Mittelstand, Finanzierung durch Banken und Anomalien des Wirtschaftswachstums

Von Dr. Oliver Everling | 17.August 2011

Dr. Michael Vogelsang, stellt in seinem Beitrag zum Buch: „Finanzkommunikation – Chancen durch Kreditmediation“ von Frank Armbruster, Oliver Everling und Rainer Langen (Herausgeber: Bank-Verlag Medien GmbH, http://www.bank-verlag-medien.de/, Köln 2011, Art.-Nr. 22.474-1100, ISBN 978-3-86556-262-3.) dar, wie Regulierungen und das makroökonomische Umfeld die Bedeutung der Finanzkommunikation erhöhen.

Die von Vogelsang, Leiter der Bundesgeschäftsstelle des Bundesverband mittelständischer Wirtschaft (www.bvmw.de), im Beitrag beschriebenen Anomalien des Wirtschaftswachstums, „erhöhen den Kommunikationsbedarf. Nicht nur die Banken wollen und müssen über ihre Schuldner noch besser informiert sein. Auch andere Fremdkapitalgeber verlangen nach überprüfbaren Belegen für die Fähigkeit, erhaltenes Fremdkapital wieder zurückzuzahlen. Zudem liegt die latente Unsicherheit, die durch das mediale Dauerfeuer über die Probleme in Griechenland, Portugal, Irland und Italien verstärkt wird, wie ein Menetekel über den Kreditmärkten.“

Zudem wird laut Vogelsang „die Einführung von Basel III eine weitere Intensivierung der Kundenbeziehung zwischen Bank und Kreditnehmer mit sich bringen. Durch Basel III wird in Zukunft für die Banken mit vorhandenem Eigenkapital nicht nur weniger Geschäft möglich sein, sondern sie müssen auch weitere Liquiditäts- und Strukturkennziffern einhalten. Sicherheiten werden eine noch größere Bedeutung erhalten. Diese Prozesse führen dazu, dass die Kreditnehmer noch genauer durchleuchtet werden. Damit erhöht sich auch aus dieser Sicht der Bedarf an Finanzkommunikation.“

„Die Unternehmer müssen“, nach Vogelsang, „in dem Kreditmediator ihren Partner sehen und nicht den verlängerten Arm der Bank. Der Kreditmarkt funktioniert heute anders als vor 10 Jahren, aber wie erkläre ich es dem Unternehmer? Die Darstellung der Kreditbeziehung als eine betriebliche Optimierungsaufgabe, bei der der Kreditmediator unterstützt, hat einen anderen Klang, als mit dem erhobenen Zeigefinger die Intransparenz von mittelständischen Unternehmen zu beklagen. Der Kreditmediator ist ein Übersetzer zwischen den Sprachwelten von Unternehmer und Bank – und ein Dienstleister, der die Interessen seines Kunden vertritt. Beherzigen die Finanzkommunikatoren und Kreditmediatoren diese Dualität, werden sich ihre Qualifikation und Expertise einer großen Nachfrage erfreuen. Die von makroökonomischer und regulatorischer Seite vorgegebenen Rahmenbedingungen deuten jedenfalls in diese Richtung.“

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Rating und Kreditmediation

Von Rainer Kreutz | 16.August 2011

Heinz Raschdorf und Florian Raschdorf setzen sich in Ihrem Beitrag zum Buch: „Finanzkommunikation – Chancen durch Kreditmediation“ von Frank Armbruster, Oliver Everling und Rainer Langen (Herausgeber: Bank-Verlag Medien GmbH, http://www.bank-verlag-medien.de/, Köln 2011, Art.-Nr. 22.474-1100, ISBN 978-3-86556-262-3.) mit den Begriffen „Rating“ und „Kreditmediation“ auseinander. Zusammenhänge, Gegensätze und Wechselwirkungen zwischen den Begrifflichkeiten werden umfassend aufgezeigt.

