Neoliberale Märkte sind Geschichte

Von Dr. Oliver Everling | 15.Dezember 2021

Das verstärkte Auftreten der Inflation ist maßgeblich auf eine Veränderung in der Politik zurückzuführen und wird die Märkte weiterhin begleiten. Diese Meinung vertritt Werner Krämer, Senior Economic Analyst bei Lazard Asset Management. Doch für Anleger gebe es Möglichkeiten, sich gegen den Anstieg des allgemeinen Preisniveaus zu schützen.

„Über lange Zeit hat eine neoliberale Ausrichtung der Politik weltweit geherrscht. Dabei dominierten die Märkte das Geschehen, nicht der Staat. Das hat sich geändert“, sagt Krämer. Bereits seit der Finanzkrise, aber besonders seit der Wahl Joe Bidens zum US-Präsidenten sei ein typischer neokeynesianischer Ansatz zu erkennen: Schulden machen, Geld ausgeben, Sozialpakete schnüren, Infrastruktur ausbauen. „Das kann man alles begrüßen“, sagt Krämer. „Aber es wird keine Rücksicht auf Verschuldung genommen. Die Zentralbank betreibt dabei praktisch die Staatsfinanzierung durch die Hintertür.“ Dieser Wechsel der Politik sei auch in Japan, China, Großbritannien und im Koalitionsvertrag der Ampelkoalition zu beobachten.

„Maßnahmen im Rahmen neokeynesianischer Politik fördern die Inflation“, analysiert Krämer. Besonders meine er damit Maßnahmen wie Verstaatlichungen, politisierte Zentralbanken, geschlossene Grenzen und De-Globalisierung. „Auf lange Frist werden wir so höhere Inflationsraten haben als in den letzten 10 Jahren, in denen der Durchschnitt bei 1,5 % lag“, so Krämer. Es wechsele also langfristig gesehen das gesamte Finanzklima: von einem stark disinflationären Umfeld in eines, das auf lange Sicht eher inflationär sei.

Daraus ergebe sich logischerweise die Frage, wie man seine Vermögensanlagen in Zeiten von Inflation am besten schützt. „Inflationsraten von eins bis vier Prozent sind für die Aktienmärkte optimal“, erklärt Krämer. Den Inflationsschutz von Aktien müsse man jedoch differenziert betrachten, insbesondere spiele die Dauer der Hochinflationsphase eine wichtige Rolle dabei. „Large Caps, Value-Werte sowie Qualitätsaktien performen in inflationären Zeiten besser“, so Krämer. „Auch Einzelaktien mit hoher Preismacht, die die Kosten an ihre Kunden weitergeben können, bieten Anlagechancen.“ Aktien die auf „Real Assets“ basieren, Rohstoffe, REITs und Infrastrukturwerte, hätten ebenfalls einen eingebauten Inflationsschutz.

Zusammenfassend nennt Krämer inflationsgeschützte Anleihen, Gold und Rohstoffe, Emerging Markets Debt, Global Convertibles, Global Quality Equity, ausgewählte Aktienthemenfonds sowie gelistete Infrastukturwerte und REITs als Assetklassen, die Inflationsschutz bieten können.

„Bestehende Inflationsrisiken ändern jedoch nichts an der Notwendigkeit eines wohl diversifizierten Portfolios, welches die verschiedenen Ziele und Risiken austariert“, fasst Krämer zusammen.

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Nach Aktien sucht, der Dividende findet

Von Dr. Oliver Everling | 15.Dezember 2021

33 der 40 DAX-Konzerne werden aktuellen Einschätzungen zufolge im Jahr 2022 mehr Dividenden ausschütten, als 2021: „Die Gewinne der genannten Unternehmen haben sich im Vergleich zum Vorjahr sogar mehr als verdoppelt.“ Ungeachtet der Erfolgsmeldungen suchten zu keinem Zeitpunkt binnen der letzten 365 Tage weniger Bundesbürger auf Google nach dem Begriff „Aktien“, als gegenwärtig. Dies geht aus einer neuen Infografik von Block-Builders.de hervor.

Das Gros der Unternehmen äußert sich erst mit der Jahresbilanz zur Dividende. Allerdings, so das Handelsblatt, seien bereits jetzt zuverlässige Prognosen möglich, dem Nachrichtenmagazin zufolge sind es eben jene 83 Prozent, welche die Gewinnausschüttung erhöhen.

Am höchsten soll dabei die Dividendenrendite bei BASF ausfallen, gefolgt von Covestro und Allianz. Doch auch beim Spitzenreiter BASF läge jener Wert von 5,7 Prozent nur knapp oberhalb der Inflationsrate im November 2021. Sollte es bei der Inflation keine Trendumkehr geben, dann würden sich besagte Dividenden Wertpapiere allenfalls zur Kaufkrafterhaltung eignen, sieht man von potenziellen Kurssteigerungen ab.

