Beste Fonds für 2012 aus Deutschland, Österreich und Schweiz

Von Dr. Oliver Everling | 25.Oktober 2011

Die Feri EuroRating Services AG zeichnet auch dieses Jahr einen besonders innovativen Fonds des deutschen, österreichischen oder Schweizer Fondsmarkts aus. Für den Sonderpreis „Fund Innovations“ der Feri EuroRating Awards 2012 wählt eine Expertenjury aus fünf Produkten den Sieger, der am 22. November 2011 bei einer feierlichen Preisverleihung in Bad Homburg bekanntgegeben wird.

Nominiert sind AllianceBernstein, RMB Income Plus Portfolio, Fidelity Funds – China Consumer, Julius Baer BF Emerging Markets Inflation Linked, Swisscanto (LU) Bond Invest CoCo, RBS Market Access CTA Index ETF.

Zur Jury aus unabhängigen Fondsexperten Deutschlands, Österreichs und der Schweiz gehören Dr. Kurt Michael Becker (Institutional Money), Udo Behrenwaldt (versch. Aufsichtsratsmandate), Hans-Jörg Bruckberger (Wirtschaftsblatt Verlag AG), Ralf Kolbe (portfolio international), Dr. Michael Partin (ifund services) und Dr. Peter Spinnler (versch. Verwaltungsratsmandate).

„Der Sonderpreis Fund Innovations hat sich zu einer viel beachteten Kategorie der Feri EuroRating Awards entwickelt“, erklärt Dr. Tobias Schmidt, Vorstandssprecher der Feri EuroRating Services AG. „Branche und Anleger gleichermaßen blicken gespannt darauf, welcher Fonds den hohen Ansprüchen der Jury an Innovationsgrad und Dauerhaftigkeit der Investmentidee am ehesten genügt.“

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Anlageberatung im Spannungsfeld zwischen Kunde, Kreditinstitut und Finanzmarktaufsicht

Von Dr. Oliver Everling | 24.Oktober 2011

Im Zuge der Finanzmarktkrise und damit einhergehender Vermögens- und Vertrauensverluste breiter Bevölkerungsschichten ist die Qualität der Anlageberatung zunehmend in den Fokus von Verbraucherschutz, Öffentlichkeit und Politik geraten. „Angesichts eines bei Banken angelegten Geldvermögens der Deutschen in Höhe von gut drei Billionen Euro,“ sagt Dr. Ralph Jakob vom PFI Private Finance Institute der EBS European Business School, „kommt der Qualität der Anlageberatung zudem auch eine entscheidende volkswirtschaftliche und wohlfahrtstheoretische Bedeutung zu.“

Der Gesetzgeber hat auf die offengelegten Mängel mit zahlreichen regulatorischen Neuerungen, wie u.a. der Abschaffung von Sonderverjährungsfristen bei Ansprüchen aus Falschberatung, der Einführung eines Beratungsprotokolls oder von Produktinformationsblättern reagiert, so Jakob. Die bisherige Diskussion wurde dabei primär durch Verbraucherschutz, Politik, Medien und Finanzmarktaufsicht dominiert, während die Sicht der die Beratung erbringenden Anlageberater weitestgehend außen vor blieb, berichtet Jakob.

Das PFI Private Finance Institute der EBS Business School hat daher im Frühjahr 2011 erstmals Anlageberater aller Institutsgruppen und Kundensegmente in einer umfassenden Studie mit dem Titel „Anlageberatung in Deutschland – The Bankers‘ View“ zu ihrem Beratungsalltag befragt. Dabei zeigt sich, dass die Berater in einem Spannungsfeld von Anforderungen zwischen den Interessen von Kunde, Kreditinstitut und Aufsicht agieren.

Mehr zum Thema auf der Tagung: Ideal oder real – Gibt es für Bürgerinnen und Bürger in Deutschland faire Finanzberatung? Veranstalter: Theodor-Heuss-Akademie, Gummersbach, 19./20. November 2011, Anmeldungen bitte an: corinna.schulz-roggenkamp@freiheit.org. Mehr Informationen erhalten Sie unter www.fcm-coaching.de oder www.freiheit.org.

