EU-Anerkennung für ASSEKURATA
Von Dr. Oliver Everling | 22.August 2011
Die Kölner ASSEKURATA Assekuranz Rating-Agentur GmbH ist von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) als EU-Ratingagentur zugelassen worden. Mit der Registrierung wird das Assekurata-Rating von Versicherungsunternehmen europaweit als Bonitätsrating anerkannt, was Kunden, Vermittlern, und Anlegern zu Gute kommt.
Die 1996 gegründete ASSEKURATA Assekuranz Rating-Agentur GmbH ist deutschlandweit die führende Agentur zur Qualitätsbeurteilung von Erstversicherungsunternehmen. Mit ihrem besonderen Verfahren – n eben der Finanzstärke werden auch Service- und Kundenorientierungsaspekte einer intensiven Prüfung unterzogen – verfolgt die Gesellschaft einen einzigartigen ganzheitlichen Ratingansatz.
Der erfolgreiche Abschluss des von der europäischen und der deutschen Finanzmarktaufsicht durchgeführten Registrierungsverfahrens bestätigt, dass die Kölner Rater die hohen Anforderungen an Ratingagenturen erfüllen.
„Die Zulassung unterstreicht nun auch formell die hohe Qualität unseres Ratingansatzes“, sagt Dr. Reiner Will, Geschäftsführer der Assekurata Rating-Agentur GmbH. „Für uns ist dies ein wichtiger Schritt, unser bestehendes Ratinggeschäft weiter auszubauen. Im Zuge von Solvency II gewinnen qualifizierte Bonitätseinschätzungen im europäischen Versicherungsmarkt eine wachsende Bedeutung. Hierfür sehen wir uns durch die Registrierung optimal aufgestellt.“
Neben Investoren profitieren vor allem auch Kunden, Vermittler und Versicherer von der Registrierung, spielt doch speziell im Versicherungsmarkt mit seinen vielfach langfristigen Vertragsverhältnissen das Vertrauen in eine unabhängige und qualifizierte Bewertung eine hervorgehobene Bedeutung.
Die EU-Verordnung unterstellt Ratingagenturen erstmals einer staatlichen Aufsicht und knüpft ihre Zulassung an strenge Auflagen, um Qualität und Unabhängigkeit des Ratingurteils zu sichern. Dazu gehören Maßnahmen zur Vermeidung von Interessenkonflikten, das Verbot gleichzeitiger Beratungs- und Ratingdienstleistungen für denselben Mandanten sowie die Offenlegung und regelmäßige Überprüfung der angewendeten Ratingmethoden. Die Aufsicht verlangt hierüber eine fortlaufende Berichterstattung und ist jeweils über Ergebnisse, Arbeitsmethoden, Modelle sowie das aktuelle Dienstleistungsangebot und die Eigentümerstruktur zu informieren.
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Immobilienrating statt Euro-Panik
Von Dr. Oliver Everling | 22.August 2011
Der Immobilienfinanzierungs- und Vorsorgeexperte Dr. Klein & Co. AG warnt im Zuge der aktuellen, krisenbedingten Euro-Panik vor unüberlegten Immobilieninvestitionen.
Die Angst vor dem Verlust der Ersparnisse kurbelt die Nachfrage nach Immobilien an. „Die bundesweite Preissteigerung für Wohnimmobilien und die attraktiven Finanzierungskonditionen führen zu einem regelrechten Run auf Immobilien“, fasst Stephan Gawarecki, Vorstandssprecher der Dr. Klein & Co. AG, die Lage auf dem Immobilienmarkt zusammen. Nachrichten zur Euro-Krise, zu den jüngsten Turbulenzen an den Börsen und zur schwächeren Konjunktur Deutschlands im zweiten Quartal seien Gründe für das zunehmende Interesse am Betongold. Denn im Gegensatz zu anderen Anlageoptionen wie Aktien oder Anleihen zählen Immobilien in der momentanen Situation zu den wenigen Möglichkeiten, Vermögen nachhaltig wertstabil anzulegen.
Die Berater des unabhängigen Finanzdienstleisters Dr. Klein erhalten vermehrt Anfragen von Interessenten, die schnellstmöglich eine Immobilie erwerben möchten. „Wenn das zentrale Motiv für den Immobilienerwerb die Sorge um Vermögensverluste ist, besteht ein erhöhtes Risiko, dass der Kunde über weitere wichtige Aspekte hinwegsieht“, sagt Gawarecki. Hierbei ist es die Aufgabe des Beraters, Kunden über die vollständigen Konsequenzen des Immobilienkaufs zu informieren.
