First Private Europa Aktien STAUFER mit „AA+“ bewertet
Von Tino Rietz | 10.Juli 2011
Der Fonds First Private EuroAktien STAUFER bekam von TELOS die Note „AA+“ in der Bewertungsskala und erfüllte damit die hohen Anforderungen in der Qualitätsbemessung. Der Gegenstand des Fondsratings von TELOS beruhte auf die qualitative Weise der Stringenz des Investmentprozesses, des Fondsmanagers mit seinen Mitarbeitern, sowie des Qualitätsmanagements vor dem Gesichtspunkt ethischer Prinzipien wie Fondsklarheit und Fondswahrheit.
„Der First Private Euro Aktien STAUFER wird nach einem strukturierten, quantitativ gesteuerten Investmentprozess gemanagt und konzentriert sich auf Werte aus dem Länderuniversum des DJ EURO STOXX. Ende 2009 wurde der Investmentprozess modifiziert“, heißt es aus einem TELOS-Kommentar. Dennoch, so berichtet TELOS weiter, blieb die Grundeigenschaft des Fonds, nämlich der Blick auf Aktien mit Dividenden, bestehen. Für die Investition ist nicht mehr die Höhe der Dividenrendite und deren Nachhaltigkeit ein ausschlaggebender Punkt. Die Marktentwicklung hat in den letzten Jahren gezeigt, dass der Schwerpunkt auf dieses alleinige Kriterium die Gefahr mit sich bringt, ein schiefes Bild über ein Unternehmen wiederzugeben, einschließlich in volatilen Marktphasen.
Neben der üblichen Beobachtung der Dividenden und deren Deckung durch finanzielle Erträge, untersucht das Konzept darüber hinaus den Betriebsdrang der Unternehmen in den eigenen Aktien. In den letzten Jahren ist von einer Zunahme dieses Systems die Rede, anstelle zu den Dividendenzahlungen durchgeführten Aktienrücklaufprogramme sind inzwischen ein zentrales Element des „Total Return“ des Aktieninvestors, heißt es von TELOS. Die Ursachen für die Zunahme an Unternehmen, welche ihre freien Mittel in Form von Rücklaufprogrammen an die Investoren ausschütten, sind die unterschiedlichen steuerlichen Handhabungen von Dividendenerträgen gegenüber Kursgewinnen, berichtet TELOS. Mit Hilfe der beiden genannten Strategiekomponenten berücksichtigt das System gleichermaßen die Veränderungen der Analysteneinschätzungen in der kurz- bis mittelfristigen Vergangenheit bezüglich des Niveaus der Dividendenzahlungen. Hierbei ist insbesondere der Trend dieser Meinungsrevisionen wichtig. Das Ziel des Fondsmanagements ist es, das kurzfristige Sentiment bei der Portfoliokonstruktion zu beachten.
Darüber hinaus verspricht sich das Fondsmanagement mit Hilfe dieser Informationen einen weiteren Anhaltspunkt für die Nachhaltigkeit der prognostizierten Dividendenzahlungen zu bekommen. Bei Unternehmen mit schwieriger wirtschaftlicher oder finanzieller Lage ist ein positives Analystensentiment hinsichtlich der voraussichtlichen Dividendenausschüttung eher unwahrscheinlich. Die Anpassungen des Prozesses wurden in gründlichen Backtests auf Grundlage einer besonderen Software untersucht und optimiert. Mit Hilfe der oben genannten Modellbestandteile konstruiert der Fondsmanager eine Rangliste für alle Aktien auf der gesamten Welt. Nach der qualitativen Untersuchung der Resultate werden die 35 Aktien mit dem größten Ranking beinahe gleichgewichtig ins Portfolio erfasst, wobei auf abgestimmte Länderqouten Wert gelegt wird. Seit jüngster Zeit finden auch die Transaktionskosten als integrales Element bei der Portfoliokonstruktion Berücksichtigung.
