Google als präferierte Quelle in Finanzfragen

Von Alex Bergmann | 24.Januar 2022

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Die Suche nach der optimalen Vermögensveranlagung wird zunehmend in das Internet verschoben. Google ist dafür ein verlässlicher Ansprechpartner, und Anbieter wissen um das große Potenzial des Internets Bescheid. Ein hohes Ranking bei Google im eigenen fachlichen Schwerpunkt zu haben ist für die Wettbewerbsfähigkeit sehr wichtig. Um das Ranking zu verbessern, vertrauen die meisten Anbieter in der Finanzbranche auf die Suchmaschinenoptimierung. Wenn Sie mit ihren Produkten eine langfristige Markenbekanntheit erreichen wollen, dann ist die Suchmaschinenoptimierung von elementarer Bedeutung. Im Vergleich zur klassischen Online-Werbung lässt sich mit dem SEO auch ein organisches Wachstum aufbauen. Damit können Sie auch ihre Position im Ranking bei Google langfristig sichern. Bei der Optimierung der SEO-Strategie werden Sie nicht alle Themenbereiche abdecken können. Gerade in der Finanzbranche gibt es unzählige Produkte, die für den Kunden von Interesse sind.

Anlageberatung wird zunehmend in das Internet verlagert

Denken Sie zum Beispiel an Aktien, Immobilien, Optionen und andere spekulative Wertpapierprodukte. Kunden suchen im Internet nach den verschiedensten Begriffen, um ihr Geld anzulegen und zu vermehren. Bei der Festlegung der Keywords werden Sie auf ausgewählte Wörter vertrauen. Diese müssen gut überlegt gewählt werden, damit Ihr Ranking bei der Eingabe des in der Suchmaschine möglichst gut abschneidet. Man weiß aus Untersuchungen, dass Kunden bei Google nur bis zur fünften Seite auf der Ergebnisliste nachsehen. Alles, was danach folgt, wird demnach nicht näher betrachtet. Für Sie als Unternehmer ist also ein gutes Ranking zu ihren Kernthemen unerlässlich. Die Zukunft der Finanzbranche wird auch immer mehr in das Internet verlagert. Die Corona-Pandemie hat bereits die ersten Weichen für dieses Thema gestellt.

Die Zukunft der Finanzberatung im Internet

Wenn Sie nach neuen Anlageprodukten suchen und ein persönliches Gespräch mit einem Berater führen wollen, wird das heute in der Regel über Zoom oder Teamviewer geführt. Die technische Bereicherung setzt damit aber nur einen bisher bereits bestehenden Trend fort. Damit ist der Sinn von einer gut durchdachten SEO-Strategie nachvollziehbar. Da nicht nur die Suche nach dem geeigneten Finanzpartner online erfolgt, sondern auch die Beratung, ist mit einem hohen Ranking auch der erste Geschäftsabschluss schnell unter Dach und Fach. Zusätzlich sichert Ihnen ein gutes SEO-Ranking auch die Glaubwürdigkeit ihres Produktangebotes. Somit ist die Suchmaschinenoptimierung auch ein Booster für ihren Geschäftserfolg.

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Gelingt der Fed das Timing der Märkte?

Von Dr. Oliver Everling | 24.Januar 2022

Vielen Wissenschaftlern gilt das „Timing der Märkte“ als schwierig oder sogar als ganz unmöglich, da aufgrund der Informationseffizienz der Märkte die Kursentwicklungen eher einem Zufallspfad folgen als vorhersehbaren Mustern. In der Politik wird jedoch so getan, als sei es (Geld-) Politikern genau dies möglich, nämlich im richtigen Moment geldpolitisch einzugreifen und damit die Wirtschaft zu stabilisieren sowie Überhitzungen oder Wachstumsschwächen entgegenzuwirken.

