Morningstar vereint zwei zukunftsgerichtete Ratingssysteme in einem
Von Dr. Oliver Everling | 31.August 2022
Morningstar, Inc. gab heute Pläne bekannt, seine beiden zukunftsorientierten Managed Investment Ratings – das Morningstar Analyst Rating™ (Analyst Rating) und das Morningstar Quantitative Rating™ für Fonds (Quantitatives Rating) – in einem einzigen Rating zu kombinieren: Das Morningstar Medalist Rating™ (Medalist Rating). Diese Umstellung soll im zweiten Quartal 2023 erfolgen.
„In den letzten zehn Jahren haben das Morningstar Analyst Rating und das Morningstar Quantitative Rating den Erfolg von Anlegern gefördert, indem sie Fonds basierend auf der zukünftigen Performance im Vergleich zu einer Benchmark oder ihren Mitbewerbern genau sortiert haben. Durch die Kombination dieser beiden Ratings bauen wir auf dieser Stärke auf und vereinfachen gleichzeitig die Art und Weise, wie wir Anlegern Informationen präsentieren“, sagte Lee Davidson, Head of Manager and Quantitative Research bei Morningstar. „Dies sollte es Anlegern erleichtern, verwaltete Anlagen in einem ständig wachsenden Meer von Auswahlmöglichkeiten zu analysieren, auszuwählen und zu überwachen.“
Derzeit führt Morningstar zukunftsgerichtete Bewertungen verwalteter Anlagen auf zwei Arten durch: Manager-Research-Analysten bewerten verwaltete Anlagen, die sie abdecken, qualitativ, wobei diese Bewertungen im Analystenrating gipfeln, das die Form Gold, Silber, Bronze, Neutral und Negativ annimmt. Morningstar verwendet Algorithmen, um Fonds zu bewerten, die von Analysten nicht abgedeckt werden. Diese quantitativen Bewertungen untermauern das quantitative Rating, das die Form GoldQ, SilverQ, BronzeQ, NeutralQ und NegativeQ annimmt.
Durch die Vereinigung des Analysten-Ratings und des quantitativen Ratings unter dem Banner des Medalist-Ratings wird Morningstar zu einer gemeinsamen Ratingskala von Gold, Silber, Bronze, Neutral und Negativ übergehen und das hochgestellte „Q“ aus den Ratings der quantitativ bewerteten Fonds entfernen.
Die Methoden des Analystenratings und des quantitativen Ratings werden sich nicht ändern und die drei Säulen – Menschen, Prozesse und Eltern – werden weiterhin die Grundlage für die Ratings bilden. Um Anlegern jedoch die Unterscheidung zwischen von Analysten bewerteten und quantitativ bewerteten Säulen zu erleichtern, wird Morningstar weiterhin die hochgestellte „Q“-Bezeichnung für quantitativ zugewiesene Säulen-Ratings verwenden.
Morningstar erwartet aufgrund dieser Änderung keine Auswirkungen auf die Ratings, die es verwalteten Anlagen zuweist.
„Das einheitliche Bewertungssystem spiegelt nicht nur unser Vertrauen in die Wirksamkeit und Qualität der beiden Ratingsysteme wider, sondern spiegelt auch besser wider, wie das quantitative Rating und das Analysten-Rating an der Hüfte verbunden wurden“, sagte Davidson. „Wir haben das quantitative Rating so konzipiert, dass es die Art und Weise nachahmt, wie Manager-Research-Analysten Ratings zuweisen. Anders ausgedrückt, wir können das quantitative Rating nicht ohne den laufenden Input der Analysten erstellen.“
Bis Ende des zweiten Quartals 2023 werden Morningstar Medalist Ratings in allen Morningstar-Produkten und -Plattformen weltweit verfügbar sein, die derzeit das Morningstar Analyst Rating und das Morningstar Quantitative Rating führen. Dazu gehören Morningstar.com, Morningstar DirectSM, Morningstar® Advisor WorkstationSM, Morningstar OfficeSM, Datenfeeds sowie andere Produkte und Plattformen wie Analyst® Research CenterSM.