Unterdessen zeigt die Infografik, dass die Corona-Krise zuletzt zu einem Rückgang bei den Dividendenzahlungen geführt hat. 2020 schütteten die DAX-Unternehmen in Summe 34,2 Milliarden Euro an die Anteilseigner aus, 2019 waren es noch 38,5 Milliarden Euro.

Etwa 30 Prozent der Dividendenausschüttungen kamen 2020 indes von Unternehmen der DAX-Familie mit Sitz in Bayern, Nordrhein-Westfalen landet mit knapp 28 Prozent auf dem zweiten Platz, gefolgt von Baden-Württemberg (10,3 Prozent).

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Der Start in die Karriere

Von Alex Bergmann | 14.Dezember 2021

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Der Einstieg in das Berufsleben ist schwierig, vor allem, wenn nicht die perfekten Grundvoraussetzungen bestehen. Manche Menschen starten beispielsweise mit einer guten Ausbildung, hohem Kapital durch ihre Eltern und einer guten Position durch Kontakte in die Berufswelt, weshalb sie deutlich bessere Chancen auf Erfolg haben. Für sie ist es deutlich leichter, wenn sie schwierige Entscheidungen treffen müssen, die eventuell riskant sind. Selbst wenn der Versuch nicht aufgeht, können sie auf ihr Kapital, ihre Ausbildung und Familie zurückgreifen, die immer eine helfende Hand sind.

Im Gegensatz dazu gibt es Menschen, die nicht diese Grundvoraussetzungen besitzen, da sie eventuell die Schule vorzeitig beenden mussten, um Geld für ihre Familie zu verdienen. Hinzu kommt, dass ihre familiäre Situation von Problemen geprägt ist und dass eine dauerhafte negative Wolke über ihnen schwebt. Ihr Leben ist von Problemen gekennzeichnet und wenn sie einen riskanten Schritt wagen, dann kann dies gleichzeitig der endgültige Ruin für sie bedeuten. Für manche Menschen ist es beispielsweise fatal, wenn sie Schulden in Höhe von 1.000 Euro haben. Andere Menschen wiederum, die im gleichen Alter sind, noch nichts erreicht haben, fragen ihre Eltern einfach nach dem Geld und bekommen stattdessen 2.000 Euro.

Die Grundvoraussetzungen sind für alle Menschen nicht gleich und niemand sollte in seinem Leben verurteilt werden, wenn irgendetwas bei ihnen nicht klappt oder sie sich für einen Schritt nicht wagen.

Wer bereits etwas weiter ist, die Ausbildung abgeschlossen hat und zum Beispiel ein Unternehmen gründen möchte, der sollte sich über die Risiken und Möglichkeiten informieren. Bei der Gründung eines Unternehmens kann beispielsweise die Finanzierung unterschiedlich aussehen. Manche beantragen einfach einen Kredit, den sie durch ihre Arbeit abbezahlen wollen. Andere nutzen ihr Startkapital und bauen sich nach und nach ihr Unternehmen weiter auf. Andere wiederum nutzen ein Mezzanine Darlehen, was aus Eigen- und Fremdkapital besteht und sozusagen hauptsächlich durch Investoren finanziert wird. Das heißt meist, dass die Investoren Anteile an Gewinnen und der Firma bekommen. Die Verträge mit den einzelnen Investoren sind selbst handelbar, sodass nicht immer Prozente der Firma und Gewinne abgegeben werden müssen.

Wichtig bei der Gründung und dem Start eines Unternehmens ist, dass alles gut kalkuliert und durchdacht ist. Meist sind die Ausgaben sehr hoch und es kommen immer unerwartete Dinge auf einen zu. Zudem bedeutet ein Unternehmen auch, dass viel Verantwortung getragen und viel Zeit investiert werden müssen.

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Sibanye-Stillwater glänzt mit CDP-Ratings

Von Dr. Oliver Everling | 14.Dezember 2021

Sibanye-Stillwater hat von CDP, einer gemeinnützigen globalen Plattform zur Offenlegung von Umweltinformationen, eine durchschnittliche Bewertung1 von „A-“ für seine „Water Security“ erhalten. Die Einstufung „A-“ wird als „Leadership Band“ – „Implementierung aktueller Best Practices“ klassifiziert. Für die zugrunde liegenden Wasserunterkategorien des Wassersicherheitsratings erhielt die Sibanye-Stillwater Group die Bewertung „A“ für ihre wasserbezogenen Chancen, Wasserrisikobewertung, Wasserpolitik, Geschäftsstrategie und Geschäftsauswirkungen.

