Regulatorischer Tsunami durch Anlegerschutz

Von Dr. Oliver Everling | 29.Oktober 2011

Der regulatorische Tsunami und seine Auswirkungen auf die Investmentbranche sind das Thema von Dietmar Roessler, Managing Director der BNP PARIBAS Securities Services GmbH, auf der Fachtagung "Finanzmarktkrise 3.0 – Herausforderungen für KAGen, Depotbanken und Investoren" in Frankfurt am Main. Die Fachtagung wurde von itechx Asset Management Xperts und FAROS Consulting Pension 6 Asset Advisory veranstaltet.

Roessler zeigt die Stoßrichtungen von UCITS IV auf. Fondsverschmelzung, Management Company Pass, Mastter-Feeder, Anzeigeverfahren sind die zentralen Stichworte mit Blick auf erhöhte Industrieeffizienz und leichterem Cross-border Vertrieb. Mit dem Key Investor Document werden im wesentlichen der "vereinfachte Prospekt" ersetzt. So werde auch an den Investor gedacht.

UCITS IV-Auswirkungen sieht Roessler in erhöhter Effizienz der UCITS Industrie, erhöhtem Investorenschutz, leichterem cross-border Vertrieb, dem Auseinanderfallen der Wertschöpfungskette, der Europäisierung der Depotbanken und der Verlagerung der Fondsadministration.

Die AIFMD wird die größten Veränderungen bringen, auf KAG-Seite, aber auch für die Investoren. Strukturelle und operative Risiken würden weg von der Depotbank zum Global Custodian verlagert. Hedgefonds, offene Immobilienfonds, Spezialfonds – alle würden auf einmal über den gleichen Kamm geschert.

Künftig gibt es europäische Pässe für AIFM und AIF, die an professionelle Investoren vertreiben. "Es gibt einen unabhängigen Bewerter nach der AIFMD-Richtlinie", jedoch sei das Thema noch recht stark im Fluss. "Es hat phänomenale Auswirkungen auf uns alle", macht Roessler klar.

Die Grundfunktionen der Depotbanken, die Definition von "Safe Keeping", die Trennung von Eigen- und Fremdbestand in der Verwahrkette sowie die Haftung für Eigen- und Fremdverschuldung führen insgesamt zu einer deutlich erhöhten Haftung der Depotbank. "Es gab immer wieder Fälle, in denen Bestände vermischt wurden", berichtet Roessler aus der Praxis, von den Wirtschaftsprüfern und den Aufsichtsbehörden sei die gesamte Lagerkette nicht wirklich durchleuchtet worden.

"In Zürich oder Genf gibt es keine Wohnungen mehr, weil die Alternative Manager alle in die Schweiz wollen", berichtet Roessler von den Reaktionen der Marktteilnehmer.

Bei UCITS V werde man die weitere Entwicklung bei AIFMD abwarten. Wesentlich verbesserter UCITS Anlegerschutz, Angleichung UCITS an die AIFM, Harmonisierung der Depotbanken in Europa, Gefahr der Vermischung von Markt- und Infrastrukturrisken, wesentlich verschärfte Haftungspflichten von Global Custodians und Depotbanken, Konsolidierung unter den Global Custodians und Depotbanken und erhöhte Verwahrkosten für Anleger.

"Auch wenn der Anlegerschutz deutlich verbessert werde, würden die Anleger dafür nicht mehr bezahlen", skizziert Roessler die Auswirkungen auf den Wettbewerb. Daher seien Ideen und Kreativität gefordert, auf die Entwicklungen zu reagieren.

Das extrem lange Exposure im Asstet-Liability-Bereich würde von manchen Marktteilnehmern durch Modifikation des Geschäftsmodells reduziert, indem UCITS hochgefahren, alle fondsgebundenen Produkte favorisiert würden und damit in das Angebot dieser Produkte investiert werde. "Bei Versicherungen sind alle Teller in der Luft", fasst Roessler zusammen.