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BBB-/Stable für DFDS A/S – Erstes Rating von Scope
Von Dr. Oliver Everling | 30.August 2022
Die Scope Ratings GmbH (Scope) hat DFDS A/S heute erstmals ein Emittentenrating von BBB-/Stable erteilt. Darüber hinaus hat Scope den von DFDS A/S begebenen vorrangigen unbesicherten Schuldtiteln erstmals Ratings von BBB- und ein kurzfristiges Rating von S-2 zugewiesen. Für das Rating sind u.a. die im Folgenden genannten Aspekte maßgeblich (siehe auch https://www.scoperatings.com/):
Das Emittentenrating spiegelt die Einschätzung der Berliner Ratingagentur zum Geschäftsrisikoprofil von DFDS wider, das mit BBB beurteilt wird. Das Geschäftsmodell des Unternehmens ist ausgewogen zwischen den Geschäftsbereichen Ferry und Logistics, die unterschiedliche Rentabilitäts- und Wachstumsniveaus bieten. Auch die Diversifikation in Bezug auf geografische Märkte, Kundensegmente und Dienstleistungen wirkt sich nach Ansicht der Berliner positiv auf die Kreditwürdigkeit aus. DFDS bietet Fracht-, Passagier-, Hybridkunden und Tür-zu-Tür-Transporte sowohl für Trockengüter als auch spezialisiertere Kühlkettenlösungen für Artikel wie Fleisch, Meeresfrüchte und Milchprodukte.
Im Geschäftsbereich Fähren spiegelt die Wettbewerbsposition von DFDS seine etablierte Präsenz bei Frachtfähren wider. DFDS hat führende Marktpositionen in der Nordsee und im Mittelmeer/Türkiye. Die Rentabilität wird teilweise auch durch einen Zuschlag für Preisänderungen bei Bunkeröl geschützt, der es DFDS ermöglicht, ungünstige Kraftstoffpreiserhöhungen an die Kunden weiterzugeben.
Scope sieht, dass das Unternehmen auch von konjunkturunabhängigen Passagiereinnahmen profitiert, wenngleich das Frachtgeschäft gesamtwirtschaftlich stärker exponiert ist. Das Unternehmen erholt sich nach den Einschränkungen im Zusammenhang mit Covid-19 in den letzten zwei Jahren immer noch, insbesondere im Teilsegment Passenger. Scope erwartet, dass das Unternehmen eine vollständige Rückkehr des Passagier- und Frachtaufkommens sehen wird, obwohl dies je nach makroökonomischen Bedingungen möglicherweise erst 2023 oder möglicherweise später geschieht.
Im Geschäftsbereich Logistik kommt ein Großteil des Geschäfts aus bestehenden Kundenbeziehungen bei Freight Ferry. Der Geschäftsbereich Logistik konzentriert sich daher auf Wachstums- und Cross-Selling-Möglichkeiten im Zusammenhang mit etablierten Routen. Die Übernahme der HSF Logistics Group im Jahr 2021 hat die Position des Unternehmens in der Kühlkettenlogistik erheblich gestärkt. Das Unternehmen wird M&A voraussichtlich weiterhin als Wachstumsstrategie einsetzen, insbesondere in der Logistik, wo es mehr Akquisitionsziele gibt.
Das finanzielle Risikoprofil des Unternehmens wird mit BB+ bewertet, was sich auf die zukunftsgerichtete, prognostizierte Entwicklung bezieht. Steigende Rentabilität wird zu einem Entschuldungsprofil führen, sehen die Analysten von Scope voraus, und den Cashflow steigern, da sich das Passagieraufkommen erholt und die Preise und Rentabilität in diesem Segment stabil bleiben. Gleichzeitig halten sie es für wahrscheinlich, dass der operative Cashflow zu einem wesentlichen Teil oder vollständig für Investitionen in allen Geschäftsbereichen verwendet werden.
Scope erwartet hohe Investitionsausgaben von über 2 Mrd. DKK und bis zu fast 4 Mrd. DKK pro Jahr in den Jahren 2022 bis 2024, wenn man die erheblichen Investitionen berücksichtigt, die für Umbauten erforderlich sind, um die Flotte umweltfreundlicher zu machen, und den Ausbau von Terminal- und Logistikkapazitäten. Diese Ebenen beinhalten alle Wachstumsinvestitionen; Wartungsniveaus würden etwa halb so hoch sein, falls sie reduziert werden müssten, was den freien operativen Cashflow erhöhen würde.
Der Stable Outlook für den Emittenten beinhaltet die Erwartung der Ratingagentur, dass der Emittent im nächsten Jahr oder so einen finanziellen Leverage von unter 3,0x aufweisen wird, angetrieben von steigenden Passagierzahlen und anhaltender Stabilität und leichter Verbesserung der Gewinnmargen, während er gleichzeitig seine Marktführerschaft im Norden behält und die See- und Mittelmeer-/Türkiye-Routen fährt und seine Logistikpräsenz ausbaut. Darüber hinaus spiegelt der Ausblick die Annahme wider, dass der Emittent seine Finanzpolitik beibehalten und befolgen wird, die seine angestrebte Hebelwirkung und eine moderate Dividendenausschüttungspolitik umfasst, und dass er eine angemessene Liquidität aufrechterhält, insbesondere durch Barmittel und zugesagte Kreditfazilitäten.
