Mit besseren Risikoinformationen zu fundierteren Entscheidungen

Von Tino Rietz | 30.August 2011

Im Frühjahr neu erschienen ist die zweite Auflage des Buchs „Grundlagen des Risikomanagements/Controlling, Unternehmensstrategie und wertorientiertes Management“ von Dr. Werner Gleißner (FutureValue Group AG). Es ist ein zentrales Anliegen des Buchs, die Bedeutung von Fähigkeiten und Instrumenten des Risikomanagements für eine erfolgreiche Unternehmensführung aufzuzeigen.

Bei einer nicht sicher vorhersehbaren Zukunft lassen sich nicht alle Risiken vermeiden – aber die Planungssicherheit lässt sich verbessern und Risiken sollten bei unternehmerischen Entscheidungen berücksichtigt werden. Der Umgang mit Risiken ist die zentrale Herausforderung für jede Unternehmensführung. In diesem praxisorientierten Fachbuch werden Ihnen alle wichtigen Methoden der Risikoidentifikation, der quantitativen Bewertung von Risiken, der Risikoaggregation und Risikobewältigung sowie die organisatorischen Strukturen von Risikomanagementsystemen für eine kontinuierliche Überwachung von Risiken vorgestellt. Dabei wird dargestellt, wie wesentliche Basisaufgaben für das Risikomanagement hocheffizient im Rahmen von Controlling, strategischem Management und Budgetierung abgedeckt werden können.

Der Leser erfährt zudem, wie Informationen zum Risikoumfang genutzt werden z.B. für Finanzierungsplanung, risikogerechte Investitionsbewertung oder die Berechnung von Kapitalkosten. Aus dem Inhalt: – Unternehmensstrategie, Risikopolitik und Risikokultur der Risikoanalyse und Risikoaggregation, die Risikobewältigung und Risikosteuerung, die Risikoüberwachung und die Organisation des Risikomanagements und die Risikoinformationen für das Rating und wertorientierte Unternehmensführung. Im Anhang finden sich die Definitionen der Kennzahlen des Finanzratings. Die CD zum Buch: Mit der beiliegenden CD erhalten Sie zahlreiche Checklisten, Excel-Tools und Software (z.B. Strategie Navigator-Risikomanagement Edition).“

Für den Ratinganalysten oder Ratingadvisor besonders lesenswert ist das Buch, weil die Implikationen von Risiken bzw. Instrumenten der Veränderungen des Risikoumfangs für das zukünftige Rating verdeutlicht werden. So wird gezeigt wie mit Simulationsverfahren neben der Bestimmung des aggregierten Gesamtrisikoumfangs unmittelbar auch auf die Insolvenzwahrscheinlichkeit und das Rating eines Unternehmens geschlossen werden kann. Die im Buch erläuterten Verfahren sind damit insbesondere nützlich, um die Implikationen von Ratingstrategien oder Vorschlägen im Rahmen des Rating Advisory-Prozesses für das zukünftig zu erwartende Rating (und auch den Unternehmenswert) nachvollziehbar darzustellen.

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Bewährungsprobe aktiver Manager

Von Rainer Kreutz | 30.August 2011

Haben sich aktive Manager während der letzten beiden Krisen (Technologiekrise und Finanzkrise) im Vergleich zu den Märkten bewährt?

Mit der Frage, „ob sich aktive Manager während der letzten beiden Krisen (Technologiekrise und Finanzkrise) im Vergleich zu den Märkten bewährt haben“, beschäftigte sich Detlef Glow, Leiter der Fondsananlyse Europa, Naher Osten und Afrika bei Thomson Reuters Lippers anlässlich der Buchneuerscheinung „Exchange Traded Fund Rating – Marktüberblick, Einsatzkriterien und Praxiseinsatz“ (herausgegeben von Dr. Oliver Everling und Götz Kirchhoff, Art.-Nr. 22.472-1100 Bank-Verlag Medien GmbH, ISBN 978-3-86556-257-9) auf dem Presseworkshop „Risikoeinschätzung von Investmentfonds – Fondskennzahlen verstehen und richtig interpretieren“.

Es wurde untersucht, ob und inwieweit aktive Manager gerade in Krisenzeiten einen Mehrwert schaffen konnten. Bei der Untersuchung von Glow wurde ein Schwerpunkt auf die Eignung des Maximum Drawdown als Maß zur Einschätzung des Risikos von einzelnen Märkten (Indizes) und Anlagevehikeln wie aktiv gemanagten Aktienfonds, gelegt. Der Maximum Drawdown gibt den Maximalverlust an, den ein Investor im für ihn ungünstigen Fall erlitten hätte, wenn er zum Höchststand gekauft und zum Tiefstand verkauft hätte.