In den Jahren 2009 und 2010 konnte sich der Fonds wieder erfolgreich durchsetzen und hat seine Benckmark outperformed. „Sofern der Fonds seinen Vergleichsindex outperformed, fällt eine Performancefee an, wobei kein High-Walter-Mark verwendet wird,“ sagt die TELOS. Allerdings, so heißt es weiter, liegt „das Sharpe-Ratio über 10 Jahre im negativen Bereich.“
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Fundierter ETF-Auswahlprozess unumgänglich
Von Dr. Oliver Everling | 9.Juli 2011
Exchange Traded Funds gewannen über die letzten Jahre in Europa immer mehr an Popularität. Einerseits gewinnt der Passivierungsgedanke zusehends an Akzeptanz, andererseits überzeugen die den ETFs eigenen strukturellen Eigenschaften, wie zumeist große Transparenz, gute Nachvollziehbarkeit der Anlagestrategie (Indexnachbildung) und der einfachen Handelbarkeit über die Börse, argumentiert Thomas Merz, MSc, in seinem Beitrag zum Buch „Exchange Traded Fund Rating“ (herausgegeben von Dr. Oliver Everling und Götz Kirchhoff, Art.-Nr. 22.472-1100 Bank-Verlag Medien GmbH, ISBN 978-3-86556-257-9). Merz ist als Head ETF Switzerland verantwortlich für das ETF Geschäft der Credit Suisse für die Märkte Schweiz und Liechtenstein.
Die steigende Akzeptanz von ETFs zeigt sich an den seit 2004 imposanten Wachstumsraten, die über die letzten 4 Jahre durchschnittlich bei über 30% jährlichem Wachstum lagen, berichtet Merz. „Neben den Erfolgen in Bezug auf die verwalteten Vermögen, ist auch die Anzahl der am Markt verfügbaren ETFs sprunghaft angestiegen. Waren in Europa 2004 gerade einmal 112 ETFs verfügbar, sind es per Dezember 2010 insgesamt 1170 ETFs, die an 23 Börsen gelistet sind.“
Diese Entwicklung habe zur Folge, so Merz, dass sich die Auswahl für den einzelnen Investor, sei er nun institutioneller oder privater Anleger, immer schwieriger gestaltet. Ein Beispiel von Merz verdeutlicht dies: „Derzeit existieren bereits 22 vermeintlich identische ETFs auf den bekannten Europäischen Leitindex EUROSTOXX 50. Eine fundierte Auswahl zu treffen, ist bei dieser Anzahl an Möglichkeiten bereits ein zeitintensives Unterfangen, was mitunter auch ein differenziertes Produktwissen voraussetzt.“
Zudem werden ETFs immer häufiger auch als strategische Bausteine in Portfolios eingesetzt, so dass eine sorgfältige Auswahl umso wichtiger wird . „Die Frage stellt sich nun,“ schreibt Merz, „nach welchen Kriterien dies bestmöglich geschehen soll.“ Merz gibt in seinem Beitrag sowohl den privaten wie auch professionellen ETF Investoren einige Hilfestellungen an die Hand, welche Aspekte bei der ETF Auswahl unbedingt zu beachten sind, so dass die Selektion auf einer fundierten und gut vertretbaren Basis steht.
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Nachfrage nach Kreditmediatoren steigt
Von Tino Rietz | 6.Juli 2011
Im April 2012 ist der 2. Jahreskongress in Gummersbach/ Kronberg geplant.
Die Probleme und Auseinandersetzungen zwischen den Unternehmern und Banken bestehen auch noch bis heute. Zu unterschiedlich sind die Denkweisen, zu fremd die anderen Standpunkte. Im Konfliktfeld zwischen Real- und Finanzwirtschaft werden daher künftig mehr Experten gebraucht, die mit Erfahrungen und Einfühlungsvermögen die beiden Konfliktparteien an einen Tisch bekommen wollen.
Dies ist auch die Intention der ersten bundesweiten Konferenz gewesen, zu der die Friedrich-Naumann-Stiftung mit Unterstützung des Deutschen Instituts für Kreditmediation (IKME) Fachleute in die Theodor-Heuss-Akademie nach Gummersbach eingeladen hatten. Am Rednerpult waren an allen drei Konferenztagen Experten aus der Wirtschaft, der Wissenschaft, der Politik, der Finanzwirtschaft und nicht zuletzt auch aus dem Gebiet der Mediation versammelt.