Eine positive Ratingaktion verspricht Scope für den Fall, dass das Scope-adjustierte Debt/EBITDA deutlich unter 2,5x gehalten wird, insbesondere in Verbindung mit einer konservativeren Finanzpolitik in Bezug auf Shareholder Returns, M&A und Capex. Dies könnte auch durch eine rasche Erholung der Weltwirtschaft in Kombination mit einem anhaltend beschleunigten Wachstum in der Logistik getrieben werden.
Eine negative Ratingmaßnahme würde Scope gerechtfertigt sehen, wenn das Scope-adjustierte Debt/EBITDA bei 3,5x oder mehr gehalten wird, insbesondere aufgrund einer aggressiveren Finanzpolitik, die Aktionärsrenditen und/oder Fusionen und Übernahmen Priorität einräumt. Es könnte auch durch externe Faktoren ausgelöst werden, wie eine schlechter als erwartete Verlangsamung des globalen Wirtschaftsumfelds oder eine anhaltende Störung auf den globalen Frachtmärkten, die die aktuellen makroökonomischen Trends widerspiegeln.
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Finanzplanung für Anfänger: Wie man mit geringem Einkommen spart und investiert
Von Alex Bergmann | 30.August 2022
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Viele Menschen denken, dass man nur Geld auf die Seite legen kann, wenn man viel Geld verdient. Doch das stimmt nicht! Auch mit einem geringen Einkommen kann man sparen und investieren. Mit diesem Thema möchten wir uns in diesem Blogbeitrag befassen.
Ein geringes Einkommen ist kein Hindernis!
Viele Menschen denken, dass man nur dann sparen und investieren kann, wenn man viel Geld verdient. Das stimmt aber nicht, auch mit einem geringen Einkommen lassen sich Ersparnisse in der Geldkassette zurücklegen und anschließend anlegen und so seine finanzielle Situation verbessern.
Wie genau das funktioniert? Zunächst einmal ist es wichtig, einen Überblick über die eigenen Finanzen zu bekommen:
- Welche regelmäßigen Ausgaben habe ich?
- Wofür benötige ich das Geld, das ich jeden Monat zur Verfügung habe?
Anschließend sollte man versuchen, seine Ausgaben zu reduzieren, etwa indem man auf teure Konsumgüter verzichtet oder beim Einkaufen besser vergleicht. Von dem, was übrig bleibt, kann man anschließend gezielt in Dinge investieren, die einem langfristig weiterhelfen: in Aktien etwa oder in ETFs (Exchange Traded Funds).
Natürlich ist es mit geringem Einkommen schwieriger, größere Summen anzusparen und zu investieren. Aber gerade deshalb ist es wichtig, früh damit anzufangen, je länger die Zeit bis zur Rente ist, desto mehr Geld hat man am Ende zur Verfügung.
Tipps zum Umgang mit Geld
„Geld ist nicht alles, aber es macht doch eine ganze Menge aus.“ Dieses Zitat von Mark Twain trifft den Nagel auf den Kopf, wenn es um die Finanzplanung geht. Viele Menschen haben ein gespaltenes Verhältnis zu Geld: Einerseits wünschen wir uns, mehr davon zu haben. Andererseits haben wir Angst, damit umzugehen. Dabei ist es gar nicht so schwer, sein Verhältnis zum Thema Geld zu verbessern.
Mit ein paar einfachen Tipps kann jeder seine Finanzen besser unter Kontrolle bekommen und lernt, sein Geld effektiver zu verwenden. Einige dieser Tipps sind:
- Finanzielle Ziele setzen
- Haushaltsplan erstellen
- monatliches Budget festlegen
- Investition in sich selbst
Wer diese Tipps befolgt, wird bald feststellen, dass er nicht nur besser mit seinem Geld umgehen kann, sondern auch mehr Zufriedenheit erreicht.