Die Untersuchung der Drawdowns zeigt, dass die von den aktiv verwalteten Fonds erreichten Ergebnissen in den meisten Fällen mit denen des entsprechenden Marktindex vergleichbar oder sogar höher sind. In der Abwärtsphase der zweiten Untersuchungsperiode ist eine deutliche Annäherung der Drawdowns an den Index zu beobachten. Dieses Ergebnis bedeutet, das es bei den aktiven Fonds in der zweiten Betrachtungsperiode keinen Lerneffekt gegeben hat, der zu einer deutlichen Reduktion der Verluste geführt hat.

Nach Grow zeigen allerdings die Ergebnisse, dass die aktiven Manager nach der ersten Untersuchungsperiode dazu übergegangen sind, ihre Marktindizes stärker nachzubilden. Dieses Verhalten führte in der Summe dazu, dass die von den meisten Fonds in der zweiten Untersuchungsperiode erzielten Ergebnisse in den meisten Fällen zumindest gleichauf mit der Benchmark und nicht mehr deutlich darunter lagen.

Im Anschluss stellte Götz J. Kirchhoff, Gesellschafter-Geschäftsführer bei der AVANA Invest GmbH (http://www.avanainvest.com/), den Managementansatz der AVANA Invest GmbH dar. Er unterscheidet sich deutlich von anderen Asset Managern. Mit Hilfe eines regelbasierten Trendfolgemodells wird eine Investitionsquoten von Null bis Hundert Prozent gesteuert und damit das Investitionsrisiko auf höchst transparente Weise begrenzt. Emotionales Handeln in Form von persönlichen Allokationsentscheidungen wird dadurch ausgeschlossen. Es wird der Maximum Drawdown als Risikokennzahl verwendet, dieser Wert ist nach Kirchhoff deutlich greifbarer als der Value at Risk und die Volatilität. Sowohl in Hausse- als auch in Baissephasen wird eine positive absolute Performance durch aktives Management mit Exchange Traded Products (ETFs und ETCs) und striktem Risikomanagement zur Reduzierung des Maximum Drowdowns angestrebt.

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Wie ändern Ratings den Wettbewerb zwischen Krankenkassen

Von Robert Klusch | 30.August 2011

In ihrem Beitrag zum Buch „Gesetzliche Krankenversicherung im Rating – Leistungsbewertungen und Management als Schlüsselfaktoren“ (herausgegeben von Thomas Adolph, Dr. Oliver Everling und Dr. Marco Metzler, Gabler Verlag – Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH, http://www.gabler.de, Wiesbaden 2011, ISBN 978-3-8349-2633-3) beschäftigen sich Frank Neumann (Vorstandsvorsitzender) und Dr. Elmar Waldschmitt (Leiter Unternehmensentwicklung) – beide von BIG direkt gesund www.big-direkt.de – mit der Rolle von Rankings und Ratings in der GKV. Sie führen dabei detailliert auf, warum Ratings in der nahen Zukunft an Bedeutung gewinnen werden und wie Verbraucher davon profitieren können.

Laut Neumann und Waldschmitt „existiert im Bereich der gesetzlichen und privaten Krankenversicherung eine fast unüberschaubare Anzahl von Rankings. Verbraucher verlangen nach Transparenz, nach Vertrauen fördernden Urteilen durch Experten, nach möglichst objektiven oder zumindest einfach nachvollziehbaren Produktempfehlungen. Mit Ratings für gesetzliche Krankenkassen wird der Versuch unternommen, ein aus der Privatwirtschaft stammendes Instrument in den Bereich der sozialen Sicherung einzuführen. Im Gegensatz zu Rankings sind Ratings in der GKV bislang kaum gebräuchlich. Erst wenige Krankenkassen haben sich bislang einem Rating unterzogen. Der breiten Masse gesetzlich Versicherter dürften die Existenz und der Zweck von GKV-Ratings schlicht unbekannt sein. Dies wird sich vermutlich in den kommenden Monaten und Jahren ändern – und zwar in dem Maße, wie Zusatzbeiträge, drohende Insolvenzen oder gar Schließungen von Kassen den Blick auf die finanzielle Solidität der Körperschaften lenken. Spätestens von da an wird das Kassenrating zum Wettbewerbsinstrument, mit dem sich Kassen von ihren Wettbewerbern zu unterscheiden versuchen.“

„Ähnlich dem Markt für private Versicherungen ist auch der „Markt“ für die gesetzliche Krankenversicherung ein Ort, an dem Vertrauen gehandelt wird – Vertrauen in die Leistungsfähigkeit des Anbieters und Vertrauen, diese Leistung auch zu erhalten. Je mehr Kassen gezwungen sind, Zusatzbeiträge zu erheben, desto relevanter wird die Aussage über die finanzielle Leistungsfähigkeit einer Krankenkasse für potentielle Kunden.“