Beispielsweise nahmen an der Konferenz der Kreditmediator der Bundesregierung Hans-Joachim Metternich und der Gründer des Deutschen Instituts für Kreditmediation Rainer Langen teil. Reinhard Oldenburg, welcher dem Vorstand des Bundesverbandes der Kreditmediatoren angehört, war ebenfalls anwesend. Aus dem Bereich der Finanzwirtschaft war Peter Radermacher von der Mittelstandsbank der Commerzbank AG, Bertram Theilacker, Mitarbeiter der Nassauischen Sparkasse sowie Markus Becker Melching, Geschäftsführer des Bundesverbandes deutscher Banken vertreten.
Unter den Experten aus der Wissenschaft befanden sich unter anderem Prof. Dr. Christoph Börner von der Heinrich-Heine-Universität in Düsseldorf und Prof. Dr. Andre Niedostadek von der Hochschule Harz in Wenigerode und Halberstadt. Prominente Vertreter aus der Realwirtschaft wurden von Dr. Michael Vogelsang vom Bundesverband der mittelständischen Wirtschaft (BVMW) repräsentiert. Der Finanzexperte Frank Schäffler, Mitglied der FDP-Bundestagsfraktion, nahm ebenfalls an der Podiumssitzung teil. Die Experten stimmten überein, dass die bislang noch kleine Anzahl von sachkundigen Kreditmediatoren die steigende Nachfrage derzeitig nicht ausreichend sättigen könnten. Für alle Teilnehmer war der Dialog in Gummersbach ein hilfreicher Ideenaustausch. Die führenden Köpfe der Kreditmediation haben sich deshalb bereits für einen erneuten 2. Jahreskongress verständigt. Dieser wird vom 20. bis 22. April 2012 zum zweiten Mal von der Friedrich-Naumann-Stiftung in Gummersbach ausgerichtet. Mehr Informationen findet sich unter www.ikme.de
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12% Rendite für Fairvestaanleger
Von Tino Rietz | 6.Juli 2011
Die fairvesta-Unternehmensgruppe aus Tübingen zahlt zum 30. Juni 2011 an seinen Anlegern von geschlossenen Immobilienhandels-Fonds eine Rendite von 12 %.
Mit der Ausschüttung von 12,37 % p. a. an den Anlegern von fairvesta II löst die Unternehmensgruppe ihr Versprechen ein, welches sie bereits 2005 gegeben hatte. So erklärt der Handlungsbevollmächtigte der fairvesta-Unternehmensgruppe Otmar Knoll, dass trotz der Finanzkrise und der damit verbundene schwere Schlag für die Immobilienmärkte außerhalb des Core-Segmentes, wie versprochen die Renditen an die Anleger zum 30. Juni ausgezahlt werden können. Knoll berichtet: „Wir bewegen uns aber gerade in diesen getroffenen Segmenten, da nur hier über günstigen Einkauf, professionelles Objekt- und Vermietungsmanagement und anschließende Realisierung für den Anleger Renditen zu erwirtschaften sind, die oberhalb einer
einfachen Mietrendite von Konzern-Objekten mit Anschlussvermietungsrisiken liegen.“
Der Erfolg, des Fonds fairvesta II, basiere auf das Sicherheitskonzept der Unternehmensgruppe, nur mit Eigenkapital zu investieren, sagte Knoll. Bei dem Produkt fairvesta II handelt es sich um den ersten ausgeschütteten Immobilien-Beteiligungsfonds der Unternehmensgruppe. Mit dem Produkt werden die Funktionsfähigkeit und die Prospektkalkulation unterwandert, erklärt Knoll. Die
Unternehmensgruppe fairvesta hatte sich zum Ziel gemacht, Immobilien, vorzugsweise aus der Bankenverwertung, unter dem offiziellen und amtlichen Marktwert zu erhandeln und üblicherweise innerhalb von 2,5 bis 3,5 Jahren wieder an wohlhabende private oder institutionelle Investoren zu verkaufen.