Selbst die größten Hedgefondsmanager hätten größte Probleme mit der Umsetzung von Dodd-Frank. sagt Roessler, und erinnert an den Komplettausstieg von Soros. EMIR, die Verordnung über die europäische Marktinfrastruktur gehe man prinzipiell in die richtige Richtung, urteilt Roessler mit Blick auf die Entwicklungen in Europa.

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Mehr Durchblick für Institutionelle

Von Dr. Oliver Everling | 29.Oktober 2011

„Der institutionelle Investor kann in der Regel nicht erkennen, wie die internen Prozesse bei den Anbietern aussehen“, sagt Uwe Rieken, Geschäftsführer der FAROS Consulting GmbH, auf der Fachtagung „Finanzmarktkrise 3.0 – Herausforderungen für KAGen, Depotbanken und Investoren“ in Frankfurt am Main.

So sei beispielsweise die Ressourcenausstattung und die Nachhaltigkeit des Marktauftritts nicht ohne Weiteres transparent. Rieken empfiehlt ein FAROS Rating, mit dem eine Vielzahl von Kriterien der Detailanalyse integriert werden, wie Kundenbetreuung, Leistungsspektrum usw.

Rieken stellt einen Vergleich der Dienstleistungsangebote von Global Custodian A und KAG Dienstleister Performancemessung gegenüber. Demnach werden die meisten Leistungen von beiden erbracht, können von beiden dargestellt werden. Dies erschwere aber die Entscheidung, von wem welche Leistungen abgefordert werden sollen.

Rieken betont die Erfolgsfaktoren einer kundenindividuellen Leistungskombination. „Die Finanzwelt ist immer noch undurchsichtig, selbst für institutionelle Investoren“, sagt Rieken. „Im Grunde ist es also nicht verkehrt und durchaus in Ordnung, wenn wir das qualitativ begleiten.“ Regulatorische Anforderungen, die einfach nur Arbeit erzeugen, ohne aber einen Nutzen zu bringen, dürfen aber die Fokussierung auf das Wesentliche nicht behindern.

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Ratingimplikationen der Kapitalmarkteffizienz

Von Dr. Oliver Everling | 29.Oktober 2011

Prof. Dr. Detlev Hummel und Dipl.-Vw. Robert Mülhaupt vom Lehrstuhl Finanzierung und Banken an der Universität Potsdam führen in ihrem Beitrag zum Buch "Exchange Traded Fund Rating" (herausgegeben von Dr. Oliver Everling und Götz Kirchhoff, Art.-Nr. 22.472-1100 Bank-Verlag Medien GmbH, ISBN 978-3-86556-257-9, http://www.bank-verlag-shop.de/product_info.php/products_id/3030) eine Diskussion zur Kapitalmarkteffizienz. Aus dieser können einige Schlussfolgerungen über die Relevanz von Ratingkriterien für ETF gezogen werden.

"Insbesondere sollten bei diesen Ratings andere Kriterien als bei aktiv gemanagten Fonds Beachtung finden", mahnen die Autoren. Einige Ratingagenturen rechtfertigen zwar die Beibehaltung ihrer für aktiv gemanagten Fonds angewendeten Ratingkriterien für ETF mit der Möglichkeit, diese direkt mit anderen Anlageklassen vergleichen zu können. Wie allerdings Hummel und Mülhaupt argumentieren, liegt beiden Anlageformen eine unterschiedliche Auffassung über die Effizienz der Märkte zu Grunde, die auch bei der Auswahl der Ratingkriterien Beachtung finden sollte.

"Die wichtigste Erkenntnis ist sicherlich," schreiben die Experten aus Potsdam, "dass bei halbstreng informationseffizienten Märkten die in der Vergangenheit erzielte Performance keinen Erklärungsgehalt für zukünftige Ergebnisse hat. Auf eine Einbeziehung des Rendite-Risikoverhältnis in Form von Performancekennzahlen wie der Sharpe-Ratio oder dem Treynor-Index sollte daher bei passiven Anlageinstrumenten verzichtet werden."

Dies gelte aufgrund der Forschungsergebnisse der Wissenschaft grundsätzlich auch für Ratings von aktiv gemanagten Fonds. "Allerdings kann man diesen zugutehalten," sagen Hummel und Mülhaupt, "dass sie sich ja gerade über einen Vergleich zu einer Benchmark definieren und sich daher an diesen Kennzahlen messen lassen müssen."