Neumann und Waldschmitt fassen zusammen: „Mit dem Kassenrating erhalten die Verbraucher ein weiteres Instrument zur Steigerung der Markttransparenz. Im Gegensatz zu den vielen auf dem Markt existierenden Rankings, erhalten sie mit einem Rating in der Regel ein Qualitätsprodukt, das die Entscheidung für oder gegen einen Anbieter beeinflussen kann. Der Blick des Verbrauchers ruht hier nicht auf einer Platzierung, sondern wird eher auf qualitative Aspekte der Krankenkasse gelenkt.“

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BIG ganz groß im Rating

Von Dr. Oliver Everling | 29.August 2011

Die Direktkrankenkasse BIG hat sich in diesem Jahr erstmals durch eine Ratingagentur prüfen lassen. Mit sehr gutem Ergebnis. Bei dem Assekurata-Rating für gesetzliche Krankenkassen erreichte die BIG auf Anhieb ein A+ (sehr gut) in der Gesamtbewertung. Das Besondere an diesem Rating: Assekurata bewertet die ganzheitliche Unternehmensqualität. Neben der Finanzqualität werden auch die Entwicklung, das Leistungsangebot und vor allem die Kundenorientierung bewertet.  

Das sehr gute Gesamturteil bestätigt die Attraktivität des Direktanbieters für Versicherte. In der Kundenorientierung, die mit 30 Prozent in die Bewertung eingeht, erhält die Kasse sogar die bestmögliche Bewertung „exzellent“. Die sehr gute Finanzstabilität zeigt darüber hinaus, dass die BIG solide aufgestellt ist. „Vor dem Hintergrund von Zusatzbeiträgen und ersten Kasseninsolvenzen hat das Thema Finanzstärke für Krankenkassen eine besondere Relevanz“, weiß Frank Neumann, Vorstandsvorsitzender der BIG.

Regierung und Verbände fordern derzeit eine Offenlegung der Kassenhaushalte nach einheitlichen Regeln, um Versicherten entscheidungsrelevante Informationen zugänglich zu machen. Dies werde durch ein unabhängiges Rating im Sinne der Kundensouveränität erreicht. Die BIG veröffentlicht seit Bestehen einen Geschäftsbericht und erfüllt freiwillig auch schon die weitergehenden Forderungen nach externer Prüfung und die Erstellung des Jahresberichts nach dem Handelsgesetzbuch (HGB).

Zusätzlich hat die BIG sich nun freiwillig dem Assekurata-Rating unterzogen und leistet damit einen besonders weitgehenden Beitrag zur geforderten Transparenz und Vergleichbarkeit. 

Der Kundenzufriedenheitsindex liegt mit 74,9 von 100 möglichen Punkten deutlich über dem Wert der Vergleichsgruppe von 15 privaten Krankenversicherern und zwei gesetzlichen Krankenkassen (70,4 Indexpunkte). Das exzellente Befragungsergebnis zeigt laut Assekurata, dass die BIG die Kundenanforderungen an eine Direktkrankenkasse umfassend erfüllt. Auch die Analyse des Services stützt die exzellente Gesamtbeurteilung der Kundenorientierung. Besonders die Kommunikation mit den Versicherten und die umfassenden
Kontaktmöglichkeiten wurden von Assekurata honoriert. Die mobile Geschäftsstelle in Form einer Applikation für Smartphones, Social Media-Aktivitäten oder eine Beratung im Chat sind besondere Merkmale des Direktprinzips der BIG.  

Neben den vielfältigen Serviceangeboten auf der Internetseite der Kasse wurde insbesondere das breite Angebot im Bereich präventiver Maßnahmen positiv bewertet. Die kostenlosen Online-Gesundheitskurse für „Ernährung“, „Bewegung“ und „Stressbewältigung“ und der Zuschuss von bis zu 120 € zu Präventionskursen anderer Anbieter konnten punkten. Darüber hinaus ergänzen familienfreundliche Zusatzleistungen, wie die Früherkennungsuntersuchungen U 10 und U 11 für Kinder, ein Infektionsscreening zur Vermeidung von Frühgeburten oder eine Leistung für Haushaltshilfen über das gesetzliche Mindestmaß hinaus, das Angebot der BIG. Für besonders preisbewusste Kunden bietet die BIG exzellente Wahltarife mit bis zu 900 € Prämie an. 

Unter den derzeitigen Rahmenbedingungen weise die Kasse eine überdurchschnittliche Ertragskraft auf und könne ihre finanziellen Sicherheitsmittel sukzessive ausbauen, so Assekurata. Zum Jahresende 2009 verfügte sie über Finanzmittel in Höhe von 15,76 Tagesausgaben. Der Gesamtmarkt konnte zu diesem Zeitpunkt seine Ausgaben für 13,19 Tage aus vorhandenen Geldern finanzieren. Im Jahr 2010 erhöhte die BIG ihren Mittelbestand weiter auf 25,41 Tagesausgaben. Damit weise die Kasse eine sehr gute Finanzstabilität auf.  