Die Umsetzung des Konzept wurde besonders in der Finanzkrise erschüttert, da die genannten Investoren einen sehr großen Teil ihrer Immobilienkäufe dadurch finanzierten. Allerdings erhielten diese am Giffelpunkt der Finanzkrise, weniger oder gar keine Kredite, da die Banken selbst ausreichende Zahlungsmittel benötigten. Zuweilen wurden sogar schriftliche Finanzierungszusagen von den Banken an die Kunden nicht eingehalten, obwohl ihnen Top- Bonität zugesichtert wurde.
Dies hatte zur Folge, dass es zu einigen Störungen bei der fairvesta- Unternehmensgruppe beim Abverkauf kam. Zusätzlich bedeutete dies mehr Managementaufwand. Trotzdem funktioniert das Anlegermodell der Unternehmensgruppe, sagt Otmar Knoll. Denn er erläutert, dass die Qualitätsund Renditeimmobilien zu ca. 58% inkl. Kaufnebenkosten eingekauft werden konnten. Damit lag der Preis für diese Immobilien deutlich unter den offiziellen und amtlichen Verkaufswerten. Das „Vermietungs-Management“ der fairvesta machte es möglich, die bestehende Leerstände abzubauen und die Mietverträge zu verlängern, berichtet Knoll. Auf diese Weise konnte der vorliegende starke Cash Flow und die Rendite, welche bereits beim Einkauf bei mehr als 10% im Jahr lagen, teilweise deutlich hochgeschraubt werden. Das Management-Team konnte somit beim Weiterverkauf der Immobilien höhere Preise über den üblichen Verkehrswert erzielen.
Grundbuchgesicherte, schulden- und lastenfreie Immobilien, ohne jegliche Fremdfinanzierung, konnten sich bei der nun zur Auschüttung fälligen Beteiligung als eine besondere Stärke des Immobilienhandelsmodells erweisen, so der Handlungsbevollmächtige der fairvesta-Unternehmensgruppe Knoll. Außerdem ist dieses Konzept auch auf die anderen fairvesta Immobilien-Handelsfonds I bis Ix zutreffend. Ihnen wird in erster Linie Sicherheit als oberste Priorität eingeräumt. Darüber hinaus darf man sie als besonders resistent verstehen, erklärt Knoll. Auch die restlichen Fonds haben eine ähnliche Entwicklung.
In den vergangenen sechs Monaten dieses Jahres konnten bei der fairvesta- Unternehmensgruppe für mehr als 100 Mio. Euro Immobilien angekauft und bestehende Fondsimmobilien verkauft werden. Im selben Zeitraum platzierte die fairvesta mit ihren Geschäftspartnern ungefähr 60 Mio. Euro Eigenkapital. Die Investitionen umfassen über 120 Rendite-Immobilien. „Seit 9 Jahren haben sich ca. 9 Tausend Anleger vor den zum Teil auch emotionalen sonst üblichen Risiken des Kapitalmarktes geschützt und zweistellige Renditen aus Mietgewinn und Veräusserungserlösen erzielt. Mit sachwertgesicherter Vermögensbildung und 100% Eigenkapital wird fairvesta auch in Zukunft die Wünsche und Bedürfnisse ihrer anspruchsvollen Investoren auf grundsolide Weise erfüllen“, resümiert Otmar Knoll. In der Finanzwelt kursieren aber auch Gerüchte, wie der Kraemer-Report von Mirko Tepuric berichtet, dass der „Abverkauf der Bestandsimmobilien zuletzt nur noch schleppend verlief. So sitzt fairvesta mutmaßlich auf liquiden Mitteln, die nicht richtig investiert werden können, als auch auf einem Immobilienbestand, der auf seinen planmäßigen Abverkauf wartet.“
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ETF-Kriteriologie vereinfachen
Von Dr. Oliver Everling | 2.Juli 2011
Thomas Merz von der Credit Suisse legt im Buch "Exchange Traded Fund Rating" (herausgegeben von Dr. Oliver Everling und Götz Kirchhoff, Art.-Nr. 22.472-1100 Bank-Verlag Medien GmbH, ISBN 978-3-86556-257-9, http://www.bank-verlag-shop.de/product_info.php/products_id/3030) eine Analyse anhand eines praktischen Beispiels von vier verschiedenen ETFs auf den breiten MSCI Emerging Market Index vor. Damit gelingt es ihm, mehr Licht in den ETF-Selektionsprozess zu bringen.