Es war das erste Mal, dass die Gruppe in der Kategorie Wassersicherheit teilnahm und Benchmarks höher als der globale und afrikanische regionale Durchschnitt von „B“ und der Durchschnitt des Metallmineralbergbausektors von „B-“ lag.

Für die jährliche Offenlegung von Kohlenstoff durch die Gruppe gegenüber CDP erhielt Sibanye-Stillwater eine durchschnittliche Bewertung von „B“ und gehört damit zu 28 % aller Unternehmen, die in ihrer Aktivitätsgruppe ein „B“-Rating erreicht haben, ohne dass dieses Jahr in der Metallic-Liste ein „A“-Rating vergeben wurde.

CEO Neal Froneman kommentierte: „Wir freuen uns sehr über die kontinuierliche Anerkennung unserer Klimaschutzmaßnahmen und Offenlegungen durch das CDP, die wir weiter intensivieren werden, während wir auf unser CO2-Ziel hinarbeiten, bis 2040 netto null zu sein.“

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Parthenon Capital Partners wettet auf KBRA

Von Dr. Oliver Everling | 13.Dezember 2021

KBRA, eine globale Full-Service-Ratingagentur, die sich Innovation und Integrität verschrieben hat, gab heute bekannt, dass sie einen Deal mit einer führenden wachstumsorientierten Private-Equity-Gesellschaft abgeschlossen hat, Parthenon Capital Partners. Diese Gesellschaft wird eine Mehrheitsbeteiligung an dem Unternehmen erwerben.

KBRA ist eine globale Ratingagentur, die im Zuge der globalen Finanzkrise gegründet wurde. „Als KBRA gegründet wurde“, sagt Jim Nadler, CEO, Präsident und Mitbegründer von KBRA, „war es unsere Mission, dem Markt zeitnahe, wertvolle und transparente Bewertungen und Recherchen bereitzustellen. In den letzten 11 Jahren hat KBRA den Standard für das Engagement mit Investoren gesetzt, was zu unserer Führungsposition in vielen Märkten geführt hat. Dieses Engagement und die Reichweite der Investoren haben auch zu der Akzeptanz und dem Vertrauen von KBRA bei Emittenten, politischen Entscheidungsträgern und wichtigen Meinungsbildnern geführt. Da wir im In- und Ausland weiter expandieren, freuen wir uns, mit Parthenon zusammenzuarbeiten, um unser zukünftiges Wachstum zu beschleunigen.“

Weltweit kämpfen mehr Ratingagenturen um die Gewinnschwelle als solche, die wie die führenden Agenturen Moody’s und S&P Global Spitzenrenditen bieten können. Um die Ratingbranche zu konsolidieren, wird darüber spekuliert, wie Ratingagenturen fusioniert oder übernommen werden könnten, um den beiden führenden Agenturen einen weiteren Wettbewerber mit globaler Präsenz gegenüberzustellen.

KBRA beschäftigt mehr als 400 Mitarbeiter in seinen fünf Niederlassungen in den USA und Europa. Das Unternehmen hat seit seiner Gründung im Jahr 2010 über 51.000 Ratings mit einer Bewertung von fast 3 Billionen US-Dollar abgegeben. KBRA bietet Ratings und Research für alle Sektoren aus seinen Unternehmens-, Finanz- und Regierungseinheiten (CFG) und Structured Finance. Das Unternehmen liefert dem Markt auch qualitativ hochwertige Daten, Informationen und Tools durch innovative Technologie über seine KBRA Analytics-Plattform, einschließlich Kreditinformationen und -daten und -analysen für Unternehmen und den Finanzsektor.

„KBRA hat sich schnell zu einer führenden Stimme unter den großen globalen Ratingagenturen entwickelt. Der Markt verlässt sich eindeutig auf KBRA für ganzheitliche, transparente und durchdachte Kreditratings und -analysen“, sagte Zach Sadek, Partner bei Parthenon Capital.

„KBRAs starke Kultur, die Integrität, Ratingqualität und Kundenservice schätzt, positioniert das Unternehmen für kontinuierliches Wachstum und Erfolg“, sagte Brian Golson, Co-CEO von Parthenon Capital. „Wir freuen uns darauf, mit dem leidenschaftlichen Team von KBRA zusammenzuarbeiten, um ihr nächstes Kapitel zu unterstützen.“

Der Finanzberater von Parthenon Capital war Newbold Partners LLC und Rechtsberater war Kirkland & Ellis LLP. Rechtsberatung erhielt KBRA von Gunderson Dettmer LLP und Shearman & Sterling LLP.