„Die Fed ist in letzter Zeit zu einer restriktiveren Haltung übergegangen, was darauf hindeutet, dass sie davon ausgeht, dass der Inflationsdruck anhaltender sein wird als bisher angenommen“, sagt Denise Simon. Sie ist Co-Head im Emerging Market Debt-Team bei Lazard Asset Management. Die Märkte würden derzeit von drei Zinserhöhungen im Jahr 2022 und einer Gesamterhöhung des Leitzinses um 150 Basispunkte im Laufe der Jahre 2022 und 2023 ausgehen.

„Unserer Ansicht nach besteht das größte Risiko für die Emerging Markets 2022 darin, dass die Fed einen geldpolitischen Fehler begeht und die Zinsen genau dann anhebt, wenn sich die Wirtschaft und die Inflation abkühlen“, analysiert Denise Simon. Dies würde angesichts der Fragilität der globalen wirtschaftlichen Erholung eine große Herausforderung für alle Risikoanlagen darstellen, einschließlich Anlagen in Emerging Markets. „Da die Märkte bereits eine Reihe von Zinserhöhungen eingepreist haben und der erwartete Endsatz bei etwa 2,25 Prozent liegt, sehen wir nur ein begrenztes Risiko für einen starken, beschleunigten Anstieg der Treasury-Renditen.“

Die Expertin ist sich der kurzfristigen Herausforderungen bewusst, vor denen Schwellenländeranleihen stehen, hält sie aber nicht für unüberwindbar. Sie resümiert, dass der derzeitige Pessimismus, der in den Märkten eingepreist sei, die Bewertungen auf ein Niveau getrieben habe, das einen mehr als angemessenen Ausgleich für diese Risiken biete. „Angesichts eines stabilen US-Leitzinses und Spreads, die sowohl im historischen Vergleich als auch fundamental gesehen weit sind, dürften sich Staats- und Unternehmensanleihen aus den Schwellenländern, und insbesondere Hochzinsanleihen, gut entwickeln“, erklärt Denise Simon. „Die Bewertungen von EM-Staatsanleihen erscheinen im Vergleich zu Investment-Grade-Unternehmensanleihen und auch im Vergleich zu bonitäts- und laufzeitadäquaten US-Unternehmensanleihen günstig.“ Die Analystin sieht attraktive Anlagemöglichkeiten in ausgewählten Ländern.

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Mit Kurskorrekturen ins Börsenjahr 2022

Von Dr. Oliver Everling | 24.Januar 2022

Der Auftakt in das neue Börsenjahr steht ganz im Zeichen zunehmender Inflationsängste, schreibt Dr. Eduard Baitinger im FERI Markets Update Januar 2022. Er ist seit 2015 Head of Asset Allocation in der FERI Gruppe. Er verantwortet den Bereich quantitative Asset Allocation der FERI Trust, wo er auch zahlreiche Forschungsprojekte steuert und koordiniert. In enger Abstimmung mit dem FERI-Vorstand und Chief Investment Officer, Dr. Heinz-Werner Rapp, vertritt er ferner die Anlagestrategie der FERI-Gruppe und deren Kommunikation an Mandanten und Kunden der FERI.

„Im Mittelpunkt ist dabei vor allem die Notenbankpolitik in den USA. Angesichts einer US-Inflation von zuletzt 7% rechnen die Finanzmärkte dort mittlerweile mit vier Zinsanhebungen im Jahr 2022. Zudem sprach sich Fed-Chef Jerome Powell für eine rasche Rückführung der Zentralbankbilanz aus. Diese Ankündigungen sorgten für starke Nervosität und Abverkäufe in den vergangenen Wochen“, so Eduard Baitinger.

Er erinnert an die massive Liquiditätsausweitung der globalen Notenbanken – allen voran der Fed –, denn diese war der entscheidende Faktor für den Börsenaufschwung seit dem Corona-Crash. Wenn die monetäre Unterstützung ausbleibt und den Märkten künftig sogar Liquidität entzogen werde, können fundamentale Probleme, die bislang durch die ultraexpansive Geldpolitik kaschiert wurden, offen zutage treten, warnt der Experte.

