Compliance für geschlossene Fonds

Von Dr. Oliver Everling | 26.September 2011

„Für verlorenes Vertrauen gibt es kein Fundbüro“, zitiert Prof. Dr. Lars Jäger von der Fachhochschule Worms den Schriftsteller Ernst Ferstl. Jäger spricht auf der Euroforum-Konferenz „Compliance für geschlossene Fonds“ in Frankfurt am Main. (http://www.euroforum.de/). Jäger befasst sich mit den Reputationseffekten und Anlegervertrauen, mit Compliance als Anleger-, Emittenten- und Vermittler-/Vertriebsschutz. Er stützt sich u. a. auf seine Erfahrungen als Referent bei der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht.

Jäger zeigt anhand der Definition des Deutschen Corporate Governancce Kodex, wie der Begriff „Compliance“ oft zu eng verstanden wird. Denn hier heißt es: „Der Vorstand hat für die Einhaltung der gesetzlichen Rahmenbedingungen und der unternehmensinternen Richtlinien zu sorgen und wirkt auf deren Beachtung durch die Konzernunternehmen hin.“ Jäger richtet den Blick dagegen sowohl auf interne, als auch externe Anforderungen und Richtlinien, die sich aus einer Vielzahl von Bestimmungen und Regeln ergeben, die zudem hoch dynamisch seien (VerkPropG, VermVerkPropVO, WpPG, InvG, KWG, MaComp, Steuerrecht, Urhheberrecht, UWG, BGB, HGB, IFRS u.v.a.).

„Compliance ist Risikomanagement“, macht Jäger klar, denn Nichteinhaltung führt zu Sanktionen – durch Aufsicht, Gerichte, Kunden und Öffentlichkeit. Geschlossene Fonds sind wie andere Finanzprodukte erklärungsbedürftig und vertrauensempfindlich. Die Finanzkrise habe hier ihre Spuren hinterlassen. Insbesondere auch Verluste und Insolvenzen bedrohen das Vertrauen der Anleger, warnt Jäger.

Reputation aufzubauen sei ein langsamer Prozess. Reputation zu vernichten gehe hingegen u.U. sehr schnell (negativer Blendeffekt). Einmal verlorene Reputation sei um so schwieriger wieder aufzubauen, da der Investor bzw. Marktteilnehmer schon einmal schlechte Erfahrungen in der Vergangenheit gemacht habe. Compliance sei daher eine Notwendigkeit, unterstreicht Jäger.

Das wirtschaftliche Risiko eines Fonds bleibe, denn es könne keine Vollkasko-Gesellschaft geben, räumt Jäger ein, aber vermeidbare Verluste können reduziert und gesetzeskonformes Verhalten gesichert werden. Jäger erläutert das „Highlander“-Prinzip: Es könne nur einen Prospekt geben. Die Dokumentenidentität und Konsistenz zu allen Werbeinformationen seien teils schwer zu prüfen. Wenn die Werbung etwas anderes sagt, als im Prospekt stehe, können sich daraus Risiken ergeben.

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Interessenkonfliktfreies ETF-Rating

Von Dr. Oliver Everling | 24.September 2011

Bei einem ETF-Rating, in das auch qualitative Faktoren, wie eine Bewertung der Fondsgesellschaft, des Fondsmanagements sowie des Investmentprozesses einfließen, besteht potentiell die Gefahr eines Interessenkonflikts, zeigen Dr. Christoph Gringel und Dr. Kai-Uwe Steck von Berger, Steck & Kollegen Rechtsanwaltsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft mbH aus Frankfurt am Main in ihrem Beitrag zum Buch „Exchange Traded Fund Rating“ (herausgegeben von Dr. Oliver Everling und Götz Kirchhoff, Art.-Nr. 22.472-1100 Bank-Verlag Medien GmbH, ISBN 978-3-86556-257-9). Gringel und Steck befassen sich mit dem rechtlichen Rahmenbedingungen für ETF-Ratings.

Beim qualitativen ETF-Rating könnten die Ratingagentur oder deren Mitarbeiter aufgrund des Anteilbesitzes ein Interesse an einem möglichst positiven Rating haben. Im Gegensatz zu einem Bonitätsrating hat bei einem ETF-Rating ein positives Rating aber keinen direkten Einfluss auf die Wertentwicklung des jeweiligen ETFs, machen die Autoren klar.

