Moody’s übernimmt Class y Asociados S.A. Clasificadora de Riesgo (S.A.)
Von Dr. Oliver Everling | 19.April 2022
Moody’s Corporation verleibt sich eine weitere Ratingagentur ein, diesmal in Südamerika: Class y Asociados S.A. Clasificadora de Riesgo (S.A.), eine führende Ratingagentur für den inländischen Anleihemarkt Perus. Die Übernahme wird die wachsende Präsenz von Moody’s in ganz Lateinamerika ausbauen und Moody’s lokale Plattform erweitern, gleichzeitig die Unterstützung für das Wachstum der Kapitalmärkte in der Region bekräftigen. Moody’s beabsichtigt, Class in Moody’s Local Peru zu integrieren.
„Perus dynamischer inländischer Kapitalmarkt hat für Moody’s Priorität, da wir unsere Präsenz in ganz Lateinamerika weiter ausbauen“, sagte Renzo Barbieri O’Hara, General Manager von Moody’s Local Peru. „Mit Class freuen wir uns über die Möglichkeit, unsere analytischen Fähigkeiten zu vertiefen, um zur weiteren Entwicklung der peruanischen Kapitalmärkte beizutragen.“
Die in Lima ansässige Class y Asociados S.A. Clasificadora de Riesgo (S.A.) deckt peruanische Unternehmen, Kommunen, Banken, Versicherungsgesellschaften und andere Finanzinstitute ab. Das Analystenteam stützt sich auf jahrelange Erfahrung in der Arbeit an den peruanischen Kapitalmärkten, um den Marktteilnehmern Einblicke in das Kreditrisiko zu liefern.
Vor der Fusion wird Class y Asociados S.A. Clasificadora de Riesgo (S.A.) separate Betriebsabläufe, analytisches Personal und Kreditbewertungsverfahren unterhalten. Sobald die Integration abgeschlossen ist, werden das Rating-Portfolio von Class und das Team von Rating-Analysten Teil von Moody’s Local Peru.
Moody’s Local ist eine inländische Ratingplattform, die 2019 ins Leben gerufen wurde, um Ratings und Research für die Kapitalmärkte in ganz Lateinamerika bereitzustellen. Die Plattform kombiniert maßgeschneiderte Methoden mit erfahrenen Teams lokaler Analysten, um Erkenntnisse über Emittenten und Emissionen zu liefern. Neben Peru ist Moody’s Local in Argentinien, Bolivien, Brasilien, Panama und Uruguay tätig.
Die Übernahme wurde von der peruanischen Aufsichtsbehörde für den Wertpapiermarkt (Supertintendencia del Mercado de Valores – SMV) genehmigt. Die Übernahme wird aus Barmitteln finanziert und wird voraussichtlich keine wesentlichen Auswirkungen auf die Finanzergebnisse von Moody’s im Jahr 2022 haben.
Themen: Ratings | Kommentare deaktiviert für Moody’s übernimmt Class y Asociados S.A. Clasificadora de Riesgo (S.A.)
Rating von Optimum Solar nicht im Optimum
Von Dr. Oliver Everling | 14.April 2022
Die Scope Ratings GmbH (Scope), Berlin, hat heute das Emittentenrating des ungarischen Bauunternehmens Optimum Solar Zrt. auf C von B+ heruntergestuft, während der Ausblick auf Negativ gehalten wird. Scope hat auch das Rating für vorrangige unbesicherte Schuldtitel von B+ auf C herabgestuft.
Das Geschäftsumfeld von Optimum Solar hat sich im Jahr 2021 erheblich verschlechtert, berichtet die Berliner Ratingagentur: Aufgrund der verschärften Kreditbedingungen verzögerten sich mehrere Projekte, da die Kunden keine Finanzierung erhalten konnten.
Mit steigenden Zinsen in der zweiten Hälfte des Jahres 2021 nahm die Risikobereitschaft bei der Verfolgung von Projekten ab und Optimum Solar wurde wegen alternativer Finanzierungsstrukturen für einige Rahmenverträge angesprochen. Dies führte dazu, dass die meisten Großprojekte von 2021/22 auf 2023/24 verschoben wurden, statt wie es ursprünglich vom Unternehmen geplant war.
Der Ausblick für Optimum Solar ist negativ, da Scope prognostiziert, dass das Unternehmen die anstehende Anleihezinszahlung in Höhe von 210 Mio. HUF im Mai 2022 nicht aus der Mitte April verfügbaren Liquidität decken kann.
Darüber hinaus hängt die Leistung des Unternehmens im Jahr 2022 von der erfolgreichen Durchführung eines großen Projekts ab, das über 80 % der prognostizierten Einnahmen ausmacht. Dieses Projekt muss auch eine Betriebskapitalfinanzierung erhalten, die Optimum Solar derzeit nicht selbst leisten kann oder will, aber die Gesellschaft ist eine Absichtserklärung mit seinem strategischen Partner PV Central eingegangen. Die Finanzierung des Betriebskapitals erfordert auch eine Bankgarantie, die 125 Mio. HUF an Bargeld bindet.