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Kapitalmarkteffizienzforschung zu Ratingkriterien für ETF

Von Dr. Oliver Everling | 22.Oktober 2011

Der stark wachsende Markt für passiv gemanagte börsengehandelte Indexfonds (ETF) wird verstärkt auch von privaten Investoren zur Finanzanlage genutzt, stellen Prof. Dr. Detlev Hummel und Dipl.-Vw. Robert Mülhaupt vom Lehrstuhl Finanzierung und Banken an der Universität Potsdam in ihrem Beitrag zum Buch „Exchange Traded Fund Rating“ (herausgegeben von Dr. Oliver Everling und Götz Kirchhoff, Art.-Nr. 22.472-1100 Bank-Verlag Medien GmbH, ISBN 978-3-86556-257-9).

„Trotz der relativ einfachen Produktstruktur scheint es von Seiten der privaten wie auch institutionellen Anleger,“ schreiben die beiden Autoren, „aufgrund des kaum noch zu überschauenden Angebots an ETF, eine Nachfrage nach Ratings dieser Fonds zur Orientierungshilfe zu geben. Auf dem sich gerade entwickelnden Markt für ETF-Ratings hat sich allerdings noch kein einheitlicher Kriterienkatalog durchgesetzt.“

Da sich der Erfolg der ETF gut mit dem Konzept der Kapitalmarkteffizienz erklären lässt, sollte dieses auch als Leitlinie zur Entwicklung sinnvoller Ratingkriterien, insbesondere in Abgrenzung zu den Kriterien von aktiv gemanagten Fonds genutzt werden, argumentieren Hummel und Mülhaupt in ihrem Buchbeitrag.

„Konkret sollte dabei unter anderem auf die übliche Einbeziehung eines vergangenheitsbasierten Performancemaßes verzichtet und stattdessen eine Maßzahl des Diversifikationsbeitrag eines ETF zum Gesamtportfolio eines Anlegers berücksichtigt werden“, legen Hummel und Mülhaupt dar.

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Empfehlungen zur Unternehmensbewertung

Von Dr. Oliver Everling | 21.Oktober 2011

Der Arbeitskreis Corporate Transaction & Valuation der DVFA stellt Empfehlungen zur Unternehmensbewertung zur Diskussion: Diese sollen als Grundlage für die Ermittlung von angemessenen Abfindungen bei „Squeeze-Outs“ dienen.

Der Entwurf „Best-Practice-Empfehlungen Unternehmensbewertung“ ist unter der Leitung von Prof. Dr. Bernhard Schwetzler, Center for Corporate Transactions, Handelshochschule Leipzig entstanden und ist ab heute auf der DVFA-Website zum Download verfügbar. Alle Verbände und Institutionen mit Bezug zu Unternehmensbewertung, Aktienbewertung, Asset- und Portfoliomanagement oder allgemein zum Kapitalmarkt sind nun eingeladen, bis zum 15.1.2012 Stellungnahmen zu diesem Entwurf per eMail an unternehmensbewertung@dvfa.de abzugeben. In einer finalen Runde prüft der Arbeitskreis die eingegangenen Stellungnahmen und bringt sie ggf. in den Entwurf ein. Anfang 2012 erfolgt dann die Veröffentlichung der finalen Version.

Das deutsche Verfahren zur Ermittlung und Überprüfung der angemessenen Abfindungen zwangsweise ausscheidender Minderheitsaktionäre ist seit einiger Zeit deutlicher Kritik ausgesetzt. Neben der langen Verfahrensdauer wird auch die im Verfahren bevorzugt verwendete Bewertungsmethode, das sog. Ertragswertverfahren nach den Grundsätzen des IDW S1 kritisiert: es weist einige nationale Sonderregelungen auf, die die internationale Vergleichbarkeit der Bewertung beeinträchtigen und somit für zusätzliche Unsicherheit sorgen.

Vor diesem Hintergrund wurden die Empfehlungen für die Ermittlung von angemessenen Abfindungen und die damit verbundene Unternehmensbewertung erarbeitet. Der Arbeitskreis hat sich dabei von folgenden Grundsätzen leiten lassen:

Methodenvielfalt: Mehrere unterschiedliche Bewertungsmethoden sollen parallel, und gleichberechtigt zur Anwendung kommen.
Wertbandbreiten als Ergebnisse: Die Bewertungsergebnisse der unterschiedlichen Verfahren sind nicht als Punktwerte, sondern zunächst als Wertbandbreiten darzustellen.