Das ändere aber nichts an der Tatsache, dass diese Zahlen auch bei aktiv gemanagten Fonds dem Anleger keinen Informationsgehalt über die zukünftige Performance liefern. Dies ist auch durch eine empirische Studie von Blake und Morey empirisch nachgewiesen. Kritisch merken die Autoren an: "Zwar weisen Fonds mit schlechtem Rating eine relativ schlechtere zukünftige Performance auf, Fonds mit Top-Ratings erreichen aber keine höhere Performance, als die mit einem guten oder einem mittleren Rating."

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Ratings durch Malware in Gefahr

Von Dr. Oliver Everling | 27.Oktober 2011

Kriminelle Organisationen können mit Hilfe von Malware Firmen erpressen, hemmungslos Spam-Mails versenden oder Zugangsdaten für Internet-Dienste und Bankdaten auslesen. Geheimdienste manipulieren Industrieanlagen und Ermittlungsbehörden lesen unter nicht aus-reichend geklärten rechtlichen Rahmenbedingungen Rechner aus. Hacker führen die IT-Industrie vor und zeigen auf, dass die heutigen IT-Sicherheitsmechanismen unzureichend sind. Diese Entwicklung dürfte nicht ohne Folgen für Unternehmensratings bleiben, wenn sie von der Industrie nicht entschlossen angegangen wird.

"Wir gehen heute davon aus, dass auf mehr als jedem 25. IT-Endgerät Malware vorhanden ist, mit der unsere IT-Endgeräte fremdgesteuert und manipuliert werden können", sagt Prof. Pohlmann, Vorstandsvorsitzender des IT-Sicherheitsverbands TeleTrusT. Da aber immer wichtigere Daten auf diesen IT-Endgeräten gespeichert sind, Zugangsdaten für Internet-Dienste sowie Bankdaten ins Netz gelangen und die Industrieanlagen zunehmend an das Internet angekoppelt werden, muss die Industrie einen Quantensprung in der IT-Sicherheit einleiten, folgert Pohlmann.

“Die Schutzstrategie muss weg von den reaktiven hin zu aktiven IT-Sicherheitssystemen,” fügt Dr. Holger Mühlbauer hinzu, Geschäftsführer

des TeleTrusT Deutschland e.V., “Sicherheitssystemen, die eine Ausführung von Malware verhindern können. Solche aktiven IT-Sicherheitssysteme arbeiten mit einem Sicherheitskern und mit Virtualisierung auf den Endgeräten, können Software messbar machen und mit einer starken Isolation den Daten und Anwendungen – und damit den Werten auf unseren Endgeräten – nachhaltige Sicherheit bieten.”

Dafür müsse die Softwarearchitektur der IT-Endgeräte allerdings grundlegend anders aufgebaut sein als bisher. Außerdem müssen Sicherheits-Infrastrukturkomponenten geschaffen werden, damit diese modernen IT-Sicherheitstechnologien organisationsübergreifend genutzt werden können. Auf Forschungsebene stehen innovative IT-Sicherheitssysteme schon länger zur Verfügung. Die ersten IT-Sicherheitsunternehmen bieten bereits ausgereifte Produkte. Jetzt werde es Zeit, heißt es aus Berlin, dass diese von der Industrie eingeführt werden, damit eine höhere Sicherheit und Verlässlichkeit der IT-Endgeräte erzielt werden kann.

Daher fordert der IT-Sicherheitsverband TeleTrusT die Industrie auf, diesen Schritt zu gehen, um die positiven Möglichkeiten, die das Internet bietet, nutzen zu können, aber mit deutlich weniger Risiko.