Heinz Raschdorf„Die Vorteile eines Meditationsverfahrens liegen in der Unabhängigkeit der Ansprechpartner, einem akzeptierten Verfahren, das konstruktive Hilfe unter Einbeziehung aller Fördermöglichkeiten leistet und das schnell und unbürokratisch abläuft.“ Nach Heinz Raschdorf, vereidigter Buchprüfer, Steuerberater und Vorstand des Bundesverband der Ratinganalysten und Ratingadvisor e.V. (http://www.bdra-ev.de/), sowie dem Diplom-Kaufmann Florian Raschdorf darf eine Kreditmediation jedoch „nicht dazu führen, dass die verbindlichen Regeln zur Bonitätsbewertung vollständig ignoriert werden.“

Für Heinz und Florian Raschdorf ist „die Bonität der wichtigste Vertrauensnachweis eines Unternehmens. Eine gute Bonität schafft Vertrauen und beruhigt die Beteiligten und Geschäftspartner eines Unternehmens. Der Ratingadvisor sorgt u.a. dafür, dass das Unternehmen in seinem Auftreten und mit seinen Informationen Vertrauen bei seinen Kreditgebern erzielt und damit weiterhin kreditwürdig und –fähig bleibt. Hierzu zeigt der Ratingadvisor dem Unternehmen auf, welche Bedeutung das Rating für die Kreditvergabe hat, wer einen Kredit bekommt und welche Faktoren die Kreditentscheidung beeinflussen.“

Heinz Raschdorf und Florian Raschdorf sehen, „dass im Verhältnis zwischen Banken und Unternehmen ein großes Verbesserungspotenzial besteht. Ein gelebtes ‚Miteinander‘ kann in diesem Verhältnis nicht bescheinigt werden. Das Verhältnis ist von Gegensätzen geprägt. Diese Gegensätze sind allerdings überbrückbar. Für eine Überbrückung kann der Ratingadvisor hinzugezogen werden. Der Ratingadvisor hat das praxisbezogene Wissen aus der Unternehmensführung und der Finanzwirtschaft. Er hat das Wissen um den Kreditvergabeprozess. Er kennt die Anforderungen an eine erfolgreiche Finanzkommunikation. Der Ratingadvisor hat die Fähigkeit, zwischen den beiden gegensätzlichen Parteien zu vermitteln. Er wird durch eine gut angelegte Moderation Konflikte in einem Kreditvergabeprozess vermeiden und dort, wo der Konflikt unvermeidbar ist, diesen entschärfen können, weil er über die dafür notwendigen Fertigkeiten zur Konfliktbegleitung verfügt.“

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Finanzielle Restrukturierung mit DES und Treuhandlösungen

Von Dr. Oliver Everling | 14.August 2011

“Finanzielle Restrukturierung – Sanierung von Unternehmenskrediten durch Debt Equity Swaps und Treuhandlösungen”, so der Titel des Sammelbandes von Thomas Reifert (Herausgeber) im Schäffer-Poeschel Verlag Stuttgart (ISBN 978-3-7910-3054-8, www.schaeffer-poeschel.de), befasst sich mit den finanziellen Gestaltungsmöglichkeiten für Unternehmen im aktuellen makroökonomischen Spannungsfeld nach der Finanzkrise.

So hat sich die Krise auf den Markt für finanzielle Restrukturierungen ausgewirkt und neue Auslöser für finanzielle Restrukturierungen gebracht. Entsprechend sind zwei Hauptkapitel diesen Themen gewidmet. Es folgt ein Kapitel zu den Instrumenten der finanziellen Restrukturierung sowie ein weiteres zur perspektivischen Würdigung aktueller Debt-Restructuring-Ansätze sowie verschiedene Erfahrungsberichte. Das Buch schließt mit einem Glossar ab, das angesichts der Fülle der Anglizismen mit Recht einigen Raum einnimmt.

Das Buch zeigt, dass sich auch nach der Finanzkrise Kontinentaleuropa von angelsächsischem Ansätzen nicht emanzipiert hat, sondern offenbar nach wie vor die Covenants mit vielfältigen Ausgestaltungsmöglichkeiten und Finanzierungstechniken favorisiert werden, wie sie am Ausgangspunkt der Finanzkrise standen. So finden sich hier beispielsweise wieder zum Thema der Collateralized Loan Obligations die Frage der Retstrukturierung von verbrieften Leveraged Loans.

Mit dem Buch sind insbesondere Banker, institutionelle Investoren und Berater – etwa aus der Rechtsberatung und Wirtschaftsprüfung – angesprochen, ansonsten Finanzfachleute aus größeren Unternehmen, für die die Akquisition oder Veräußerung sanierungsbedürftiger Unternehmen ebenso auf der Tagesordnung steht wie die Restrukturierung.

