Moody’s und Fitch bestätigen positive Ratings für Sparkassen

Von Jian Ren | 11.Mai 2011

Die Ratingagenturen Moody´s und Fitch haben ihre positiven
Ratingeinschätzungen für die Sparkassen-Finanzgruppe bestätigt.
Beide Ratingagenturen würdigen in ihren Einschätzungen unter
anderem die Stabilität und Verlässlichkeit der Gruppe. Während
Moody´s Sparkassen, Landesbanken und Landesbausparkassen
erneut mit Aa2 bewertet, hat Fitch den Rating-Floor für die
Sparkassen in Höhe von A+ für langfristige bzw. F1+ für
kurzfristige Verbindlichkeiten bestätigt.

Die Sparkassen-Finanzgruppe wird von der Ratingagentur Moody’s
erneut mit Aa2 bewertet. Mit dieser Note bestätigt Moody’s das
Verbundrating für die deutschen Sparkassen, Landesbanken und
Landesbausparkassen.

„Das Verbundrating von Aa2 verdeutlicht, dass die Sparkassen-
Finanzgruppe eine leistungsstarke Gruppe ist und als solche
Einheit auch wahrgenommen wird. Sie verfügt über eine starke
Finanzkraft. Die Bestätigung des Verbundratings von Aa2 ist ein
großer Erfolg für die Gruppe,“ sagte Heinrich Haasis, Präsident des
Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes (DSGV), heute in
Berlin.

Das Verbundrating ist ein kapitalmarktfähiges Rating für die
Sparkassen-Finanzgruppe. Es wurde im Rahmen der turnusmäßig
durchgeführten Ratingüberprüfung erstellt. Moody’s hebt dabei
v.a. die gute Risikodiversifizierung und den inneren
Zusammenhalt der dezentral aufgestellten Gruppe hervor.
Darüber hinaus vergibt Moody’s ein Bank-Finanzkraftrating (BFSR)
von C+ für die Sparkassen-Finanzgruppe. Das BFSR bewertet die
eigenständige oder intrinsische Finanzkraft der Gruppe ohne
mögliche externe Unterstützungsleistungen. Damit wird die Stärke
der Sparkassen-Finanzgruppe untermauert.

Die Ratingagentur Fitch Ratings hat das Rating für die Sparkassen-
Finanzgruppe in Höhe von A+ für langfristige Verbindlichkeiten
bzw. F1+ für kurzfristige Verbindlichkeiten bestätigt. Fitch
attestiert den Sparkassen eine gute Bonität und würdigt
insbesondere ihre stabile wirtschaftliche Lage und gute
Kapitalausstattung, ihr vergleichsweise niedriges Risikoprofil und
ihre langfristig feste Verankerung im Bankgeschäft mit Kunden.
„Mit dem Floor-Rating von A+ für die Sparkassen wird deren
wirtschaftliche Stärke bestätigt und ihr stabiles Geschäftsmodell
gewürdigt“, sagte Heinrich Haasis, Präsident des Deutschen
Sparkassen- und Giroverbandes (DSGV), heute. Fitch bewertet die
Kreditwürdigkeit der Sparkassen mit A+. Das Rating dokumentiert
daher auch die große Bedeutung der Sparkassen für die
kreditwirtschaftliche Versorgung breiter Bevölkerungsschichten
und mittelständischer Unternehmen.

Das Floor-Rating ist eine Mindestbonitätsbewertung, d.h. die
Bonität jeder Sparkasse wird mindestens mit A+ bewertet. Das
Rating ist unmittelbar kapitalmarktfähig und einzelnen
Sparkassen zuweisbar. Insgesamt haben 405 Sparkassen in
Deutschland ein Fitch-Rating.

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Zahlungsmoral verbessert sich in Japan

Von Jian Ren | 11.Mai 2011

Die Zahlungsmoral deutscher Unternehmen hat sich im April trotz der Folgen der Natur- und Atomkatastrophen in Japan erneut leicht verbessert. Der im Auftrag der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX erstellte D&B-Zahlungsindex legte im April damit bereits den 23. Monat nacheinander zu. „Die Unternehmen profitieren weiterhin vom soliden und kräftigen Aufschwung. Dieser sorgt für Liquidität in den Kassen der Unternehmen“, sagte D&B-Geschäftsführer Thomas Dold am Freitag in Darmstadt. Einen Rückschlag gab es im April jedoch bei den Autozulieferern.

