Rechtliche Rahmenbedingungen für ETF-Ratings

Von Dr. Oliver Everling | 10.September 2011

Die EU-Rating-VO ist gemäß Art. 2 Abs. 1 i.V.m. Art. 3 Abs. 1 lit. a) EU-Rating-VO nur auf Ratings anzuwenden, die ein Bonitätsurteil in Bezug auf Unternehmen, Schuldtitel oder finanzielle Verbindlichkeiten, Schuldverschreibungen, Vorzugsaktien oder andere Finanzinstrumente oder deren Emittenten anhand eines festgelegten und definierten Einstufungsverfahrens abgeben. Dr. Christoph Gringel und Dr. Kai-Uwe Steck von Berger, Steck & Kollegen Rechtsanwaltsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft mbH aus Frankfurt am Main gehen im Buch „Exchange Traded Fund Rating“ (herausgegeben von Dr. Oliver Everling und Götz Kirchhoff, Art.-Nr. 22.472-1100 Bank-Verlag Medien GmbH, ISBN 978-3-86556-257-9) der Frage nach den rechtlichen Rahmenbedingungen für ETF-Ratings nach.

„Zwar sind die Anteile von ETFs auch Finanzinstrumente, jedoch beinhalten die ETF-Ratings in aller Regel kein Urteil über die Bonität des jeweiligen ETFs. Vielmehr wird der ETF anhand quantitativer Kriterien (wie vergangene Performance, Kosten und Risiko) und/oder qualitativer Kriterien (wie Investmentprozess, Fondsmanagement, Fondsgesellschaft) bewertet“, schreiben Gringel und Steck. Die EU-Rating-VO finde somit regelmäßig keine direkte Anwendung auf ETF-Ratings.

„Allerdings könnten sich einzelne Vorschriften der EU-Rating-VO zumindest mittelbar auch auf Ratingagenturen auswirken, die keine Bonitätsratings erstellen. Eine solche mittelbare Auswirkung kann sich zum einen daraus ergeben,“ zeigen die Autoren auf, „dass die EU-Rating-VO Organisationspflichten für Ratingagenturen konkretisiert, die grundsätzlich von allen Gesellschaften zu beachten sind und die erfolgte Konkretisierung vom Sinn und Zweck her auch auf Ratingagenturen zutrifft, die keine Bonitätsratings erstellen.“

Die von Gringel und Steck aufgezeigten Zusammenhänge könnten insbesondere in einem eventuellen Schadensersatzprozess gegen die Ratingagentur von Bedeutung sein, wenn das Gericht die einzelnen Organisationspflichten, die sich aus der EU-Rating-VO ergeben, als branchenspezifische Konkretisierung der allgemeinen für alle Ratingagenturen und Gesellschaften geltenden Organisationspflichten heranzieht.

Eine mittelbare Auswirkung kann sich nach Ansicht der Rechtsanwälte auch daraus ergeben, dass auch Ratingagenturen, die keine Bonitätsratings erstellen, einzelne Vorgaben der EU-Rating-VO freiwillig als best-practice umsetzen, um so die Akzeptanz ihrer Ratings im Markt zu erhöhen: „Von mittelbarem Interesse für ETF-Ratings können somit insbesondere die Regelungen über die Erstellung von Ratings gemäß Artikel 6 bis 13 der EU-Rating-VO sein.“

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Medaillenregen bei Sauren

Von Dr. Oliver Everling | 9.September 2011

Miles Geldard, Fondsmanager bei Jupiter Asset Management, nahm den Sauren Golden Award 2011 in der Kategorie „Comeback des Jahres“ entgegen (http://www.sauren.de/): Mit dem Preis wird jährlich ein Fondsmanager geehrt, der nach einem Unternehmenswechsel oder einer Neugründung besondere Erfolge durch seine herausragenden Managementleistungen erzielt hat.

Sauren hebt bereits in seinem im März diesen Jahres veröffentlichten Fondsmanager-Rating (Kategorie: Wandelanleihen) für Miles Geldard insbesondere den nachhaltigen Mehrwert hervor, den Geldard sowohl gegenüber dem Marktindex als auch gegenüber der Vergleichsgruppe erwirtschaften konnte. Ebenso werden die langjährige Erfahrung des Engländers sowie sein makroökonomisch geprägter Investmentprozess gelobt. Darüber hinaus konnte der 52-jährige mit seinen spezifischen Einschätzungen und Analysen hinsichtlich verschiedener Wandelanleihen überzeugen.