Die Wertentwicklung des ETFs hängt im Wesentlichen von dem zugrunde liegenden Index ab und wird durch das Rating nicht entscheidend beeinflusst. „Der potentielle Interessenkonflikt ist bei dem ETF-Rating somit nicht mit dem bei einem Bonitätsrating bestehenden Interessenkonflikt vergleichbar. Dementsprechend ist auch ein Verbot eines ETF-Ratings in einem solchen Fall nicht erforderlich“, urteilen die Experten von der Berger, Steck & Kollegen Rechtsanwaltsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft mbH.

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Rating und Credit Risk Services von der ICAP Group

Von Dr. Oliver Everling | 23.September 2011

Die in Griechenland nach der EU-Verordnung über Ratingagenturen registrierte ICAP (http://www.icap.gr/) verfügt heute nach eigenen Angaben “mit fünf Filialen in Griechenland (Athen, Thessaloniki, Patra, Larisa, Heraklion) und ihre Präsenz durch Töchtergesellschaften in 4 Ländern im Südost Europas (Rumänien, Bulgarien, Serbien und Zypern) über ein fähiges Menschenpotential von 1.200 Personen, mit Spitzen-Knowhow, sowie auch über ein führendes Mitarbeiterteam, das die historische Erfahrung der Gesellschaft verwertet, in dem es sie täglich zu einer Entwicklungsstrategie umwandelt.”

CreditRiskICAP entwickelt sich sehr schnell zu einer vielfältigen Organisation und bietet in einem großen Rahmen Dienstleistungen und Produkte an, die sich in vier großen Klassen teilen lassen: Credit Risk Services, Marketing Solutions, Management Consulting und People Solutions, so der Bericht aus Athen, der in der Ausgabe 5/2011 der Zeitschrift “Kredit & Rating Praxis” (http://www.krp.ch/) zu lesen ist.

“ICAP hat eine vielfältige Grundlage von Klienten, und keiner von ihnen trägt mit seinem  Anteil höher als 5 % auf ihren Umsatz bei. Außer den Dienstleistungen über die Bonitätsbeurteilung bietet ICAP durch die Abteilung Credit Risk Services, Unternehmensinformationen, wirtschaftliche Studien und wirtschaftliche Veröffentlichungen”, schreibt die Agentur. Durch die Abteilung  Management Consulting werden Dienstleistungen über die strategische und Unternehmensplanung, die Beraterorganisation, die Verwaltung von Projekten und die Entwicklung von Programmen – Projekten angeboten.

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Entwicklungen auf dem europäischen Ratingmarkt

Von Hien Hoang | 23.September 2011

Die Kritik der letzten Wochen an den US-amerikanischen Ratingagenturen – wenn auch im Wesentlichen konzentriert auf die Bewertung von Staaten – und der Ruf nach einem europäischen Gegengewicht sind nur allzu präsent.

„Aber auch abseits der aktuellen Diskussion um eine europäische Alternative zum US-amerikanischen Ratingoligopol gewinnen europäische Agenturen an Bedeutung. Denn immer mehr Mittelständler, insbesondere in Deutschland, begeben sich auf die Suche nach Finanzierungsinstrumenten abseits der klassischen Kreditfinanzierung. Und immer mehr Unternehmen wagen den Schritt auf den Kapitalmarkt und finanzieren sich mit Hilfe von Anleihen oder Schuldscheinen.“ sagte Herr Prof. Dr. Helmut Rödl, Aufsichtsratsvorsitzender der Creditreform Rating AG.

Die Ratings europäischer Agenturen fallen im mittelständischen Segment vergleichsweise positiv aus, ist dabei in der unterschiedlichen Perspektive amerikanischer und europäischer Ratingagenturen begründet. Herr Dr. Michael Munsch, Vorstand der Creditreform Rating AG : „Denn trotz vergleichbarer Prozesse gibt es Unterschiede, beispielsweise in Bezug auf die durchschnittlich erwartete Risikoanfälligkeit von Unternehmen in Deutschland. So mögen amerikanische Agenturen durchaus höhere Insolvenzzahlen in Mitteleuropa erwarten als europäische, und insbesondere auf mittelständische Unternehmen spezialisierte Agenturen. Ein zweiter möglicher Unterschied liegt in der Bestimmung von Vergleichsgruppen. Es kommt darauf an, die „richtige“ Vergleichsgruppe zu identifizieren. Dies kann für multinationale Unternehmen eine weltumspannende Peergroup von Großkonzernen sein, bei vorrangig in Europa tätigen Unternehmen muss dies entsprechend zugeschnitten werden“.