Bei den Unternehmen der Branche sank die Zahlungsmoral wegen der Folgen der Japan-Krise. „Das sind zu einem großen Teil die Auswirkungen der Katastrophe in Japan“, sagte Dold. Daran seien nicht so sehr direkte Folgen, wie zum Beispiel Produktionsausfälle, schuld. „Die deutschen Zulieferer sind davon bisher weitgehend verschont geblieben.“ Die Ereignisse in Japan führten jedoch dazu, dass sich die Zulieferer wieder unabhängiger von funktionierenden Lieferketten machen wollen. Das koste natürlich Geld und gehe daher zum Teil auf die Liquidität.

Doch in allen anderen Branchen legte die Zahlungsmoral weiter zu, so dass der D&B-Zahlungsindex im April auf 86,62 (März: 86,46) Prozent zu. Seit dem Tiefpunkt des D&B-Zahlungsindex im Mai 2009, als der Index auf 78 Prozent gefallen war, verbesserte sich die Lage deutlich. Der Index sagt aus, dass im April rund 3,9 Millionen der rund 4,5 Millionen Unternehmen ihre Rechnungen pünktlich bezahlten. Das sind 380.000 Firmen mehr als zum Höhepunkt der Krise. Der Indikator wird seit Anfang 2009 auf Monatsbasis veröffentlicht und fiel bis Mai 2009 deutlich – seitdem legt er Monat für Monat zu.

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Ganzheitliche Steuerung von ETF-Portfolios

Von Dr. Oliver Everling | 11.Mai 2011

Ein idealer Portfolio-Steuerungsprozess zeichnet sich dadurch aus, dass er zu jedem Zeitpunkt eine – vor dem Hintergrund der bestehenden Anlageziele und -restriktionen – optimale Allokation des Anlagevermögens bewirkt. Dies erläutern Prof. Stefan Mittnik, PhD, und Dr. Sven Christiansen in ihrem Beitrag „Ganzheitliche Steuerung von ETF-Portfolios“ zum Buch „Exchange Traded Fund Rating“ (herausgegeben von Dr. Oliver Everling und Götz Kirchhoff, Art.-Nr. 22.472-1100 Bank-Verlag Medien GmbH, ISBN 978-3-86556-257-9).

“Während Investieren traditionell eher Sequenzen diskretionärer Entscheidungen darstellten,” so die Autoren weiter, “beobachten wir heute eine zunehmende Systematisierung und quantitative Unterfütterung von Investmentprozessen.” Die moderne Portfoliotheorie nach Markowitz sei eine wesentliche Triebfeder für diesen Trend, da sie erstmalig die Zusammenhänge zwischen Rendite, Risiko und Diversifikation in einer verständlichen und mathematisch zugänglichen Weise darlegte und – in Verbindung mit spezifischen Annahmen – zeigte, wie aus einem gegebenen Anlageuniversum ein nach Rendite- und Risikogesichtspunkten optimales Portfolio konstruiert werden kann.

“Während die Markowitz-Theorie die Lösung einer statischen Einperiodenoptimierung liefert,” analysieren Mittnik und Christiansen, “hat ein ganzheitlicher Portfolio-Steuerungsprozess eine weit umfassendere Zielsetzung. Zunächst ist zu beachten, dass es sich bei einem Investmentprozess typischerweise um ein dynamisches Optimierungsproblem handelt, dessen Ergebnisse auf Änderungen von Marktgegebenheiten und Anlegerpräferenzen angemessen reagieren. Zum anderen müssen die notwendigen Prozesskomponenten etabliert werden; dazu gehören: die Spezifikation von Anlagezielen und -restriktionen, die Festlegung bzw. Anpassung des Anlageuniversums, die Definition und laufende Bestimmung der benötigten Inputparameter, die Ermittlung der sich daraus ergebenden optimalen Portfoliogewichte sowie das laufende Monitoring des Anlageerfolgs.” Darüber hinaus gelte es, diese Komponenten schlüssig miteinander zu verknüpfen, so dass zum Beispiel Risikorestriktionen, Inputparameter und die zu optimierende Zielfunktion kompatibel sind.