Als junge Krankenkasse zeichnete sich die BIG in der Vergangenheit durch eine hohe Wachstumsdynamik aus. Durch die Einführung des einheitlichen Beitragssatzes verlor die ehemals sehr günstige Kasse einen wichtigen Wettbewerbsparameter. Nach Versichertenverlusten im Jahr 2009 (-4,14 %) konnte die BIG in 2010 ihren Bestand wieder um 1,39 % ausbauen.

Damit wuchs sie entgegen dem Markttrend, welcher mit -0,39 % schrumpfte. Dies führt die BIG darauf zurück, als moderne Direktkrankenkasse auch weiterhin für internetaffine Versicherte attraktiv zu sein. Die Aktivitäten in Portalen wie facebook, twitter oder YouTube unterstützen die hohe Präsenz der BIG im Internet. 

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MARC markiert Kredite in Malaysia

Von Rainer Kreutz | 29.August 2011

Malaysian Rating Corporation Berhad (MARC; www.marc.com.my ) ist eine Ratingagentur in Malaysia. Seit Juni 1996 bietet MARC für ihre Kunden eine qualitative Bewertung und umfassende Research-Dienstleistungen an. Sie stellt Ratings für Unternehmen und Unternehmensanleihen, Asset-Backed Securities und Financial Strength Ratings für Finanzinstitute und Versicherungen auf.

Der Aktionärsstamm besteht aus den wichtigsten Versicherungsunternehmen, Börsenmaklern und Investmentbanken in Malaysia. Durch das Bestreben der MARC nach völliger Unabhängigkeit und Unparteilichkeit ihrer Geschäftstätigkeit besitzt jeder Aktionär nicht mehr als 4,9% Eigenkapitalanteil an MARC. Derzeit verfügt das Unternehmen über ein eingezahltes Kapital von 4,6 Millionen Euro.

MARC-Ratings werden auf den malaysischen Märkten akzeptiert. Die Ratings sind von der Bank Negara Malaysia und der Securities Commission anerkannt. Im Januar 2006 erhielt die MARC die Zulassung als External Credit Assessment Institution (ECAI) und hat die Genehmigung, Bewertungen nach Basel II vorzunehmen. MARC-Ratings vermitteln Informationen über die relative Bonität von Emittenten, Institutionen und Verpflichtungen. Folgende Ratings werden von der MARC aufgestellt: Corporate Debt Ratings, Issuer Ratings, Islamic Capital Market Instrument Ratings, Asset-Backed Securities Financial Institution Ratings, Corporate Credit Ratings, Insurer Financial Strength Ratings, Islamic Financial Institution Governance Ratings und Sovereign Issuer Credit Ratings.

Alle abgeschlossenen Bewertungen sind unter ständiger Aufsicht von MARC, sie werden mindestens einmal jährlich formal überprüft. Aufgrund von positiven oder negativen Entwicklungen können Bewertungen auf Upgrade, Affirmation oder Herabstufung gesetzt werden.  Im Laufe ihrer 15-jährigen Betriebserfahrung konnte MARC einen robusten Kreditrating-Prozess aufbauen. Durch systematische, klare und kontinuierliche Abläufe soll die Bereitstellung von glaubwürdigen und unabhängigen Bewertungen gesichert werden.

Um eine hohe Qualität und Integrität ihres Ratingprozesses sicherzustellen, wurde ein systematisches Verfahren eingeführt, das fünf große Phasen umfasst. Es gewährleistet, dass Analysten Informationen über Emittenten von Schuldverschreibungen problemlos identifizieren, analysieren und verstehen können.

Der Ratingprozess setzt sich aus den folgenden 5 Phasen zusammen: Zieldefinition des Kunden (1. Phase), Analyse und Bewertung (2. Phase), Prüfung und Genehmigung (3. Phase), Veröffentlichung und Ankündigung (4. Phase) und Überwachung und Bewertung (5. Phase). Jede Phase verfolgt ein bestimmtes Ziel, dieses zu erreichen gilt, damit das gewünschte Endergebnis erzielt wird.

In Phase 1 soll die genaue Ziel-Definition mit dem Kunden bestimmt werden. Die Phase 2 verfolgt MARC den Vorsatz eine faire, objektive und unabhängige Bewertung zu erreichen. In Phase 3 besteht das Zwei-Klassen-System. Es setzt sich aus der Einholung von Genehmigungen durch das IRC und RRC und aus der Kontrolle der Objektivität, Unabhängigkeit und Integrität des Ratingprozesses und der Methodik zusammen.  Phase 4 besteht aus der verantwortungsvollen und zeitnahen Veröffentlichung der Bewertungsnachricht. In Phase 5 überwacht MARC die bewerteten Unternehmen und führt gegebenenfalls ein Upgrade durch. Es wird auf wechselnde Kreditsituationen und Ratingunsicherheiten geachtet.