„Mit unseren Ratings und den zugeordneten Ausfallwahrscheinlichkeiten wird das Risiko eines Investments quantifiziert“, betont Michael Munsch weiter. „Ratingergebnis und erwartete Verzinsung einer Anleihe stehen dabei in der Regel in einem engen Zusammenhang. Faktoren wie Bekanntheit und Marktwert der Emittentin, ihre Größe oder auch die Marktliquidität können ergänzenden Einfluss auf die Höhe des Kupons und die Nachfrage durch potenzielle Investoren haben. Inwieweit die Höhe des Kupons einer Mittelstandsanleihe in Bezug auf das Ratingergebnis und die damit verbundene Ausfallwahrscheinlichkeit angemessen ist, ist dagegen nicht Bestandteil des Ratings und muss vom Investor individuell entschieden werden“.

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Einsatz von Elementen des Problemlösens im Rahmen von Kreditmediation

Von Rainer Kreutz | 23.September 2011

„Ziel einer durchgeführten Mediation ist es, mittels eines strukturierten Verfahrens unter (An-) Leitung einer neutralen Instanz, eines Mediators, ein Problem dergestalt zu lösen, dass die an der Mediation teilnehmenden (Konflikt-)Parteien nach Abschluss der Mediation zu einer gemeinsamen Vereinbarung gelangen, die ihren jeweiligen Bedürfnissen und Interessen entspricht und somit das Problem bzw. der Konflikt gelöst werden kann.“ Wie man durch Einsatz von Pröblemlösungselementen dieses Ziel erreicht, beschreibt Dr. Christian Daum detailliert in seinem Beitrag zum Buch: „Finanzkommunikation – Chancen durch Kreditmediation“ (herausgebend von Frank Armbruster, Oliver Everling und Rainer Langen, Bank-Verlag Medien GmbH: www.bank-verlag-medien.de, Köln 2011, Art.-Nr. 22.474-1100, ISBN 978-3-86556-262-3, erscheint im Dez. 2011).

“Der Ursprung der Mediation liegt in der außergerichtlichen Konfliktregelung.“ Nach Daum, beschreibt die Mediation „vorwiegend einen Ablauf, einen Prozess, und stellt keinesfalls eine Institution wie beispielsweise eine Schlichtungsstelle dar, die zum Abschluss eine mehr oder weniger urteilsbindende Regelung aufzeigt bzw. vorgibt. Der wesentliche Unterschied hierzu liegt in der Intention der Mediation, die Eigenverantwortlichkeit der beteiligten Parteien in Bezug auf das bestehende Problem jederzeit zu wahren. Der Mediator selbst ist hierbei eine Art Wegweiser und nicht Richtungsvorgeber. Die endgültigen Entscheidungen sollen bei dieser Art von Konfliktbewältigung immer von den kontrahierenden Parteien selbst ausgehen und abschließend in einer gemeinsamen Vereinbarung münden, die die Ergebnisse der Mediation festhält.“

Nach Meinung von Daum ist „der Bedarf an Kreditmediation groß und es gibt inzwischen zahlreiche Kreditmediatoren auf dem freien Markt: freiberuflich Tätige, vorwiegend Rechtsanwälte, Steuerberater, Wirtschaftsprüfer, Volkswirte und ehemalige Banker wie auch von Banken beauftragte Mitarbeiter im eigenen Hause. Denn auch die Banken selbst haben ein Interesse daran, Kredite zu vergeben und Kommunikationsprobleme mit Kreditsuchenden und Kunden aus der Welt zu schaffen.

Es ist laut Daum erkennbar, „dass sich mit dem Kreditmediator ein neues Berufsbild zu etablieren beginnt, wobei hier jedoch kritisch angemerkt werden muss, dass, ausgehend von der jeweiligen spezifischen Qualifikation des Kreditmediators, die Problemlösung oft nur aus Sicht der jeweilig vorhandenen Fachkompetenz angegangen wird. Zukünftig ist es unabdingbar, für die Kreditmediatoren ein einheitliches Anforderungsprofil im Hinblick auf die notwendige Mediationskompetenz zu schaffen.“

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Transparenz als Wettbewerbsvorteil von Immobilien-Aktiengesellschaften

Von Robert Klusch | 23.September 2011

Frank Schaich, Vorstand der Fair Value REIT-AG (www.fvreit.de), beschäftigt sich in seinem Beitrag zu dem Buch „Transparenzrating – Wege zur effizienten Analyse und Bewertung der Rechnungslegung von Unternehmen“ (herausgegeben von Dr. Oliver Everling, Peter Schaub und Rolf Stephan, Gabler Verlag – Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH, www.gabler.de, Wiesbaden 2012, ISBN 978-3-8349-3365-2) mit der Frage nach dem Stellenwert von Transparenz für Immobilien-Aktiengesellschaften.