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Rating von „Economic Franchise“-Unternehmen
Von Dr. Oliver Everling | 30.August 2022
Bertrand Cliquet und sein Team setzen stattdessen auf Unternehmen, die sich durch gut prognostizierbare Cashflows sowie große Wettbewerbsvorteile auszeichnen, sogenannte Economic Franchises. Bertrand Cliquet, Portfoliomanager/Analyst bei Lazard Asset Management und Manager des Lazard Global Equity Franchise Fund, erläutert das Konzept: „Dabei handelt es sich um Unternehmen, die entweder regulierte Erträge erzielen (z.B. Infrastrukturunternehmen) oder über signifikante wirtschaftliche Schutzgräben und Wettbewerbsvorteile verfügen“.
Die Wettbewerbsvorteile solcher Firmen ergeben sich aus einem oder mehreren der folgenden Faktoren:
- ein natürliches Monopol,
- Kostenführerschaft (Skalenvorteile),
- Netzwerkeffekte (wenn Nutzerzahl wertsteigernd),
- hohe Wechselkosten
- starke Markenpositionierung und geistiges Eigentum.
„Die großen Wettbewerbsvorteile von Economic Franchises haben zur Folge, dass sie nicht nur Kapital zu Renditen investieren können, die mindestens den Kapitalkosten entsprechen, sondern dass sie dies auch über lange Zeiträume hinweg tun können. Dadurch schaffen sie einen erheblichen wirtschaftlichen Wert“, führt Cliquet aus.
Economic Franchise-Unternehmen weisen aus Sicht Cliquets eine Reihe von Eigenschaften auf, die ihnen helfen können, die realen Kapitalrenditen im inflationären Umfeld zu schützen. „Sie verfügen beispielseiweise häufig über Preissetzungsmacht, sind also in der Lage, Kosten an die Verbraucher weiterzugeben, ohne dass dadurch die Nachfrage automatisch sinkt“, erklärt Cliquet. Konzessionen im Infrastrukturbereich würden beispielsweise in der Regel aufgrund ihrer regulatorischen oder konzessionären Vereinbarungen eine starke Inflationsabsicherung aufweisen und oft die vollständige Weitergabe von jährlichen Erhöhungen des Verbraucherpreisindex garantieren. „Im Gegensatz dazu haben ,unregulierte‘ Franchise-Unternehmen, auf die wir uns fokussieren, wiederum Preissetzungsmacht, eine relativ geringe Anlagenintensität (zur Betreibung des Franchises) und in vielen Fällen eine relativ unelastische Nachfrage nach ihren Produkten und Dienstleistungen“, so der Experte.
Im Vergleich zum breiteren Markt hätten Economic Franchise-Unternehmen in der Vergangenheit zudem höhere und stabilere Gewinnspannen vorweisen können. „In einem inflationären Umfeld sind hohe Gewinnspannen hilfreich“, sagt Cliquet. „Stabile Gewinnspannen im Zeitverlauf sind zudem ein Zeichen von Marktmacht. Sie deuten auf die Fähigkeit hin, die Preise zu erhöhen, um Kosten weiterzugeben, oder die Kosten durch Effizienzsteigerungen oder Neuverhandlungen in der Lieferkette zu senken.“
Allerdings sei bei einem Investment in ein Economic Franchise eine strikte Bewertungsdisziplin essenziell. „Bei diesen Qualitätsunternehmen besteht die Gefahr, zu viel für die Aktie zu bezahlen. Überhöhte Preise können jedoch langfristige Renditen schmälern“, gibt Cliquet zu bedenken. Er und sein Team verwenden deshalb Bewertungsmodelle mit langfristigen Diskontierungs- und Wachstumsraten. „Aufgrund unseres konservativen Ansatzes müssen wir uns weniger Sorgen über ein steigendes Zinsumfeld für die investierten Unternehmen machen, da wir in unseren Modellen bereits höhere Zinssätze berücksichtigt haben“, sagt Cliquet.
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Immobilien als Anlage – nützliche Tipps für Investoren
Von Alex Bergmann | 29.August 2022
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Immobilien werden als Anlageform immer beliebter. Im Gegensatz zu anderen Möglichkeiten versprechen sie eine deutlich höhere Rendite und gelten als sichere Anlage. Doch was sollten Investoren beachten, wenn sie Immobilien als Anlage nutzen möchten?
Für wen lohnt sich eine Immobilie als Anlage?
Eine eigene Immobilie zu besitzen, ist für viele Menschen ein großer Wunsch. Doch für wen lohnt es sich, in Häuser und Wohnungen zu investieren? Tatsächlich ist der Immobilienkauf nur für diejenigen geeignet, die ausreichend Eigenkapital besitzen und einen sicheren Arbeitsplatz haben. Die meisten, die eine Immobilie kaufen möchten, müssen einen Kredit aufnehmen. Doch je mehr Eigenkapital vorhanden ist, desto günstiger werden die Zinsen.