Die Ratingdefinitionen von MARC korrespondieren mit internationalen Standards. Ein Emittent kann verschiedene Ratings aufweisen, je nach Ausstattung und Besicherung der von ihm begebenen Anleihen. Die Skala für langfristige Papiere, wie z.B. Commercial Paper, Anleihen und Schuldverschreibungen umfasst 8 Kategorien mit AAA (hervorragende Zahlungsfähigkeit), dann AA usw. bis B. Es folgen die Kategorien C und D (Zahlungsausfall). Das Rating für kurzfristige Papiere umfasst 5 Gruppen: MARC-1, MARC-2, MARC-3, MARC-4 und D.

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Mit mediativen Instrumenten zum Rating

Von Rainer Kreutz | 29.August 2011

Für Friedrich Hermann „ist ein Rating, das dem Unternehmen ein gute Bonität und Verlässlichkeit bescheinigt, geldwert und eine gute Referenz für den Kapitalmarkt. Alle Unternehmen sind daher gefordert die Banken von ihrer guten Bonität zu überzeugen. Kommunikationsaspekte spielen hierbei eine große Bedeutung. Der Einsatz mediativer Instrumente oder eines Wirtschaftsmediators kann im Rating-Dialog /Prozess zwischen Bank und Unternehmen sehr hilfreich sein.“

Friedrich Hermann „Die vielfältigen Themen rund um die Unternehmensfinanzierung bieten ein sehr umfangreiches, wenngleich anspruchsvolles Betätigungsfeld für Wirtschaftsmediation. Banken und Unternehmen müssen sich permanent ändernden Finanzmärkten, den Anforderungen von Basel III und Rating, konjunkturellen, strukturellen und politischen Veränderungen stellen, Krisen meistern und eine Vielzahl von Konflikten lösen. Wirtschaftlich sinnvoll sind dabei nur gemeinsame nicht ‚streitige‘ Lösungen“, nach Meinung von Hermann. Er verfügt über 20-jährige Berufserfahrung aus nahezu allen Banksparten, ist seit 10 Jahren Alleingeschäftsführer großer Wohnungsunternehmen und bringt langjährig seine Erfahrungen als Wirtschaftsmediator ein..

„Auf der Basis eines Fallbeispieles, dessen Inhalt in der Praxis tag- täglich vorkommt“, legt Hermann in seinem Beitrag zum Buch: „Finanzkommunikation – Chancen durch Kreditmediation“ von Frank Armbruster, Oliver Everling und Rainer Langen (Herausgeber: Bank-Verlag Medien GmbH, http://www.bank-verlag-medien.de/, Köln 2011, Art.-Nr. 22.474-1100, ISBN 978-3-86556-262-3.) dar, „dass ein Mediationsverfahren gut geeignet ist, auch schwer lösbares Konfliktpotential bei Finanzierungsproblemen eines Unternehmens einvernehmlich und effizient für alle Beteiligten, lösen zu können.“

„Wirtschaftsmediatoren sind auf die Lösung unternehmensbezogener Konflikte trainierte und mit der hierzu notwendigen Sach- und Fachkunde ausgestattete Spezialisten.“ Hermann rät den Kunden, dass „sie in den Gesprächen tunlichst vermeiden sollen einen Mediator vorzuschlagen, da die andere Seite – also die Banken – automatisch davon ausgeht, dass dieser ‚nur parteiisch‘ sein kann. Ein unverfänglicher Weg kann die Anfrage bei Fachverbänden oder bei der Industrie- und Handelskammer nach einem erfahrenen Spezialisten und gemeinsame Auswahl sein.“

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Stiftungsmodell für Europäische Ratingagentur

Von Dr. Oliver Everling | 27.August 2011

Das fünfzigjährige Bestehen der Deutschen Vereinigung für Finanzanalyse und Asset Management (www.dvfa.de) im Jahre 2010 gab dieser zu einer Festschrift in bester Buchbinderarbeit aus dem Fritz Knapp Verlag Anlass (ISBN 978-3-8314-0838-2, www.knapp-verlag.de). Fritz H. Rau und Peter Merk nahmen sich der Aufgabe an, für 30 Beiträge renommierte Fachleute für das Buch mit dem Titel “Kapitalmarkt in Theorie und Praxis” zu vereinen.

Dem Anlass entsprechend werden in dem Buch grundlegende Fragen angesprochen, die alle Finanzanalysten und das Asset Management insgesamt angehen. So fehlen auch nicht Beiträge zum Thema Rating.