Thomas Merz, MSc, ist als Head ETF Switzerland verantwortlich für das ETF Geschäft der Credit Suisse für die Märkte Schweiz und Liechtenstein. Seine berufliche Karriere begann Merz in der Unternehmensberatung. Bevor er 2006 zur Asset Management Division stiess, hatte er verschiedene Management Positionen innerhalb der Credit Suisse AG inne. Merz studierte Erdwissenschaften und Mathematik an der Universität Zürich. Nach seinem Abschluss in Zürich studierte Merz Volks- und Betriebswirtschaftslehre an der Universität Basel und schloss auch sein zweites Studium mit einem Mastertitel ab. Merz ist Mitglied bei verschiedenen wissenschaftlichen Fachvereinen u.a. bei der Vereinigung Basler Ökonomen (VBOe). Er ist Autor diverser Artikel und Publikationen zum Thema Asset Allokation, Indexing und ETFs und hat Lehraufträge an verschiedenen Hochschulen der Schweiz.
Merz stellt eine Kriteriologie für ETFs vor. "Die vorgeschlagene ETF Kriteriologie kommt mit wenigen Kennzahlen aus (RP, TE, Korrelationskoeffizient und durchschnittliche Geld-Brief-Spanne), die allesamt auf Rohdaten beruhen, die i.d.R. auch für Privatinvestoren leicht zugänglich sind."
Zudem bleibe die Interpretation der Daten stets übersichtlich und könne problemlos auf andere ETF Universen übertragen werden. Die Analyse von Merz benötigt weder eine komplizierte Analysesoftware noch erfordert sie allzu großes mathematisches Vorwissen, was gleichzeitig eine der Stärken seines Ansatzes unterstreicht.
"Trotz dieser Einfachheit gelingt es dem Ansatz die wichtigsten Unterschiede deutlich und verlässlich herauszuarbeiten und so dem Anleger die Basis für einen sorgfältigen Anlageentscheid zur Verfügung zu stellen," schreibt Merz, "indem er trennscharf zwischen quantitativen Fakten und qualitativer Risikobeurteilung unterscheidet. Damit wird vermieden, dass unterschiedliche Beurteilungsebenen miteinander vermischt werden und das Resultat nicht mehr interpretierbar ist."
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Treffende Prognose von Finanzmarktrisiken
Von Dr. Oliver Everling | 2.Juli 2011
Versuche, Wertpapierkurse einigermaßen treffsicher zu prognostizieren, gleichen selbst nach intensiven Bemühungen über mehr als ein Jahrhundert eher einem Stochern im Nebel. Anders sieht es indes bei der Prognose von Finanzmarktrisiken und – besonders relevant im Portfolio-Kontext – deren Abhängigkeiten aus, so das Fazit von Prof. Stefan Mittnik, PhD, und Dr. Sven Christiansen in ihrem Beitrag „Ganzheitliche Steuerung von ETF-Portfolios“ zum Buch „Exchange Traded Fund Rating“ (herausgegeben von Dr. Oliver Everling und Götz Kirchhoff, Art.-Nr. 22.472-1100 Bank-Verlag Medien GmbH, ISBN 978-3-86556-257-9).
Bei der Risikoprognose sowie bei der Modellierung komplexer Renditeverteilungen und deren Tails gab es in den letzten Jahren deutliche Fortschritte zu verzeichnen. Das wird aus dem Artikel von Mittnik und Christiansen deutlich.
Während herkömmliche Verfahren der Portfolio-Steuerung Optimierungstechniken typische Finanzmarkteigenschaften wie Fat Tails, Asymmetrien, nichtlineare Abhängigkeiten und Volatilitätsclustering unbeachtet lassen und dadurch Anleger erhöhten Verlustrisiken aussetzen, so schreiben die beiden Autoren, führen innovative Steuerungsverfahren, die diese Phänomene berücksichtigen, zu Portfolios mit verbesserten Rendite-Risiko-Profilen.