Eine negative Ratingaktion könnte eintreten, wenn das Unternehmen kurzfristig nicht die für den Schuldendienst und potenzielle Restrukturierungsvereinbarungen erforderliche Liquidität sicherstellen kann und die Kreditgeber auf ihre Forderung nach beschleunigter Rückzahlung verzichten. Der Anleiheprospekt sieht eine Rückzahlung des gesamten Anleihenennbetrags innerhalb von 10 Werktagen vor, was für das heute vergebene Rating gilt. „Ein solches Szenario wird daher wahrscheinlich zu einem Ausfall des Unternehmens führen“, warnt Scope.
Eine positive Ratingmaßnahme, die den Ausblick stabilisiert, kann gerechtfertigt sein, wenn genügend Liquidität, z. B. durch eine erhebliche Kapitalspritze, gesichert ist, um anstehende Schuldenzinszahlungen zu decken, bis die Erlöse aus dem Großvertrag später in diesem Jahr eintreten und die Kreditgeber zustimmen, dass das Unternehmen den Nennbetrag der Anleihe nicht zurückzuzahlen hat.
Themen: Anleiherating, Unternehmensrating | Kommentare deaktiviert für Rating von Optimum Solar nicht im Optimum
Politisches Engagement zahlt sich für junge Menschen aus
Von Dr. Oliver Everling | 14.April 2022
Laut einer neuen Analyse von Experian nutzen junge Menschen in Großbritannien, die 2021 wahlberechtigt sind, mit weitaus höherer Wahrscheinlichkeit Social-Media-Plattformen als im Wählerverzeichnis eingetragen. Dabei verzichten sie auf Vorteile, die sie nur durch eine Wahlbeteiligung erlangen können, indem sie sich in das Wählerverzeichnis eintragen lassen.
Es geht im wesentlichen um sechs Möglichkeiten, wie junge Menschen in Großbritannien nachweislich davon profitieren können, ins Wählerverzeichnis aufgenommen zu werden:
Erstens, die Registrierung zur Stimmabgabe verbessert die Kreditwürdigkeit: Der Experian Credit Score spiegelt die Chancen wider, von Kreditgebern Genehmigungen zu erhalten, beispielsweise für einen Kredit, eine Kreditkarte oder sogar einen Mobilfunkvertrag. Wer sich für die Stimmabgabe registriert, erlaubt Experian, seine Wahldaten in einem Bericht aufzuzeichnen. Diese Daten helfen Kreditgebern, Namen und Adresse zu bestätigen, sodass sich die Punktzahl dadurch erhöht und die Kreditaufnahme erleichtert wird.
Zweitens, der Eintrag ins Wählerverzeichnis erspart Zeit bei Kreditanträgen: Wenn die Kreditgeber die Angaben eines Antragstellers nicht anhand des Wählerverzeichnisses bestätigen können, können sie andere Identitätsnachweise und Adressnachweise verlangen. Dies kann die Bewerbung verzögern. Bewerber können durch die Registrierung zur Wahl dauerhaft Zeit sparen.
Drittens ist es nach einer Wahlregistrierung einfacher, auf bestimmte Dienste zuzugreifen. Kreditgeber sind nicht die einzigen Organisationen, die die Wahldaten verwenden, um Kunden zu identifizieren. Die Registrierung für die Wahl kann auch den Zugang zu Versicherungs-, Rechts- und Buchhaltungsdiensten sowie zu einigen öffentlichen Dienstleistungen (z. B. zum Erhalt eines Reisepasses) erleichtern.
Viertens, Mitreden: Der Hauptzweck der Registrierung besteht darin, dass Wähler an den Kommunal- und Parlamentswahlen teilnehmen und so Einfluss auf deren Ausgang nehmen können.
Fünftens, besser geschützt sein: Wenn sich jemand an einer früheren Adresse zur Stimmabgabe angemeldet hat, ist es wichtig, sich am neuen Wohnort erneut anzumelden. Dies kann helfen, Identitätsdiebstahl und Betrug zu vermeiden.
Sechstens, vielleicht wird auch sonst jede Bewerbung einfacher: Einige Arbeitgeber – insbesondere im Finanzsektor – verwenden das Wählerverzeichnis, um die Angaben zu überprüfen, wenn sich Kandidaten um eine Stelle bewerben.