Da die Gewinne der Unternehmen durch höhere Rohstoffkosten und die sich abzeichnende Lohninflation zusätzlich unter Druck geraten, müssen sich Investoren auf ein völlig neues Szenario einstellen: Unprofitable, sehr hoch bewertete und „gehypte“ Unternehmen sind in diesem Umfeld die klaren Verlierer, während Unternehmen mit soliden Bilanzen und starken Gewinnaussichten aus relativer Sicht profitieren dürften.

Außerdem sieht Eduard Baitinger die Geopolitik zurück auf der Agenda: „Schlechte Nachrichten für die Finanzmärkte kommen auch aus der Geopolitik. Die Lage an der russisch-ukrainischen Grenze ist gefährlich und droht zu eskalieren. Russland hat auf die eindringliche Warnung von US-Präsident Biden vor einem Einmarsch in die Ukraine mit der Ankündigung eines umfassenden Marinemanövers reagiert. Beobachter befürchten, dass Russland ernsthaft erwägt, die Donbass-Region oder sogar noch weitere Landesteile zu annektieren. Die jüngsten Entwicklungen haben vor allem den russischen Finanzmärkten und dem Rubel stark zugesetzt. Allerdings wird das gestiegene Risiko in der Region bereits an den globalen Märkten eingepreist. So dürfte die robuste Entwicklung bei den Öl- und Goldpreisen nicht nur auf inflationäre Risiken, sondern partiell auch auf den Ukraine-Konflikt zurückzuführen sein.“

Professionellen Anlegern empfiehlt die FERI vor diesem Hintergrund risikobewusst zu agieren und die Möglichkeit scharfer Marktkorrekturen nicht zu vernachlässigen.

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Europäische Hauspreise erreichen ihren Höhepunkt?

Von Dr. Oliver Everling | 20.Januar 2022

„Die europäischen Immobilienpreise haben während der Pandemie möglicherweise ihren Höhepunkt erreicht“, glaubt Mathias Pleissner, Director, Covered Bonds der Berliner Ratingagentur „Scope Ratings“. Das Wachstum der rollierenden 12-Monats-Preise berechnet der Analyst mit 10,6 % bis zum 3. Quartal 2021. Das könnte der Endspurt gewesen sein. „Das letzte Mal, dass die Preise zweistellig gestiegen sind, war 2017, ein Jahr bevor sie um 15 % einbrachen.“

Die Immobilienpreise wurden weiterhin durch extrem niedrige Zinssätze, fehlende Anlagemöglichkeiten, historisch hohe Haushaltsersparnisse und den Wunsch der Verbraucher nach einem Umzug in geräumigere Wohnungen angeheizt, der durch staatliche Ausnahmeregelungen für die Arbeit von zu Hause aus gefördert wurde, stellt die Ratingagentur fest.

Die europäischen Immobilienpreise sind ein heißes Thema, seit sie sich im Zuge der Finanzkrise zu erholen begannen. „In einigen Ländern wurden bereits 2010 Blasenrisiken identifiziert,“ so Mathias Pleissner, „aber der sich abzeichnende Konsens war, dass die primären Indikatoren wie die Haushaltsverschuldung und das Verhältnis von Schulden zu Einkommen nicht darauf hinwiesen, dass der Wohnungsbau in den Blasenbereich eingetreten war.“

Tatsächlich sei das derzeitige Wachstum der Haushaltsverschuldung um 4 % weit entfernt von den jährlichen Wachstumsraten von 8 % bis 9 %, die in den Jahren 2004-2008 verzeichnet wurden. „Aber der Trend ist seit 2014 steigend. Starke Volkswirtschaften wie Frankreich, Deutschland, Österreich und Belgien haben alle vor und während der Pandemie ein Schuldenwachstum von weit über 5 % verzeichnet. Das Argument der Verschuldung gegenüber dem Einkommen scheint an Boden zu gewinnen,“ sieht Mathis Pleissner, „was der starke Anstieg im Jahr 2020 zeigt. Einige führen den Anstieg jedoch auf die kurzfristige Arbeitslosigkeit zurück. Bis Ende 2020 war die Arbeitslosigkeit jedoch fast wieder auf das Vorpandemieniveau zurückgekehrt.“