Paul Markus Konrad und Prof. Dr. Jens Leker zeigen auf, wie die DVFA als Plattform und Impulsgeber für die Regulierung von Ratingagenturen fungiert. So stellen die Autoren die Initiativen der DVFA in den Kontext der internationalen Regulierungsaktivitäten von der United States Securities and Exchange Commission (SEC), der Internationalen Organisation der Wertpapieraufsichtsbehörden (IOSCO), dem Financial Services Acition Plan der Europäischen Kommission und dem Ausschuss der europäischen Wertpapierregulierungsbehörden (CESR, inzwischen übergegangen in die ESMA).

Das Buch feiert jedoch nicht nur die Erfolge der DVFA, sondern mutig werden auch umstrittene, zukunftsweisende Themen angesprochen, so auch die Frage nach einem eigenen Ansatz für eine Installation eines europäischen Ratingsystems. Prof. Dr. Dr. h.c. Carsten Peter Claussen bekennt sich in seinem Beitrag “Rating und Finanzanalyse” klar zum Erfordernis, Alternativen zu den Diktaten der US-Agenturen zu schaffen.

“Ausgehend von der Erkenntnis, dass man Menschen in ihrem Grundverhalten nur durch zwingende Rechtsvorschriften ändern kann und nicht durch gutes Zureden, durch Apelle an das Berufsethos oder bald vergessene schlechte Erfahrungen, wird hier eine neue, eine europäische Ratingagentur vorgeschlagen. Diese Europäische Ratingagentur – ERA genannt – sollte unabhängig arbeiten. Dafür empfiehlt es sich,” so Claussen, “sie als Stiftung nach europäischem Recht zu organisieren, die bei der Europäischen Kommission ihren Sitz und ihren Träger hat.”

Was erst im Sommer 2011 die Medien beschäftigt, ist bei der DVFA schon ein Jahr zuvor in dieser Festschrift zu lesen. Die europäische Ratingagentur soll sachlich und finanziell mit den US-Agenturen gleichziehen. “Sie sollte über ein rechtlich verbindlich festgelegtes Ordnungs- und Wirkungssystem verfügen, das in der Satzung, der Stiftungsurkunde und Arbeitsanweisungen niedergelegt ist, die im Einzelnen die Strategie und die Arbeitsweise der ERA festlegen. Die Stifte der Europäischen Ratingagentur könnten die EU-Mitgliedstaaten sin und zwar entweder direkt oder, wenn dies zweckmäßiger erscheint, als Zustifter unter dem Dach der Europäischen Kommission. Die Kommission würde über das Stiftungskuratorium die Führungskräfte einsetzen, die die Europäische Ratingagentur leiten.”

Vor dem Hintergrund der aktuellen Schuldenkrisen europäischer Staaten liefert der Artikel von Claussen einigen Diskussionsstoff: “Um diese Stiftung von übermäßigen und belastenden Kosten freizuhalten – die Agentur nimmt kein Geld für ihre Analysen, sondern leistet Gratisdienste, die nach Stiftungsrecht vorgegeben sind –, übernimmt jeder Mitgliedstaat in der EU Delegationspflichten für die Abbestellung von qualifiziertem Personal aus den Kreisen der nationalen Analysten.”

Beispielhaft sei das Muster, so Claussen, wie die sachkundigen Mitarbeiter der Deutschen Rechnungslegungsprüfstelle rekrutiert werden, allerdings mit dem Unterschied, dass die Bezahlung bei den entsendenden Nationen bleibe und nicht von der Stiftung ERA übernommen werde. Leider ist es Prof. Dr. Dr. h.c. Carsten P. Claussen, der Teilnehmer der Gründungsversammlung der DVFA vor einem halben Jahrhundert war, nicht gegönnt, die aktuellen Fortschritte bei der Realisierung seiner Vorschläge noch zu erleben, da er am Juni 2010 verstarb.

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Zertifiziertes Credit Management lohnt sich

Von Dr. Oliver Everling | 25.August 2011

Trade Credit Re (TCRe), ein internationaler Spezialkreditversicherer als Anbieter von Excess of Loss-Deckungen, und der unabhängige Prüfdienstleister TÜV Rheinland schließen eine internationale Kooperation nach bekanntem Muster, wie es auch beispielsweise beim Kreditversicherer Coface praktiziert wird. Kerngedanke solcher Kooperationsmodelle ist es, dass die Partner mit vereinter Expertise Unternehmen dabei unterstützen, die Prozesse im Credit Management anhand standardisierter Qualitätskriterien zu überprüfen sowie gegen substantielle Ausfallrisiken abzusichern. So sind Unternehmen noch besser in der Lage, Forderungsausfälle signifikant zu minimieren und ihre Liquidität deutlich zu verbessern.