Ausgehend vom klassischen Markowitz-Ansatz diskutieren Mittnik und Christiansen in ihrem Beitrag zum Buch “Exchange Traded Fund Rating”, welche Herausforderungen bei der Entwicklung eines ganzheitlichen Portfolio-Steuerungsprozesses in der Praxis auftreten und wie diese in Angriff genommen werden können. Dabei konzentrieren sie sich auf die Frage der Bestimmung der erforderlichen Inputparameter, wenn „typische“ Anlageziele und realistische Finanzmarkteigenschaften unterstellt werden. Bei der praktischen Umsetzung haben sie konkret ein Anlageuniversum im Auge, das ausschließlich in Exchange Traded Funds (ETFs) investiert.

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ETFs verlangen spezielle Ratingansätze

Von Dr. Oliver Everling | 7.Mai 2011

Aufgrund der Vielzahl von unterschiedlichen Produkten im Segment der börsengehandelten Indexfonds (ETFs) stehen sowohl private wie auch professionelle Anleger vor der Frage, welches Produkt sie für ihr Portfolio auswählen sollen, da es gerade bei den bekannten Indizes viele Produkte gibt, die diese abbilden. Bei der Auswahl von herkömmlichen Investmentfonds bedienen sich viele Anleger oftmals eines quantitativen Fondsratings, um die für sie geeigneten Fonds auszuwählen. Ob sich solche Ratings auch für die Auswahl von ETFs eignen, dieser Frage geht Detlef Glow in seinem Beitrag für das Buch zum ETF Rating nach (Buch „Exchange Traded Fund Rating“, herausgegeben von Dr. Oliver Everling und Götz Kirchhoff, Art.-Nr. 22.472-1100 Bank-Verlag Medien GmbH, ISBN 978-3-86556-257-9).

Detlef Glow, MBA (UoW), begann im Jahr 2005 als Leiter der Fondsanalyse für Deutschland und Österreich bei Thomson Reuters – Lipper. Anfang 2007 übernahm er die Leitung für die Regionen Zentral-, Nord- und Osteuropa. Seit Oktober 2010 ist Detlef Glow Leiter der Fondsanalyse von Lipper in Europa, dem Mittleren Osten und Afrika. Zuvor war er als Direktor Portfoliomanagement bei der Feri Wealth Management GmbH in Bad Homburg als Portfoliomanger für vermögende Privatkunden tätig. Seine Karriere begann Glow neun Jahre zuvor bei der Tecis Holding AG in Hamburg, wo er zuletzt als Leiter der Fondsanalyse sowohl für das quantitative als auch das qualitative Fondsresearch der tecis Asset Management AG verantwortlich war.

Im Bereich der börsengehandelten Indexfonds versagen herkömmliche Ratings oftmals, da sie in der Regel das Rendite-Risiko-Verhältnis oder die Wahrscheinlichkeit eines Mehrertrages der Fonds innerhalb einer Vergleichsgruppe beurteilen, macht Glow in seinem Beitrag klar: „Da ETFs per Definition keinen Mehrertrag liefern wollen, sondern passiv den ihnen zugrunde liegenden Index abbilden, hängt die Platzierung von börsengehandelten Indexfonds bei dieser Art der Bewertung im allgemeinen von dem der Analyse zugrundeliegenden Marktumfeld ab.“

Somit liefere diese Art der Analyse für die meisten Anleger, im Bezug auf börsengehandelte Indexfonds, nur unbefriedigende Ergebnisse, da bei diesen Bewertungen weder die produktspezifischen Besonderheiten beachtet, noch geeignete Kennzahlen verwendet würden. „Um im Segment der börsengehandelten Indexfonds eine qualifizierte Fondsauswahl zu treffen,“, so Glow weiter, „bedarf es somit neben speziellen Vergleichsgruppen, den sogenannten Peergroups, und den geeigneten Bewertungskriterien auch einer sehr genauen Analyse der jeweiligen Anlagebedürfnisse und Vorgaben. So können zum Beispiel steuerrechtliche Anforderungen das Universum der zu bewertenden ETFs deutlich einschränken.“

Obwohl das Segment der börsengehandelten Indexfonds schon heute eines der transparentesten Marktsegmente im europäischen Fondsmarkt ist, legt Glow dar, gibt es auch hier immer noch Teilbereiche, in denen die für eine Analyse benötigten Daten nur sehr schwer zu beschaffen sind.