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IFRS auf gut Deutsch

Von Dr. Oliver Everling | 13.August 2011

Das "Handbuch IFRS 2011", herausgegeben von Wolfgang Ballwieser, Frank Beine, Sven Hayn, Volker H. Peemöller, Lothar Schruff und Claus-Peter Weber im Wiley-VCH Verlag (ISBN 978-3-527-50587-6, www.wiley-vch.de), liegt inzwischen in einer 1284 Seiten starken 7. überarbeiteten und aktualisierten Auflage vor.

Für den Verlag dürfte der Titel eine “Cash Cow" sein, denn man ist praktisch jedes Jahr aufgrund der unablässigen Änderungen gezwungen, sich die neueste Auflage zu beschaffen. Wer schon eine aktuelle englischsprachige Ausgabe besitzt, dem kann das deutsche Handbuch jedoch auch in älteren Auflagen noch als Nachschlagewerk dienen, um Formulierungen und Begriffe zu vergleichen und besser zu verstehen.

Obwohl das Buch auch jedem Studierenden der Betriebswirtschaftslehre zu empfehlen ist, handelt es sich nicht um ein Lern- oder Lehrbuch: Schon der Umfang lässt es nur als Nachschlagewerk und Begleiter für alle zu, die sich mit der Rechnungslegung nach IFRS befassen.

Für Ratinganalysten ist das Verständnis der Abschlussinformationen von Unternehmen für ihre Tätigkeit elementar, denn trotz wachsenden Gewichts qualitativer und weicher Faktoren im Rating nimmt doch jedes Rating in der Bilanz, der Gesamtergebnisrechnung, der Eigenkapitalveränderungsrechnung, der Kapitalflussrechnung und dem Anhang, dem die maßgeblichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden und sonstige Erläuterungen zusammengefasst zu entnehmen sind, seinen Ausgangspunkt.

Das Buch gehört mithin in das Arbeitsregal jedes Ratinganalysten, der sich mit börsennotierten, internationalen oder aus sonstigen Gründen nach IFRS bilanzierenden Unternehmen befasst. Im Anhang des Buches befindet sich eine vergleichende Darstellung von US-GAAP, IFRS und HGB, die das Verständnis der Gemeinsamkeiten und Unterschiede durch eine synchronoptische Darstellung erleichtert.

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ETFs im Life-Cycle-Konzept

Von Dr. Oliver Everling | 13.August 2011

Die Philosophie der Kapitalanlage einer Versorgungseinrichtung besteht nicht darin, aktiv „Wetten“ auf die künftige Entwicklung einzelner Kapitalanlagegegenstände oder Anlagesegmente einzugehen, sondern Portfolios zu konstruieren, die unter Berücksichtigung der Vorgaben aus den bestehenden Verpflichtungen unter möglichst vielen Marktentwicklungen zumindest zu tragbaren Ergebnissen führen, schreibt Dr. rer. nat. Stefan Nellshen, Finanzvorstand der Bayer-Pensionskasse VVaG, in seinem Beitrag zum Buch „Exchange Traded Fund Rating“ (herausgegeben von Dr. Oliver Everling und Götz Kirchhoff, Art.-Nr. 22.472-1100 Bank-Verlag Medien GmbH, ISBN 978-3-86556-257-9).

Insbesondere im Umfeld der Kapitalmarktkrise des Jahres 2008 habe sich dieser Ansatz in vielen Fällen bewährt, stellt Nellshen fest. Bei liquiden Anlagesegmenten kann die Portfolio-Implementierung mittels ETF’s eine effektive und kosteneffiziente Möglichkeit im Anlagemanagement darstellen. Das zeigt Nellshen in seinem Artikel.

Diese Möglichkeit ist bei Versorgungsvehikeln tendenziell dann attraktiv, so Nellshen, wenn entweder die für die Investition in die jeweilige Assetklasse zur Verfügung stehenden Geldvolumina relativ gering sind oder wenn hausintern für die jeweilige Assetklasse relativ wenig spezifische Managementkompetenz verfügbar ist.

