder zu treffen. Angesichts der Diskussion um die Haftung für Rating und Beratung gewinnt die Vermögensschaden-Haftpflichtversicherung für Ratinganalysten und Ratingadvisors an Bedeutung. Eine Versicherungsgesellschaft der Allianz SE bietet dazu den Mitgliedern des BdRA eine maßgeschneiderte Versicherung an.

Die Mitgliederversammlung erteilte dem Vorstand – bei Enthaltung der Betroffenen – einstimmig Entlastung. Der gesamte Vorstand stellte sich der Mitgliederversammlung erneut zur Wahl, Der Vorstand wurde ebenso einstimmig wiedergewählt.

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Morningstar führt ein global einheitliches qualitatives Rating für Fonds ein

Von Jian Ren | 17.November 2011

Morningstar, Inc. (NASDAQ: MORN), ein führender Anbieter von unabhängigem Investmentresearch, führt mit dem Morningstar Analyst Rating™ eine global einheitliche Ratingskala für die zukunftsgerichtete, qualitative Bewertung von Fonds ein.

Das Morningstar Analyst Rating™ wird von den Analysten des globalen Fondsanalyseteams von Morningstar vergeben. Die Bewertung beruht auf fünf Pfeilern, die für die zukünftige Entwicklung eines Fonds von Bedeutung sind: Fondsmanagement, Fondsgesellschaft, Investmentansatz, Performance und Gebühren.

Die neue Ratingskala besteht aus drei positiven Ratings (Gold, Silver, Bronze), einem neutralen und einem negativen Rating. Ein Fonds erhält ein positives Rating, wenn die Morningstar Analysten davon überzeugt sind, dass er über nachhaltige Wettbewerbsvorteile verfügt, die es ihm ermöglichen sollten, seine Vergleichsgruppe oder Benchmark über einen Marktzyklus von mindestens fünf Jahren risikoadjustiert zu übertreffen.

Die neue Ratingskala wird die bisher in Europa und Asien verwendete Skala (Exzellent, Gut, Standard, Schwach, Ungenügend) ersetzen. Zusätzlich führt Morningstar mit dem Global Fund Report einen neuen globalen Ratingbericht ein, der in den USA im November und in Europa und Asien Anfang 2012 erscheinen wird. Er wird den bisherigen Morningstar Fund Research Report ersetzen. Wie sein Vorgänger ist er eine wesentliche Ergänzung des Morningstar Analyst Rating. Er enthält die Begründung für das Rating sowie eine Erläuterung der fünf Bewertungspfeiler, die ihrerseits die Bewertung Positiv, Neutral oder Negativ erhalten. Ergänzt wird der Bericht durch umfangreiche Grafiken und Daten.

“Wir haben einen globalen Standard für die qualitative Bewertung von Fonds eingeführt, der für Anleger weltweit verständlich ist“, sagt Christopher Traulsen, Director of Fund Research für Europa und Asien. „Die zugrundeliegende Bewertungssystematik bleibt dabei unverändert. Die neue Ratingskala ist weiterhin fünfstufig, doch fassen wir unsere negativen Beurteilungen in einem Rating zusammen und führen mit den Ratings Gold, Silver, Bronze eine zusätzliche Abstufung bei den positiven Ratings ein. Dadurch können wir besser ausdrücken, ob unsere Überzeugung in einen Fonds wächst oder abnimmt.“

Morningstar bietet qualitative Fondsratings in Europa und Asien seit Anfang 2009 an. Die neue Ratingskala für mehr als 1.000 Fonds ist seit 16.11.2011 auf den europäischen und asiatischen Anleger-Webseiten sowie in Berater- und institutionellen Produkten verfügbar.

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Showdown in der Euro-Krise überschattet langfristige Chancen am europäischen Aktienmarkt

Von Jian Ren | 17.November 2011

In ihrer im November 2011 veröffentlichten Monthly Summary analysieren die europäischen Aktienexperten von Invesco Perpetual in Henley, Großbritannien, die heftige Reaktion der Märkte auf die jüngsten Entwicklungen in der Krise der Eurozone. Unter Verweis auf das berühmte Zitat des ehemaligen amerikanischen Verteidigungsministers Donald Rumsfeld über „bekannte Wahrheiten, bekannte Unbekannte und unbekannte Unbekannte“ als treffende Beschreibung der aktuellen Zuspitzung untersucht das Team, warum der anfängliche Optimismus der Märkte nach dem Brüsseler Gipfel so abrupt verpufft ist und was dies aus Anlegersicht bedeutet. Ungeachtet der kurzfristigen Unsicherheiten sehen die Anlageexperten weiter sehr attraktive Anlagechancen für langfristig orientierte Investoren.