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ETF-Flut treibt Blüten

Von Dr. Oliver Everling | 4.Mai 2011

Die FWW FundStars® bewerten auch Exchange Traded Funds (ETFs). „Da die i.d.R. passiv gemanagten ETFs Indizes abbilden, verwundert es nicht,“ schreiben Frederik Garnies und Matthias Rothe in ihrem Beitrag zum ETF-Ratingbuch (ISBN 978-3-86556-257-9), „dass sie vor allem in Haussen gut abschneiden, wenn sich die Masse der Fonds meist schwertut, den Marktdurchschnitt nach Kosten zu übertreffen. Die Volatilität der ETFs ist dabei vergleichbar mit dem Risiko des Marktes.“

Frederik Garnies, 39, studierte nach dem Abitur in München in an der Leopold-Franzens-Universität in Innsbruck Betriebswirtschaftslehre. Noch während seiner anschließenden Promotion gründete er gemeinsam mit Torsten Iben 1998 die seinerzeitige Financial Webworks GmbH, die seit 2006 als FinGate GmbH firmiert. Während die Promotion unvollendet blieb, entwickelte sich die FinGate GmbH zu einer Holding, deren Unternehmen auf Dienstleistungen für die Finanzindustrie spezialisiert sind. Der Schwerpunkt liegt dabei auf Investmentfonds. Zur FinGateGroup gehören mittlerweile die FWW GmbH, die FWW Systems GmbH, die FinMedia GmbH sowie Beteiligungen an der FINTAC GmbH und dem Institut für ZertifikateAnalyse (IZA). Frederik Garnies ist heute als geschäftsführender Gesellschafter der FinGate GmbH sowie als Geschäftsführer für die FWW GmbH und die FinMedia GmbH tätig.

Matthias Rothe, 48, ist Geschäftsführer des Fonds-Informationsdienstleisters FWW GmbH. Herr Rothe war Mitarbeiter der ersten Stunde der Firma Micropal, bevor er in die Geschäftsführung der Rating Agentur Standard & Poor’s Fund Services aufstieg. Dort etablierte er neben den S&P Fund Management Ratings und den S&P Fund Stars unter anderem die Standard & Poor’s Fund Awards in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Nach seiner Tätigkeit als Geschäftsführer bei Morningstar Germany trat er Anfang 2009 in die Geschäftsleitung der FWW GmbH in Haar bei München ein.

Einen Vorteil von ETFs gegenüber klassischen Investmentprodukten sehen die beiden Autoren darin, dass ETFs im Verhältnis relativ preisgünstig sind. Die günstige Kostenstruktur sowie die Flexibilität und i.d.R. hohe Liquidität, aber auch die oft im Vergleich zum Index stark abweichenden und/oder schwer zu prognostizierenden Ergebnisse der klassischen, aktiv gemanagten Fonds, führen nach ihren Beobachtungen zu einer seit Jahren kontinuierlich ansteigenden Nachfrage. Befeuert werde diese auch dadurch, dass ETFs in kleinen Ordergrößen gekauft werden können.

„Dennoch bleibt zu bedenken, dass Anlagen in passiven ETFs auch Chancen verwirken können, schließlich impliziert das unwidersprochene Vorurteil, nach dem die Mehrheit der aktiv arbeitenden Fondsmanager es nicht schaffen würde, ihre Benchmark zu schlagen, dass sehr wohl aktiv gemanagte Fonds existieren, die ihre Benchmark schlagen. Zugegebenermaßen“, sagten Garnies und Rothe, „haben interne Analysen von FWW ergeben, dass es kaum Fondsmanager gibt, die eine relevante Outperformance über längere Zeiträume (zehn Jahre und mehr) aufweisen können; allerdings vermögen es kurz- bis mittelfristig doch immer wieder kompetente Manager, die von ihnen betreuten Portfolios nach Kosten zum Teil erheblich über dem Vergleichsindex zu halten.“