Neben den grundsätzlichen Entscheidungskriterien, den attraktiven Kaufkonditionen und den positiven Erwartungen über die Wertentwicklung, sind die Nebenkosten gerade in Deutschland nicht zu vernachlässigen. Diese müssen durch die Wertentwicklung des Objekts erst erwirtschaftet werden, bevor dieses eine tatsächliche Wertsteigerung erfährt. In Deutschland betragen die Transaktionskosten beim Erwerb einer Immobilie rund zehn Prozent des Kaufpreises. Steigende Grunderwerbssteuern werden diese Nebenkosten künftig zusätzlich in die Höhe treiben.
“Wer sich für eine Immobilieninvestition entscheidet,” schreiben die Immobilienfinanzierungs- und Vorsorgeexperte Dr. Klein & Co. AG, “kann durch eine unabhängige und ganzheitliche Beratung viele Fehler, die aus überstürztem Handeln resultieren, vermeiden. Hierbei sollten alle entscheidenden Faktoren rund um die Immobilie überprüft werden. Bei selbst genutzten Immobilien sollte der Wunsch, eine höhere Wohnqualität zu erreichen und durch Mietfreiheit im Alter eine wichtige Grundlage für die Altersvorsorge zu schaffen, an erster Stelle stehen. Bei Kapitalanlegern können Wertsicherheit und Vermögensdiversifizierung im Vordergrund sein.”
Die Lage sollte bei der Entscheidung für eine Immobilie vor den weiteren Objektfaktoren stehen. Hier gilt: lieber eine Lage mit bestem Rating, so dass diese auch im Alter noch attraktiv ist, als ein Top-Haus in einem schlecht erschlossenen Gebiet. Bestandsimmobilien können über die Zeit, z.B. auch in Eigenleistung, modernisiert werden, die Lage bleibt. Bei Modernisierungsobjekten sollten die Energieeffizienz der Immobilie genau geprüft und mögliche Folgekosten einkalkuliert werden. Dabei sollten Kunden abschätzen, ob der Kaufpreis des Traumobjektes realistisch oder aufgrund eines überhitzten Marktes – Dr. Klein & Co. AG gibt München als Beispiel – überteuert ist. Auch das Umfeld, die Verkehrsanbindung und mögliche strukturelle Veränderungen sind wichtige Faktoren, die die Wohnqualität – und entsprechend den Immobilienwert – beeinflussen. Genaue Informationen zu geplanten strukturellen Veränderungen, wie beispielsweise der Bau einer Umgehungsstraße, können bei den Gemeinden eingeholt werden.
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CARE Rating: Credit Analysis & Research
Von Rainer Kreutz | 22.August 2011
Credit Analysis & Research Ltd (CARE Rating) ist ein indisches Rating-Unternehmen mit einer breiten Palette von Ratingprodukten und einer umfassenden Beratung zum Thema Rating. “Die CARE Ratingmethoden stehen im Einklang mit den international besten Praktiken”, heißt es dazu selbstbewusst aus Indien. Seit der Gründung im April 1993 führte die CARE Rating nach eigenen Angaben mehr als 8.488 Bewertungen mit einem Gesamtwert von über 410 Mrd. Euro durch (Stand September 2010).
Die drei größten Aktionäre von CARE sind die IDBI Bank mit 26%, die Canara Bank mit 23% und die State Bank of India mit 9%. Die Federal Bank, IL & FS, ING Groep und die Vyasa Bank sind ebenfalls investiert, jedoch mit kleineren Anteilen.
CARE Rating ist von der indischen Regierung und Aufsichtsbehörde als Ratingagentur akkreditiert und bei dem Securities und Exchange Board of India registriert. Die CARE Ratings werden durch Indiens größte Banken, Reserve Bank of India (RBI), National Bank of Agriculture and Rural Development (NABARD), National Housing Bank (NHB) und National Small Industries Corporation (NSIC), anerkannt. Die Reserve Bank of India hat die Ratingagentur als geeignete externe Agentur für die Zwecke der Umsetzung von Basel II in Indien bevollmächtigt.