“Die jüngsten Fortschritte auf dem Gebiet der Finanzökonometrie, einer noch jungen, aber sich rasant entwickelnden Wissenschaftsdisziplin, helfen beim Design effektiverer Portfolio-Steuerungsverfahren. Die Herausforderungen dabei bestehen nicht nur in der realistischen Modellierung von Finanzmärkten,” machen Mittnik und Christiansen klar, “sondern auch in der abgestimmten Anpassung und Verknüpfung aller Prozessbausteine. Nur wenn dies gelingt, kann von einem ganzheitlichen, risikoadäquaten Prozess zur Portfolio-Steuerung gesprochen werden.”
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Explosion der Charterraten
Von Dr. Oliver Everling | 29.Juni 2011
“Die Weltwirtschaftskrise war keine Weltwirtschaftskrise, sondern nur eine Krise der Welt, wie wir sie wahrnehmen”, sagt Prof. Dr. Berthold Volk, Fachbereich Seefahrt an der JADE HOCHSCHULE in Elsfleth/Weser. Volk sprach zum Thema “Schifffahrt im Wandel – wohin steuert ein bedeutender Markt?” anlässlich der Scope Investment Conference “Geschlossene Fonds Transport” in Frankfurt am Main.
Insbesondere die chinesische Wirtschaft sei im Ergebnis von den Problemen im Westen wenig beeindruckt gewesen. Die Entwicklung in Asien bleibe daher ein Motor der weiteren Entwicklung in der Seefahrt. Die gute Nachricht dabei: Schiffe sind von Asien aus länger um die Weltkugel unterwegs, dies wirkt sich positiv auf die Nachfrage aus.
Selbst in den größten Krisenzeiten hatten Container immer gute Wachstumsraten gehabt. Plötzlich schlug hier aber die Finanzkrise zu: Die Containerraten sackten in unerwarteter Schärfe ab. In China sei aber ein Importsog ausgelöst worden, so dass gerade auch Deutschland davon profitiert habe, indem hochwertige Produkte nach China exportiert werden können.
Der Effekt sei aber nicht sofort eingetreten, sondern nur mit zeitlicher Verzögerung, so Volk. Entsprechend hätten sich Überkapazitäten ausgewirkt. Der Tanker- oder Bulkermarkt sei anders strukturiert als der Containermarkt, da die Charter auf Zeit eingegangen werden. Die Schiffe seien in Asien weiterhin benötigt worden, außerdem habe hier die Kundenpflege eine Rolle gespielt.
Der Containerverkehr sei 2010 um 14 % gestiegen, eine der historisch höchsten Wachstumsraten, die jemals für den Containermarkt zu verzeichnen waren. Entsprechend explodierten die Charterraten, die sogar die Kartellbehörden auf den Plan riefen, um eventuellen Absprachen unter den Anbietern nachzugehen.
Die “economies of scale”, die positiven Kosteneffekte aufgrund von Größe, wirkten in der Krise noch stärker als in besseren Zeiten, zeigt Volk auf. Volk kommentiert die Prognosen des Internationalen Währungsfonds: 2011 sei für die Weltwirtschaft 4,5 %, 20112 4,4 % vorausgesagt. Gleichzeit steige der Welthandel um 7,4 % und 6,9 %. Vom Welthandel profitiere in besondere Maße die Schifffahrt, so Volk. Das Beispiel der Containerschiffahrt zeige, dass Überkapazitäten relativ schnell bereinigt werden können.
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Marktprognosen für Schiffe und Flugzeuge
Von Dr. Oliver Everling | 29.Juni 2011
Die Scope Marktprognose für Geschlossene Schiffs- und Flugzeugfonds stand im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit bei der Scope Investment Conference (www.scope.de): Geschlossene Fonds Transport in Frankfurt am Main. Steffen Möller, Managing Director, Scope Analysis, stellte die Historie des Markteinbruchs dar, skizzierte die aktuelle Situation und gab einen Ausblick auf die weitere Entwicklung.