Miles_Geldard_JupiterAMGeldard ist seit August 2010 bei der börsennotierten britischen Investmentboutique Jupiter Asset Management in London beschäftigt und ist dort Fondsmanager im Bereich Multi-Asset- und Wandelanleihen (http://www.jupiterinternational.com/). Er verantwortet den „Jupiter Global Convertibles Sicav“ (WKN A1C1MZ) sowie den „Jupiter Strategic Total Return Sicav“ (WKN A1C1MR). Zuvor war der Experte u.a. bei JPMorgan Asset Management und RWC Partners tätig. Miles Geldard verfügt über mehr als 25 Jahre Erfahrung im Finanzbereich.

Die Sauren Fonds-Research AG, bei deren Fondsanalysen generell der Fondsmanager und seine Fähigkeiten im Mittelpunkt stehen, vergibt die Sauren Golden Awards bereits seit 2003. Die Preisträger werden über eine quantitative Analyse sowie intensive Gespräche mit den einzelnen Fondsmanagern ermittelt.

Im Rahmen der Sauren Golden Awards 2011 wurden auch die Goldmedaillen des Sauren-Fondsmanager-Ratings in verschiedenen Kategorien vergeben. Insgesamt wurde Jupiters Fondsmanagement mit 16 Goldmedaillen ausgezeichnet.

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Nach E.O.P.A. auch EU-Anerkennung für ICAP Group

Von Dr. Oliver Everling | 9.September 2011

Am 7. Juli 2011 hat das zuständige Aufsichtsamt der Europäischen Union, European Securities and Markets Authority, die erfolgreiche Anerkennung der ICAP Group SA als Credit Rating Agency bekannt gemacht (http://www.esma.europa.eu/popup2.php?id=7692). Die Anerkennung wurde in Zusammenarbeit mit Hellenic Capital Market Commission verwirklicht, nämlich die zuständige griechische Kommission, die der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) entspricht.

CreditRiskICAP (http://www.icap.gr/) war schon durch die Zentralbank Griechenlands als externes Bonitätsbeurteilungsinstitut (E.O.P.A.) seit 2008 anerkannt, während sie noch im Jahre 2009 durch die Europäische Zentralbank im Rahmen der Führung des Europäischen Systems für die Bonitätsbeurteilung (Eurosystem Credit Assessment Framework – ECAF) als dritter Träger für die Erteilung der Klassifikationsmittel anerkannt wurde.

ICAP wurde im Jahre 1964 gegründet und hat alle Entwicklungsstadien der griechischen Wirtschaft verfolgt, in dem sie sich mit ihrer Rolle an diesem Verfahren beteiligte. Die größten Unternehmen des Landes (die meisten davon sind in den 60er und 70er Jahre gegründet) führten ihre Entwicklungspolitik, gestützt auf die Beratungsdienstleistung von ICAP. “Die meisten von diesen Unternehmen sind immer noch heute Klienten der Gesellschaft”, heißt es dazu in einem Artikel in der Zeitschrift “Kredit & Rating Praxis” (Ausgabe 5/2011, http://www.krp.ch/).

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Vietnamesische Bank neu in Frankfurt

Von Hien Hoang | 8.September 2011

Die Vietnam Geschäftsbank für Industrie und Handel (VietinBank) eröffnet als erstes vietnamesisches Kreditinstitut eine Filiale in Frankfurt. Die VietinBank, die eine der größten drei Banken in Vietnam ist, erwarb Anfang März eine Immobilie im Reuterweg und wird dort eine Repräsentanz eröffnen, die zeitnah in eine selbständige Niederlassung umgewandelt werden soll.

“Die Eröffnung von Filialen der VietinBank in Deutschland ist ein bedeutendes Ereignis, nicht nur für VietinBank, sondern auch für vietnamesichen Finanzsektor. Dies ist auch eine Voraussetzung für die Entwicklung von Netzwerk-Expansion in internationalen Märkte von VietinBank, und eröffnet viele Möglichkeiten für die Zusammenarbeit des vietnamesischen Finanzsektors, für die Effizienz und Wettbewerbsfähigkeit der Banken in regionalen Märkten und weltweit” sagte der stellvertretende Ministerpräsident von Vietnam, Hoang Trung Hai.