Die CARE verfügt über eine zwei Jahrzehnte Erfahrung in der Bewertung von Unternehmen und Schuldtiteln. Es wird das gesamte Spektrum von Unternehmen bewertet, von Banken über Non-Bank-Finance Corporations (NBFCs) bis hin zu öffentlichen Unternehmen. “CARE Rating ist gut gerüstet, um alle Arten zur Kapitalmittelbeschaffung wie Commercial Paper, Anleihen, Schuldverschreibungen, Hybride Instrumente, strukturierte Verbindlichkeiten, Vorzugsaktien, Kredite, Asset Backed Securities (ABS), Residential Mortgage Backed Securities (RMBS) etc. zu bewerten und Meinungen über die relative Fähigkeit und Bereitschaft einer rechtzeitigen Rückzahlung von Schulden eines Emittenten abzugeben.”
Eine Bewertung erfolgt nach optimierten internationalen Ratingmethoden, die laufend durch neu entwickelte Tools und Techniken verfeinert werden. Das Gründungsmitglied der Association of Credit Rating Agencies in Asien (ACRAA) steht aktiv im Dialog mit asiatischen und internationalen Ratingagenturen, was den Zugang zu internationalem Knowhow und Informationsaustausch langfristig sichert.
Die Ratingdefinitionen von CARE korrespondieren mit internationalen Standards. Ein Emittent kann verschiedene Ratings aufweisen, je nach Ausstattung und Besicherung der von ihm begebenen Anleihen. Die Skala für langfristige Papiere, wie z.B. Commercial Paper, Anleihen und Schuldverschreibungen umfasst 8 Kategorien mit CARE AAA (hervorragende Zahlungsfähigkeit), dann CARE AA usw. bis CARE B. Es folgen die Kategorien CARE C und CARE D (Zahlungsausfall). Das Rating für kurzfristige Papiere umfasst 5 Gruppen: PR-1, PR-2, PR-3, PR-4 und PR-5.
CARE Ratings verfolgt das Ziel, Investoren und Risikomanagern mit unabhängigen, authentischen und aufschlussreichen Informationen zu versorgen. Die Informationen werden aus einer detaillierten Analyse der Risiken und Bewertung der Bonität eines Emittenten ermittelt. Die Stärke von CARE besteht aus einer großen Anzahl von gut qualifizierten und vielseitigen Mitarbeitern aus den unterschiedlichsten Bereichen, wie zum Beispiel Finanzanalysten, Ökonomen, Branchenspezialisten, Wirtschaftsprüfer, Chartered Financial Analysts und finanziellen Risikomanager. CARE verfügt über ein etabliertes Ratingmanagement und ist nach Angaben von CARE die einzige Ratingagentur in Indien, die mit einem unabhängigen Ratingkomitee, bestehend aus leitenden und renommierten Fachleuten, analysiert bzw. bewertet.
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Die Rolle des Bundesverbandes der Kreditmediatoren e.V. (BdKM)
Von Rainer Kreutz | 22.August 2011
Dipl.-Kfm. Reinhard R. Oldenburg, Vorstand des Bundesverband der Kreditmediatoren e.V., befasst sich in seinem Beitrag zum Buch: „Finanzkommunikation – Chancen durch Kreditmediation“, Herausgeber: Frank Armbruster, Oliver Everling und Rainer Langen (Bank-Verlag Medien GmbH: www.bank-verlag-medien.de, Köln 2011, Art.-Nr. 22.474-1100, ISBN 978-3-86556-262-3, erscheint Dez. 2011) mit dem Gründungsweg des BdKM und mit Rolle des BdKM im Marktumfeld.
„Mit Gründung, Ende Juli 2010 in Frankfurt am Main, hat der BdKM begonnen, seine Rolle zu spielen, sich zu etablieren und das Marktgeschehen mitzugestalten“, heißt es nach Oldenburg, dem Geschäftsführer der R.O.I. consult (www.roi-consult.com).
Nach Oldenburg „gibt es bislang für das noch junge Tätigkeitsfeld der Kreditmediation nur wenige Standards und Regeln, die den komplexen Prozess der Vermittlung zwischen Unternehmern und Kreditgebern definieren. Für diese spezifische Form der Mediation reicht reines Verfahrens-Know-how kaum aus. Hierfür ist grundlegendes und praxisbezogenes Wissen aus der Unternehmensführung und der Finanzwirtschaft gefragt. Der Bundesverband der Kreditmediatoren e.V. hat sich deshalb zum Ziel gesetzt, verbindliche Normen in der Kreditmediation zu erarbeiten, sowie die Aus- und Weiterbildung von Kreditmediatoren sowie deren Erfahrungsaustausch untereinander zu fördern und den Prozess der Kreditmediation im vertrauensvollen Miteinander zwischen Real- und Finanzwirtschaft weiter zu professionalisieren.