Flugzeuge weisen die höchsten Fremdkapitalquoten auf. Bei Schiffen gibt es große Unterschiede. Bei Flugzeugen gebe es vergleichsweise homogene Konzeptionen, die eine gute Qualität gewährleisten und sich in den Ratings reflektieren.
Möller analysiert die Geschäftsklimaindices. Rund ein Drittel aller Initiatoren wollen im Bereich Schiffe aktiv werden, dagegen nur 11 % bei Flugzeugen, was eine nochmalige Verschlechterung gegenüber dem Vorjahr bedeutet (18 %).
Das platzierte Eigenkapital bei Schiffen wird im ersten Quartal unter dem Niveau des letzten Jahres bleiben, bei Flugzeugen etwa auf dem Niveau 2010. Die Platzierungszahlen decken sich etwa mit den Aussichten von 2010 für 2011, berichtet Möller.
Möller zeigt auf, mit welchen Fragen sich Investoren beschäftigen müssen: Welche Segmente werden von der konjunkturellen Entwicklung am meisten profitieren? Welche neuen Konzepte sind aussichtsreich"? Und gibt es krisensicherere Aufstellungen als bisher? Das sind die Fragen bei Investments in Schiffen. Mit Blick auf Investments in Flugzeugen müssen die Grenzen des Wachstums bei Flugzeugen beachtet werden. Möller fordert auch dazu auf, Geschlossene Finanzierungsfonds im Vergleich zu anderen Finanzierungskonzepten zu beurteilen.
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Ackermann warnt vor Fesseln
Von Dr. Oliver Everling | 27.Juni 2011
In Rom sei er bei den Weltbankberatungen nur virtuell dabei, über die Kommunikationstechnologien, führt Dr. Josef Ackermann, Vorstandsvorsitzender der Deutsche Bank AG, in seine Keynote-Rede zu aktuellen Themen der Bankenbranche ein. So gab es anlässlich des 40jährigen Jubiläums von Thomson Reuters in Frankfurt am Main Irritationen, ob Ackermann persönlich dabei sein würde.
Ackermann befasst sich in seiner Rede mit der weltweiten Verschiebung der wirtschaftlichen Gewichtung. “In der letzten Woche war ich in China, zuvor in Russland, ich kann die Dynamik in diesen Ländern nur bestätigen”, sagt Ackermann. Ohne gravierende Sparmaßnahmen der Industrieländer würden sich die Schulden in nur zehn Jahren um rund ein Drittel erhöhen, umgekehrt in Schwellenländern reduzieren.
Die Schwellenländer seien deshalb so attraktiv. Das Bankenwachstum werde drei- bis viermal so hoch sein als in den Industrieländern. Von der Dynamik her seien die Schwellenländer attraktiver. So sei auch die Deutsche Bank positioniert. Die Deutsche Bank sei beispielsweise bei rund 40 IPOs in China mit dabei.
Die einheimischen Akteure würden in den Schwellenländern immer stärker. Es sei nur eine Frage der Zeit, dass diese Banken auch weltweit stärker auftreten würden. Eigenkapital sei für Investoren und Gläubiger ein Qualitätsmerkmal. Hohe Eigenkapitalbildung sei nicht einfach zu erreichen. Aufgrund tendenziell niedriger Rentabilität und gleichzeitig niedriger Wachstumsraten der Volkswirtschaften sei es für Banken in Europa besonders schwierig: Verbraucherschutz, Beiträge zur Einlagensicherung usw. seien eine erhebliche Mehrbelastung im internationalen Vergleich.
Ein Teil des Ergebnisrückgangs würde von den Aktionären zu tragen sein, allerdings dürfen diese auch mit einer niedrigeren Volatilität rechnen. “Wir gelten als systemisch relevant und halte zugleich noch mehr Eigenkapital vor”, sagt Ackermann mit Blick auf die Positionierung der Deutschen Bank, “daraus sollten wir Nutzen ziehen können.”