“Die Eröffnung der ersten Repräsentanz einer vietnamesischen Bank am Finanzplatz Frankfurt ist ein ganz wichtiger Schritt in der hervorragenden Zusammenarbeit von beiden Länder”, behauptet Frau Prof. Dr. Luise Hölscher, Staatssekretärin des Landes Hessen unter Finanzminister Thomas Schäfer. Die Erwartungen der hessischen Landesregierung für die Eröffnung dieser Niederlassung sei eine Brücke für die Investition der deutschen Unternehmen in Vietnam sowie die Integration der vietnamesischen Unternehmen im europäischen Raum.

“Eine operative Niederlassung der VietinBank in Deutschland ist für den Mittelstand, der mit Vietnam Geschäfte macht, eine nützliche Hilfe. Mit 850 Korrespondenzbanken in aller Welt ist die VietinBank schon sehr gut aufgestellt. Die neue Niederlassung in Deutschland ergänzt dieses Netzwerk in einem für Vietnam sehr wichtigen Handelspartner. Die Bedeutung einer konstruktiven, fairen und wohlwollenden Zusammenarbeit mit den Bankenaufsichtsbehörden ist für den Erfolg einer ausländischen Bank in Deutschland nicht hoch genug einzuschätzen. Die Unterstützung und Begleitung solch eines Ansiedelungsvorhabens durch die Landespolitik ist ein ganz wesentlicher Faktor im internationalen Wettbewerb um die Standorte” sagte Herr Dipl.-Kfm. Reinhard R.Oldenburg, Vorstand des Bundesverbandes der Kreditmediatoren e.V.

Die Niederlassung von VietinBank in Frankfurt bietet eine vollständige Palette von professionellen Bankprodukte der modernen Bankdienstleistungen wie Geldtransfer, Konto-Services und Spareinlagen, Kredit-Dienstleistungen, Trade Finance usw. “Der Erfolg der VietinBank in Frankfurt wird auch davon abhängen, wie gut und schnell es der Geschäftsleitung gelingt, sich in die Banking-Community zu integrieren. Die handelnden Personen und die wohlwollende, freundliche Aufnahme durch die Stadt, das Land aber auch Berufsverbände und Mitbewerber dürften es der VietinBank in Frankfurt am Main leicht machen, sich zu etablieren. Diese neue Bank bietet dem exportorientierten deutschen Mittelstand eine neue Chance, auf den Weltmärkten erfolgreich zu sein”, beurteilt Oldenburg weiter.

Derzeit ist VietinBank als Geschäftsbank mit umfangreichen Netzwerken in 63 Provinzen von Vietnam bekannt, 160 Filialen, ein Joint Venture Bank (Indovina BANK), sechs Tochtergesellschaften, ein Joint Venture der Lebensversicherung und drei Geschäftsbereiche. Darüber hinaus hat VietinBank auch ein Netzwerk von mehr als 900 Banken in 90 Ländern und Territorien.

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Umsatzwachstum dank Konzentration

Von Dr. Oliver Everling | 8.September 2011

Mit gesteigertem Ergebnis im ersten Halbjahr setzt Coface die Konzentration auf das Kreditversicherungsgeschäft fort. Beschleunigtes Umsatzwachstum, verbesserte Combined Ratio und gestärkte finanzielle Solidität – das sind die aktuellen Highlights der Coface.

Die Ergebnisse des ersten Halbjahres 2011 bestätigen nach Angaben des Versicherungskonzern die Erholung der Coface weltweit und die Bedeutung der Konzentration auf das Kreditversicherungsgeschäft. Eine Analyse der Strategien für die Geschäftsfelder und -aktivitäten in allen 66 Ländern, in denen Coface vertreten ist, ermöglichte eine Trennung von Kerngeschäften und des Kapitaleinsatzes bei nichtstrategischen Beteiligungen. Kriterien sind zum Beispiel Synergien mit der Kreditversicherung und Rentabilität.

Das erste Halbjahr 2011 zeigte dem Bericht der Coface zufolge als Verbesserungen den Ausbau der Kreditversicherung auf internationaler Ebene, insbesondere in aufstrebenden Ländern, die Konzentration im Factoring auf Deutschland und Polen, wo Coface aufgrund der guten Integration in die Kreditversicherung eine sehr günstige Wettbewerbsposition mit hoher Rentabilität hat, sowie die Ausrichtung des Informationsgeschäfts und des Inkasso an der Kreditversicherung.

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Verzicht auf Ratings kommt teuer

Von Dr. Oliver Everling | 8.September 2011

Zusätzliche Steuern, Gebühren und Kosten – die Gewinne werden im Bankensektor in Höhe von etwa 10 Mrd. US$  aus drei Richtungen gedrückt werden, so die Kalkulation im Bericht “The Cumulative Impact on the Global Economy of Changes in the Financial Regulatory Framework” des IIF Institute of International Finance: “Dies würde etwa 12% der Nachsteuergewinne des Jahres 2010 insgesamt des Sektors darstellen.”