Für eine nachhaltige Akzeptanz der Kreditmediation auf beiden Seiten der beteiligten Parteien wird es“, nach Oldenburg, „ganz entscheidend darauf ankommen, eine Transparenz über den Prozess herzustellen, die Vertrauen in die Leistung der einzelnen Mediatoren schafft.“
Laut Oldenburg „bleibt jedoch abzuwarten, ob eine wachsende Nachfrage nach Wirtschafts- und Kreditmediation sowie eine zunehmende Strukturierung der Verbandslandschaft Anreize darstellen, dass sich sowohl mehr Wirtschafts- und Kreditmediatoren mit ihrem Angebot auf den Markt begeben und diese wiederum die Bildung von weiteren Verbänden (z.B. nach Regionen aufgeteilt) nach sich zieht? Anders herum kann eine zunehmende Professionalisierung des Angebotes auch dazu führen, dass Angebot und Leistung effizienter dargeboten werden, sich ‚Mitläufer‘ wieder aus dem Markt verabschieden und somit die Zahl der Wirtschafts-und Kreditmediatoren wie die Zahl der sie organisierenden Verbände eher abnehmen wird, eine Angebotskonsolidierung stattfindet.“
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Neue Investment- Prüfberichtsverordnung
Von Dr. Oliver Everling | 21.August 2011
Das Buch "Die neue Investment-Prüfberichtsverordnung" von Jörg Gogarn aus dem Bank-Verlag Medien, Köln (www.bank-verlag-medien.de, ISBN 978-3-86556-243-2) befasst sich im Teil A mit dem Umbruch in der Fondsindustrie, insbesondere den neuen nationalen und EU-Anforderungen, in Teil B mit den strategischen Fragestellungen der Fondsindustrie, in Teil C mit Aspekten in der Umsetzung der neuen InvPrüfbV, in Teil D mit den wesentlichen Inhalten der InvPrüfbV und in Teil F mit ergänzenden Gesetzestexten.
Besonders praktisch: Das 278 Seiten starke Buch kann ein ständiger Begleiter für alle werden, die immer wieder mit der Investment-Prüfberichtsverordnung zu tun haben, denn es ist auch als eBook erhältlich. Somit passt es schwerelos auf jeden PC, jedes Notebook, jedes Netbook, eBook-Reader oder SmartPhone. Als eBook ist es auch besonders nützlich als Nachschlagewerk, denn es bietet nicht nur ein Stichwortverzeichnis, sondern ein gesuchter Begriff kann duch die Suchfunktion sofort lokalisiert werden – vorbei also die Zeit des lästigen Hin- und Herblätterns.
Nach der Finanzkrise ist Risikomanagement von besonderem Interesse. Gogarn geht folgerichtig auf die Ausgestaltung des Risikomanagementsystems detailliert ein: "In der Phase der Risikoidentifikation der Finanzrisiken – Marktpreis-, Adressenausfall- und Liquiditätsrisiken – werden die einzelnen Sondervermögen sowie die Eigenmittel überprüft. Gerade institutionelle Anleger beurteilen Spezialfonds nicht nur nach deren Performance, sondern auch nach der Verlustobergrenze. Die Nachfrage nach Risikokennziffern ist jedoch auch im Publikumsbereich vorhanden und wird sich auch in den neuen Key Investor Information niederschlagen."
Um Risikokennzahlen ermitteln zu können, müssen die Produkte in den Sondervermögen identifiziert werden, illustriert Gogarn. Meist werde der Top-down-Ansatz bevorzugt: Die Fonds werden nach Anlageschwerpunkten – zum Beispiel nach den Strukturen des BVI – unterteilt. "Entsprechend dieser Klassifizierung erfolgt die Zuordnung der jeweiligen Wertpapiergattungen. So werden Renten nach Rating, Emittenten, Währungen oder Laufzeiten eingeteilt, Aktien nach Branchen oder Regionen."
Die geforderten Marktdaten beinhalten die Auflistung und Beschreibung aller Fonds, inklusive der quantitativen und qualitativen Anlagerestriktionen, alle Wertpapiere, alle Benchmarks und Indizes, die benötigten Daten aus den Quellsystemen, in erster Linie der Fondsbuchhaltung und die benötigten Daten von Marktdatenanbietern einschließlich der entsprechenden Zinskurven, internen und externen Ratings, so Gogarn.