Laut Schaich ist „das Schlagwort Transparenz in der Öffentlichkeit vor allem im Zusammenhang mit dem Thema Anlegerschutz präsent. Dies gilt umso mehr, wenn es sich um Unternehmen oder Anlageprodukte mit Bezug zum Immobilienmarkt handelt, denn der Immobilienbranche in Deutschland ist in unterschiedlichen Zusammenhängen immer wieder ein Mangel an Transparenz attestiert worden.“

„Die Transparenz deutscher Immobilien-Aktiengesellschaften ist in den vergangenen Jahren mehrfach Gegenstand von Untersuchungen gewesen.“ Der Autor stellt in seinem Buchbeitrag drei davon näher vor, „um damit einen Überblick zur Transparenz deutscher Immobilien-AGs zu vermitteln und zugleich auch typische Schwachstellen zu identifizieren.“ Erstens geht Schaich näher auf das Transparenzrating für Immobilien-AGs von der Feri Rating & Research AG ein. Anschließend setzt er sich mit dem Transparenzindex für Immobilien-AGs von der Expertengruppe Immobilien der DVFA auseinander. Zu guter Letzt präsentiert er eine Studie der cometis AG, die sich mit der Wahrnehmung deutscher Immobilien AGs durch Analysten und Investoren beschäftigt.

„Die Ergebnisse der in den vergangenen Jahren durchgeführten Untersuchungen zur Transparenz von Immobilien-AGs in Deutschland stimmen insofern überein, als sie unabhängig vom Zeitpunkt und von der gewählten Untersuchungsmethode stets zu dem Ergebnis kommen, dass in diesem Bereich noch erheblicher Nachholbedarf besteht“, so Schaich. „Aufschlussreich ist in diesem Zusammenhang vor allem die cometis-Studie, die die Diskrepanzen zwischen den Erwartungen von Investoren und der Berichtsqualität der Unternehmen besonders deutlich herausgearbeitet hat.“

Transparenz hilft einem Unternehmen dabei nicht nur um von Investoren am Kapitalmarkt besser bewertet zu werden und somit die Kapitalbeschaffungskosten zu reduzieren. Nach Schaich erweist sich „ein Maß an Transparenz, das die von außen an das Unternehmen gestellten Anforderungen nicht nur erfüllt, sondern idealerweise noch weit mehr bietet, als nicht zu unterschätzender Wettbewerbsvorteil.“

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Neues Advisory-Mandat für Indexpicking

Von Dr. Oliver Everling | 23.September 2011

Der neu gegründete Asset Manager AD-VANCED Dynamic Asset Management GmbH hat zum Start sein erstes Advisory-Mandat in  zweistelliger Millionenhöhe erteilt bekommen. „Wir sind sehr stolz darauf, denn dies zeigt, dass Kunden die Gründung unserer neuen Gesellschaft genau beobachtet haben und unser langjähriges Know-how im Fondsmanagement und die dabei erzielten Erfolge in der Vergangenheit würdigen“, sagt Marc Sattler, Geschäftsführer und Fondsmanager der AD-VANCED Dynamic Asset Management GmbH.

Neben Herrn Sattler konnte die Gesellschaft zwei weitere Fondsmanager, Herrn Klaudius Sobczyk und Herrn Thorsten Winkler, gewinnen, die ab dem 1. Januar 2012 zur Verfügung stehen und die Gesellschaft mit ihrer Kompetenz und Erfahrung unterstützen werden. Damit rechnet sich die AD-VANCED mehr als 25 Jahre Erfahrung im Asset Management aus. Die langjährige Erfahrung der Gesellschafter wurde in der Vergangenheit mit zahlreichen Auszeichnungen (Lipper, Morningstar, Deutscher Fondspreis, Goldener Bulle u.a.) honoriert.