Transparenz: Sowohl die Ermittlung der unterschiedlichen Wertbandbreiten als auch deren Aggregation zu einem Wert für die angemessene Abfindung soll transparent und für sachverständige Dritte nachvollziehbar sein.

Die Empfehlungen bilden den gesamten Zyklus des Wertermittlungsverfahrens bis hin zur Urteilsbildung ab: Teil I beinhaltet die Grundlegung mit einer Einführung und mündet in der Konkretisierung der Bewertungskonzeption des „markttypischen Unternehmensbewerbers“. Teil II enthält konkrete Empfehlungen für die markttypischen Bewertungsmethoden „Diskontierungsverfahren“ (Discounted Cash Flow, Ertragswertmethode) und Multiplikator-basierte Bewertungsverfahren und die abschließende Urteilsbildung. Teil III gibt praktische Hinweise zur Umsetzung der Empfehlungen im Bewertungsgutachten.

Mit den Empfehlungen wird angestrebt, die Bewertungsmethoden für die Ermittlung der Abfindung bei einem „Squeeze Out“ mit anderen Methoden zu harmonisieren, die entlang des Prozesses einer Unternehmenstransaktion zum Einsatz kommen. Das aktuell angewendete Ertragswertverfahren wird häufig als Fremdkörper im Transaktionsprozess wahrgenommen.

Adressaten der Empfehlungen sind alle am Prozess eines „Squeeze Out“ Beteiligten. Die Empfehlungen haben „Best Practice“ Charakter; sie verstehen sich nicht als Gegensatz, sondern als Ergänzung zu den Grundsätzen des Institutes der Wirtschaftsprüfer IDW S1.

Der Arbeitskreis hat sich in der Vergangenheit bereits eingehend mit Fairness Opinions beschäftigt und entsprechende Standards definiert. Hierzu wurden Grundsätze zur Urteilsbildung und Grundsätze zum Umgang mit Interessenkonflikten ausgearbeitet, die in der DVFA-Finanzschrift „Fairness Opinions“ mündeten (http://www.dvfa.de/unternehmensbewertungen).

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Fonds der ZBI als „Top Performer“ ausgezeichnet

Von Jian Ren | 20.Oktober 2011

Die bisher aufgelösten Fonds der ZBI Zentral Boden Immobilien AG, der ZBI 1 und ZBI 2, wurden vom Magazin €uro in seiner aktuellen Ausgabe als „Top-Performer“ aller aufgelösten Deutschland-Fonds ausgezeichnet. Mit einer durchschnittlichen Gesamtrendite von 14,8 Prozent p.a. belegten die ZBI Fonds des ersten Platz.

„Die Auszeichnung vom Magazin €uro zeigt, dass mit Wohnimmobilien über 10 Prozent Rendite für die Anleger erwirtschaftet werden können und genau das ist auch unser Anspruch für die Zukunft“, so Dr. Bernd Ital, Vorstand der ZBI.

Erst vor kurzem hat die ZBI Gruppe mit der Platzierung des neuen Fonds ZBI 7 begonnen. „Die Auftaktveranstaltungen im Rahmen der ZBI 7-Präsentation waren mit über 300 Vertriebspartner sehr gut besucht und der Vertriebsstart des ZBI 7 ist gut angelaufen“, ergänzt Marcus Kraft, Vertriebschef und Mitglied der Geschäftsleitung der ZBI. Der Fonds ist bereits der siebte Fonds der erfolgreichen Professional Serie. Der Fonds investiert, wie seine Vorgänger in Wohnimmobilien mit Wertsteigerungspotential vornehmlich am Wachstumsmarkt Berlin.

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Beste Auswahl für Feri EuroRating Awards 2012

Von Dr. Oliver Everling | 19.Oktober 2011

Die Feri EuroRating Services AG hat die besten Publikumsfonds im deutschsprachigen Raum nominiert, aus denen in zwölf Kategorien jeweils für Deutschland, Österreich und die Schweiz die Preisträger des Feri EuroRating Awards 2012 ermittelt werden. Zusammen mit dem Nachrichtensender n-tv gibt Feri die Gewinner am 22. November 2011 bei einer feierlichen Preisverleihung in Bad Homburg bekannt.