Die Ära der Lex Specialis – die neue InvPrüfbV – verknüpft die Fondsindustrie eng mit der übrigen Finanzdienstleistungsbranche, so eine zentrale These von Gogarn. Die Zeit der Sonderstellung für die Fondsindustrie sei vorbei. Gogarn gibt seinem Buch durch seine persönliche Meinung eine individuelle Note, so dass es nicht nur als Checkliste, sondern auch als Diskussionsbeitrag von Nutzen ist.
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Handbuch Investmentfonds für institutionelle Anleger
Von Dr. Oliver Everling | 20.August 2011
Das “Handbuch Investmentfonds für institutionelle Anleger” von Volker G Heinke, Werner Krämer und Bettina Nürk (Herausgeber, ISBN 978-3-933207-76-0, Uhlenbruch Verlag) wird in keinem Regal übersehbar sein: Die 913 Seiten beanspruchen 7 cm. Dafür erhält der Leser die rechtlichen und steuerlichen Eckdaten für das institutionelle Fondsgeschäft in Deutschland und alles Wesentliche über die Rahmenbedingungen und Besonderheiten für die Kapitalanlage der verschiedenen institutionelle Anlegergruppen.
Das Buch liefert darüber hinaus Einsichten in die moderne Fondsadministration, namentlich Master-KAG und Global Custodian. Eine Reihe von Beiträgen befasst sich darüber hinaus mit den konzeptionellen Fragen der institutionellen Kapitalanlage sowie mit Risikomanagement, Performancemessung und Controlling.
Wie problematisch die gegenwärtig oft zu hörende Forderung nacih Zurückdrängung der Rolle von Ratings an den Finanzmärkten ist, dürfte dem Leser dieses Buches klarwerden: “Eine seit Bestehen der Versicherungen verfolgte Strategie ist hohe Sicherheit. Damit geht einher, dass Versicherungen in ihren Portfolios sehr hohe Anteile der jeweils sichersten Anlagen in einer Assetklasse haben. Dies ist teils aufsichstrechtlich vorgeschrieben,” schreibt Uwe Siegmund in seinem Beitrag zum Buch, “in dem für die Bedeckung der Verpflichtungen nur Rententitel höchster Bonität mit Investment Grade-Rating gekauft werden dürfen. Früher hieß dies "mündelsicher’.”
“Mündelsicherheit” war lediglich eine Floskel, da nie es nie eine Institution gab, die der Frage der Mündelsicherheit jenseits rein juristischer Maßstäbe auch betriebswirtschaftlich in der Gründlichkeit von Ratingagenturen nachging. Der Investmentprozess institutioneller Anleger erzwingt insofern die Existenz von Ratingagenturen, die das Ausfallrisiko beobachten und klassifizieren.
Im Buch kommen nicht nur Credit Ratings zur Sprache, da sich institutionelle Investoren vermehrt auch der Prinzipien des Ratings bedienen, um Fonds auszuwählen. Joachim Meyer verdeutlicht in seinem Beitrag zur Rolle von Consultants im Fondsanlageprozess, wie verstärkt Ratingagenturen Beachtung finden. “Alternativ oder ergänzend können Ratings unterschiedlicher Ausprägung (Publikumsfonds, Asset Manager auch mit Spezialfonds-Composites) für einen Investor eine wichtige und wertvolle Unterstützung bei der Fondsanlage darstellen, da sie die Zusammenfassung einer sehr zeitaufwändigen quantitativen und qualitativen Basisanalyse sind.” Er nennt Fondsratings von Citywire Fund Manager, Feri EuroRating Services, FondsConsult Research, Lipper, Morningstar, Sauren Fonds-Research, Standard & Poor’s und Telos als Beispiele und gibt vor diesem Hintergrund einen Ausblick auf die Entwicklung der Consultant-Rolle.
Auch Wolfgang Müller und Eberhard Haug verdeutlichen in ihrem Beitrag “Publikumsfonds für den institutionellen Anleger”, wie Ratings der vorgenannten Agenturen in den Auswahlprozess Einzug halten. Trotz aller Vorbehalte und Einschränkungen, die sich aus der Verwendung von Performancdaten der Vergangenheit und der oft schwierigen Zuordnung von Fonds zur jeweils passenden Fondskategorie ergeben: “Für eine erste Vorauswahl sind diese Informationen aber in jedem Fall hilfreich.”