„Auch bei der Durchführung eines Life-Cycle-Konzeptes kommen häufig ETF’s zum Einsatz. Letztendlich hat aber jedes Unternehmen individuell für sich zu prüfen,“ argumentiert Nellshen, „inwieweit unter Kosten-Nutzen-Gesichtspunkten der Einsatz von ETF’s zu bevorzugen ist oder inwieweit anderen Formen zur Ausgestaltung der Kapitalanlagepolitik (Direktanlage, Fonds, Derivate-Lösungen) der Vorzug zu geben ist.“

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Kreditmediation als Instrument der Mittelstandpolitik

Von Rainer Kreutz | 12.August 2011

Der von der Bundesregierung ernannte Kreditmediator (www.kreditmediator-deutschland.de), Hans-Joachim Metternich, berichtet in seinem Beitrag zum Buch: „Finanzkommunikation – Chancen durch Kreditmediation“ von Frank Armbruster, Oliver Everling und Rainer Langen (Herausgeber; Bank-Verlag Medien GmbH, http://www.bank-verlag-medien.de/, Köln 2011, Art.-Nr. 22.474-1100, ISBN 978-3-86556-262-3.) ausführlich von seinen Erfolgen, Erfahrungen als Kreditmediator und zieht abschließend ein Fazit aus seiner Tätigkeit.

Hans-Joachim MetternichNach Metternich liegen die Vorteile auf der „mikroökonomischen Ebene des Bundes-Kreditmediationsverfahren, dass festgefahrene Verhandlungen zwischen Unternehmer und seinem Kreditinstitut wieder in Bewegung kommen. Gleichzeitig werden Investitions- oder Beschaffungsprojekte noch einmal hinterfragt und auf ihre Substanz hin überprüft. Auch der gewünschte Finanzbedarf wird überprüft. Wirtschaftlich sinnvolle Projekte können realisiert werden und sichern die Perinität des Unternehmens und damit direkt und indirekt Beschäftigung und Wachstum.“

„Auf der makroökonomischen Ebene tragen“, laut Metternich, „erfolgreich beratene und mediatierte Unternehmen zu Wachstum, Beschäftigung und Wettbewerb bei – auch wenn es sich in jedem Einzelfall oft nur um kleinste Bausteine handelt – . In der Summe wird der Mittelstand stabilisiert“ wobei sich das finanzielle Engagement der Bundesregierung für die Kreditmediation rasch rechnet, wenn man die Einkünfte aus Einkommensteuer und Sozialversicherung bei den rund 6.000 gesicherten Arbeitsplätze berücksichtigt.

„Die Grenzen“, sieht Metternich, „in der selbstgewählten Beschränkung auf die definierte Zielgruppe kleiner und mittlerer Unternehmen. Der Kreditmediator hat auch keinen rechtlichen oder finanziellen Hebel (z. B. Eigenmittel) um festgefahrene Verhandlungen und Kreditablehnungen rückgängig zu machen. Der Erfolg hängt somit auch stark von der Überzeugungskraft und damit von der Persönlichkeit des Kreditmediators ab. Kreditmediation ist regelmäßig dann zum Scheitern verurteilt, wenn Unternehmen zu spät eine Mediation anfordern und es keinen positiven Geschäftsausblick mehr gibt. In diesen Sanierungsfällen kann der Kreditmediator oft nur noch die Teilnahme an den runden Tischen bei den Kammern empfehlen, die eigens im Rahmen eines KfW Programms für diese Unternehmen eingerichtet wurden.“

Der Kreditmediator Metternich ist der Meinung, dass „das Verfahren eine unbürokratische, schnelle und auf die Bedürfnisse des Unternehmers zugeschnittene Hilfe erlaubt. Die Schwellenangst des Unternehmers und die Zugangsbedingungen werden so niedrig wie möglich gehalten. Diese Kombination erlaubt es dem Kreditmediator auch bereits abgelehnte Kreditwünsche zu hinterfragen und durch intensive Vermittlung zwischen Kreditinstitut und Unternehmer, ohne Gesichtsverlust der Beteiligten, positiv zu gestalten. Auf diesem Wege ist es dem Kreditmediator – neben den 1.166 direkten Einzelberatungen (Stand: 30. 6. 2011) im statistischen Durchschnitt mindestens ein Mal pro Woche gelungen, eine Kreditablehnung in eine Kreditgewährung zu drehen und eine Insolvenz abzuwenden. In der Summe sind in den ersten 16 Monaten 80 Unternehmen mit 5.851 Beschäftigten existentiell gesichert worden.“

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Ist Kreditmediation die Antwort auf die neuen regulatorischen Anforderungen der Banken?