Etwas zynisch ließe sich demzufolge behaupten, fügen die Autoren hinzu, man müsse diese nur finden und rechtzeitig zum entsprechenden Nachfolger wechseln. „Festzuhalten bleibt trotzdem, dass passiv gemanagte ETFs so gesehen zwar die Sicherheit bieten, nicht schlechter als der Markt zu performen, aber Chancen auf eine Outperformance gegenüber dem Index ausgeschlossen werden.“

Ein weiterer Hinweis aus dem Beitrag der beiden Experten besteht darin, dass die Flut an neuen indexorientierten ETFs auch gewisse Blüten treibt, die nicht unbedingt im Sinne der Anleger sein könnten: „So finden sich in der FWW® Fondsdatenbank mittlerweile vermehrt ETFs, deren Referenzindex sehr speziell ist oder eigens für den ETF kreiert wurde. An sich noch kein Problem, wäre nicht eine zunehmende Einschränkung des Diversifizierungsgrundsatzes zu erkennen, an dessen Ende Portfolios stehen können, die entsprechend hohe Volatilitäten aufweisen.“

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Unabhängiges ETF-Rating von Scope

Von Dr. Oliver Everling | 3.Mai 2011

Um eine hohe Marktabdeckung und eine absolute Neutralität zu gewährleisten, erfolgt das von Scope Analysis durchgeführte Rating für ETFs grundsätzlich ohne Auftrag des Produktanbieters. „Die Ratings und Analysen werden in eigenem Auftrag durchgeführt,“ stellt Sasa Perovic, Diplom-Volkswirt, Leiter Zertifikate- und ETF-Analyse, von der Scope Analysis GmbH, klar, „wobei die Veröffentlichungsrechte stets bei Scope Analysis bleiben.“ Somit haben Produktanbieter beim Rating von Scope keine Möglichkeit, schlechte Ratings durch Nichtveröffentlichung auszublenden.

Sasa Perovic ist seit 2007 Leiter der Analyse bei Scope Analysis für die Bereiche Zertifikate, ETFs und Investmentfonds. In dieser Funktion ist er verantwortlich für die Konzeptionierung und Durchführung der Ratings. Nach seinem Studium der Volkswirtschaftslehre an der Johann Wolfgang Goethe Universität in Frankfurt arbeitete er im Investment Research beim größten Deutschen Makler Pool BCA AG in Bad Homburg. Dort war er im Bereich der quantitativen und qualitativen Fondsanalysen tätig. 2006 wechselte er zur Feri EuroRating Services AG, wo er neben der quantitativen Bewertung von Fonds auch die Bewertung der Management Qualität durchführte.

„Es werden alle Produkte und Anbieter berücksichtigt. Eine Diskriminierung oder Bevorzugung von Produktanbietern ist ausgeschlossen“, schreibt Perovic in seinem Beitrag für das Buch „Exchange Traded Fund Rating“ (herausgegeben von Dr. Oliver Everling und Götz Kirchhoff, Art.-Nr. 22.472-1100 Bank-Verlag Medien GmbH, ISBN 978-3-86556-257-9).

Perovic geht detailliert auf die Kriteriologie von Scope ein: Die Benotung erfolgt zunächst auf Ebene der einzelnen Panels. Den dort aufgeführten Einzelkriterien wird, je nach Merkmalsausprägung, ein numerischer Wert von eins bis zehn zugewiesen. Dabei stellt zehn die höchste Benotungsstufe dar. Im zweiten Schritt wird die Note des jeweiligen Panels berechnet, die sich als gewichteter Durchschnitt der jeweiligen Kriterien ergibt.

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CAM auf dem Coface Kongress Länderrisiken

Von Dr. Oliver Everling | 2.Mai 2011

Am 12. Mai 2011 präsentiert sich die Prof. Schumann GmbH auf dem Coface Kongress Länderrisiken in Mainz mit einem eigenen Informationsstand.