Mit 52 Autoren vereint das Buch aus dem Uhlenbruch Verlag eine stattliche Expertise – kein Werk, um es schnell durchzublättern und in den Schrank zu stellen, denn die Vielzahl der für institutionelle Anleger relevanten Themen regt immer wieder zur Lektüre ein. Dank gebührt in diesem Zusammenhang den db X-trackers der Deutschen Bank, dessen Lesezeichen den Zugriff auf Fundstellen erleichtert.
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Steuerung des Adressausfallrisikos – Warum Kreditinstitute auf eine gute Finanzkommunikation Wert legen
Von Rainer Kreutz | 19.August 2011
„Die neuen Regelungen nach Basel III und das Streben der Unternehmer nach weiter gehender Unabhängigkeit werden dazu führen, das Unternehmen auch des Mittelstands zunehmend alternative Finanzierungsquellen suchen und erschließen werden“, führt Michael May in seinem Beitrag zum Buch: „Finanzkommunikation – Chancen durch Kreditmediation“, Herausgeber: Frank Armbruster, Oliver Everling und Rainer Langen (Bank-Verlag Medien GmbH: www.bank-verlag-medien.de, Köln 2011, Art.-Nr. 22.474-1100, ISBN 978-3-86556-262-3, erscheint Dez. 2011) aus.
Nach dem erfahrenen Dipl.-Bankbetriebswirt wird „dies die Ertragslage der Kreditinstitute weiter unter Druck bringen, denn Unternehmer werden gerade die teuren Betriebsmittelkredite durch günstigere Liquidität zumindest teilweise ersetzen wollen. Neben den klassischen Finanzsurrogaten wie Leasing oder Factoring treten daher bekannte, aber bisher wenig genutzte Instrumente breiter in den Markt ein. Die Erschließung neuer Kapitalgeber wird an Bedeutung weiter zunehmen.“
Für May, Geschäftsführer von May Consulting (www.mayconsult.org ), „sieht es derzeit so aus, als ob Kreditinstitute das Vertrauen von Unternehmen und langjährigen Geschäftspartnern verspielen könnten. Angesichts etwa von Refinanzierungskonditionen im sehr niedrigen einstelligen Bereich und der Herauslegung von Betriebsmittelkrediten zu einem Mehrfachen, oft zweistelligen Zinssatz dürfte die Zahl der Unternehmen mit dem Wunsch nach alternativen Finanzierungsformen und Kapitalgebern zu Lasten der Kreditinstitute durchaus merkbar steigen. Angemerkt sei, dass viele Unternehmen derzeit durchaus vertrauensvoll und eng mit ‚ihrer‘ Hausbank zusammen arbeiten, was absolut zu begrüßen ist. Aktuelle Entwicklungen deuten aber wie auf eine allmähliche Erosion dieser Basis hin.“
„Hintergrund dieser Einschätzung“ ist nach May, „das sich für Kreditinstitute dramatisch verändernde Handlungsumfeld. Neben neuen massiven regulatorischen Anforderungen treten immer mehr Wettbewerber auf den Markt. Die Margen sinken tendenziell. Die Kunden von Banken können erstmals in der Geschichte auf bequeme Art und Weise Preise vergleichen und sind erheblich preissensibler geworden. Dies bedeutet, dass Kreditinstitute bei sinkenden Margen und höheren Anforderungen an die Eigenkapitalausstattung ein großes Interesse an der Senkung sowohl der Ausfälle selbst als auch der Kosten des Apparates, der sich mit Ausfällen befasst, haben könnten.“
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Kreditmediation als eigenständiger Bereich der Wirtschaftsmediation: Eine Chance für die Finanz- und Realwirtschaft
Von Rainer Kreutz | 17.August 2011
Petra Wegerhoff stellt in Ihrem Beitrag zum Buch: „Finanzkommunikation – Chancen durch Kreditmediation“ von Frank Armbruster, Oliver Everling und Rainer Langen (Herausgeber: Bank-Verlag Medien GmbH, http://www.bank-verlag-medien.de/, Köln 2011, Art.-Nr. 22.474-1100, ISBN 978-3-86556-262-3.) „die Kreditmediation als eigenständige Fachrichtung im Bereich der Wirtschaftsmediation dar und zeigt deren Besonderheiten und Grenzen auf.“ Wegerhoff, die sich auf die Kreditmediation spezialisiert hat (www.wekm.de), geht zudem „auf die Perspektiven der Kreditmediation ein und erörtert die Frage, ob sie Auswirkungen auf die Kreditvergabekultur der Kreditinstitute haben kann.“