Von Rainer Kreutz | 12.August 2011

Die deutsche mittelständische Wirtschaft ist überwiegend fremdfinanziert und ist auf stabile Beziehungen zu ihren Kreditgebern angewiesen. Die neuen Anforderungen an die Banken führen durchaus zu einem differenzierten Kreditverhalten gegenüber Unternehmen. Damit sich die Belastungen aus den Folgeregelungen Basel III für die Banken in Grenzen halten, werden die Banken eher in risikoärmere Geschäfte investieren und ihre Risikopolitik damit umstellen. Denn höhere Kapitalanforderungen führen zu höheren Eigenkapitalbindungen, die wiederum die Marge der Kreditgeschäfte negativ beeinflussen.

Prof. Dr. Andreas HuberSoweit die Autoren im Buch: „Finanzkommunikation – Chancen durch Kreditmediation“: Prof. Dr. Andreas Huber und Oliver Briemle befassen sich in ihrem Beitrag zum Buch von Frank Armbruster, Oliver Everling und Rainer Langen (Herausgeber: Bank-Verlag Medien GmbH, http://www.bank-verlag-medien.de/, Köln 2011, Art.-Nr. 22.474-1100, ISBN 978-3-86556-262-3.) mit der Frage, ob „die Kreditmediation die Antwort auf die neuen regulatorischen Anforderungen der Banken“ ist.

Der an der Hochschule für Ökonomie und Management lehrende Diplom-Ökonom geht ausführlich auf die Situation in der Praxis ein, und zeigt umfassend das Handeln des Kreditmediators bei einem Unternehmensbewertungsprozess. Über seine wissenschaftliche Tätigkeit hinaus ist er bei Niederrheinischen Treuhand GmbH Wirtschaftsprüfergesellschaft http://www.steuern-htp.de tätig und begleitetet hier mittelständische Unternehmen bei Finanzierungsfragen, Unternehmensbewertungen und Nachfolgeregelungen.

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Prof. Dr. Huber und Briemle erwarten, dass „die Anforderungen an die Unternehmen in Zukunft durch die Novellierung des Bankenrechts nicht einfacher werden. Entscheidend ist eine offene und zeitnahe Kommunikation gegenüber den Kreditinstituten. Hierbei spielt insbesondere die professionelle Aufbereitung der Unterlagen mit entsprechendem inhaltlichem Tiefgang für eine erfolgreiche geschäftliche Zusammenarbeit. Etwaige Engpässe und anstehende Kapitalbedarfe sollten von den Unternehmen frühzeitig identifiziert und kommuniziert werden. Die Banken haben zwischenzeitlich einen klaren Fokus und sind bestrebt rechtzeitig die neuen Eigenkapitalanforderungen erfüllen zu können. Dies geht nur im Rahmen eines sehr bewussten Umgangs mit Adressrisiken, damit die angestrebte Kapitalallokation weitere Auflagen der BAFin überflüssig machen. Zudem scheint es für Unternehmen immer wichtiger zu werden, sich mit Alternativen zu beschäftigen.“

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Auf Solvenzsystem ausgerichtet

Von Dr. Oliver Everling | 11.August 2011

Swiss Life in Deutschland bestätigt im Assekurata-Folgerating das insgesamt gute Rating. Dabei kann die Gesellschaft in den Teilqualitäten Sicherheit, Erfolg, Gewinnbeteiligung und Kundenorientierung die Vorjahresurteile bestätigen. In der Teilqualität Wachstum verbessert sich die Gesellschaft auf ein sehr gutes Urteil (Vorjahr: gut).