Die bankeigenen Compliance-Kosten werden dem Bericht zufolge stark ansteigen. Die Banken erwarten, dass sie eine Steigerung ihrer Kosten sehen werden, da sie erforderliche Investitionen in die Infrastruktur tätigen müssen, um neuen gesetzlichen Anforderungen gerecht zu werden und Compliance-Verfahren (einschließlich Stresstests und neue Resolution Regime wie Banktestamente).

Zusätzliche Kosten werden u.a. auch dadurch anfallen, dass nach der Dodd-Frank Regulierung gefordert wird, per Juli 2011 alle Verweise auf Ratings von Wertpapieren von den aufsichtsrechtlichen Regeln zu entfernen. Die Anforderung eröffnet einen Konflikt mit Basel III Anrechnungspflichten, die auf die Eigenmittelunterlegung für Wertpapiere in Abhängigkeit von ihrem Rating verweisen. Das Gesetz legt nicht fest, was als Alternative zu Ratingagenturen von Banken genutzt werden sollte.

Die SEC hat einen Konsultationsprozess in Bezug auf die Gestaltung von Alternativen begonnen, der voraussichtlich bis Mitte 2012 abgeschlossen sein wird. Eine Möglichkeit ist jedoch, dass Banken ihre eigene Analyse und Bewertung durchführen müssen. Nach Expertenschätzungen kommen durch den erzwungenen Verzicht auf externe Ratings anerkannter Ratingagenturen Milliardenbelastungen auf die Banken zu. Höhere Zinsbelastungen von Kunden, niedrigere Renditen, Einsparungsmaßnahmen und Arbeitsplatzabbau an anderen Stellen sind die Folge.

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Krisenbewährtes Management mit ETFs

Von Dr. Oliver Everling | 8.September 2011

Woran erkennt man einen neuen Trend? Diese Frage stellt das Handelsblatt im Interview mit Götz Kirchhoff von der AVANA Invest GmbH. Kirchhoff: “Wir sprechen von einem Trend, wenn sich unsere Signallinie mit der jeweiligen Indexlinie kreuzt. Fällt der Index unter unsere Signallinie sprechen wir von einem negativen Trend also einem Verkaufssignal, steigt die Indexlinie über unsere Signallinie dann ist der Trend positiv, für uns ergibt sich dann ein Kaufsignal.”

Götz J. Kirchhoff ist Gesellschafter-Geschäftsführer der AVANA Invest GmbH, Vorstand der AVANA Investmentaktiengesellschaft mit TGV, Vorstandsmitglied des Bundesverbandes Investment und Asset Management e.V. (BVI) und. deutscher ETF-Pionier war er Gründungsvorstand der INDEXCHANGE Investment AG im Jahr 2000.

Wie haben sich ihre Aktienfonds in den vergangenen Wochen geschlagen? “Wir haben uns den Crash zwar nicht herbeigesehnt,” antwortet Kirchhoff, “sind aber froh, dass unser Konzept aufgegangen ist. Unser europäischer Aktienfonds hat seit Ende Juni weniger als ein Prozent verloren, der Markt aber gut 16 Prozent. Auch der Emerging-Markets-Fonds hat mit einem Minus von drei Prozent den Markt klar geschlagen, der immerhin elf Prozent verloren hat.”

Die INDEXCHANGE war der erste deutsche ETF-Anbieter. Im Rahmen dieser Tätigkeit prägte Götz J. Kirchhoff die Entwicklung von ETFs in Europa maßgeblich. Zuvor war er in verschiedenen Führungsaufgaben in den Bereichen Personal, Organisation, Back Office und Custody Services in der ehemaligen Hypo Bank (Bayerische Hypotheken- und Wechsel-Bank AG) tätig, war Geschäftsführer der Kapitalanlagegesellschaft Allfonds Investment GmbH, Sprecher des Vorstands der INDEXCHANGE Investment AG (dann Barclays Global Investors Deutschland AG, jetzt BlackRock Asset Management Deutschland AG) und Vorstandsmitglied der ARTUS DIRECT INVEST AG.

Mehr zum Thema Investments mit ETFs im Buch Oliver Everling und Götz Kirchhoff (Herausgeber): Exchange Traded Fund-Rating – Marktüberblick, Einsatzkriterien und Praxiseinsatz, Art.-Nr. 22.472-1100 Bank-Verlag Medien GmbH, 375 Seiten, ISBN 978-3-86556-257-9.