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Deutsche Bürometropolen: Hort der Stabilität

Von Karl-Heinz Goedeckemeyer | 26.Oktober 2011

Dank der guten konjunkturellen Entwicklung und der ausgezeichneten Fundamentaldaten hat sich der deutsche Immobilienmarkt im internationalen Vergleich gut behauptet. Die Gründe dafür sind vielfältig: Zum einen war die Wirtschaftsleistung in Deutschland höher als im Jahr 2007, zum anderen schaffte Deutschland als einziges Land eine nennenswerte Reduktion der Arbeitslosenquote, sagte Wolfgang Kubatzki von Feri EuroRating Services auf dem Immobilien Symposium der Beratungsgesellschaft in Frankfurt. Als positiv merkte der Ratingexperte weiter an, dass die Staatsverschuldung im Mittelfeld der entwickelten Industrieländer liege und dass das Haushaltsdefizit zu den geringsten in der Welt gehöre.

Mit Blick auf die globalen Transaktionsmärkte sagte Kubatzki, dass das Transaktionsvolumen in den USA, den EMEA und UK zwar die größte Dynamik im Zeitraum 2006-2011 aufwiesen. Gleichwohl konnten auch die deutschen Büroimmobilienmärkte im gleichen Zeitraum eine Steigerung von 20 % verzeichnen. Dagegen sei das Transaktionsvolumen in Frankreich sogar rückläufig. Stark im Fokus der Investoren seien Büro- und Einzelhandelsimmobilien, die für 70 % des Transaktionsvolumens stünden.

Kuzbatzki ging auch noch auf die Performance der deutschen Top-Hochburgen ein. So haben Büros in deutschen Toplagen im 5-Jahres-Zeitraum eine höhere Gesamtrendite ausgewiesen als europäische Metropolen – das bei einer Volatilität, die deutlich unter der vergleichbarer europäischer Märkte lag.

Trotz der erheblichen Unsicherheiten im Zusammenhang mit der Staatsschuldenkrise und der sich abschwächenden konjunkturellen ist sich Kubatzki sicher, dass die positive Entwicklung auf dem deutschen Immobilienmarkt weiter anhalten werde. Denn in der Krisenzeit hätten sich die deutschen Bürometropolen durch eine hohe Stabilität ausgezeichnet.

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Bedeutung von Rating und Ratingprognosen in den GoP

Von Tino Rietz | 26.Oktober 2011

Mit den neuen „Grundsätzen ordnungsgemäßer Planung“ (GoP 2.1 vom Dezember 2009) wird die Bedeutung von Rating und Ratingprognosen für Controlling und Unternehmensplanung besonders hervorgehoben. Die GoP formulieren ökonomisch sinnvolle Mindestanforderungen an eine „ordnungsgemäße“ Unternehmensplanung.

So wird beispielsweise gefordert eine operative Unternehmensplanung stringent aus einer strategischen Planung abzuleiten, wesentliche Begriffe (wie „Planwert“) klar zu definieren, sowie Chancen und Gefahren (Risiken) anzugeben, die Planabweichungen auslösen können. Auch Transparenz bezüglich des aggregierten Gesamtrisikoumfangs (z.B. ausgedrückt durch den Eigenkapitalbedarf), der Planungssicherheit und eben eine Ratingprognose wird gefordert. Hier wird klargestellt, dass nämliche eine „ordnungsgemäße“ Planung auch für die Fremdkapitalgeber (speziell Kreditinstitute) akzeptabel sein muss.

Dies wird im Kontext der Planung gezeigt, indem die zukünftig zu erwartende Entwicklung des Ratings anzugeben ist („Ratingprognose“). Die Prognose des  zukünftigen Ratings ist auch ein zentraler Baustein einer Planung, weil diese zwingend erforderlich ist, um die zukünftigen (vom prognostizierten Rating) abhängigen Kreditkonditionen und damit den zukünftigen Zinsaufwand fundiert einschätzen zu können.