Die nicht systemisch relevanten Banken (Nicht-SIFIS, systemically important financial institutions) würden bald mit den führenden Banken gleichziehen müssen, prognostiziert Ackermann, “das sei möglicherweise so auch gewollt.”
Ackermann bekennt sich zum Universalbankensystem, das einer einseitigen Abhängigkeit vom Investmentbanking entgegentrete. Banken sieht aber eine gefährliche Mischung aus der kumulativen Wirkung aller Regulierungsmaßnahmen. “Wir legen Fesseln an, die im globalem Maßstab von großem Nachteil sind.” Heute würden viele, wie der russische Präsident, Chancen sehen, ein globales Finanzzentrum aufzubauen. Die Regeln, nach denen diese arbeiten, seien jedoch unterschiedlich, auch in den USA, betont Ackermann.
“Mut steht am Anfang des Handelns, Glück am Ende!” Ackermann zitiert den griechischen Philosophen Demokrit (460 – 371 v.Chr.).
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Staatsgarantie schadet Banken
Von Dr. Oliver Everling | 27.Juni 2011
Die Zukunft der Bankenbranche – hat das deutsche 3-Säulen-Modell weiterhin Bestand? Hilmar Kopper, Aufsichtsratsvorsitzender, HSH Nordbank AG, diskutierte anlässlich des 40jährigen Bestehens von Thomason Reuters in Deutschland (www.thomsonreuters.com) mit Prof. Dr. Jan Pieter Krahnen, House of Finance, Goethe-Universität Frankfurt, und Philipp Halstrick, Reuters, Senior Financial Correspondent, unter der Moderation von Olaf Zapke, Reuters, Chefredakteur Deutschland.
Krahnen warnt vor einem reinen Reparaturbetrieb, sondern empfiehlt einen großen Wurf, um die an verschiedenen Stellen aufgetauchten Probleme der Banken anzugehen. In einem Zentralinstitut können die Verbundprobleme angegangen werden. Die verbleibenden Landesbankaktivitäten würden sich die regionalen Spieler einverleiben. Die jetzigen Förderbanken könnten die Abwicklung der nicht fortführungsfähigen Teile der Landesbanken übernehmen.
Zapke hinterfragt den politischen Willen, das von Krahnen vorgestellte Modell zu unterstützen. “Ungebeten und unsinnig”, so sei aus dem DSGV zu hören gewesen, berichtet Halstrick. Der VÖB dagegen habe sich differenzierter mit dem Modell befasst und positiv kommentiert.
Kürzung der Bilanzsumme, Kürzung der Kredite, Aufgabe einzelner Geschäftsbereiche – mit solchen Auflagen rechnet Kopper aus Brüssel für die HSH Nordbank, das sei wie “eine Bestrafung für die Entgegennahme öffentlicher Hilfe”.
Seit der Krise haben sich die Refinanzierungskosten durch Eigen- und Fremdkapital deutlich auseinander entwickelt. Ergebnis einer wissenschaftlichen Studie dazu sei, zitiert Krahnen, dass Eigenkapitalgeber das Risiko deutlich höher einschätzen würden als Fremdkapitalgeber. Der Studie zufolge sei die Differenz mit 200 Basispunkten zu bewerten, so unterschiedlich würden Aktionäre und Gläubiger dieselben Banken sehen.
“Eigenkapitalfinanzierung ist teuer”, das sei eine alte Weisheit gewesen. “Ich habe mich immer gefragt, woher die Vorstellung kommt, Eigenkapital sei teuer”, berichtet Krahnen. Die Märkte hätten tatsächlich Fremdkapital anders bewertet als Eigenkapital. Die Märkte hätten immer die implizite Staatsgarantie berücksichtigt. “Schaffen wir es, die Marktkräfte wieder freizusetzen, die durch die implizite Rettungszusage gestört oder zerstört wurden.”
Eines der größten Versäumnisse von Basel III sei, dass Staatsschulden ohne Risikofaktor gesehen werden. “Staaten müssen genauso behandelt werden wie Unternehmen”, fordert Krahnen. Die nächste Schieflage sei in Basel III insofern vorprogrammiert.
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