Erholung und Wachstum der deutschen Wirtschaft sollten nicht darüber hinwegtäuschen, welche neuen Herausforderungen in einer Welt zwischen Überschuss- und Defizitstaaten entstehen, warnen die Experten von der Prof. Schumann GmbH. Zum Beispiel seien die unternehmensbezogenen globalen Auswirkungen der japanischen Naturkatastrophe bisher nur in Umrissen erkennbar. Daher bleiben Risikoanalysen und Risikomanagement – national wie international – für die Gesunderhaltung eines Unternehmens unabdingbar.

“Unterstützung kann dabei ein passendes IT-System, wie der Credit Application Manager (CAM) der Prof. Schumann GmbH bieten”, sagt Martina Ecklebe von der Prof. Schumann GmbH. CAM wird sowohl im deutschen, als auch im internationalen Kreditmanagementwesen erfolgreich eingesetzt. Großunternehmen und Versicherungen, nutzen die Software um Kunden und Lieferanten auf ihre Kreditwürdigkeit zu prüfen, mit dem Ziel Risiken zu verringern.

Dabei kann auch die softwaregestützte Jahresabschlussanalyse nach internationalen Standards integriert werden. Außerdem bietet die Prof. Schumann GmbH nach eigenen Angaben als einziges Unternehmen am Markt die Möglichkeit, Bilanzdaten deutscher Unternehmen, die im eBundesanzeiger veröffentlicht sind, strukturiert in IT-Systeme zu übernehmen und anhand bestimmter Kennzahlen automatisiert bewerten zu lassen. Für den einfachen Datenabruf kann man das Online Portal ww.kurzbilanzanalyse.de nutzen. Über eine Unternehmenssuche erhält man neben den entsprechenden Originaldaten eine Auswertung als pdf-Dokument. „CAM reduziert manuellen Aufwand enorm und hilft deutlich Kosten sparen. Außerdem sind wir anbieterunabhängig und neutral, denn wir bieten Schnittstellen zu allen Akteuren der Branche“, so Robert Meters, Leiter Marketing und Vertrieb der Prof. Schumann GmbH.

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Feri KAG-Ranking Deutschland

Von Jian Ren | 2.Mai 2011

Die Bad Homburger Feri EuroRating Services AG hat zum Stichtag 31. März 2011 das quartalsweise erscheinende KAG-Ranking veröffentlicht. Den ersten Platz erreicht zum ersten Mal die Fondsgesellschaft der Landesbank Berlin, LBB Invest. Per Ende März hat Feri 25 Fonds der Gesellschaft geratet, von denen 14 Produkte ein Top-Rating erhalten haben. Damit liegt die Quote der mit A und B bewerteten Fonds bei 56 Prozent. Vor allem die Ergebnisse in den Anlageklassen Renten und Mischfonds stechen hervor: So liegt die Top-Rating-Quote der Rentenfonds bei 80 Prozent und der Mischfonds bei rund 56 Prozent der bewerteten Fonds.

Auf Platz zwei folgt mit einer Top-Rating-Quote von rund 51 Prozent der Asset Manager der Volks- und Raiffeisenbanken, Union Investment, der seit September 2009 das Ranking unter den 36 großen Fondsgesellschaften angeführt hatte. Auf Rang drei liegt Threadneedle mit einer Top-Rating-Quote von 50 Prozent, gefolgt von Schroder auf Rang vier. Der britische Vermögensverwalter erreicht damit seine beste Platzierung im Ranking. Nummer fünf ist der amerikanischen Asset Manager Franklin Templeton.

Bei den kleineren Fondsgesellschaften verteidigt DJE erfolgreich die Spitzenposition. 11 von 14 bewerteten Fonds des deutschen Vermögensverwalters erhalten ein Top-Rating von Feri (Top-Rating-Quote 78,6 Prozent). Bester Neueinsteiger im Ranking der Boutiquen ist der britische Asset Manager JO Hambro. Der Aktienspezialist wird gemeinsam mit dem letztmaligen Spitzenreiter Vitruvius mit rund 78 Prozent auf Rang zwei geführt. Auf Platz vier ebenfalls neu ins Ranking eingestiegen ist der australische Asset Manager First State mit einer Top-Rating-Quote von 75 Prozent.