Fazit: Controlling und Planung von Unternehmen muss sich intensiver als bisher mit dem heutigen und vor allen Dingen der zukünftig zu erwartenden Entwicklung des Unternehmens befassen. Mit den Ratingprognosen erhält die Unternehmensplanung Krisenfrühwarnfunktionen. Die „Grundsätze ordnungsgemäßer Planung“, eine Kommentierung und Checkliste für Anwender sind kostenlos verfügbar: www.bdu.de und zu den Fachveröffentlichungen von Gleißner/Presber http://www.werner-gleissner.de/publikationen-buecher.php

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Morningstar Konferenz im zehnten Jahr

Von Dr. Oliver Everling | 26.Oktober 2011

Zum sechsten Mal findet am 9. und 10. November 2011 in Frankfurt am Main die Morningstar Investment Konferenz statt. Das Fachforum wendet sich an Anlageberater und institutionelle Entscheidungsträger und bietet im Jubiläumsjahr „10 Jahre Morningstar in Deutschland“ besonders hochkarätige Redner mit praxisbezogenen Themen. Wie ein roter Faden werden sich verschiedene Zukunftsszenarien durch das Programm ziehen, die den Teilnehmern helfen sollen, die richtigen Anlageentscheidungen für sich und ihre Kunden zu treffen.

Der erste Tag steht im Zeichen der Staatsschulden- und Euro-Krise. Wie ist der makroökonomische Ausblick? Wird sich Deutschland besser entwickeln als der Rest Europas? Und wie wird es 2020 um die Eurozone stehen? Das sind nur einige der Fragen, die so namhafte Referenten wir Klaus Kaldemorgen, Managing Director der DWS, Dr. Jörg Krämer, Chefvolkswirt der Commerzbank, und Dr. Jens Ehrhardt, Gründer und Vorstandsvorsitzender der DJE Kapital AG beantworten werden.

Ein besonderes Highlight wird an diesem Tag der Vortrag von Thomas Breuer sein. Der Greenpeace-Mann war kurz nach der Atomkatastrophe vor Ort in Fukushima und wird über das Thema „Energiewende. Machbarkeit und Kosten“ sprechen.

Am zweiten Tag stehen konkrete Anlagestrategien und Investmentlösungen im Vordergrund. Analysten von Morningstar sprechen mit Fondsmanagern über Diversifizierung und Inflationsschutz. Zu den Gesprächspartnern gehören unter anderem Dr. Joachim Berlenbach, Fondsberater und Analyst bei Universal Investment, Christoph Niesel, Portfoliomanager Aktien bei Union Investment, und Alexander Scholl, Teamleiter Aktien bei Deka Investment. Zum Thema ETFs diskutieren unter anderem Markus Kaiser, Managing Director bei Veritas, Simon Klein, Head of ETFs bei Lyxor, und Thomas Meyer zu Drewer, Leiter ETFs bei ComStage.

Den Abschluss des Programms bildet eine Diskussionsrunde zum Thema „Neue Regulierungswelt – Neue Regulierungswut?“, die die Teilnehmer auf den neusten Stand in Sachen gesetzlicher Auflagen bringen wird.

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MaCM verhelfen zu professionellen Standards

Von Dr. Oliver Everling | 25.Oktober 2011

„Der Kunde soll in Nordrhein-Westfalen genauso behandelt werden wie in München“, erläutert Rudolf Keßler, Leiter Kredit der BayWa AG, die Kundenphilosophie seines Hauses. Keßler sprach auf dem „Kreditirisiko- und Forderungsmanagement Tag“ der Neue DEUTSCHE KONGRESS in München. Die Grundlage für die einheitliche Behandlung ist u.a. ein Limitsystem, das für jeden Kunden gültig ist. Das Limit wird nicht einfach per Maschine ermittelt, sondern von den Mitarbeitern individuell verantwortet.

Standards sorgen dafür, dass die Mitarbeiter der BayWa nicht allzu individuell oder gar willkürlich entscheiden. Richtlinien müssen daher die Basis eines profeissionellen Kreditmanagement sein. Keßler empfiehlt daher in jedem Fall die Schaffung von Kreditrichtlinien.

Der Gedanke, das Kreditmanagement durch Standards und Richtlinien professionell aufzustellen, sei keineswegs neu. Keßler findet bei der BayWa Richtlinien vor, die schon 1929 herausgegeben wurden und von der Einsicht zeugen, jeden Prozess klar zu strukturieren. Heute bedient sich die BayWa selbstredend der EDV dazu.