Themen: Debitorenrating, Privatkundenrating | Kommentare deaktiviert für Politisches Engagement zahlt sich für junge Menschen aus
Verantwortung der deutschen Außen- und Energiepolitik
Von Dr. Oliver Everling | 14.April 2022
Für Analysten standen seit 2013, als die FDP nicht nur aus der Bundesregierung, sondern sogar aus dem Bundestag ausschied, die Fehler in der Wirtschafts- und Finanzpolitik der Bundesregierung, aber auch die Fehler der Geldpolitik auf europäischer Ebene mit ihren Konsequenzen für die Geld-, Kredit- und Kapitalmärkte im Vordergrund. Dabei war aber ebenso klar, dass sich Deutschland auch eine falsche Außen- und Sicherheitspolitik leistete. Schon scheint vergessen zu sein, welche Personen das Außenministerium besetzten.
Nun holt die dunkle Vergangenheit des deutschen Auswärtigen Amtes nach Ausscheiden von Guido Westerwelle im Jahr 2013 den Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier (SPD) ein, denn dieser löste die Politik der Liberalen im Außenministerium ab. Der Begriff des Normandie-Formats, auch Normandie-Quartett, soll offenbar die Namen der Verantwortlichen verschleiern, denn dieser Begriff bezieht sich seit Juni 2014 auf eine semi-offizielle quadrilaterale Kontaktgruppe, vornehmlich auf Regierungs- und Außenministerebene, zwischen Russland, Deutschland, Frankreich und der Ukraine zu Fragen des Ukraine-Konflikts.
Ganz offensichtlich führte diese Politik nicht zum Erfolg. Daher kann es nicht passen, wenn der deutsche Bundespräsident, seinerzeit mitverantwortlich für die im Ergebnis gescheiterten Verhandlungen, sich vor den Ruinen in der Ukraine als Helfer oder für sein Mitgefühl feiern lassen will, statt Verantwortung zu übernehmen.
Zur unabhängigen Beurteilung der Situation ist das Research der DZ BANK hilfreich, die auch die Fehler in der Energiepolitik beleuchtet: „Deutschland ist in weit höherem Maße als die meisten anderen EU-Länder abhängig von den Energielieferungen aus Russland“, stellen die Experten des Spitzeninstituts der deutschen Genossenschaftsbanken fest. „Mehr als die Hälfte des in Deutschland verbrauchten Erdgases kam im letzten Jahr über Pipelines aus Russland. Alternativen wie Flüssiggas wurden nicht ernsthaft in Erwägung gezogen, die entsprechenden Terminals zur Anlandung wurden – anders als in fast allen anderen Ländern mit den entsprechenden Möglichkeiten – in Deutschland erst gar nicht gebaut.“
Daher stellen die Analysten klar: „Dieser strategische Fehler der deutschen Energiepolitik rächt sich nun. Man hat sich beim Gas nicht nur auf einen Lieferanten konzentriert, man hat dem Erdgas auch eine zentrale Rolle in der Energiewende zugedacht.“ Während der Ausstieg aus der Kernenergie für das Ende dieses Jahres vorgesehen wurde und auch die Kohleverstromung so schnell wie möglich beendet werden soll, habe man sich dem Erdgas als „Übergangstechnologie“ auf dem Weg zu den erneuerbaren Energieträgern verschrieben.
Die politischen Fehler zeigen nun vielfältige Wirkung: „Auch in der Gebäudebeheizung spielt das Erdgas eine zentrale Rolle“, schreibt das DZ BANK RESEARCH, „Rund die Hälfte aller Wohngebäude in Deutschland werden mit Gas beheizt, hinzu kommt noch etwa ein Viertel mit Ölheizungen. Eigentümer und Mieter dieser Immobilien leiden nun ganz besonders unter dem Anstieg der Energiepreise. Sollte es in den kommenden Wochen und Monaten noch zu einem totalen Embargo gegen Energielieferungen aus Russland kommen, ist hier zumindest mit weiteren Kostensteigerungen zu rechnen.“
Die Fehler des amtierenden Bundespräsidenten, der sich schon seit seinem Amtsantritt im Auswärtigen Amt und dann natürlich als Bundespräsident immer mehr auf das Repräsentieren konzentrierte, statt nachhaltige Lösungen herbeizuführen, werden nun von den vielen Haushalten zu bezahlen sein.
Themen: Länderrating | Kommentare deaktiviert für Verantwortung der deutschen Außen- und Energiepolitik
Abhängigkeit von Russland bleibt
Von Dr. Oliver Everling | 13.April 2022
Als Pioniere ihrer Branche haben die Fondsmanager bei Triodos Investment Management eine klare, nachhaltige Strategie entwickelt. Im Thema „Nachhaltigkeit“ Tempo zu machen, gehört praktisch zum Gencode dieses Instituts. Die aktuelle Situation setzt aber Grenzen, das Tempo der wirtschaftlichen Transformation weiter zu erhöhen.
Hans Stegeman, Chefanlagestratege bei Triodos Investment Management (IM), muss sich mit den Folgen des Ukraine-Krieges für die makroökonomische Politik und den Handel im Hinblick auf die Rohstoffabhängigkeit befassen. Derzeit werden in der Weltwirtschaft jedes Jahr über 100 Milliarden Tonnen Ressourcen verbraucht, aber nur 8,6 % davon werden recycelt und wiederverwendet.