Die Top-Platzierungen des quartalsweise erscheinenden KAG-Rankings sowie Informationen zum Feri Fondsrating finden Sie unter www.fonds-rating.de.

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Kern des ETF-Ratings

Von Dr. Oliver Everling | 30.April 2011

p>Im Kern beurteilt ein ETF-Rating, inwieweit der Emittent in der Lage ist, das mit der Emission des ETF verbundene Leistungsversprechen zu erfüllen. „Für die Auswahl eines ETF sind neben anlegerspezifischen Aspekten, die in der Person des Investors liegen, die anlagespezifischen Aspekte, die durch den ETF selber definiert werden, zu analysieren“, schreibt Jakob Baur in seinem Beitrag zum Buch „Exchange Traded Fund Rating“, herausgegeben von Dr. Oliver Everling und Götz Kirchhoff, Art.-Nr. 22.472-1100 Bank-Verlag Medien GmbH, ISBN 978-3-86556-257-9.

Jakob Baur ist Mitgründer der FundExplorer GmbH und seit 2007 Geschäftsführer der online ETF-Plattform www.ETFexplorer.com. Nach seinem Masterstudium in Finance mit Vertiefung in Banking und Financial Services an der Universität Zürich war er in mehreren Unternehmen im Finanzsektor, u.a. einer Schweizer Privatbank und diversen Unternehmens- und Pensionskassenberatern tätig. Baur versteht sich als unabhängiger Experte für moderne Kapitalanlagen und unterstützt institutionelle Investoren beim täglichen Umgang mit Indexprodukten.

Ein ETF-Rating für institutionelle Investoren soll unterschiedlichen Anforderungen genügen. Baur fasst diese mit den Stichworten Transparenz, Vergleichbarkeit, Objektivität und Verständlichkeit zusammen. Im Einzelnen: „Transparenz, denn nur eine Analyse, die keine entscheidenden Fragen offen lässt, kann einen wirklichen Einblick geben. Vergleichbarkeit, denn nur Analysen, die unter Verwendung gleicher Kriterien, Mess- und Auswertungsverfahren erstellt werden, führen zu einem konsistenten Vergleich mehrerer ETF. Objektivität, denn nur eine aus einem unabhängigen Blickwinkel erstellte Analyse wird von den relevanten Entscheidungsträgern ernst genommen. Verständlichkeit, denn nur Analysen, die hinsichtlich der Methodik und der Ergebnisse verstanden werden, liefern letztlich verwertbare Ergebnisse.“

Im Gegensatz zu einem „Rating“ bezeichnet ein „Ranking“ von ETF eine Bewertungsrangfolge, die auf quantitativen Werten beruht, schreibt Baur, und stellt ein objektives, mathematisches Verfahren zur Erstellung einer Rangliste dar. Üblicherweise werden historische Wertentwicklungen über mehrere Zeiträume erfasst.

„Es handelt sich dabei“, sagt Baur, „um eine Momentaufnahme durch statistische Vergangenheitsbetrachtung. Dadurch ist eine häufige Änderung der Rangliste nach jeder Aktualisierung von Performancezahlen wahrscheinlich. Ein Rating hingegen ist das Ergebnis einer Bewertung von Sachverhalten, die über die Berechnung historischer Performance hinausgeht. Es ist eine erweiterte Betrachtung der vergangenheitsbezogenen Wertentwicklung und berücksichtigt qualitative Komponenten, die in einer zukunftsgerichteten Beurteilung resultieren.“ Diese erfährt nach Baur eine periodische Aktualisierung, wenn sich wesentliche Faktoren, die in die Bewertung eingeflossen sind, ändern.

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Mediation in der Unternehmensfinanzierung

Von Dr. Oliver Everling | 27.April 2011

Die  neuen bankaufsichtsrechtlichen Regelungen (Basel III) werden erheblichen Einfluss auf die Zusammenarbeit zwischen Banken und Unternehmen haben, schreibt Wirtschaftsmediator Friedrich Hermann in seinem Beitrag zum Buch "Kreditmediation", herausgegeben von Frank Armbruster, Kanzlei für Wirtschaftsberatung (www.frankarmbruster.de), Dr. Oliver Everling, RATING EVIDENCE GmbH, und Rainer Langen, Deutsches Institut für Kreditmediation (www.ikme.de). "Kredite müssen künftig durch deutlich mehr Eigenkapital unterlegt werden. Steigende Zinsen und ein insgesamt erschwerter Zugang zu Krediten werden erwartet."