Der Wettbewerbsdruck, durch Forderungsausfälle keine Erträge zu verschenken, lässt die Anforderungen an das Credit Management weiter steigen. Zum einen sind auch die Marktbedingungen im Zuge der Finanzkrise deutlich komplexer geworden. Zum anderen gestalten sich Unternehmensstrukturen und -verflechtungen vielfältiger. „Ziel unserer Kooperation mit TCRe ist es, die Qualität des Credit Managements in Unternehmen deutlich voranzubringen, um ihnen einen präventiven Umgang mit Ausfallrisiken zu ermöglichen. TCRe bietet hierbei das Deckungskonzept, falls trotz aller Präventionen ein unvorhergesehener substantieller Forderungsausfall erfolgen sollte“, erklärt Horst Döller, Produktmanager Credit Management Certification bei TÜV Rheinland.

TÜV Rheinland prüft und zertifiziert das Credit Management System eines Unternehmens. Die TCRe versichert anschließend das Credit Management des Versicherungsnehmers. Da die Qualität der Prozesse von TÜV Rheinland geprüft und zertifiziert ist, wertet TCRe dieses als besonderen Qualitätsnachweis. TCRe räumt in diesem Falle seinen Versicherungsnehmern eine Gewinnbeteiligung hinsichtlich der Prämien- und Schadenzahlungen ein, um die professionellen Strukturen und Prozesse des Versicherungsnehmers entsprechend zu honorieren.

“Der besondere Ansatz von TCRe liegt darin, dass wir das Credit Management von Unternehmen gegen B2B-Risiken absichern – ohne Kreditlimite für einzelne Schuldner herauszulegen“, sagt Robert Brixius, Geschäftsführer von TCRe Deutschland. TCRe vertraut bei der Bonitätsprüfung der Abnehmer sowie dem Management der offenen Forderungen auf die professionellen Strukturen und Prozesse seiner Versicherungsnehmer. Mit diesem Konzept wird die Unabhängigkeit des Credit Managements des Versicherungsnehmers absolut gewährleistet.

Die Fachleute für Managementsysteme bei TÜV Rheinland haben den Schwerpunkt ihrer Tätigkeiten in der Prüfung und Zertifizierung von Managementsystemen. Das Unternehmen hat ein Verfahren zur Analyse und Bewertung des Credit Managements entwickelt, das auf den Mindestanforderungen an das Credit Management des Bundesverbandes Credit Management e.V. (BvCM – www.credit-manager.de) aufbaut.

Das Modell eignet sich für mittelständische Unternehmen, die einerseits groß genug sind, um über ein prüf- und zertifizierbares Credit Management System und über ein entsprechend diversifiziertes Forderungsportfolio zu verfügen, dass Excess of Loss-Deckungen kosteneffizient sind, andererseits aber nicht so groß, dass sie im eigenen Konzern Risiken selbst tragen und von anderen Absicherungsmöglichkeiten Gebrauch machen.

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Der Kreditmediator in Deutschland – eine kritische Würdigung aus Sicht der privaten Banken

Von Rainer Kreutz | 24.August 2011

„Der Kreditmediator hat Ende März 2010 seine Arbeit aufgenommen. Erwartungsgemäß haben nach einer ersten Phase der Bekanntmachung die Anfragezahlen deutlich zugenommen. Dabei wurde relativ schnell deutlich, dass der Kreditmediator vielen Unternehmen, die vor Finanzierungsherausforderungen stehen, aber über keine konkrete Kreditablehnung klagen, bereits durch einfache Informationen helfen kann. In der Regel handelt es sich hierbei um praktische Hinweise zur Unternehmensfinanzierung und auf Unterstützungsmöglichkeiten zum Beispiel der Förderbanken. Entsprechend machen die reinen Informationsanfragen mit über 75 % aller an den Kreditmediator gerichteten Anfragen den Schwerpunkt der Tätigkeit aus.“ So schildert Markus Becker-Melching die Entwicklung der Kreditmediation seit März 2010 in seinem Beitrag zum Buch: „Finanzkommunikation – Chancen durch Kreditmediation“ von Frank Armbruster, Oliver Everling und Rainer Langen (Herausgeber; Bank-Verlag Medien GmbH, http://www.bank-verlag-medien.de/, Köln 2011, Art.-Nr. 22.474-1100, ISBN 978-3-86556-262-3.). Der erfahrene Diplom-Kaufmann, Becker-Melching, beschreibt in seinem Buchbeitrag den Kreditmediationsprozess ausführlich und beäugt die Kreditmediation aus der kritischen Sicht von Banken.

Markus Becker-MelchingBecker-Melching führt aus, dass sich „aus Bankensicht beim geplanten Mediationsprozess zwei rechtliche Fragestellungen ergaben, die gelöst werden mussten: Das Mediationssystem, so wie es entwickelt wurde, basiert auf einer breiten Weitergabe von teilweise sehr sensiblen Unternehmensdaten. So sollen Daten nicht nur an die zuständige Kammer, sondern auch – zur Prüfung weiterer Unterstützungsmöglichkeiten – an die jeweils zuständigen Förderinstitute und die Landesministerien weitergeleitet werden. Aufgrund datenschutzrechtlicher Bestimmungen mussten diese namentlich in das Antragsformular aufgenommen werden, wodurch allein drei weitere Formularseiten hinzukamen.