„Unsere Materialwahl wirkt sich auch direkt auf eine Vielzahl von ökologischen, sozialen und wirtschaftlichen Risiken aus,“ schreibt Hans Stegeman, „die mit der Herstellung von Waren verbunden sind – von Arbeitsbedingungen und Handelsströmen bis hin zu Umweltverschmutzung, Klimawandel und Landnutzung. Und obwohl es eine ehrgeizige Agenda gibt, wird es schwierig sein, das Tempo zu erhöhen und weniger abhängig von Russland zu werden. Dies ist jedoch von entscheidender Bedeutung, da viele kritische Materialien auch von Russland geliefert werden.“
Russland kontrolliert bis zu 44 % der weltweiten Palladiumlieferungen, rechnet der Chefanlagestratege vor, Palladium, das ein Schlüsselelement für Schadstoffkontrollvorrichtungen in Autos und in der Luft- und Raumfahrtindustrie ist, während die Ukraine etwa 50 % des weltweiten Angebots an Neon für die Halbleiterherstellung produziert. Die Entwicklung der Brennstoffzellen- und Wasserstofftechnologie in der EU erfordert eine Vielzahl von Materialien aus Russland, wie Platin (13 %), Titan (23 %) und Vanadium (34 %).
„Der Anteil der Mineralien aus Russland, die in der europäischen 3D-Drucktechnologie verwendet werden, beläuft sich beispielsweise auf etwa 12 %; für die Entwicklung der EU-Robotertechnologie sind es etwa 9 %. Russland ist auch der weltweit drittgrößte Lieferant von Nickel, das für Batterien von Elektrofahrzeugen, aber auch“, schreibt Hans Stegeman, „für die Herstellung von rostfreiem Stahl, einem Grundstoff für zahlreiche Industriezweige, verwendet wird. Langfristige Verträge und mitunter eine fortschrittliche Produktionsbasis führender russischer Lieferanten verschärfen den Versorgungsengpass weiter.“
Unterbrechungen im Fluss dieser Rohstoffe bedrohen nicht nur Verbraucher und Industrie durch Preisexplosionen, warnt der Chefanlagestratege: „Schwerwiegende Versorgungsengpässe in den kommenden Monaten stellen auch eine strategische Bedrohung für die wirtschaftliche Sicherheit der EU dar: die Fähigkeit der EU, ihre transformativen grünen und digitalen Ambitionen zu verwirklichen. China – das viel mehr Engpässe bei der Rohstoffversorgung kontrolliert – könnte sogar jede Störung nutzen, um seine Vormachtstellung bei der Versorgung zu festigen, was die Abhängigkeit und Anfälligkeit der EU weiter verstärken würde.“
Während die Energieabhängigkeit gelöst werden könnte, sei dies bei der Rohstoffabhängigkeit weitaus schwieriger. Abgesehen von der Tatsache, dass die Zahl der alternativen Lieferanten begrenzt sei, werde die Energiewende die Nachfrage nach seltenen Metallen und Mineralien erhöhen. Recycling wäre hier eine Lösung, aber die Recyclingraten der meisten dieser Metalle und Mineralien liegen derzeit nicht über 60 %, berichtet Hans Stegeman.
„Bei Mineralien wie Lithium liegt die derzeitige Recyclingquote sogar nur bei 10 %. Andere Kreislaufstrategien – von der Reparatur bis zur Aufarbeitung und Wiederverwendung – sind hier weniger oder gar nicht anwendbar“, heißt es aus dem Hause Triodos. „Die derzeit hohen Preise können daher ein Segen sein, da sie Alternativen rentabler machen und die zusätzliche Erforschung von Ersatzstoffen für diese Ressourcen bis zu einem gewissen Grad sowohl bei der Ressourceneffizienz als auch bei der Suche nach Ersatzstoffen helfen könnte. Dennoch wird die Umstellung der europäischen Wirtschaft von einem linearen auf ein (mehr) zirkuläres System ein riesiges Projekt sein.“
Themen: Aktienrating, Rohstoffrating | Kommentare deaktiviert für Abhängigkeit von Russland bleibt
Ratingagentur nimmt die Kryptowährungen aufs Korn
Von Dr. Oliver Everling | 12.April 2022
Die neue Kreditenzyklopädie von Fitch wirft einen umfassenden Blick auf den globalen Markt für dezentrale Finanzen (DeFi). Mit dem Titel „Credit Encyclopedia Series: Decentralized Finance Primer“ veröffentlicht Fitch Ratings erstmals eine ausführliche Beschreibung und Stellungnahme zum Thema DeFi.