Statt dass die Inflation die Hauspreise mit nach oben treibt, könnte sie umgekehrt die Hauspreise belasten, auchh wenn angesichts der Zinszurückhaltung der Europäischen Zentralbank schuldenfinanzierte Hauskäufe jedoch weiterhin attraktiv sein werden, da es nur wenige echte Anlagealternativen gibt.

Bei Scope Ratings sieht man weiterhin stagnierende Zinsen voraus: „Politiker sowie europäische und nationale Regulierungsbehörden sitzen in der Falle. Mittelfristig ist das offensichtlichste Instrument zur Inflationsbekämpfung – Zinserhöhungen – für Länder im Euroraum (und solche mit einer Währungsbindung) nicht praktikabel. Die Zinsen bleiben im Jahr 2022 weitgehend unberührt.“

Die Fiskalpolitik könnte den Immobilienboom abschwächen. „Eine höhere Besteuerung könnte zur Bekämpfung der Inflation beitragen,“ meint Mathias Pleissner, „wird jedoch allgemein verurteilt, insbesondere angesichts der Pandemie. Politiker könnten außerdem beschließen, öffentliche Investitionen in die Infrastruktur einzustellen, solange die Inflation hoch ist. Aber das klingt nicht nach einer nachhaltigen oder populären Aktion, unter anderem weil öffentliche Investitionen Arbeitsplätze schaffen.“

Schließlich können die nationalen Aufsichtsbehörden makroprudenzielle Maßnahmen verstärken oder wieder einführen. Deutschland hatte solche Maßnahmen nur langsam aktiviert. In ihrer ersten Maßnahme im Jahr 2022 forderte die Bundesanstalf für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) die Banken auf, Puffer aufzubauen, da sich der Immobilienmarkt erhitzt.

Mathias Pleissner spricht von der Absicht der BaFin, den antizyklischen Puffer ab Februar 2023 von 0 % auf 0,75 % zu erhöhen und einen zusätzlichen Puffer von 2 % für Wohnungsbauhypotheken einzuführen: „Wir erwarten, dass dies keine Wende bringt, sondern einen ersten Schritt, um deutsche Hypotheken unattraktiver zu machen, solange die EZB an ihrer Ultra-Niedrigzinspolitik festhält. Andere nationale Regulierungsbehörden werden wahrscheinlich folgen.“

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Stablecoin verbessert Bankenbonität

Von Dr. Oliver Everling | 17.Januar 2022

Am 12. Januar 2022 gründete eine Gruppe von US-Banken ein Konsortium, um ihren Kunden eine neue, von Banken geprägte Stablecoin namens USDF anzubieten. Stablecoins sind digitale Vermögenswerte oder eine Kryptowährung, die durch einen anderen Vermögenswert gedeckt sind und einen stabilen Wert haben sollen, z. B. eine Bindung an den US-Dollar.

Die US-amerikanische Ratingagentur Moody’s Investors Service kommentiert diese Entwicklung bemerkenswert positiv: „Die Gründung des Konsortiums ist für seine Gründungsbankmitglieder, zu denen die New York Community Bank (A3 Stable, baa22), die NBH Bank, die FirstBank, die Sterling National Bank und die Synovus Bank (A3 Stable, baa2) gehören, kreditpositiv, weil sie ihnen die Möglichkeit gewährt, Zahlungen und andere digitale Assets in Echtzeit zu senden und zu empfangen, was eine schnellere, billigere und sicherere Geldbewegung als herkömmliche Zahlungssysteme ermöglicht.“

Diese neue Funktion könnte neue Kunden und zusätzliche Einzahlungen anziehen, glauben die Analysten der Ratingagentur, da die Verwendung von Stablecoins in letzter Zeit rapide zugenommen hat. Es bietet Bankmitgliedern auch die Möglichkeit, alte zahlungsbezogene Einnahmen durch neue Einnahmequellen zu ersetzen, sofern neuere Zahlungssysteme in digitaler Währung den Anteil der bestehenden Zahlungssysteme der Banken verringern.