Darüber hinaus sollten sich Investoren immer dessen bewusst sein, dass das Investment in Immobilien wie alle anderen Anlageformen keine Garantie für die Vermehrung des Vermögens ist. Es gibt immer ein gewisses Risiko, das man bereit sein sollte, zu tragen.
Immobilien als Anlage kaufen – aber wo?
Viele kaufen eine Immobilie als Anlage, um damit Profit zu erwirtschaften. Dennoch gehen viele sehr planvoll vor und denken bereits an die Zukunft. Sie planen, die Immobilie, die sie zu Anlagezwecken gekauft haben, später im Alter selbst zu beziehen. Da ist es natürlich von Vorteil, sich gleich eine Immobilie zu suchen, die einem selbst gut gefällt.
Vor allem Immobilien auf Mallorca sind beliebt, da viele den Wunsch hegen, im fortgeschrittenen Alter auszuwandern. Doch auch Häuser und Wohnungen im Inland erfreuen sich großer Beliebtheit.
Wichtige Tipps für den Immobilienkauf
Wer Immobilien kaufen möchte – ganz gleich, ob als Investment oder um gleich selbst darin zu wohnen – sollte in jedem Fall auf den Zustand des Gebäudes achten. Wer dies nicht selbst beurteilen kann, sollte einen Spezialisten zurate ziehen. So kann vermieden werden, dass Sanierungsarbeiten und Reparaturen notwendig werden.
Auch die Lage spielt eine wichtige Rolle. Am begehrtesten sind Immobilien in zentraler Lage. Sie sind sehr wertstabil und bei Mietern sehr gefragt. Darüber hinaus sollten sich Käufer mit der Mieterstruktur auseinandersetzen. Und grundsätzlich gilt: Eine Immobilie zu besitzen, ist nicht immer ein Selbstläufer. Vor allem, wer Mieter hat, muss sich darum kümmern und hat einen mehr oder weniger hohen Verwaltungsaufwand. Diesen sollte man nicht scheuen, wenn man in Immobilien investieren will.
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Das Erbe der verfehlten deutschen Energiepolitik
Von Dr. Oliver Everling | 29.August 2022
Europa hat ein massives Problem: Neben den europäischen Gaspreisen hat sich inzwischen auch der Strommarkt von jeder Normalität abgekoppelt. Die Terminkontrakte für Grundlast-Strom 2023 haben sich zuletzt nahezu verzehnfacht. Der exorbitante Preisanstieg nicht nur bei Gas, sondern nun auch noch beim Strom, gefährdet akut die europäische Wirtschaftsentwicklung. „Das aktuelle Chaos am Energiemarkt ist natürlich vor allem eine Folge des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine. Was weit weniger bekannt ist: Deutschland spielt bei der Explosion der europäischen Energiepreise eine unrühmliche Rolle“, sagt Dr. Heinz-Werner Rapp, Gründer und Leiter des FERI Cognitive Finance Institute.
Aktuell leide speziell Deutschland unter der scharfen Verknappung des Gasangebots. Dies sei eine direkte Folge der über viele Jahre völlig verfehlten deutschen Energiepolitik. Sowohl der abrupte Atomkraftausstieg im Jahr 2011 als auch das Ende der Kohleverstromung seien beschlossen worden, ohne den wachsenden deutschen Energiebedarf seriös zu berücksichtigen. Als Folge davon habe Deutschland sich so stark von russischem Erdgas abhängig gemacht wie kaum ein anderes europäisches Land. Die frühe Kritik anderer EU-Länder an der Gaspipeline Nordstream 2 belege klar, dass Deutschland sich dabei in unhaltbare Positionen verstrickt habe. „Putins Krieg gegen die Ukraine hat die deutsche Energieillusion nun abrupt zum Platzen gebracht. Die heftigen Schockwellen am europäischen Energiemarkt sind deshalb stark von Deutschland getrieben“, sagt Rapp.