Swiss Life in Deutschland weist dem Bericht der Ratingagentur nach eine sehr gute Unternehmenssicherheit auf. Diese zeigt sich vor allem in einer überdurchschnittlichen Eigenkapitalquote von 2,28 % (Markt: 2,20 %). Zu der insgesamt sehr guten Risikosituation des Unternehmens tragen die klar strukturierte und sicherheitsorientierte Steuerung der Kapitalanlagen entscheidend bei. Nach Auffassung von Assekurata profitiert Swiss Life in Deutschland zudem von der engen Einbindung in den Gesamtkonzern und verfügt daher über ein sehr fortschrittliches Risikomanagementsystem, das auf die Anforderungen des EU-weiten aufsichtsrechtlichen Solvenzsystems ausgerichtet ist.Swiss Life

Im Jahr 2010 wächst der Rohüberschuss der Gesellschaft signifikant von 167,7 Mio. € auf 288,1 Mio. €. Damit entspricht der erzielte Rohüberschuss einer theoretischen Verzinsung der Kundenguthaben von 2,38 % und liegt über dem vom Gesamtverband der deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) veröffentlichten Marktwert von 2,15 %. Wesentlicher Treiber hierfür sei unter anderem die verbesserte Kostenentwicklung des Unternehmens, gibt die Ratingagentur aus Köln wieder. Hier wirken sich bereits die zuletzt von Swiss Life in Deutschland angestoßenen umfangreichen Kosteneinsparungsmaßnahmen positiv aus. Diese werden nach Ansicht von Assekurata auch künftig die Kosteneffizienz und Wettbewerbsfähigkeit der Gesellschaft weiter steigern.

Assekurata gibt Beispiele: So habe das Unternehmen jüngst alle Verwaltungseinheiten der betrieblichen Altersvorsorge in einer „neuen“ übergreifenden bAV-Gesellschaft, der Schweizer Leben PensionsManagement GmbH, zusammengefasst. Als Allround-Dienstleister gewährleistet diese Neuausrichtung eine fachkompetente, themenübergreifende und vor allem direkte Bestandskundenbetreuung über alle Durchführungswege. Vor dem Hintergrund dieser und weiterer Serviceorientierter Neuerungen erreicht Swiss Life in Deutschland erneut ein sehr gutes Urteil in der Teilqualität Kundenorientierung.

Die Teilqualität Gewinnbeteiligung/Performance bewertet Assekurata im aktuellen Rating weiterhin mit voll zufriedenstellend. Hintergrund sind die nach wie vor begrenzten Stabilisierungspotenziale aus der Rückstellung für Beitragsrückerstattung (RfB). Zudem senkte die Gesellschaft ihre laufende, deklarierte Verzinsung für das Neugeschäft zuletzt von 4,10 % auf 3,80 %. Zwar verbessert Swiss Life in Deutschland damit nach Auffassung von Assekurata die Rahmenbedingungen für eine stabile und dauerhaft finanzierbare Gewinnbeteiligung, gleichzeitig liegt das Unternehmen mit dieser aktuellen Verzinsung der Versichertenguthaben deutlich unter dem Marktniveau von 4,06 %.

Die Wachstumsentwicklung von Swiss Life in Deutschland verbessert sich im Vergleich zum Vorjahr (gut) deutlich und wird im Folgerating mit sehr gut bewertet. Nach gebuchten Bruttoprämien wächst das Unternehmen 2010 um 4,18 % (GDV-Marktwert: 7,12 %) und im Durchschnitt der vergangenen fünf Jahre um 3,78 %. Die insgesamt sehr gute Wachstumslage spiegelt sich auch in den Kennzahlen zur Wachstumsnachhaltigkeit wider. So liegt das Abgangs-Zugangs-Verhältnis bei Swiss Life in Deutschland mit 80,84 % (Vorjahr: 126,23 %) auf einem niedrigen Niveau.

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Profiling in der Kreditmediation

Von Rainer Kreutz | 10.August 2011

“Der Kunde in der Kreditmediation sieht sich als machtlos an, ein Opfer des Kleingedruckten und der ‚Willkür der Banken‘. Natürlich wird er dabei oft seinen eigenen Anteil am fortgeschrittenen Status einer Auseinandersetzung eher übersehen oder umdeuten.” So beschreibt Dr. Pantaleon Fassbender (www.kambs-consulting.de) in seinem Beitrag zum Buch: “Finanzkommunikation – Chancen durch Kreditmediation” von Frank Armbruster, Oliver Everling und Rainer Langen (Herausgeber; Bank-Verlag Medien GmbH, http://www.bank-verlag-medien.de/, Köln 2011, Art.-Nr. 22.474-1100, ISBN 978-3-86556-262-3) den Kunden in der Kreditmediation.