Friedrich HermannDipl.-Kfm. Friedrich Hermann, Wirtschaftsmediator, (Jahrgang 1954), ist Alleingeschäftsführer der Kommunalen Wohnungsgesellschaft mbH Erfurt (www.kowo.de), mit einem verwalteten Bestand von ca. 16.000 Einheiten. Hermann ist Vorstandsmitglied des GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen e.V. (www.gdw.de) und Verbandsratsvorsitzender des Verbandes der Thüringer Wohnungs- und Immobilienwirtschaft e.V. (www.vtw.de). Daneben ist Hermann als Dozent an verschiedenen Hochschulen tätig und Autor zahlreicher Publikationen. Bis 2000 war Hermann Bankdirektor einer großen Universalbank und hat umfassende Erfahrungen in allen Sparten des Kreditgeschäfts. Unter der Leitung von Hermann entstand in 1997 der erste Immobilienfonds zur Sanierung einer historischen Altstadt in Deutschland. Aufgrund seiner Vita engagiert er sich seit mehr als einem Jahrzehnt ganz besonders das gegenseitige Verständnis zwischen Banken und Unternehmen zu fördern, Lösungsansätze für eine gute Zusammenarbeit zu entwickeln und für festgefahrene Kreditverhandlungen einvernehmliche Lösungen zu finden.

Vor diesem Erfahrungshintergrund zeigt Hermann im Buch "Kreditmediation" mögliche Ansätze für Wirtschaftsmediation in der Unternehmensfinanzierung auf: "Das wichtigste Kriterium für die Kreditentscheidung – das Unternehmensrating – wird eine noch zentralere Bedeutung erlangen, da die Höhe der Eigenkapitalunterlegung sich nach der Bonität des Kreditnehmers richtet, dessen Bewertung durch ein Ratingverfahren festgestellt wird."

Ratings seien ein noch bedeutenderer Bestandteil bei allen Finanzierungsvorgängen und Kapitalmaßnahmen. Sie prognostizieren die Wahrscheinlichkeit, mit der ein Unternehmen in Zukunft seinen Zahlungsverpflichtungen pünktlich und vollständig nachkommen wird. Ratings sind eine Art Zeugnis, in dem die Bonität von Kreditnehmern ganzheitlich „benotet“ wird. Einfluss auf das Rating haben nicht nur Bilanzen und Benchmarks (hard facts) sondern auch persönliche Einschätzungen der Bankmitarbeiter, z.B. die Qualifikation des Managements und die Zukunftsfähigkeit der Unternehmensstrategie (soft facts).

"Dieses Zeugnis ist das wichtigste Instrument," urteilt Hermann, "um den Preis für das Fremdkapital, Höhe der Zinsen und Tilgungsleistungen, bestimmen zu können und ist damit oft ausschlagend für das Überleben eines Unternehmens. Ein Rating, das dem Unternehmen ein gute Bonität und Verlässlichkeit bescheinigt, ist daher geldwert und eine gute Referenz für den Kapitalmarkt."

Hermann sieht alle Unternehmen daher gefordert, die Banken von ihrer guten Bonität zu überzeugen. "Kommunikationsaspekte spielen hierbei eine große Bedeutung. Der Einsatz mediativer Instrumente  oder eines Wirtschaftsmediators kann im Rating-Dialog/Prozess zwischen Bank und Unternehmen sehr hilfreich sein."

Hermann fügt seinem Beitrag zum Buch "Kreditmedation" zahlreiche weitere Aspekte hinzu. Außerdem stellt er ausführlich ein Mediationsverfahren bei einem Unternehmen in der Krise dar, um dem Leser das Verständnis einer Kreditmediation am praktischen Beispiel zu erlauben.

Themen: Bankinternes Rating, Mittelstandsrating, Unternehmensrating | Kommentare deaktiviert für Mediation in der Unternehmensfinanzierung

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