Der USDF wird auf der öffentlichen Provenance-Blockchain betrieben und kann auf 1:1-Basis gegen Bargeld von einem Mitglied der Konsortialbank mit Abwicklung in Echtzeit eingelöst werden. USDF kann ACH-, SWIFT- und Interchange-Zahlungen ergänzen und wird Bankmitgliedern Cross-Selling-Möglichkeiten bieten und neue Produkte unterstützen.

Das Konsortium könnte Zahlungssysteme in digitaler Währung innerhalb des regulierten Bankensystems weiter stabilisieren und akzeptieren, wodurch technologische Fortschritte gefördert und einige der Wettbewerbsbedrohungen gemildert werden, die von der derzeit unregulierten Stablecoin-Industrie und digitalen Zahlungsinitiativen von Nichtbanken ausgehen. USDF wird nach Prognose von Moody’s Investors Service eine von Banken geprägte Alternative zu Tethers USDT und Circles USD-Coin (USDC), den beiden größten Stablecoins nach Marktwert, sein.

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Zu wenige Fahrzeuge in China begründen Aufholung

Von Dr. Oliver Everling | 14.Januar 2022

Am 12. Januar veröffentlichte die China Association of Automobile Manufacturers (CAAM) Daten über Chinas Autoabsatz im Jahr 2021 im Vergleich zu 2020. Demnach ist der Absatz um 3,8 % gestiegen – was die Ratingagentur Moody’s Investors Service zu einem Kommentar veranlasst: „Das Wachstum war höher als unsere Erwartung von 1,0 % und spiegelt eine besser als erwartete Erholung der Automobilproduktion wider“.

Dies sei durch eine Verbesserung des Angebots an Halbleitern (auch bekannt als Chips) und eine stetige Nachfrage nach Automobilen in China unterstützt worden. Moody’s sieht die Entwicklung positiv für chinesische Autohersteller, Autoteilehersteller und Autohändler. Nun sei eine größere Wahrscheinlichkeit gegeben, dass China im Jahr 2022 höhere Autoverkäufe erzielen wird.

Die Autoproduktion in China wurde durch einen weltweiten Mangel an Halbleitern behindert. „Die Hauptursache für die Halbleiterknappheit war ein deutlicher Rückgang der Autoverkäufe im ersten Halbjahr 2020,“ analysiert Moody’s, „der zu einer starken Kürzung der Chipproduktion führte. Aufgrund der starken Nachfrage nach diesen Produkten verlagerten die Halbleiterhersteller ihre Kapazitäten auf die Unterhaltungselektronik.“

Nach dieser massiven Umverteilung von Chipproduktion und -verkauf erholte sich die weltweite Autonachfrage in der zweiten Hälfte des Jahres 2020 und im Jahr 2021, und zwar stärker als erwartet, was zu einer ernsthaften Knappheit an Chips für Autohersteller führte.

„Wir prognostizieren ein Branchenwachstum von etwa 6 % im Jahr 2022 und erwarten eine allmähliche Verbesserung der Halbleiterversorgung,“ so Moody’s, „die eine weitere Erholung der weltweiten Autoverkäufe ermöglichen wird.“

Chinas Autoabsatz – definiert als der Absatz von in China hergestellten Personen- und Nutzfahrzeugen – war laut CAAM im Dezember 2021 um 1,6 % niedriger als im Dezember 2020. Dies folgt auf Rückgänge von 9,1 % im November; 9,4 % im Oktober; und 20 % im September im Vergleich zu den gleichen Monaten im Jahr 2020.