Die Standards betrefen die Informationsbeschaffung und die Kreditentscheidung: Indem Daten zu jedem Kunden gesammelt werden, wird nicht nur die Einheitlichkeit der Entscheidungsgrundlagen gesichert, sondern auch ein Fundament aus Zahlungserfahrungen gesammelt.

„Es gibt kein Konto ohne Bonitätsprüfung“, unterstreicht Keßler. Bevor überhaupt ein Konto eröffnet werde, müsse bereits eine Bonitätsprüfung stattgefunden haben. Keßler gibt die Empfehlung, sich mit den MaCM zu befassen. Bei den MaCM handelt es sich um die Mindestanforderungen an das Credit Management des Bundesverbandes Credit Management, die inzwischen auch von der TÜV Rheinland Cert auch zu einem Zertifizierungsstandard weiterentwickelt wurden.

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[pma:] steht ohne Rating da

Von Dr. Oliver Everling | 25.Oktober 2011

Das von der ASSEKURATA Solutions GmbH (Assekurata) im Oktober 2010 vergebene exzellente Urteil der [pma:] Finanz- und Versicherungsmakler GmbH ([pma:]) verlor seine Gültigkeit.

Im Jahr 2009 hatte sich die [pma:] erstmals dem ganzheitlichen Bewertungsverfahren der Assekurata für Maklerpools und -verbünde (Maklerpool-Rating) gestellt. Das Münsteraner Unternehmen erreichte hierbei auf Anhieb die höchste Bewertungsstufe (fünf Sterne). Dieses Ergebnis konnte der Maklerpool auch im darauffolgenden Jahr bestätigen. Nun hat sich die Geschäftsführung der [pma:] gegen eine erneute Überprüfung entschieden.

Mit dem Assekurata-Rating von Maklerpools und Verbünden dokumentieren die gerateten Gesellschaften gegenüber Maklern ihre geprüfte und testierte Unternehmensqualität. „Um eine Aktualität und Transparenz dieser Qualitätsaussagen zu gewährleisten, haben unsere Ratings eine begrenzte Laufzeit“ erklärt Markus Kruse, Prokurist und Bereichsleiter der ASSEKURATA Solutions GmbH. „Sofern kein Folgerating durchgeführt oder veröffentlicht wird, verliert ein Gütesiegel im Maklerpool-Rating nach einem Jahr seine Gültigkeit und darf zum Beispiel für Werbezwecke nicht weiter eingesetzt werden.“

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Gold im Fonds

Von Dr. Oliver Everling | 25.Oktober 2011

Die in Wiesbaden ansässige Ratingagentur Telos hat den Fonds HANSAgold geratet. Der Fonds erfüllt dem Urteil der Experten nach sehr hohe Qualitätsstandards und erhält die Bewertung „AA-“ auf einer Skala von A bis AAA (höchste Qualitätsstandards). In einer Zeit rach entwerteter Währung

„Der HANSAgold ist ein in Edelmetalle investierender Rohstofffonds,“ heißt es im Bericht der Ratingagentur, „der gemäß seiner strategischen Assetallokation bis zu 30% seines Fondsvermögens in physisches Gold investieren kann. Zusätzlich kann der Fonds in Schuldverschreibungen auf die Wertentwicklung von Gold oder anderer Edelmetalle investieren, die gleichzeitig mit diesen hinterlegt sind. Demzufolge legt der Fonds seinen Anlageschwerpunkt auf Investmenttitel, welche einen physischen Lieferanspruch des entsprechenden Underlyings verbriefen, wodurch das Emittentenausfallrisiko erheblich reduziert wird. Den Anlagerestriktionen des Fonds entsprechend können diese Exchange Traded Commodities (ETCs) auf die Edelmetalle Gold, Silber, Platin und Palladium erworben werden. Darüber hinaus dürfen festverzinsliche Wertpapiere erstklassiger Bonität erworben werden.“

Seit seiner Auflegung konnte der Rohstofffonds stets eine positive jährliche Performance auf vergleichbarem Niveau wie seine Benchmark erreichen, dokumentiert Telos. Im vergangenen Jahr erzielte der Fonds eine Outperformance gegenüber seiner Benchmark in Höhe von 2.1 Prozentpunkten.

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