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Leasingtage mit Prof. Schumann

Von Dr. Oliver Everling | 8.September 2011

Die Leasingbranche sieht sich derzeit mit einem großen Konsolidierungsdruck konfrontiert, berichtet die Prof. Schumann GmbH mit Sitz in Göttingen. Bei wachsenden regulatorischen Anforderungen werde es entscheidend darauf ankommen, in Bezug auf die Finanzierungsfähigkeit unabhängiger von Banken zu werden. Besonders für mittelständische Unternehmen bestehe die Notwendigkeit ein Profitabilitätsniveau zu erreichen, das die Finanzierungsfähigkeit erhält. Bei den kommenden Leasingtagen ist demzufolge auch „Kosten- und Prozessmanagement als Erfolgstreiber“ ein wichtiger Themenschwerpunkt.

Die Prof. Schumann GmbH, Spezialist für Kreditrisiko- und Forderungsmanagement in der Leasingbranche, steht bei den Leasingtagen (www.leasingtage.de) zum Erfahrungsaustausch zur Verfügung. Interessierte können sich z. B. über die Umsetzung MaRisk-konformer Antrags- und Bonitätsprüfungsprozesse sowie Unterstützung bei der Geldwäsche- und Betrugsprävention informieren. Für beides bietet die Prof. Schumann GmbH entsprechende IT-Unterstützung, z. B. durch automatisierte Prüfungen von Sperrlisten und Unternehmensverflechtungen.

Darüber hinaus präsentiert die Prof. Schumann GmbH die Innovation, strukturierte Jahresabschlüsse aus dem elektronischen Bundesanzeiger direkt und ohne manuellen Aufwand in Entscheidungsprozesse einzubeziehen und aussagekräftige Kurzbilanzanalysen (KBA) inkl. Rating und Ausfallwahrscheinlichkeit zu erhalten. „An unserem Informationsstand erhalten alle Gäste einen kostenlosen Testzugang mit zehn kostenfreien KBA. Dies ist eine gute Möglichkeit, diese neue Informationsquelle einmal unverbindlich anzuschauen und auszuprobieren“, ist Robert Meters, Marketing- und Vertriebsleiter bei der Prof. Schumann GmbH, überzeugt. Weitere Informationen dazu finden sich auf dem Internetportal www.kurzbilanzanalyse.de.

Die Leasingtage 2011 finden vom 20. bis zum 21. September im Kurfürstlichen Schloss in Mainz satt (www.leasingtage.de). Mehr zum Thema auch im Buch “Rating im Leasinggeschäft – Bedeutung und Anforderungen vor dem Hintergrund aktueller Marktentwicklungen”, von Hans-Michael Heitmüller, Marijan Nemet und Oliver Everling (Hrsg.) im Fritz Knapp Verlag GmbH, http://www.knapp-verlag.de/, Frankfurt am Main 2010, ISBN 978-3-8314-0834-4.

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RAM Holding-Malaysia

Von Dr. Oliver Everling | 8.September 2011

RAM Holding ist der führende Anbieter für unabhängige Kreditresearch- und Beratungsleistungen in Malaysia.  Sie wurde als Rating Agency Malaysia Berhad im November 1990 als landesweit erste Rating-Agentur gegründet. 

Am 1. Juli 2007 entstand, nach Umstrukturierung, die Ram Holding (www.ram.com.my) mit drei Tochtergesellschaften: RAM Ratings und RAM Ratings (Lanka) Limited (diese bieten Rating-Dienstleistungen in den jeweiligen Märkten an) und RAM Consultancy Services Sdn Bhd (strategische Geschäfts- und Beratungsdienstleistung). In der Holdinggesellschaft werden die ökonomische Forschung und das Ausbildungszentrum betrieben. Bereiche, in denen die RAM Holding über große Erfahrungen verfügt. Die RAM Holding ist nicht nur in Malaysia, sondern auch in den sich stark entwickelnden Märkten wie Sri Lanka, Bangladesch, Pakistan und Kasachstan vertreten.

Die Tochtergesellschaft RAM Rating Services Berhad („RAM Rating“) sieht sich als Malaysias führende inländische Kreditratingagentur. Das RAM-Rating bietet für inländische und ausländische Investoren eine hohe Transparenz über nationale und regionale Märkte. Sie gilt als Benchmark und Bezugspunkt für Investoren festverzinslicher Wertpapiere und Kreditgebern.