Nominiert wurden in jeder Kategorie fünf Fonds, die sich in ihrer Vergleichsgruppe nicht nur in punkto Performance durchsetzen konnten, sondern mit ihrem Feri Fondsrating auch ein ausgewogenes Chance-Risiko-Verhältnis nachgewiesen haben Hierzu Dr. Tobias Schmidt, Vorstandssprecher der Feri EuroRating Services AG: „Das Jahr 2011 war für die Fondsbranche ein sehr bewegtes Jahr mit großen Herausforderungen. Die nominierten Fonds haben gezeigt, dass sie auch in unruhigem Gewässer auf Kurs bleiben können. In der nun folgenden qualitativen Analyse werden die Umsetzung und Gestaltung des Investmentprozesses sowie das Fondsmanagement bewertet, um jeweils den besten Fonds zu küren.“

In Deutschland wurden iShares und Aberdeen Asset Management am häufigsten nominiert und haben daher in vielen Kategorien die Chance, einen Award zu bekommen. Produkte deutscher Fondsgesellschaften gehören außer bei deutschen Aktien vor allem in den Renten- und Mischfonds-Kategorien zu den Nominierten. Die Gruppe „Aktien Europa“ hingegen muss ohne deutschen Favoriten auskommen.

Bei den Nominierten für den österreichischen Markt machen heimische Anbieter in der Kategorie „Renten Euro“ das Rennen fast unter sich aus. Hier ist nur ein einziger Nicht-Österreicher nominiert. Bei Aktien der Schwellenländer und vor allem der nahen osteuropäischen Märkte fehlen Produkte österreichischer Fondsgesellschaften hingegen ganz. Insgesamt am häufigsten nominiert wurden auch hier Fonds von iShares.

Wie auch im Vorjahr sind Fonds Schweizer Anbieter im Heimatmarkt wieder besonders häufig vertreten bei Obligationen in CHF sowie in globalen Währungen. Von den insgesamt 60 nominierten Fonds sind mehr als 30 Prozent Produkte Schweizer Anlagegesellschaften.

Ausgezeichnet werden in diesem Jahr Aktienfonds in acht Kategorien, Renten- bzw. Obligationenfonds in drei sowie Misch- bzw. Strategiefonds in einer Kategorie. In den nächsten Tagen wird Feri zudem die Nominierten für die „Fund Innovations“- und „Asset Manager“-Awards bekanntgeben. Mit dem Sonderpreis „Fund Innovations“ prämiert Feri ein besonders innovatives Fondskonzept. Mit den „Asset Manager“-Awards werden die besten Kapitalanlagegesellschaften als Ganzes ausgezeichnet.

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Junge Menschen, Geld und Finanzberatung

Von Dr. Oliver Everling | 17.Oktober 2011

“Junge Menschen, Geld und Finanzberatung” – das ist das Thema von Martin Kinkel auf der Tagung “Ideal oder real – Gibt es für Bürgerinnen und Bürger in Deutschland faire Finanzberatung?” (Veranstalter: Theodor-Heuss-Akademie, Gummersbach, 19./20. November 2011). Dipl.-Volkswirt Dipl.-Kaufmann Martin Kinkel (47) ist freier Autor und Dozent (www.jobmoney.de).

“Die Finanzprobleme junger Menschen nehmen dramatisch zu. Selbst denjenigen, die mit ihrem Geld auskommen,” stellt Kinkel fest, “fehlt vielfach ausreichendes Wissen über den Umgang mit Geld, Banken, Versicherungen und Finanzberatern. Andererseits besteht bei jungen Menschen großes Interesse an Informationen zu diesen Themen – aber sie spüren sehr genau, dass sie von Finanzberatern hier nur selten echte Hilfe erwarten können. Entsprechend ist auch das Berufsbild des Finanzberaters häufig ausgesprochen negativ besetzt.”