Luke Stellini, European Product Director bei Invesco Perpetual, erläutert die wichtigsten Variablen zur Erklärung der aktuellen Turbulenzen an den europäischen Märkten: Als ‚bekannte Wahrheiten‘ bezeichnet er bekannte Ursachen der Krise wie die Überschuldung, eine unangemessene Geld- und Fiskalpolitik und ineffektive Entscheidungsstrukturen. Zu den ‚bekannten Unbekannten‘ – Risiken, die uns bewusst sind und die wir einzudämmen suchen – zählt er die italienischen, spanischen und französischen Staatsanleiherenditen, die Bankbilanzen und das BIP-Wachstum. Wie sich die schlimmsten ‚Unbekannten‘ – Risiken, die wir nicht einmal erahnen – auswirken, haben die Märkte gerade erst erfahren: Der Schock über die Ankündigung eines Referendums zu den Sparmaßnahmen in Griechenland schickte die Kurse auf Talfahrt. Im Handumdrehen war der durch die Brüsseler Einigung aufgekeimte Optimismus verflogen.

Stellini zufolge ist das Ziel der Brüsseler Konferenz, einen ungeordneten Zahlungsausfall Griechenlands zu vermeiden, nach dem Referendum-Debakel zwar wieder greifbarer. Allerdings werde der Weg kein einfacher und gepflastert mit politischen, wirtschaftlichen und sozialen Herausforderungen sein. Die vorgeschlagenen Eigenkapitalvorgaben wiederum würden die Banken zwar stärken, die anhaltende Entschuldung werde aber das Wachstum belasten. Auch die Schlagkraft des erweiterten Euro-Rettungsschirms müsse erst noch bewiesen werden. Zugleich spitze sich die Lage in Italien zu, und auch Frankreich geriete zunehmend ins Visier der Märkte.

In diesem unsicheren Umfeld konzentrieren sich die europäischen Aktienexperten von Invesco Perpetual auf ‚bekannte Wahrheiten‘: die eigene Fokussierung auf Bewertungen und langfristige Anlageentscheidungen. „Zum einen investieren wir nicht direkt in Länder und Politik, sondern in Unternehmen, von denen viele international aktiv und finanziell solide sind”, sagt Stellini. „Zweitens sind die Bewertungen in vielen Bereichen sehr attraktiv. Es gibt in allen Marktsegmenten gut aufgestellte Unternehmen, die auf oder unter ihrem historischen Bewertungstief notieren.“ Auf dem aktuellen Bewertungsniveau sieht das Henley-Team insgesamt „äußerst attraktive Chancen für langfristige Investments in hochklassige Unternehmen.“

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Nutzen von Bilanzdaten zur Bonitätsprüfung

Von Jian Ren | 17.November 2011

Die Prof. Schumann Analyse GmbH führte im Oktober dieses Jahres eine Untersuchung zur Aussagekraft der Eigenkapitalquote bei der Bewertung von Jahresabschlüssen durch. Im Ergebnis zeigt sich, dass die Eigenkapitalquote als alleiniges Merkmal zur Beurteilung der Unternehmensbonität nicht ausreicht und z.B. stark in Abhängigkeit von Branchen und Umsatzklassen variiert.

Eines der am häufigsten herangezogenen Negativmerkmale ist bei der Bilanzanalyse die negative Eigenkapitalquote. Oft führt das sogar zu einer sofortigen Abstufung in die schlechteste Ratingklasse. „Diese Vorgehensweise wird dann damit begründet, dass die Überschuldung ein Tatbestand für die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens ist. Dabei handelt es sich bei Überschuldung i. S. d. Insolvenzordnung aber um eine faktische Überschuldung, bei der das Vermögen der Gesellschaft nicht zu Buchwerten, sondern zu Marktwerten den Schulden gegenübergestellt wird “, erklärt Senior Consultant Evgeny Kulyushin von der Prof. Schumann Analyse GmbH. Dass in dieser Situation eine differenziertere Betrachtung unter Berücksichtigung anderer bonitätsrelevanter Kennzahlen notwendig wäre, ist das Ergebnis einer Analyse der Prof. Schumann Analyse GmbH. Zudem sollten Faktoren wie Branche und Unternehmensgröße bei der Kreditentscheidung berücksichtigt werden.