„Wir fokussieren uns auf unsere Kernkompetenz dynamisches Asset Management“, sagt Sattler. „Wir haben verstanden, dass eine dynamische Anpassung der Allokation starre Konzepte dominiert.“ Die Steuerung der dynamischen Asset Allocation basiert auf der Auswertung des INDEXPICKING, eines eigens entwickelten Modells zur Analyse der Markttechnik von Kapitalmarktindizes. „Die Implementierung der INDEXPICKING-Strategie in unserem neu aufgelegten, aktiv gemanagten Dachfonds AD-VANEMICS, der bereits in Luxemburg genehmigt ist, erfolgt kostengünstig über ETFs“, erklärt Sattler.

In der ersten Stufe des Investmentprozesses sollen die Marktindizes auf Basis technischer Indikatoren analysiert werden. Die Ableitung des Exposure der einzelnen Asset-Klassen erfolgt über die Analyse von Trendrisiko, Trendrichtung und Trendintensität. Im dritten Schritt werden die ETFs anhand einer Vielzahl von Parametern selektiert. „Letztendlich wird die Portfoliokonstruktion auf Basis der relativen Attraktivität der Kapitalmarktindizes für die einzelnen Asset-Klassen vorgenommen“, sagt Sattler. Ein besonderes Augenmerk liegt auf dem Risikomanagement und der Minimierung des Drawdown-Risikos.

Mehr zum Investment in ETFs findet sich im Buch von Oliver Everling und Götz Kirchhoff (Herausgeber): Exchange Traded Fund-Rating – Marktüberblick, Einsatzkriterien und Praxiseinsatz, Bank-Verlag Medien GmbH, Köln 2011, 375 Seiten, Art.-Nr. 22.472-1100, ISBN 978-3-86556-257-9.

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Nachbau nicht ohne Risikomanagement

Von Dr. Oliver Everling | 22.September 2011

Die Fonds der AVANA Invest sind Dachfonds, die in börsengehandelte Indexfonds, also ETFs investieren. “Klingt einfach. Können sich Anleger”, fragt daher das Handelsblatt im Interview mit Götz Kirchhoff von der AVANA Invest, “diese Fonds nicht auch selber nachbauen?”

“Klar,” räumt Kirchhoff unumwunden ein, “theoretisch ist das möglich. In der Praxis hapert es allerdings. Denn nur wer das nötige Wissen, den Zugang zu umfassenden Finanzmarktinformationen und günstigen Handelskosten sowie viel Zeit und noch mehr Disziplin hat, kann auf Profis verzichten. Nur welcher Privatanleger kann das von sich behaupten?”

“Was machen die Anleger falsch?“ Kirchhoff gibt auf die Fragen des Handelsblattes klare Antworten: “Es fängt damit an, dass die Deutschen zu wenig in Aktien investieren. Und wenn sie Aktien haben, dann sind es oft die falschen. Sie handeln zu emotional, sind nicht konsequent genug. Viele setzen ja noch nicht einmal Stop-Loss-Kurse, um sich vor Kursverlusten zu schützen oder Gewinne abzusichern.”

Es fehlt also an Risikomanagement: Viele Privatanleger überlegen sich zwar nach Erfahrung von Kirchhoff sehr genau, in welche Assetklassen sie investieren möchten und wie die diese dann gewichten. “Sie blenden aber die Risiken häufig aus. Nicht nur Aktien und Rohstoffpreise schwanken im Kurs, aktuell bergen auch Anleihen hohe Zinsänderungsrisiken.”

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Mittelstand, Finanzierung durch Banken und Anomalien des Wirtschaftswachstums

Von Rainer Kreutz | 22.September 2011

Dr. Michael Vogelsang stellt in seinem Beitrag zum Buch: „Finanzkommunikation – Chancen durch Kreditmediation“ von Frank Armbruster, Oliver Everling und Rainer Langen (Herausgeber: Bank-Verlag Medien GmbH, http://www.bank-verlag-medien.de/, Köln 2011, Art.-Nr. 22.474-1100, ISBN 978-3-86556-262-3.) dar, wie Regulierungen und das makroökonomische Umfeld die Bedeutung der Finanzkommunikation erhöhen.