Obwohl es keinen Konsens über eine Definition von DeFi gibt, wird es im Allgemeinen als ein globales Ökosystem von Webanwendungen und elektronischen Geldbörsen charakterisiert, die Computerprogramme oder Smart Contracts nutzen, die auf öffentlichen Blockchains gespeichert sind, ohne dass ein zentralisierter vertrauenswürdiger Vermittler wie eine Bank oder ein anderes erforderlich ist. DeFi hebt sich daher auch vom traditioneller Austausch von Devisen und Sorten ab, also auch von Bargeld, das sich außerhalb des ausstellenden Staates, in welchem es als gesetzliches Zahlungsmittel gilt, in Umlauf befindet.
„Unser Leitfaden deckt alles ab, von den Merkmalen des DeFi-Ökosystems, den Rating-Überlegungen, den wichtigsten Risikofaktoren und regulatorischen Überlegungen in diesem Bereich bis hin zur Rolle der Rating-Agenturen“, verspricht die internationale Ratingagentur.
„Wir hoffen, dass dieser neueste Eintrag in unserer Credit Encyclopedia-Reihe als nützliches Lehrmittel und Ressource für Forscher und Finanzdienstleistungsexperten gleichermaßen dienen wird“, schreibt Fitch Ratings.
Themen: Kryptofondsrating, Kryptorating | Kommentare deaktiviert für Ratingagentur nimmt die Kryptowährungen aufs Korn
Wandelanleihen als Konsequenz des Dilemmas der Zentralbanken
Von Dr. Oliver Everling | 12.April 2022
Wie schlägt sich die angespannte geopolitische Lage auf die Kapitalmärkte nieder? Werner Krämer, Senior Economic Analyst und Geschäftsführer von Lazard Asset Management in Deutschland, sowie seine Kollegin Desiree Sauer raten zu einer langfristigen Positionierung in einem ungewissen Umfeld.
„Normalerweise erholen sich die globalen Märkte von Kriegen und Katastrophen, und so wird es wahrscheinlich auch diesmal sein“, urteilt Makroökonom Werner Krämer. Doch es gibt ein Aber: „Das Timing der Erholung lässt sich schwer voraussagen.“ Er erwartet weltweite ökonomische Folgen des Ukraine-Kriegs, die jedoch regional sehr unterschiedlich ausfallen. „Wir sehen das bereits in den Ratings: Fitch hat die Prognose für das Wachstum des globalen Bruttoinlandsprodukts im Jahr 2022 um 0,7 Prozentpunkte auf 3,5 Prozent gesenkt, für die Eurozone um 1,5 Prozentpunkte auf 3,0 Prozent und für die USA um 0,2 Prozentpunkte auf 3,5 Prozent. Darin spiegelt sich die Belastung durch höhere Energiepreise und geldpolitische Verschärfungen wider.“
Für Russland sieht Desiree Sauer, Investmentstrategin bei Lazard Asset Management, unabhängig vom Kriegsausgang eine düstere Zukunft voraus: „Russland wird durch die Sanktionen in eine weitgehende wirtschaftliche Isolation gedrängt, außerdem hat das Land das Vertrauen der Investoren verspielt.“ Zudem sei abzusehen, dass die westlichen Länder die Abhängigkeit von russischem Öl sukzessive verringern. Dies werde ein weiterer Schlag für die russische Wirtschaft sein. In der Ukraine selbst seien die Folgen der Verwüstung und Abwanderung noch nicht abzusehen.
Andere Emerging Markets-Länder seien ebenfalls betroffen. Desiree Sauer präzisiert: „Die gestiegenen Kraftstoffpreise sind insbesondere für ölimportierende Länder wie China, Indien und die Türkei problematisch. Hinzu kommen gestiegene Nahrungsmittel- und Düngerpreise, die insbesondere die ärmsten Länder – allen voran in Nordafrika – hart treffen.“ Viele Länder würden nicht über die nötigen Wasser-, Boden- und Witterungsbedingungen verfügen, um selbst alle Nahrungsmittel anzubauen. Sie seien auf Nahrungsmittelimporte angewiesen und erlitten Kollateralschäden aus dem sinkenden Angebot und den steigenden Preisen.
Auch in Europa befeuern die Energiepreiserhöhungen die Inflation, insbesondere in Deutschland und den osteuropäischen Ländern. „Hier hat man in den letzten Jahren zu wenig getan, um die Abhängigkeit von russischem Öl und Gas zu reduzieren“, lautet das Urteil der Expertin. Für die Zentralbanken bedeute das eine große Herausforderung, denn Sie müssten die hohe Inflation jetzt in den Griff bekommen. „Aber sie wandeln auf einem schmalen Grat, denn steigende Preise in Kombination mit einer straffen Geldpolitik könnten die Nachfrage und damit das Wachstum bremsen“, so Sauer. Dabei sei das Risiko einer Stagflation oder gar einer Rezession in der Eurozone ausgeprägter als in den USA. „Die Fehlertoleranz ist also gering“, betont die Expertin. Daher sei unklar, ob die Europäische Zentralbank wie die US-amerikanische Federal Reserve in diesem Jahr mit dem Zinserhöhungszyklus beginnen wird.