„Während die Verkäufe im Dezember niedriger waren als im gleichen Zeitraum des Vorjahres, war der prozentuale Rückgang der geringste seit Mai 2021, als die Autoverkäufe in China erstmals zurückgingen; eine Folge einer weltweiten Verknappung des Chipangebots“, so Moody’s.

Moody’s Analysten erwarten, dass Chinas Absatzwachstum von Automobilen im Jahresvergleich im Jahr 2022 3 % erreichen wird, was eine anhaltende Erholung der Produktion widerspiegelt, die durch eine Verbesserung des Halbleiterangebots und eine stabile Nachfrage nach Automobilen unterstützt wird. Die Wahrscheinlichkeit, mehr Autoverkäufe zu erzielen, wird nach Ansicht der amerikanischen Ratingagentur steigen, wenn die Erholung der Produktion – unterstützt durch ein besseres Chipangebot – größer als erwartet ausfällt, während die Nachfrage weiterhin stabil bleibt.

Chinas Autoabsatz wird durch das Wirtschaftswachstum des Landes angetrieben, das Moody’s Erwartung nach 5,3 % im Jahr 2022 betragen wird. Chinas immer noch niedrige Fahrzeugdurchdringungsrate – etwa 199 Fahrzeuge pro 1.000 Einwohner im Jahr 2020, laut Daten des Ministeriums für öffentliche Sicherheit und des Nationalbüros of Statistics – werde das Umsatzwachstum längerfristig weiter unterstützen.

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Bonitätsbewertung in Echtzeit

Von Dr. Oliver Everling | 13.Januar 2022

Das französische Unternehmen TradeIn bringt eine kollaborative Plattform zur sofortigen Bewertung der Zahlungsfähigkeit von Unternehmen auf den Markt – als eine Lösung für KMU, den eigenen Cashflow besser zu kontrollieren.

Laut Angaben von TradeIn gehen allein in Frankreich 25 Prozent der KMU und Kleinstunternehmen aufgrund von Zahlungsausfällen in Konkurs. Genau diese Unternehmen will TradeIn nun mit seiner Lösung unterstützen. Das Tool soll helfen, potenzielle Kunden besser qualifizieren und auswählen zu können und vor Zahlungsausfällen zu schützen. Außerdem biete es eine Entschädigungsversicherung für unbezahlte Rechnungen an – eine All-in-One-Lösung, die die gesamte Wertschöpfungskette des Risikos abdeckt.

Auf Tradeinsights lassen sich mit einem Klick Finanzdaten von Interessenten und Kunden abrufen. Um loszulegen, erhalten Nutzer zehn kostenlose Credits, danach kostet jede Abfrage zwei Euro. TradeIn bietet verschiedene Abonnements, darunter das Premiumabo für 25 Euro pro Monat, mit dem Unternehmen Rabatte auf das Guthabenpaket ihrer Wahl erhalten.

TradeIn ermöglicht den Zugang zu einer in Echtzeit aktualisierten Finanzdatenbank mit 20 Millionen Unternehmen in ganz Europa. Jean-Cédric Bekale, CEO von TradeIn, führt aus: „Alle Mitglieder der Plattform können ihre Zahlungserfahrungen teilen und ihr Geschäft durch eine automatisierte Politik ausbauen, die auf ihre besonderen Bedürfnisse und Kunden zugeschnitten ist.“ Gleichzeitig werden die Zahlungsfristen auf jeden Interessenten zugeschnitten, verspricht der CEO.

Laut Jack-Hermann Ntoko, COO von TradeIn, fügt hinzu: „Heute ist TradeInsights ein unverzichtbarer, einfacher und erschwinglicher Service für jedes Unternehmen, das eine effektivere Geschäftsstrategie anstrebt. TradeIn begleitet seine Kunden langfristig, um ihre Liquidität zu sichern.