Zudem bestand das besondere Bedürfnis der Hausbank, sich explizit vom Bankgeheimnis freistellen zu lassen, um überhaupt gegenüber Dritten wie dem Kreditmediator, aber auch den Kammern oder den Förderinstituten, Aussagen zum Kreditantrag oder zur Bonität des Unternehmens machen zu können. Gleiches gilt im Übrigen auch hinsichtlich für den Kredit- Mithaftenden, wie zum Bespiel Sicherungsgeber.“

„In wenigen Fällen“, so Becker-Melching, hat „nach Änderung der Kreditanfrage oder aufgrund zusätzlicher Sicherheiten, eine Veränderung der Kreditentscheidung der Bank stattgefunden. Ein Mediationstisch, wie er ursprünglich konzipiert war, hat – bis auf eine Ausnahme, in der die Bank um die Vermittlung durch einen Mediationstisch unter Führung der zuständigen Kammer gebeten hat – nicht stattgefunden. Die privaten Banken sind – im Verhältnis zum Anteil am Unternehmenskreditbestand – von den Anfragen unterdurchschnittlich betroffen. Dies ist wahrscheinlich auch darin begründet, dass sich gerade kleinere Unternehmen an den Kreditmediator wenden, während größere Unternehmen über andere Mechanismen verfügen, um Meinungsverschiedenheiten mit der Hausbank zu lösen.“

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Placebos gegen Phantomschmerzen

Von Dr. Oliver Everling | 23.August 2011

„Jede Bank hat ein großes Interesse daran, Kredite zu vergeben. Schließlich ist es ihr Geschäft. Aber bei jeder Kreditentscheidung übernimmt die Bank Verantwortung. Und die trägt der Kompetenzträger des Instituts bis zum Vorstand. Der Vorstand muss sich gegenüber Eigentümern und Wirtschaftsprüfern verantworten – und nicht der Kreditmediator“, nach der Meinung von Bertram Theilacker.

Bertram Theilacker„Es liegt in der Natur der Sache, dass der Kunde eine etwas andere Sichtweise hat. Aus seiner Wahrnehmung sind die Preise für seinen Kredit fast immer zu hoch. Das ist nachvollziehbar, schließlich möchte er sein Unternehmen zu einem möglichst günstigen Preis (also zu niedrigen Zinsen) finanzieren. In konjunkturell schwierigen Zeiten klagen viele Unternehmen über die angeblichen Schwierigkeiten, an Fremdkapital zu kommen. Diese subjektive Empfindung erscheint nachvollziehbar. Doch die bereits erwähnten Untersuchungen der Deutschen Bundesbank ergeben ein anderes Bild. Demnach gab es keine generelle `Kreditklemme‘ – und es wird bei einem funktionierenden Wettbewerb auch künftig keine geben.“

Bertram Theilacker, Vorstandsmitglied der Nassauischen Sparkasse, zweifelt in seinem Beitrag zum Buch:„Finanzkommunikation – Chancen durch Kreditmediation“ von Frank Armbruster, Oliver Everling und Rainer Langen (Herausgeber: Bank-Verlag Medien GmbH, http://www.bank-verlag-medien.de/, Köln 2011, Art.-Nr. 22.474-1100, ISBN 978-3-86556-262-3.) stark an dem Nutzen des Kreditmediators.

Nach Theilacker darf man „vermuten, dass den mittelständischen Betrieben in Deutschland ganz andere Themen auf den Nägeln brennen als die sogenannte `Kreditklemme‘, die es als flächendeckendes Phänomen niemals gegeben hat. Die ausufernde Bürokratie, das komplizierte Steuerrecht mit seiner evidenten Benachteiligung des Mittelstands, die in vielen Regionen alles andere als optimale Infrastruktur sowie die Bildungsdefizite – diese Fragen beschäftigen den Mittelstand nach wie vor. In Zeiten des Aufschwungs kommt ein weiteres Problem hinzu: der in vielen Branchen bereits besorgniserregende Mangel an Fachkräften. Nicht eine wie auch immer geartete „Finanzklemme“ droht daher das Wachstum und den Erfolg des Mittelstandes zu bremsen, sondern eine `Qualifikationsklemme‘.“

Theilacker hält fest, dass es „zum Ende des Jahres 2011 den staatlichen Kreditmediator nicht mehr geben wird. Und vielleicht war diese zeitliche Befristung des Mandats die einzig sinnvolle Entscheidung, die in diesem Zusammenhang getroffen wurde.“

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