Zu den Besonderheiten des europäischen Energiemarktes zähle, dass auch der Strompreis vom – inzwischen massiv angestiegenen – Preis für Erdgas abhängig sei. Dies sei eine Folge des sogenannten Merit-Order-Systems, in dem die jeweils teuerste Art der Energieerzeugung – derzeit Gas – auch die Höhe der Strompreise determiniere. „Deutschland versucht derzeit ohne Rücksicht auf die Preise, sich Erdgas am freien Markt zu beschaffen. Der Erdgaspreis steigt deshalb immer weiter, treibt dabei aber auch die europäischen Strompreise massiv nach oben“, erklärt Rapp. Terminmarktpreise für Strom im Jahr 2023 zeigten zuletzt einen Anstieg von rund 1.000 Prozent. Übertragen auf Öl entspräche dies für 2023 einem Preissprung auf 1.000 Dollar pro Barrel. „Die Preisexplosion im europäischen Gas- und Strommarkt gefährdet die wirtschaftliche Entwicklung Europas in höchstem Maße. Leider wird das Chaos stark durch Deutschland getrieben, als Folge einer jahrelang sehr naiven Energiepolitik“, erklärt Rapp. Deutschland müsse deshalb alles dafür tun, den europäischen Energiemarkt schnell zu flexibilisieren. Wirtschaftsminister Habeck habe das Problem inzwischen erkannt und plane eine Entkopplung der Strompreise vom Gasmarkt. Komme es nicht zu einer solchen Flexibilisierung, drohe Europa nicht nur ein kalter Winter, sondern zugleich auch eine scharfe Rezession mit zahlreichen Unternehmenspleiten, so die Einschätzung des FERI Cognitive Finance Institute.
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Russland: Leistungsbilanzüberschuss statt Zusammenbruch
Von Dr. Oliver Everling | 25.August 2022
„Russland weicht einer Kugel aus“, schreibt der Dienst Finimize heute. Ökonomen erwarteten nach all den Sanktionen einen Zusammenbruch Russlands, aber seine hochpreisige Energie hat das verhindert.
Tatsächlich erreichte der Leistungsbilanzüberschuss des Landes – d. h. der Wert der Waren, die es exportiert, abzüglich des Werts der Waren, die es importiert – in den ersten sieben Monaten des Jahres ein Rekordhoch.
Das sind nur gute Nachrichten für die Wirtschaft, weshalb die russische Regierung möglicherweise davon ausgeht, dass die Wirtschaft in diesem Jahr nur um 4 % schrumpfen wird, anstatt der 12 %, die sie vor einigen Monaten prognostiziert hatte.
Siehe auch schon Bloomberg: Russia Current Account Hits Record on Surging Energy Exports.
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Der Ozean als Motor des globalen Klimasystems
Von Dr. Oliver Everling | 24.August 2022
Der Schutz der Ozeane und der Aufbau einer vielseitigen, widerstandsfähigen und umweltverträglichen Meereswirtschaft stehen im Fokus der „Sustainable Blue Economy“. Das FERI Cognitive Finance Institute hat jetzt gemeinsam mit dem GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel und dem FRAUNHOFER Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD die wichtigsten Strategien für eine nachhaltige wirtschaftliche Nutzung der Weltmeere zusammengefasst.
Die Studie mit dem Titel „Sustainable Blue Economy – Transformation, Wert und Potential der marinen Wirtschafts- und Ökosysteme“, stellt aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse vor und beleuchtet potenzielle Investitionsfelder sowie innovative Technologien, die die Schifffahrt, die marine Infrastruktur, die Gewinnung erneuerbarer Energien aus dem Meer und den Meeres- und Küstenschutz revolutionieren könnten. „Im Kontext einer innovativen ‚Sustainable Blue Economy‘ entwickeln sich derzeit mit großer Dynamik neue Ansätze für eine nachhaltigere und gleichzeitig effizientere Nutzung der natürlichen Meeresressourcen. Professionelle Investoren sollten gezielt die strategischen Chancen wahrnehmen, die mit diesen Veränderungen einhergehen“, sagt Dr. Heinz-Werner Rapp, Gründer und Leiter des FERI Cognitive Finance Institute.
Eine der zentralen Erkenntnisse der heutigen Forschung sei, dass der Ozean eine wesentliche Rolle im globalen Energie- und Kohlenstoffkreislauf spielt. Das marine Ökosystem leiste einen wichtigen Beitrag zur Ernährungssicherheit, die Ozeanströmung steuere den planetarischen Wärmeaustausch und der Ozean absorbiere 90 Prozent der globalen Erwärmung und 30 Prozent aller Treibhausgase. „Der Ozean ist der größte Einflussfaktor und Motor des globalen Klimasystems. Durch die Wechselwirkungen zwischen Luft und Wasser beeinflusst er direkt das Wetter und das Klima in unserer Atmosphäre. Eine ausbalancierte Meeresökologie ist die Grundvoraussetzung für das Leben auf der Erde und Basis für viele ökosystemare Dienstleistungen zum Wohl der Menschheit“, erläutert Prof. Dr. Martin Visbeck, Leiter der Forschungseinheit Physikalische Ozeanographie am GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel und Co-Autor der Studie.