Laut Wegerhoff, seit über 25 Jahren in verschiedenen Bankbereichen erfolgreich tätig, „ geht es bei der Kreditmediation um einen relativ klar abgegrenzten Bereich innerhalb der Wirtschaftsmediation. Die Kreditmediation beschäftigt sich mit Problemstellungen, die alle im weitesten Sinne mit Finanzierung zu tun haben. Um in diesen Fällen nutzbringend für die Konfliktparteien tätig sein zu können, sollten die Mediatoren Spezialisten sein auf dem weiten Gebiet der Kreditvergabe. Insofern ergibt sich ein gravierender Unterschied zur klassischen Mediation, bei der Spezialwissen der Mediatoren nicht erforderlich ist.“
Weiter heißt es, dass „in der klassischen Mediation der Mediator in der Regel nicht selbst aktiv ist. Er ist nur Leiter des Verfahrens und hält sich inhaltlich zurück. Deshalb ist es in der klassischen Mediation auch nicht unbedingt erforderlich, über ein spezielles Fachwissen bezüglich der Themen des zu mediierenden Konfliktes zu haben.“
Für Wegerhoff ist die Kreditmediation „ein strukturiertes Verfahren. Sie hilft den Konfliktbeteiligten, effizient auf ein Ziel hin zu arbeiten und den roten Faden hin zur Zielerreichung nicht zu verlieren. Der Kreditmediator als ‚Herr des Verfahrens‘ ist Garant für einen fairen Verfahrensablauf. In der Kreditmediation greift er – anders als in der ‚klassischen‘ Mediation – jedoch häufig aktiv ins Geschehen ein. Er führt durchaus auch selbst Gespräche. In diesem Fall ähnelt sein Verhalten der Shuttle Mediation. Allerdings ist er in diesen Fällen nicht ausschließlich Bote von Information, sondern bringt auch seine eigene Meinung mit ein, um den Prozess voran zu bringen. Der Kreditmediator achtet darauf, dass nicht mit ‚unsauberen‘ Tricks gearbeitet wird und dass keine der Parteien übervorteilt wird. Insofern dient die Kreditmediation in starkem Maße der Qualitätskontrolle.“
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Mittelstand, Finanzierung durch Banken und Anomalien des Wirtschaftswachstums
Von Dr. Oliver Everling | 17.August 2011
Dr. Michael Vogelsang, stellt in seinem Beitrag zum Buch: „Finanzkommunikation – Chancen durch Kreditmediation“ von Frank Armbruster, Oliver Everling und Rainer Langen (Herausgeber: Bank-Verlag Medien GmbH, http://www.bank-verlag-medien.de/, Köln 2011, Art.-Nr. 22.474-1100, ISBN 978-3-86556-262-3.) dar, wie Regulierungen und das makroökonomische Umfeld die Bedeutung der Finanzkommunikation erhöhen.
Die von Vogelsang, Leiter der Bundesgeschäftsstelle des Bundesverband mittelständischer Wirtschaft (www.bvmw.de), im Beitrag beschriebenen Anomalien des Wirtschaftswachstums, „erhöhen den Kommunikationsbedarf. Nicht nur die Banken wollen und müssen über ihre Schuldner noch besser informiert sein. Auch andere Fremdkapitalgeber verlangen nach überprüfbaren Belegen für die Fähigkeit, erhaltenes Fremdkapital wieder zurückzuzahlen. Zudem liegt die latente Unsicherheit, die durch das mediale Dauerfeuer über die Probleme in Griechenland, Portugal, Irland und Italien verstärkt wird, wie ein Menetekel über den Kreditmärkten.“
Zudem wird laut Vogelsang „die Einführung von Basel III eine weitere Intensivierung der Kundenbeziehung zwischen Bank und Kreditnehmer mit sich bringen. Durch Basel III wird in Zukunft für die Banken mit vorhandenem Eigenkapital nicht nur weniger Geschäft möglich sein, sondern sie müssen auch weitere Liquiditäts- und Strukturkennziffern einhalten. Sicherheiten werden eine noch größere Bedeutung erhalten. Diese Prozesse führen dazu, dass die Kreditnehmer noch genauer durchleuchtet werden. Damit erhöht sich auch aus dieser Sicht der Bedarf an Finanzkommunikation.“