Die von Vogelsang, Leiter des Bereichs Volkswirtschaft & Politik des Bundesverband mittelständischer Wirtschaft ( www.bvmw.de ), im Beitrag beschriebenen Anomalien des Wirtschaftswachstums, „erhöhen den Kommunikationsbedarf. Nicht nur die Banken wollen und müssen über ihre Schuldner noch besser informiert sein. Auch andere Fremdkapitalgeber verlangen nach überprüfbaren Belegen für die Fähigkeit, erhaltenes Fremdkapital wieder zurückzuzahlen. Zudem liegt die latente Unsicherheit, die durch das mediale Dauerfeuer über die Probleme in Griechenland, Portugal, Irland und Italien verstärkt wird, wie ein Menetekel über den Kreditmärkten.“

Zudem wird laut Dr. Vogelsang „die Einführung von Basel III eine weitere Intensivierung der Kundenbeziehung zwischen Bank und Kreditnehmer mit sich bringen. Durch Basel III wird in Zukunft für die Banken mit vorhandenem Eigenkapital nicht nur weniger Geschäft möglich sein, sondern sie müssen auch weitere Liquiditäts- und Strukturkennziffern einhalten. Sicherheiten werden eine noch größere Bedeutung erhalten. Diese Prozesse führen dazu, dass die Kreditnehmer noch genauer durchleuchtet werden. Damit erhöht sich auch aus dieser Sicht der Bedarf an Finanzkommunikation.“

Dr. Michael Vogelsang„Unternehmer müssen“, nach Dr. Vogelsang, „in dem Kreditmediator ihren Partner sehen und nicht den verlängerten Arm der Bank. Der Kreditmarkt funktioniert heute anders als vor 10 Jahren, aber wie erkläre ich es dem Unternehmer? Die Darstellung der Kreditbeziehung als eine betriebliche Optimierungsaufgabe, bei der der Kreditmediator unterstützt, hat einen anderen Klang, als mit dem erhobenen Zeigefinger die Intransparenz von mittelständischen Unternehmen zu beklagen. Der Kreditmediator ist ein Übersetzer zwischen den Sprachwelten von Unternehmer und Bank – und ein Dienstleister, der die Interessen seines Kunden vertritt. Beherzigen die Finanzkommunikatoren und Kreditmediatoren diese Dualität, werden sich ihre Qualifikation und Expertise einer großen Nachfrage erfreuen. Die von makroökonomischer und regulatorischer Seite vorgegebenen Rahmenbedingungen deuten jedenfalls in diese Richtung.“

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Assekurata Solutions bestätigt

Von Jian Ren | 22.September 2011

Laut Assekurata verspricht die zur FIMATRIX AG gehörende Plückthun & Braune GmbH mit ihren acht Beratern und 13 Mitarbeitern im Innendienst exzellente Beratungsqualität für ihre Kunden. Hiervon konnte sich Assekurata bereits im Erstrating 2009 überzeugen. In den vergangenen zwei Jahren hat das Unternehmen weiter konsequent an diesem Kundenversprechen gearbeitet. Im Zuge einer Ausbildungsoffensive wurde weiterhin intensiv an der fachlichen Qualifizierung der Innen- und Außendienstmitarbeiter gefeilt. Zwischenzeitlich verfügen nahezu sämtliche Berater des Unternehmens über die Titel (Certified) Financial Planner, Financial Consultant oder absolvieren gerade berufsbegleitend ihren Bachelor of Finance. Diese Maßnahme, in welche das Unternehmen in den vergangen zwei Jahren rund 50.000 EUR investierte, dient nicht nur der fachkompetenten Beratung, sondern soll auch die Mitarbeiter des Unternehmens motivieren. In 2010 und 2011 haben Mitarbeiter des Unternehmens bei dem deutschlandweiten Wettbewerb „Finanzberater des Jahres“, des Wirtschaftsmagazins €uro, jeweils den Sprung unter die TOP 10 geschafft.

Zur Sicherung der Beratungs- und Betreuungsqualität investiert die Unternehmensgruppe auch in seine IT-Ausstattung, berichtet Assekurata. Mit Beginn des nächsten Jahres stellt die Plückthun & Braune GmbH ihr CRM-System auf ein prozessgesteuertes System um. Die Software bildet sämtliche kundenbezogenen Prozesse des Unternehmens ab und führt die Mitarbeiter Schritt für Schritt IT-gestützt durch alle relevanten Bearbeitungsvorgänge. Auch komplexe Kundenanliegen werden in definierter Qualität bearbeitet. Gleichzeitig wird damit eine zügige Bearbeitungszeit gewährleistet. Das System ermöglicht eine gesamthafte Abbildung aller Kundenvorgänge und deren Bearbeitungsstand. Hiermit soll das Qualitätsmanagement des Unternehmens weiter optimiert werden.

Zum Anstreben des weiteren Wachstums kauft die Gesellschaft zukünftig, neben dem natürlichen Zuwachs, beispielsweise über Kundenempfehlungen aus dem Bestand, auch aktiv Bestände von Kollegen aus dem Maklerkreis auf.

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