Einen wichtigen Beitrag zur umweltverträglichen Transformation der Hochsee-Schifffahrt und mariner Infrastruktur dürften nach Ansicht von Experten künftig Künstliche Intelligenz, Big Data, Blockchain und komplexe digitale Plattformen leisten. Mögliche Anwendungen seien etwa die Überwachung von Schiffsrouten, die Analyse von Wind- und Wellenstärken oder die Verfolgung von Fischschwärmen. Auch digitalisierte Häfen, wie etwa der zu 100 Prozent elektrisch betriebene Yangshan Deepwater Port in Shanghai, seien Beispiele für attraktive marine Investitionsprojekte der Zukunft. „Die Digitalisierung und der Einsatz digitaler Technologien innerhalb der maritimen Branche bieten enormes Skalierungspotenzial im wirtschaftlichen und ökologischen Sinne“, erklärt dazu Dr. Steffen Knodt, Head of Sustainable Ocean Business, Fraunhofer Institut IGD, und Co-Autor der Studie.
Damit die Transformation zu einer nachhaltigen Meereswirtschaft gelingt, müsse die Sustainable Blue Economy deutlich stärker gefördert werden. Der Fokus müsse dabei künftig stärker auf wirtschaftlichen Aktivitäten liegen, die auf Kreislaufwirtschaft, Kooperation, Widerstandsfähigkeit, Chancen und positiver Interdependenz basieren. Eine Schlüsselrolle spiele dabei die globale Finanzindustrie. Die langfristige Finanzierung großer ozeanbasierter Infrastrukturprojekte sowie massiver struktureller Veränderungen in der Fischerei und in der marinen Logistik erforderten wirtschaftliche Anreize und neue regulatorische Grundlagen für Investoren. Mit den im Jahr 2021 entwickelten Sustainable Blue Economy Finance Principles liege dazu bereits ein globaler Rahmen für Banken, Versicherer und Vermögensverwalter vor.
„Ozeanbasierte Infrastrukturprojekte die sowohl den langfristigen Renditeerwartungen als auch dem Risikoprofil großer institutioneller Investoren entsprechen, etwa im Bereich der alternativen Energieerzeugung, bieten hier besondere Chancen. Die Fremdfinanzierung dieser Infrastrukturprojekte kann durch Blue Bonds abgedeckt werden, die durch ihren transparenten Projektfokus ein strukturiertes und sehr gezieltes Impact Investment ermöglichen“, so Antje Biber, Head of SDG Office, FERI AG.
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Explosion der Mietnebenkosten betrifft Millionen
Von Dr. Oliver Everling | 23.August 2022
Die Solidarität mit der Ukraine ist groß: Manche Mieter lassen aus Protest gegen den russischen Angriffskrieg sogar die Fahne der Ukraine an ihrem Fenster flattern. Die Kosten einer solchen Fahne sind aber wahrscheinlich das geringste Opfer, das diese Mieter für ihre Freundschaft mit der Ukraine jetzt erbringen. Zur Kasse geht es erst später.
Der digitale Mietnebenkostenprüfer Mineko erwartet einen Anstieg der Mietnebenkosten von aktuell durchschnittlich ca. 3.000 Euro pro Wohnung auf über 7.000 Euro noch in diesem Jahr. Gründe für den Anstieg sehen die Experten des 2014 gegründeten Unternehmens in den gestiegenen Energiepreise, die Inflation und zusätzlichen Umlagen der Vermieter. Die Mineko-Fachleute gehen außerdem von einem 20-fachen Anstieg der zu prüfenden Mitnebenkostenabrechnungen aus. Deshalb will das Unternehemen das Team um 100 Prüferinnen und Prüfer erweitern.
Das Berliner Unternehmen Mineko prüft seit mehr als fünf Jahren Nebenkostenabrechnungen. Mehr als 20 Gesellschafter haben sich an dem Unternehmen beteiligt. In den ersten Jahren liefen mit dem Geschäftsmodell von Mineko zwar Verluste auf, die Mietnebenkostenexplosion könnte dem Berliner Start-up nun aber zum Durchbruch verhelfen.