„Die Unternehmer müssen“, nach Vogelsang, „in dem Kreditmediator ihren Partner sehen und nicht den verlängerten Arm der Bank. Der Kreditmarkt funktioniert heute anders als vor 10 Jahren, aber wie erkläre ich es dem Unternehmer? Die Darstellung der Kreditbeziehung als eine betriebliche Optimierungsaufgabe, bei der der Kreditmediator unterstützt, hat einen anderen Klang, als mit dem erhobenen Zeigefinger die Intransparenz von mittelständischen Unternehmen zu beklagen. Der Kreditmediator ist ein Übersetzer zwischen den Sprachwelten von Unternehmer und Bank – und ein Dienstleister, der die Interessen seines Kunden vertritt. Beherzigen die Finanzkommunikatoren und Kreditmediatoren diese Dualität, werden sich ihre Qualifikation und Expertise einer großen Nachfrage erfreuen. Die von makroökonomischer und regulatorischer Seite vorgegebenen Rahmenbedingungen deuten jedenfalls in diese Richtung.“
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Rating und Kreditmediation
Von Rainer Kreutz | 16.August 2011
Heinz Raschdorf und Florian Raschdorf setzen sich in Ihrem Beitrag zum Buch: „Finanzkommunikation – Chancen durch Kreditmediation“ von Frank Armbruster, Oliver Everling und Rainer Langen (Herausgeber: Bank-Verlag Medien GmbH, http://www.bank-verlag-medien.de/, Köln 2011, Art.-Nr. 22.474-1100, ISBN 978-3-86556-262-3.) mit den Begriffen „Rating“ und „Kreditmediation“ auseinander. Zusammenhänge, Gegensätze und Wechselwirkungen zwischen den Begrifflichkeiten werden umfassend aufgezeigt.
„Die Vorteile eines Meditationsverfahrens liegen in der Unabhängigkeit der Ansprechpartner, einem akzeptierten Verfahren, das konstruktive Hilfe unter Einbeziehung aller Fördermöglichkeiten leistet und das schnell und unbürokratisch abläuft.“ Nach Heinz Raschdorf, vereidigter Buchprüfer, Steuerberater und Vorstand des Bundesverband der Ratinganalysten und Ratingadvisor e.V. (http://www.bdra-ev.de/), sowie dem Diplom-Kaufmann Florian Raschdorf darf eine Kreditmediation jedoch „nicht dazu führen, dass die verbindlichen Regeln zur Bonitätsbewertung vollständig ignoriert werden.“
Für Heinz und Florian Raschdorf ist „die Bonität der wichtigste Vertrauensnachweis eines Unternehmens. Eine gute Bonität schafft Vertrauen und beruhigt die Beteiligten und Geschäftspartner eines Unternehmens. Der Ratingadvisor sorgt u.a. dafür, dass das Unternehmen in seinem Auftreten und mit seinen Informationen Vertrauen bei seinen Kreditgebern erzielt und damit weiterhin kreditwürdig und –fähig bleibt. Hierzu zeigt der Ratingadvisor dem Unternehmen auf, welche Bedeutung das Rating für die Kreditvergabe hat, wer einen Kredit bekommt und welche Faktoren die Kreditentscheidung beeinflussen.“
Heinz Raschdorf und Florian Raschdorf sehen, „dass im Verhältnis zwischen Banken und Unternehmen ein großes Verbesserungspotenzial besteht. Ein gelebtes ‚Miteinander‘ kann in diesem Verhältnis nicht bescheinigt werden. Das Verhältnis ist von Gegensätzen geprägt. Diese Gegensätze sind allerdings überbrückbar. Für eine Überbrückung kann der Ratingadvisor hinzugezogen werden. Der Ratingadvisor hat das praxisbezogene Wissen aus der Unternehmensführung und der Finanzwirtschaft. Er hat das Wissen um den Kreditvergabeprozess. Er kennt die Anforderungen an eine erfolgreiche Finanzkommunikation. Der Ratingadvisor hat die Fähigkeit, zwischen den beiden gegensätzlichen Parteien zu vermitteln. Er wird durch eine gut angelegte Moderation Konflikte in einem Kreditvergabeprozess vermeiden und dort, wo der Konflikt unvermeidbar ist, diesen entschärfen können, weil er über die dafür notwendigen Fertigkeiten zur Konfliktbegleitung verfügt.“
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