Dr. Pantaleon FassbenderLaut Fassbender beschäftigt sich der “Kredit”-Mediator mit weit mehr als bloß “Krediten”. Er ist vor allem ein Mittler, der in eine gründlich zerrüttete Beziehung zwischen Bank und Kunde eintritt, und das zu einem Zeitpunkt, als es fast zu spät erscheint. Weiter heißt es, dass „die Kreditmediatoren mit hohem existenziellem Druck zu tun haben, er braucht persönliche Unabhängigkeit, die Fähigkeit mit Druck umzugehen (und selbst auch Druck in Verhandlungen auszuüben), vor allem aber braucht er Menschenkenntnis und robuste Instrumente, um dieses Wissen praktisch anzuwenden. Erschwerend kommt hinzu, dass er meist unter Zeitdruck handelt und Modelle benötigt, die er unmittelbar umsetzen kann.“

Nach Fassbender baut eine gute Kreditmediation auf drei Voraussetzungen auf, „die Herausforderung, den anderen besser einzuschätzen. Aber Sie müssen zusätzlich den richtigen Ton treffen und vor allem sich selbst gut einschätzen können. Sich selbst einschätzen zu können, dafür kennt“, nach dem ehemaligen Theologen Fassbender, „die jesuitische Tradition eine Reihe von Kriterien und Prüfsteinen“. Diese wären die „innere Freiheit, Konkretisierung und Wirklichkeitssinn, Horizonterweiterung und Universalität, Einheit, Emotionen und Gefühle.“

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Kreditmediation für Einzelunternehmen in der Gründungsphase und danach

Von Rainer Kreutz | 9.August 2011

Annette Noll und Sascha Behnk, erfahrene Mitarbeiter von evers & jung (http://www.eversjung.de/), durchleuchten mit Ihrem Beitrag zum Buch: „Finanzkommunikation – Chancen durch Kreditmediation“ von Frank Armbruster, Oliver Everling und Rainer Langen (Herausgeber: Bank-Verlag Medien GmbH, http://www.bank-verlag-medien.de/, Köln 2011, Art.-Nr. 22.474-1100, ISBN 978-3-86556-262-3.) die Einsetzbarkeit von Kreditmediatoren in der Gründungsphase von Einzelunternehmen und danach. Deren Finanzierungssituation ist nämlich „nicht nur in Zeiten risikoadjusterter Zinssätze und Anzeichen einer allgemeinen Kreditklemme schwierig.

Neben geringer Bonität und mangelnder Sicherheitenausstattung können ganz grundlegende Kommunikationsschwierigkeiten zwischen Unternehmen und Banken der Realisierung erfolgsversprechender Vorhaben im Wege stehen. Gerade in diesem Bereich besteht also ein hoher Vermittlungsbedarf zwischen Unternehmern und Kreditwirtschaft. Doch wie sieht angesichts dieser besonderen Situation ein geeignetes Mediationsverfahren für diese Zielgruppe aus?“

Annette NollAnnette Noll und Sascha Behnk beleuchten dazu den Mikrokosmos dieses besonderen Unternehmertypus und legen das oftmals verdeckte Spannungsfeld zwischen Einzelunternehmern und Kreditgebern offen. Dabei sind „auf der Suche nach einer geeigneten Lösung für die Kreditmediation bei Einzelunternehmen nicht nur die Erfolgsaussicht des Verfahrens maßgeblich. Eine Mediation muss überhaupt erst einmal durchführbar sein. Unternehmensberatungen stoßen in diesem Punkt jedoch auf eine finanzielle Hürde, da längerfristige Begleitungen für viele Kleinunternehmer zu teuer sind.“Sascha Behnk

„Zudem scheitert die klassische Krisenintervention bei Einzelunternehmen häufig daran, dass sie zu spät begonnen wird. Es bestehen große Hemmschwellen, rechtzeitig Unterstützung und Rat einzuholen, und sich selbst oder gar einem Gegenüber einzugestehen, dass man die Krise nicht im Alleingang meistern kann.“ Noll und Behnk gehen in Ihrem Buchbeitrag umfangreich auf die Lösung dieser Probleme ein und zeigen auf, mit welchen Mitteln diese Hemmschwellen in der Kreditmediation abgebaut werden können.

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