Warum Mieter ihre Nebenkostenabrechnungen unbedingt prüfen lassen sollten, beantwortet das Unternehmen so: Interne Daten des Unternehmens zeigen, dass 81 Prozent der Abrechnungen fehlerhaft sind. Für Mieter kann jeder gefundene Fehler bares Geld bedeuten, da sie in diesen Fällen Rückzahlungsansprüche gegenüber den Vermietenden geltend machen können.
Für Mieter mit einer Rechtsschutzversicherung und dem Baustein „Wohnen“ geht die Prüfung der Abrechnung ohne Risiko einher, da Mineko mit einer Vielzahl von Versicherern kooperiert, die die Kosten der Prüfung übernehmen. Für Selbstzahler kann sich der Dienst ebenfalls lohnen, da die Rückerstattungsbeträge durchschnittlich bei 221 Euro liegen. Die Abrechnung für 2022 wird den Mieter bis zum 31.12.2023 zugestellt. Die Prüffrist läuft dann bis zum Ende des Jahres 2024, sogar wenn die Nachzahlung bereits geleistet wurde.
„Die erwartete Verdoppelung der Mietnebenkosten wird viele Haushalte stark unter Druck setzen. Gerade deshalb ist es wichtig zu wissen, dass Mieter in über 80 Prozent der Fälle Rückzahlungsansprüche aufgrund von Fehlern geltend machen können. Das steigende Preisniveau wird Verbraucher:innen dazu verleiten, mehr auf ihr Geld zu achten, weshalb wir von einem 20-fachen Anstieg des Abrechnungsaufkommens ausgehen und unser Team von Prüfer:innen jetzt präventiv ausbauen,“ erklärt Chris Möller, Gründer und Geschäftsführer von Mineko.
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Widerspruch zum momentanen Zwischenhoch
Von Dr. Oliver Everling | 22.August 2022
Ein leichtes Nachlassen der Inflationsdynamik und Gewinnprognosen über den Erwartungen haben in den vergangenen Wochen für kräftigen Aufwind an den Aktienmärkten gesorgt. Nachdem die Börsen Mitte Juni ihr bisheriges Jahrestief erreicht hatten, hat sich die Stimmung unter den Anlegern damit wieder etwas aufgehellt.
„Übertriebene Euphorie ist dennoch nicht angebracht“, warnt indes Dr. Eduard Baitinger, seit 2015 Head of Asset Allocation in der FERI Gruppe. „Bei den aktuellen Kursgewinnen handelt es sich um eine temporäre Erholung innerhalb eines übergeordneten Abwärtstrends. Denn das Fundament, auf dem die momentane Erholung beruht, ist weiterhin äußerst fragil.“
Auch wenn die US-Wirtschaft zuletzt einige Entspannungssignale gesendet habe, sieht er bei den Unternehmensgewinnen den kritischen Faktor. „Der Lohndruck durch den Aufschwung am Arbeitsmarkt und höhere Einkaufspreise bedeuten steigende Kosten für die US-Unternehmen. Da die hohe Inflation wiederum zu negativen Reallöhnen führt, erscheint eine vollständige Weitergabe dieser Kosten an die Verbraucher ausgeschlossen. Hinzu kommt die starke Aufwertung des Dollars. US-Exportgüter werden dadurch teurer. Dies könnten vor allem die großen US-Aktiengesellschaften zu spüren bekommen, die einen wesentlichen Teil ihrer Gewinne im Ausland erwirtschaften. Schon jetzt zeichnet sich bei den Gewinnschätzungen, die auf täglicher Basis aktualisiert werden, eine rückläufige Ertragsdynamik ab. Steigt der Druck auf die Margen weiter, sind Einschnitte bei den Gewinnen unausweichlich.“
Ein weiterer Faktor, der im klaren Widerspruch zum momentanen Zwischenhoch an den Aktienmärkten steht, seien die erneut steigenden Zinsen. „Noch wird dieser Zusammenhang größtenteils ignoriert. Führende Notenbanker der Fed haben zuletzt mit Nachdruck darauf hingewiesen, dass die Leitzinsen – gerade im Hinblick auf 2023 – deutlich stärker ansteigen könnten als gegenwärtig erwartet. Anleger sollten den Aktienkursen daher nicht hinterherlaufen, sondern abwarten, bis der künftige Zinserhöhungspfad klarer zu erkennen ist. Sollten die Märkte in den kommenden Monaten von größeren Zinsschritten überrascht werden, sind erneute Korrekturen an den globalen Börsen wahrscheinlich. Dann wäre ein guter Zeitpunkt für Nachkäufe gekommen.“
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