Insgesamt wurden Jahresabschlüsse von ca. 40.000 Unternehmen analysiert, deren Bilanzstichtag im Jahr 2009 liegt. Dabei wurden ausschließlich Unternehmen mit einer Bilanzsumme von 25.000 bis 2 Millionen Euro berücksichtigt. Unternehmen mit einer Bilanzsumme kleiner 25 TEUR wurden ausgeschlossen, weil sie auf Grund der Mindestkapitalausstattung bei GmbHs die Ergebnisse verfälschen würden. Um den Einfluss der Branche auf die Eigenkapitalquote beispielhaft zu untersuchen, wurden drei unterschiedliche Branchen aus den Bereichen verarbeitendes Gewerbe, Bau und Handel ausgewählt.

Im Ergebnis zeigt sich, dass die Anzahl der Unternehmen mit einer negativen Eigenkapitalquote stark branchenabhängig ist. Während in Hochbau und KfZ-Handel 22,2% bzw. 20,4% der Unternehmen ein negatives Eigenkapital aufweisen, sind es in der Metallerzeugnis-Branche nur 14,8%. Eine pauschalisierte Betrachtung der Eigenkapitalquote über alle Branchen und Größenklassen hinweg ist dementsprechend problematisch. Der Analyst sollte also bei der Bewertung von Bilanzen auf einen umfangreichen Kennzahlenkatalog zugreifen, der Kennzahlen zur Vermögens-, Liquiditäts- und Finanzierungssituation umfasst. Dadurch, dass eBundesanzeiger-Bilanzen nun strukturiert verarbeitet werden und automatisch in die Bonitätsbewertung einfließen können, ist dies mit einem minimalen Aufwand möglich. Einen ersten Einblick erhalten Interessierte auf dem Internetportal www.kurzbilanzanalyse.de.

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Mit Kreditrechner-kostenlos.de ein zinsloses Darlehen sichern

Von Jian Ren | 17.November 2011

Wer sich auf der Suche nach einem Kredit befindet, ist beim Kreditportal Kreditrechner-kostenlos.de genau richtig. Interessenten finden auf dem Portal einen Kreditrechner, mit dessen Hilfe es möglich ist, Zinssätze verschiedener Banken zu vergleichen und somit einen günstigen Ratenkredit oder Sofortkredit zu finden.

Das Kreditportal wurde einem Re-Design unterzogen, wodurch es nun übersichtlicher geworden und außerdem noch leichter zu nutzen ist. Zeitgleich zur Umstellung auf das neue Design wurde eine Aktion "zinsloses Darlehen" ins Leben gerufen (http://www.kreditrechner-kostenlos.de/zinsloses-darlehen/). Allen Teilnehmen wird die Übernahme der gesamten Kreditzinsen eines Darlehens in Höhe von 1.000 Euro über 12 Monate garantiert.

Es ist denkbar leicht, an der Aktion teilzunehmen. Über Kreditrechner-kostenlos.de gilt es einen günstigen Kredit zu ermitteln und diesen im Anschluss bei einer der vorgeschlagenen Banken aufzunehmen. Der Kreditbetrag muss 1.000 Euro betragen und seine Laufzeit bei 12 Monaten liegen. Wer den Kredit aufgenommen hat, muss nur noch einen Nachweis über die Kreditaufnahme einsenden und außerdem auf seinem eigenen Blog über die Teilnahme berichten. Der Bericht braucht nicht lang zu sein – es reicht aus, die Aktion "zinsloses Darlehen" zu erwähnen und außerdem zu verraten, was man mit dem Kreditbetrag machen wird.

Die Aktion anlässlich des Re-Designs läuft bis zum 30. November 2011. Teilnehmen kann jeder Blogbetreiber, der zur Kreditaufnahme berechtigt ist und ein zinsloses Darlehen erhalten möchte.

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