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Immobilienberatung JLL holt Christian Giesen an Bord

Von Dr. Oliver Everling | 12.Januar 2022

Christian Giesen (54) verstärkt seit Jahresbeginn das deutsche Kommunikationsteam der globalen Immobilienberatung JLL. Als Senior PR Manager bringt er seine mehr als 20-jährige Berufserfahrung als Mediensprecher in den Branchen Finanzen, Versicherung, Mobilität und Immobilien ein. Als Teil des Teams Corporate Communications unter der Führung von Peter Lausmann wird Giesen hauptsächlich in der JLL-Deutschlandzentrale in Frankfurt am Main tätig sein.

Zuletzt hatte Christian Giesen zweieinhalb Jahre als Pressesprecher für den Mobilitätsdienstleister der hessischen Landeshauptstadt Wiesbaden gearbeitet. Zuvor sammelte er gut zwei Jahre Immobilienerfahrung beim auf das Thema Logistik und Hallen spezialisierte Proptech IndustrialPort.

Internationale Erfahrung mit Kapitalmärkten, Investoren und Asset Managern sammelte Christian Giesen in mehr als zehn Jahren als Verantwortlicher für den Bereich Media Relations der internationalen Agentur Fitch Ratings. Darüber hinaus arbeitete Giesen als stellvertretender Sprecher der US Army in Deutschland sowie für einen französischen Spezialversicherer. Giesen ist Magister der Kommunikationswissenschaft und hat sowohl an der Universität Duisburg-Essen als auch im britischen Sunderland studiert.

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Aufstrebender „asiatischer Tiger“ Vietnam

Von Dr. Oliver Everling | 11.Januar 2022

Der vietnamesische Aktienmarkt war im vergangenen Jahr einer der performancestärksten der Welt und stieg um 35,7%. Die Dragon Capital Group, die größte unabhängige Vermögensverwaltungsgesellschaft in Vietnam, erwartet für das Land im Jahr 2022 ein starkes Wirtschaftswachstum.

Angetrieben von neuen Infrastrukturprojekten der Regierung, deren Wert zwischen 2021 und 2025 auf über 60 Milliarden Pfund geschätzt wird, und anderen makroökonomischen Faktoren wie einer stabil wachsenden Wirtschaft, positiven Export- und Lieferkettenverlagerungen, einer schnell wachsenden Mittelschicht und niedrigen Zinssätzen, prognostiziert Dragon Capital für Vietnam ein jährliches BIP-Wachstum von über 7 % im Jahr 2022, möglicherweise sogar über 9 % unter bestimmten Szenarien. Die Währung bleibt stabil und die Zahlungsbilanz wird durch ausländische Direktinvestitionen gestützt. Die Inflation sieht Dragon Capital Group für 2022 unter 3,5 %, verglichen mit 1,8 % für 2021.

Dr. Tuan Le Anh, stellvertretender CIO bei Dragon Capital, sagte: „Mit den verfügbaren Impfstoffen und Behandlungsmedikamenten wird Covid nicht mehr die oberste Priorität der Regierung sein. Das Ziel für die nächsten vier Jahre ihrer fünfjährigen Amtszeit ist die wirtschaftliche Entwicklung. Wir glauben, dass Vietnams Wirtschaft mit einer niedrigen Basis ab 2021 im Jahr 2022 ein Wachstum von 7-10 % erzielen kann, wenn die internationalen Flüge Anfang des ersten Quartals wieder aufgenommen und das Konjunkturpaket effektiv umgesetzt werden.“

„Der Beitrag von FDI-Unternehmen ist mit fast 70 % des Gesamthandels unbestreitbar und wird sich voraussichtlich in den kommenden Jahren dank stärkerer Verschiebungen in der Lieferkette zugunsten Vietnams fortsetzen. Da das Freihandelsabkommen der Regional Comprehensive Economic Partnership ab dem 1. Januar 2022 mit zahlreichen Vorzugskonditionen und -prinzipien in Kraft tritt, erwarten wir, dass sich der Wandel fortsetzt und möglicherweise beschleunigt.“