Für die Vermögensanlage bietet dieses Umfeld wenige Optionen. „Anleger sollten auf mögliche Rückschläge vorbereitet sein“, warnt Werner Krämer. „Steigende Inflationsraten sind eine Herausforderung für alle festverzinslichen Anlagen, insbesondere in Europa.“ Europäische Staatsanleihen böten keinerlei Schutz vor Inflation und wiesen aktuell negative Realrenditen auf. Zudem würden die Aufkäufe der Zentralbanken auslaufen, worunter diese Assetklasse zusätzlich leide.
„Auch in den riskanteren Anleihensegmenten werden die kommenden Jahre nicht einfach“, prognostiziert Krämer. Das habe Konsequenzen: „Da Anleihen so unattraktiv sind, wenden sich Anleger tendenziell eher Aktien zu. Das ist verständlich, aber aufgrund des hohen Rückschlagrisikos nicht ungefährlich. Daher sollte der Fokus bei der Aktienauswahl auf Qualität und einer strengen Kontrolle der Risikoexposition liegen“, sagt Krämer.
Einen Kompromiss bieten seiner Meinung nach Wandelanleihen: „Sie partizipieren bei einer Aktienrallye, verhalten sich in Bärenmärkten aber eher wie Unternehmensanleihen. Damit weisen sie im Vergleich zu Aktien ein attraktives Auffangnetz auf.“ Weitere Alternativen sind aus Sicht des Experten marktneutrale Lösungen wie zum Beispiel Convertible Arbitrage, bei der gleichzeitig Wandelanleihen gekauft und Aktien leerverkauft werden. Solche Ansätze hätten sich schon in der Finanzkrise bewährt. Der Ökonom bestätigt: „Convertible Arbitrage und andere marktneutrale Konzepte können sich in einem volatilen Umfeld sehr gut behaupten.“
Für die Anlagespezialisten steht fest: Langfristigkeit und Diversifikation sind die beiden Schlüssel zum Erfolg. „Anleger sollten auf die strategische Asset Allocation achten“, empfiehlt Werner Krämer. „Ein wohldiversifiziertes Portfolio beinhaltet immer unterschiedliche Assetklassen und mehrere Regionen. Auf eine solche Streuung zu verzichten, bedeutet gerade in unsicheren Zeiten ein unnötiges Risiko.“
Themen: Aktienrating, Anleiherating, Wandelanleiherating | Kommentare deaktiviert für Wandelanleihen als Konsequenz des Dilemmas der Zentralbanken
Klimarisiken für Banken in Norwegen
Von Dr. Oliver Everling | 12.April 2022
Norwegische und schwedische Banken haben im Verhältnis zur Gesamtkreditvergabe unter europäischen Konkurrenten das höchste Engagement in Immobilien, berichtet die norwegische Ratingagentur Nordic Credit Rating (NCR). Dabei hebt die Ratingagentur die starke Verbriefung von Kreditforderungen im Allgemeinen als vorteilhaft für die Bonitätsbewertung von Bankportfolios hervor.
Das Immobilienengagement der Banken führt jedoch zu Klimarisiken, warnen die Analysten von NCR, sowohl in Bezug auf das physische als auch auf das Übergangsrisiko.
Der heute von NCR veröffentlichte Artikel befasst sich mit den Übergangs- und physischen Risiken, denen der norwegische und der schwedische Bankensektor aufgrund ihres Immobilienengagements ausgesetzt sind. Es untersucht die Maßnahmen der Aufsichtsbehörden und der Banken selbst, um die Transparenz über diese Risiken zu erhöhen und wie sie gemindert werden können.
„Wir erwarten, dass Banken sich der Auswirkungen des Klimarisikos auf ihre Kreditportfolios bewusster werden“, sagte NCR-Kreditanalystin Ylva Forsberg. „Dazu gehört, diese Risiken systematischer und konsequenter als bisher in die Kreditprozesse zu integrieren.“
Themen: Bankenrating, Nachhaltigkeitsrating | Kommentare deaktiviert für Klimarisiken für Banken in Norwegen
AAA für Deutschland – im Rating von KBRA
Von Dr. Oliver Everling | 8.April 2022
Am 8. Dezember 2021 wurde Christian Lindner im Rahmen der ersten Ampel-Koalition auf Bundesebene zum Bundesminister der Finanzen ernannt. Daher lohnt sich der der Blick auf die Urteile internationaler, unabhängiger Ratingagenturen, die über die Kreditwürdigkeit der Bundesrepublik Deutschland zu befinden haben. Für die Ratingagenturen steht nicht die Vergangenheit, sondern die Zukunftsperspektive im Vordergrund.