Da gute Beratungsqualität oft von den Vorkenntnissen des Kunden abhängt, betont Kinkel, ist die neutrale Vermittlung von Finanzwissen für junge Menschen ein wichtiger Baustein zum besseren Umgang mit Geld und zur Verbesserung der Beratungsergebnisse. “Diese Wissensvermittlung darf aus nahe liegenden Gründen gerade nicht durch die Finanzdienstleister erfolgen. Im öffentlich-rechtlichen Bereich, z. B. in Schulen, muss die Politik hierfür ausreichende Mittel zur Verfügung stellen und für eine angemessene Qualitätskontrolle sorgen.”

Tagung: Ideal oder real – Gibt es für Bürgerinnen und Bürger in Deutschland faire Finanzberatung? Veranstalter: Theodor-Heuss-Akademie, Gummersbach, 19./20. November 2011,  Anmeldungen bitte an: corinna.schulz-roggenkamp@freiheit.org. Mehr Informationen sind erhältlich unter www.fcm-coaching.de  oder  www.freiheit.org.

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Vertrauen zu europäischen Ratingagenturen

Von Falk Link | 16.Oktober 2011

In einem Interview führte Thomas Morgenstern, Gesellschafter und CEO von PSR Rating, aus, dass es durch die Euro-Krise zu einem Vertrauensverlust zwischen Geschäftspartnern kommen könnte, da die Staaten durch die Haushaltskrise sparen müssen. Diese Sparanstrengungen der Staaten werden sich ebenfalls auf Förderprogramme auswirken, wodurch die Mittelständler weniger Geld zur Verfügung haben werden.

Europäische Ratingagenturen wirken in der Krise stabiliserender als ihre amerikanischen Konkurrenten, denn laut der Europäischen Aufsichtsbehörde ESMA ist vorgeschrieben, dass die Europäer die gerateten Unternehmen einem kontinuierlichen Beobachtungsprozess unterziehen, um schon bei Hinweisen auf kleinste Veränderungen der wirtschaftlichen Stabilität die Ratingnote anpassen zu können.

In diesem Sinne werden auch weiche Faktoren (z. Bsp. Marktposition, Managementkapazitäten etc.) viel stärker als bei Banken einbezogen. Basel III wird außerdem zu einem Aufschwung alternativer Finanzierungsformen (z. Bsp. Mittelstandsanleihen, Mezzanine-Kapital, Private Equity etc.) für Mittelständler führen, denn die Vergabe von Krediten durch die Banken wird durch Basel III restriktiver werden. Die Mittelstandsunternehmensfinanzierungen werden sich dadurch verteuern und ein konsequentes Risikomanagement mit einem regelmäßigen Rating wird immer wichtiger.

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Stop der Interventionsspirale

Von Dr. Oliver Everling | 15.Oktober 2011

Immer weniger Menschen sprechen einzelnen Politikern ihr uneingeschränktes Vertrauen aus, zugleich rufen immer mehr Menschen nach “dem Staat” zur Lösung aller Probleme, obwohl der Staat genau von den Politikern geführt wird, denen die meisten Wähler mit so viel Skepsis begegnen.

“In der Not der Stunde wird der Ausweg aus der Krise in weiteren Eingriffen des Staates gesehen.” Das schreibt Thorsten Polleit in seinem Sammelband “Der Fluch des Papiergeldes” im FinanzBuch Verlag (ISBN 978-3-89879-671-2) und gibt interessante Einblicke in die Zusammenhänge von Geld und Krisen. Die Zentralbanken senken die Zinsen, beobachtet Polleit, und die Regierungen verpfänden die Steuergelder der Bürger in atemberaubender Höhe in Form von “vertrauensbildenden Rettungspaketen”, um angeschlagene Banken über Wasser zu halten und notfalls zu verstaatlichen.

Auf Pump finanzierte Staatsausgaben sollen die Nachfrage stärken und Rezessionen verhindern. “Dass Interventionen als Rettung aus der Not, nicht aber als die Ursachen der Übelstände gesehen werden, liegt am Aufeinandertreffen der weitverbreiteten antikapitalistischen Neigung der Wahlbürger mit der Kurzfristorientierung der Politiker: In der Krise”, schreibt Polleit, “steigt die Nachfrage nach Staatseingriffen in das Privateigentum – und auch das Angebot für eine solche Politik –, und so verheddern sich die Gesellschaften immer tiefer im Gestrüpp des Interventionismus.”