Er geht davon aus, dass der vietnamesische Bankensektor das Interesse an Fusionen und Übernahmen von ausländischen Instituten weckt, und dass Immobilienaktien ein weiteres herausragendes Jahr liefern können: „Auch im Einzelhandel erwarten wir eine kräftige Erholung.“

„Der Wert des durchschnittlichen Tagesumsatzes an den vietnamesischen Aktienmärkten liegt jetzt konstant bei über 1 Milliarde Pfund Sterling und ist damit höher als in einer Reihe von Schwellenländern, und die Marktkapitalisierung ist jetzt über 250 Milliarden Pfund Sterling, die den Wert mehrerer Schwellenländer, darunter die Türkei, Polen und Katar, in den Schatten stellt. Während der Vietnam Index 2021 ein Wachstum von 35,7% verzeichnete, fiel der MSCI Emerging Markets Index sogar um 4,6%“, zieht Dr. Tuan Le Anh einen Vergleich. „Wir glauben, dass Vietnam einige der aufregendsten Möglichkeiten zur Wertschöpfung für Investoren bietet, und wir gehen davon aus, dass dies noch einige Zeit so bleiben wird.“

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Aufholjagd in Japan?

Von Dr. Oliver Everling | 11.Januar 2022

Die wirtschaftliche Erholung Japans blieb im Jahr 2021 hinter der von anderen entwickelten Volkswirtschaften zurück. „Auch wenn die Krise uns wohl noch eine ganze Weile beschäftigen dürfte, ist davon auszugehen, dass sich die gesamtwirtschaftliche Situation des Landes im kommenden Jahr zum Besseren entwickeln sollte“, meint Richard Kaye, Portfoliomanager des Comgest Growth Japan.

„Trotz der großen Unsicherheit, die die Omikron-Variante des Coronavirus aktuell schürt, halten wir es für wahrscheinlich,“ so der Portfoliomanager weiter, „dass 2022 ein starkes Jahr für das Gewinnwachstum japanischer Unternehmen wird. Die meisten COVID-19-Einschränkungen in Japan wurden aufgehoben, sodass sich eine Erholung abzeichnet. Das betrifft insbesondere Unternehmen, die in den kommenden Monaten von Nachholeffekten in den Konsumausgaben sowie von der Rückkehr der Touristen profitieren können. Neue Infektionswellen oder andere unerwartete Entwicklungen lassen sich leider weiterhin nicht völlig ausschließen.“

Zu den Unternehmen, bei denen er mit einem erheblichen Gewinnwachstum rechnet, zählen Japan Airport Terminal, das den internationalen Flughafen Haneda in Tokio betreibt, und das Disneyland Tokio Resort, das von der Oriental Land Corporation betrieben wird: „Beide Unternehmen sollten gleichermaßen von den steigenden Touristenzahlen profitieren. Der Flugverkehr im Inland hat sich in Vergleich zum Stand von vor der Pandemie bereits wieder um 78 Prozent erholt1, während der internationale Flugverkehr, der am 7. November dereguliert wurde, aufgrund der Omikron-Mutation erneut für 30 Tage ausgesetzt wurde2. Wir gehen aber davon aus, dass der Auslands-Reiseverkehr zeitnah wiederaufgenommen wird, da die mächtige „Keidanren“-Industrielobby – einer der einflussreichsten Wirtschaftsverbände des Landes – ausländische Arbeitskräfte benötigt, um dem Fachkräftemangel in Japan entgegenzuwirken. Doch auch die Gastronomie wird im neuen Jahr ein Comeback erleben. Hiervon sollte u.a. Sushiro, Japans größte Sushi-Restaurantkette, besonders profitieren. Sushiro eröffnet laufend neue Restaurants, unter anderem in Großstädten und expandiert nach Übersee, was sich positiv auf die Erträge auswirken dürfte.“

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