RAM Rating stellt eine vollständige Palette von Ratingdienstleistungen zu Verfügung. Das Ratingportfolio von RAM Rating umfasst eine breite Palette von lokalen und ausländischen Unternehmen, multinationaler Konzerne, Banken, Versicherungen, Behörden, Ringgit behaftete Wertpapiere, strukturierte Finanzierungen von Forderungen, islamische Wertpapiere (allgemein als Sukuk bekannt) und andere finanzielle Vermögenswerte. Sie werden durch RAM-Rating in fünf „specialised Areas“ unterteilt:  Corporate Ratings, Project Finance Ratings, Structured Finance Ratings, Sukuk Ratings, Financial Institution und Insurer Ratings.

RAM Rating ist eine Aktiengesellschaft, die vollständig zur RAM Holdings Berhad gehört. Zu den größten Aktionären der Holding gehören die CIMB Bank (14,425%), die Malayan Bank (6,9%), die Asian Development Bank(4,9%) und Fitch Ratings Limited (4,9 %). Weiter Aktionäre sind unter anderem Allianz Investment Bank, Deutsche Bank (Malaysia), Bank of America (Malaysia) und JP Morgan.

Nach RAM Rating wird das Long-Term Rating innerhalb einer achtstufigen Skala zum Ausdruck gebracht. Oberste Kategorie ist also AAA (hervorragende Zahlungsfähigkeit), dann AA, A, BBB usw., die zwei letzten Klassen sind C und D (Emittent bereits insolvent). Das Short-Term Rating bezieht sich auf Commercial Paper mit einer anfänglichen Laufzeit von weniger als 180 Tagen. Die Skala umfasst die Stufen P1, P2, P3, NP und D. RAM Rating verwendet für das Corporate Credit Rating, das Financial Institution Rating, das Claims-Paying Ability Rating und das Financial Enhancement Rating dieselben, oben aufgeführten Ratingklassen.

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Unternehmen leiden unter Staatsschuldenkrise

Von Dr. Oliver Everling | 7.September 2011

Die Schuldenkrise kommt jetzt auch bei den Unternehmen an, stellt die zur Bisnode Gruppe gehörige D&B Deutschland (früher Dun & Bradstreet) fest. So drückten die anhaltenden Probleme vieler Eurozonen- Staaten im August auf die Zahlungsmoral deutscher Firmen. Der im Auftrag der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX erstellte D&B-Zahlungsindex fiel im August stark, nachdem er zuvor 26 Monate in Folge gestiegen war. "Die Unsicherheit an den Finanzmärkten, die Furcht vor einem erneuten Einbruch der Weltwirtschaft und die weiterhin undurchsichtige Situation der Schuldenstaaten wie Griechenland erfassen nun auch die Realwirtschaft in Deutschland", sagte D&B-Geschäftsführer Thomas Dold am Mittwoch in Darmstadt.

Auch bisher vergleichsweise gut dastehende Staaten wie Deutschland haben schwierige Aufgaben wie Schuldenabbau, Aufgabenkürzungen, Steuerreform vor der Brust. "Die Auswirkungen sind trotz der aktuell noch guten Konjunkturlage nur schwer absehbar", sagte Dold. "Deshalb achten Unternehmen wieder verstärkt auf ihre Ausgaben und ihre Liquidität." Um ihre liquiden Mittel zu schonen, setzten die Unternehmen nun wieder stärker auf Lieferantenkredite, wie der Zahlungsindex zeigt. "Sie zögern die Bezahlungen ihrer Verbindlichkeiten um eine paar Tage mehr hinaus." Der D&B-Zahlungsindex fiel im August auf 86,39 (Juli 87,52) Punkte.

Angesichts des weiter hohen Niveaus bei der Zahlungsmoral warnte Dold allerdings vor Panik: "Die Lage ist nicht dramatisch. Immerhin verzeichnete der D&B Zahlungsindex im Juli den höchsten Stand seit Beginn seiner Berechnung im Januar 2009." Die Situation sei daher immer noch komfortabel – zumal der Index noch rund 8 Prozentpunkte über seinem Tief aus dem Mai

2009 liegt. "Doch der deutliche Rückgang im August mahnt zur Vorsicht." Im August beglichen rund 53.000 Unternehmen weniger ihre Rechnungen pünktlich – immerhin zahlen noch etwas mehr als vier Millionen Unternehmen nach wie vor innerhalb der Zahlungsfrist.

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