Wie wird sich unter einem Bundesfinanzminister Christian Lindner die wirtschaftliche Fähigkeit, rechtliche Bindung und Willigkeit Deutschlands entwickeln, stets allen zwingend fälligen Zahlungsverpflichtungen vollständig und rechtzeitig zu erfüllen?
Kroll Bond Rating Agency (KBRA) bestätigt die langfristigen Emittentenratings der Bundesrepublik Deutschland mit einem stabilen Ausblick für das Bestrating AAA. Die Bestätigung der Ratings durch KBRA spiegelt Deutschlands große, diversifizierte und weltweit bedeutende Wirtschaft, ein hohes Maß an wirtschaftlicher Widerstandsfähigkeit, einen starken Governance- und institutionellen Rahmen, ein umsichtiges politisches Umfeld und eine gesunde Position der öffentlichen Finanzen wider.
Deutschlands beträchtlicher fiskalischer Spielraum und sein hohes Maß an finanzieller Flexibilität ermöglichen es der Regierung nach Ansicht der US-amerikanischen Ratingagentur, auf unerwünschte wirtschaftliche Schocks zu reagieren. KBRA hebt in der Begründung des Ratings Deutschlands große, fortschrittliche, einkommensstarke und weltweit bedeutende Wirtschaft hervor. Die wirtschaftliche Widerstandsfähigkeit Deutschlands werde durch seine stark diversifizierte Wirtschaft, seinen Status als weltweit führender Exporteur und seine Position als größte europäische Volkswirtschaft untermauert.
Deutschlands ausgewogenes Wachstumsmodell generiere stabiles Wachstum und Beschäftigung und zeichne sich im Vergleich zu vielen Vergleichsländern durch eine moderate Abhängigkeit von der Fremdfinanzierung aus. Deutschlands robustes institutionelles Profil wird durch ein pragmatisches und konsensbasiertes politisches Umfeld, starke Governance-Kennzahlen, langjährige politische Stabilität, seine zentrale Rolle in der Europäischen Union (EU) und eine bedeutende globale geopolitische Bedeutung gestützt.
Die starke Position der öffentlichen Finanzen Deutschlands wird durch einen robusten haushaltspolitischen Rahmen gestützt, der eine Schuldenbremsregel und die Verpflichtung zu ausgeglichenen Haushalten umfasst. Obwohl die nationalen Haushaltsregeln im Zuge der COVID-19-Krise vorübergehend ausgesetzt wurden, hat ein hohes Maß an fiskalischer Flexibilität es Deutschland ermöglicht, eine umfassende politische Reaktion zu ergreifen, um die Wirtschaft durch die Krise zu stützen.
Der Status des Bundes als europäisches Referenzinstrument für festverzinsliche Wertpapiere bietet Deutschland ein hohes Maß an Finanzierungsflexibilität. Deutschlands tiefe und liquide Kapitalmärkte, die Eigenschaften des Bundes als sicherer Hafen, niedrige durchschnittliche Finanzierungskosten, die durch die akkommodierende Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) unterstützt werden, und eine robuste Investorennachfrage stellen sicher, dass die Schuldenlast Deutschlands sehr erschwinglich ist.
Deutschlands großer struktureller Leistungsbilanzüberschuss und sein positiver Nettoauslandsvermögensstatus (Netto-Gläubigerposition) unterstreichen robuste Außenbilanzkennzahlen, argumentiert KBRA, die von anhaltenden Handelsbilanzüberschüssen und hohen Renditen auf seinen Bestand an Auslandsinvestitionen angetrieben werden.
Themen: Länderrating | Kommentare deaktiviert für AAA für Deutschland – im Rating von KBRA
Russische Invasion nicht der Rede wert
Von Dr. Oliver Everling | 8.April 2022
Die russische Ratingagentur Analytical Credit Rating Agency (ACRA) aus Moskau erteilt für russische Emittenten unbeirrt Bestratings. Die Kreditwürdigkeit von Sankt Petersburg basiert zwar unstrittig auf der gut entwickelten Wirtschaft der Stadt, der ausgeglichenen Haushaltsstruktur, der geringen Schuldenlast und der hohen Haushaltsliquidität. Ob dies aber ein AAA(RU) als Emittentenrating für die Stadt (Санкт-Петербург, Город) wie auch ein AAA(RU) als Rating ihrer Emissionen rechtfertigt, kann hinterfragt werden.
Sankt Petersburg ist eine Stadt von föderaler Bedeutung und Heimat von 3,7 % der russischen Bevölkerung. Das Bruttoregionalprodukt der Stadt beträgt etwa 6 % des gesamten BRP Russlands.
Ende 2021 betrug die Verschuldung der Stadt 10 % der laufenden Einnahmen, was gemäß der ACRA-Methodik ein Hinweis auf die geringe Schuldenlast im Haushalt der Stadt ist. Nach Schätzungen von ACRA wird das Verhältnis von Schulden zu laufenden Einnahmen bis Ende 2022 niedrig bleiben. Im Jahr 2022 wird nach Angaben der Ratingagentur die Schuldenquote der Stadt im Bereich von 1–3 % liegen.