Die Staatsmaßnahmen, mit denen Regierungen auf die Zerfallserscheinungen des Finanzsystems reagieren, gehen über eine Symptombehandlung nicht hinaus, warnt Polleit. Die Krisenursachen bleiben unangetastet. Vor allem ein ungehemmtes Ausweiten der Staatsschulden ließe ungeahnte Eingriffe in die Vermögen der Bürger erahnen: drastisch steigende Steuerlasten, (Hyper-) Inflation oder Währungsreform, mit all ihren Folgen, macht Polleit klar.

Polleit macht sich Argumente des Ökonomen Ludwig von Mises (1881 – 1973) zu eigen, denn dieser zeigte einen Ausweg auf. “Den Zentralbanken muss durch die feste Bindung des Geldumlaufs an das Edelmetall Gold die Macht genommen werden, die Wirtschaft willkürlich mit Geld zu fluten.”

In einem ersten Schritt sind dazu die Verbindlichkeiten der Geschäftsbanken mit einem festen Umtauschverhältnis an das Gold anzubinden, das noch in den Kellern der Zentralbanken lagert. Gleichzeitig müssen die Geldhalter das Recht erhalten, ihre Bankguthaben jederzeit in Gold umzutauschen.

In einem zweiten Schritt könnte dann der Wettbewerb zwischen verschiedenen Währungen zugelassen werden, an dem auch private Emittenten teilnehmen. Solch ein Wettbewerb würde den Weg zu gutem Geld eröffnen und Inflation, Deflation sowie die Enteignung der Steuerzahler vermeiden.

Polleit: “Die unheilvolle Spirale des Interventionismus wäre gestoppt – und damit auch der Weg in den Sozialismus, den der Interventionismus vorzeichnet. Es ist höchste Zeit, sich intensiv mit Mises’ Analyse und Reformvorschlag zu beschäftigen.”

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Ratingprozess der Creditreform Rating

Von Hien Hoang | 14.Oktober 2011

Der eigentliche Ratingprozess dauert ca. 8 Woche. Der Ratingprozess beginnt mit dem Auftrag eines Emittenten oder Kreditnehmers an eine Agentur, dem sogenannten Mandatsvertrag. Grundsätzlich kann aber auch ein Investor oder Kreditgeber den Auftrag an die Ratingagentur erteilen.

Die Agenturen haben für verschiedene Schuldnertypen unterschiedliche Ratingverfahren entwickelt, um den individuellen betriebswirtschaftlichen Eigenheiten jedes Schuldners gerecht zu werden. “Zu den im Rahmen des Ratings verarbeiteten Informationen zählen sowohl quantitative Finanzinformation als auch qualitative Kriterien wie Marktposition, Risiko- bzw. Schwankungsintensität der Geschäftszahlen, Organisation einschließlich Nachfolgeregelung und Gruppenstruktur. Zudem fließen Faktoren wie Plausibilität der Ziele, Planungen und Strategie sowie Transparenz und internes Berichtswesen in die Bewertung ein. Das Rating wird von einem Team qualifizierter Analysten erstellt und durch ein Ratingkomitee bestätigt. Dies ist ein typischer Prozess für eine Ratingagentur.“ sagte Herr Dr. Michael Munsch, Vorstand der Creditreform Rating AG.

Außerdem erwähnte er, dass die Kontrolle der Creditreform Rating AG schon durch die Aufsicht durch BaFin und ESMA gesichert ist. „Auch die Aussagen des Ratings sollten sich auf die Bestimmung vergleichbarer Ausfallwahrscheinlichkeiten beziehen. Dies wird über die mit den einzelnen Ratingklassen verbundenen Ausfallwahrscheinlichkeiten erreicht. Für ein Unternehmensrating ist dies die durchschnittliche Ausfallwahrscheinlichkeit der Verbindlichkeiten des Unternehmens, bei einem Anleiherating ist es konkret die Ausfallwahrscheinlichkeit dieses Finanzierungsinstruments.“

Wie zum Beispiel der Ausfallwahrscheinlichkeit eines Ratings im Bereich BBB über fünf Jahre mit zwei Prozent, liegt im Bereich der Ratings mit BB die Ausfallwahrscheinlichkeit über fünf Jahre bei neun Prozent. (www.creditreform-rating.de).

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