Ab dem 1. Januar 2022 enthielten die Schulden nur Anleihen mit Fälligkeit zwischen 2022 und 2028. Der Kapitaldienst belaste den städtischen Haushalt nicht. Zum angegebenen Datum waren 25 % der Schuldenverpflichtungen der Stadt in den Jahren 2022 und 2023 fällig.
Die Stadt kommt ihren Ausgabenverpflichtungen pünktlich nach und legt regelmäßig vorübergehend freie Mittel bei Kreditinstituten und über Repo-Geschäfte an, die durch russische Bundesanleihen und Anleihen der Stadt besichert sind. Die Stadt erwirtschaftet zusätzliche Einnahmen, um einen Teil ihrer Schuldendienstkosten zu decken, indem sie ungenutzte Haushaltsmittel verwaltet; diese seien zum 1. März 2022 doppelt so hoch wie die durchschnittlichen monatlichen Haushaltsausgaben im Jahr 2022 gewesen.
Für den Zeitraum 2018-2022 sollte das durchschnittliche Verhältnis von Steuer- und Nichtsteuereinnahmen (tax and non-tax revenues, TNTR) zu den internen Einnahmen ohne Subventionen 96 % betragen, schreiben die Analysten von ACRA. Die Investitionsausgaben sollten im oben genannten Zeitraum durchschnittlich 20 % der Gesamtausgaben ohne Subventionen ausmachen. In den Jahren 2018–2022 sollte das Verhältnis des durchschnittlichen Leistungsbilanzsaldos zu den laufenden Einnahmen 17 % betragen, und das Verhältnis des durchschnittlichen modifizierten Haushaltsdefizits zu den laufenden Einnahmen sei mit -1 % zu beziffern.
Vor dem Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine stiegen im Jahr 2021 die Einnahmen des Stadthaushalts um 26 % und die Ausgaben um 12 %. Der Haushaltsüberschuss im Jahr 2021 betrug 6 % der TNTR. Das Haushaltsgesetz der Stadt sieht für 2022 ein Haushaltsdefizit von 9 % der TNTR vor, das durch neue Anleiheemissionen gedeckt werden soll. Bei ungünstigen Verhältnissen auf dem Fremdkapitalmarkt kann die Stadt in Vorjahren angesammelte Kontoguthaben zur Deckung des Defizits verwenden.
Die hochentwickelte Wirtschaft der Stadt sorgt für eine diversifizierte Steuerbasis. Das BRP pro Kopf in Sankt Petersburg liegt konstant um das 1,5-fache über dem Landesdurchschnitt. Die Steuereinnahmen sind nach Sektoren stark diversifiziert: Nach Berechnungen von ACRA überstieg die durchschnittliche Schätzung des maximalen Anteils einer einzelnen Branche an den Steuereinnahmen der Stadt im Zeitraum 2018-2021 nicht 17 %. Die Arbeitslosigkeit blieb bisher konstant niedrig und habe im betrachteten Zeitraum 3 % nicht überschritten. Der durchschnittliche Monatslohn war 2021 fast sechsmal höher als das Existenzminimum der Stadt.
Die Ratingagentur geht von der Aufrechterhaltung der TNTR der Stadt im Jahr 2022 auf dem gleichen Niveau wie im Jahr 2021 sowie einem Ausgabenwachstum von 8 % aus, wie auch von der Beibehaltung einer konservativen Schuldenpolitik und Aufrechterhaltung einer hohen Budgetliquidität.
Die Invasion in die Ukraine spielt bei dem glänzenden Bild, das die Ratingagentur von der Bonität der russischen Hafenstadt an der Ostsee zeichnet, keine Rolle und findet nicht einmal Erwähnung. Für den stabilen Ausblick geht ACRA davon aus, dass das Kreditrating innerhalb von 12 bis 18 Monaten mit hoher Wahrscheinlichkeit unverändert bleibt. Eine negative Bewertungsaktion kann veranlasst werden durch ein Anwachsen der Schuldenlast auf über 30 % der aktuellen Einnahmen der Stadt oder bei einem signifikanten Rückgang der verfügbaren Liquidität.
Die Argumentation der Ratingagentur lässt nicht auch nur andeutungsweise den Schluss zu, dass die westlichen Sanktionen gegen Russland eine politische Wirkung entfalten könnten. Das Wort „Ukraine“ kommt nicht vor. So begründet ACRA die Beibehaltung der Bestnote AAA(RU) für Sankt Petersburg. Der Ratingbericht der Agentur liest sich so, als wäre der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine nicht der Rede wert.
Themen: Kommunalrating, Länderrating | Kommentare deaktiviert für Russische Invasion nicht der Rede wert