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US-Börsen mit Corona-Risiken relativ im Vorteil

Von Dr. Oliver Everling | 13.Dezember 2021

„Nach fast zwei Jahren Pandemie werden die Finanzmärkte erneut von Corona-Ängsten eingeholt. Für Verunsicherung sorgt die in Südafrika entdeckte Virus-Variante Omikron,“ schreibt Dr. Eduard Baitinger, seit 2015 Head of Asset Allocation in der FERI Gruppe, über die Visu-Variante, „die nach ersten vorläufigen Erkenntnissen zwar sehr ansteckend ist, vermutlich aber deutlich weniger schwere Krankheitsverläufe verursacht.“

Die Finanzmärkte sieht Eduard Baitinger derzeit noch beim Abwägen, ob die neue Virus-Variante tatsächlich das Potenzial besitzt, in den Industrieländern neue Lockdowns und dadurch eine erhebliche wirtschaftliche Lähmung auszulösen, oder ob sich diese Sorge als unbegründet erweist. Im Ergebnis hat diese Unsicherheit in den vergangenen Wochen zu hoher Volatilität geführt.

„Wie so oft liegt die Wahrheit wahrscheinlich in der Mitte: Da das demografische Profil in den Industrieländern deutlich älter ist als in Südafrika,“ argumentiert Eduard Baitinger, „können die dortigen Erkenntnisse nicht ohne weiteres übertragen werden. Zudem herrschen in vielen Industrieländern immer noch signifikante Impflücken. Daher dürfte das weitere Pandemiegeschehen den wirtschaftlichen Ausblick auf das Jahr 2022 zumindest moderat eintrüben.“

In den Performancemuster der vergangenen Wochen sieht der Experte jedenfalls einen Beleg, dass die US-Börsen bei steigenden Corona-Risiken besser abschneiden als der Rest der Welt: „Zum einen ist der Aktienmarkt in den USA insgesamt defensiver ausgerichtet als die konjunktursensitiven Regionen Europa und Japan. Zum anderen sind in den maßgeblichen US-Indizes Unternehmen aus dem Technologiesektor, die zu den Corona-Gewinnern zählen, deutlich höher gewichtet als im internationalen Vergleich. Vor diesem Hintergrund empfiehlt sich für professionelle Anleger, die ihr Portfolio gegen mögliche neue Corona-Risiken absichern wollen, den US-Aktienanteil relativ aufzustocken.“

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Bankenratings gewinnen wieder an Bedeutung

Von Dr. Oliver Everling | 9.Dezember 2021

Der Bundesverband deutscher Banken (BdB) hat am 8. Dezember 2021 eine weitere Reform seiner freiwilligen Einlagensicherung angekündigt. Damit kommt es zu noch mehr Einschränkungen, als im Februar 2017 schon beschlossenen.

Nach einer kurzen Übergangsphase gibt es ab 2023 für professionelle Einleger keinen Schutz mehr. Versicherungen, Pensionskassen und Versorgungswerke, aber auch Investmentgesellschaften sowie öffentlich rechtliche Körperschaften und Anstalten gehen küngit leer aus. Wie der Insolvenzfall der Greensill Bank bereits manchem Stadtkämmerer und Bürgermeister in Erinnerung rief, bleiben Einlagen von Kommunen, Ländern und dem Bund wie schon bisher vom Schutz ausgeschlossen.

„Das Schutzversprechen wird auf private Sparer (i.e. natürliche Personen») und Unternehmen beschränkt. Auch Institutionen, die gesetzlich verpflichtet sind, ihre Einlagen zu schützen (z.B. Sozialversicherungen) können sich weiter Hoffnung auf eine Entschädigung machen“, schreiben die Schweizer Spezialisten von Independent Credit View.

Zudem führt der BdB ab 2023 eine feste Obergrenze für die mögliche Entschädigung von Kunden ein, deren Bank insolvent oder Gegenstand eines Abwicklungsverfahrens ist. Diese Obergrenze orientiert sich am Schutzbedarf privater Sparer. Sie wird ab 2023 von maximal EUR 5 Mio. für Privatkunden und EUR 50 Mio. für Unternehmenskunden auf EUR 1 Mio. bzw. EUR 10 Mio. in 2030 fallen. Ergänzend gilt das Schutzversprechen ab 2023 nicht mehr für Einlagen von Unternehmen mit einer Laufzeit von mehr als zwölf Monaten.

„Wir hatten bereits im Mai 2021 im I-CV Credit Insight ‚Die Sugar-Daddies und ihre Zombie-Banken‘ auf die kostspieligen Fehlanreize der freiwilligen Einlagensicherung für Banken wie für Investoren hingewiesen. Ihre sklerotische Wirkung“, sagt Guido Versondert, Senior Credit Analyst beim Schweizer Kreditresearch-Unternehmen Independent Credit View, „hat bislang eine angesichts der sehr heterogenen Bonität der in Deutschland ansässigen Banken überfällige Marktbereinigung verzögert. Den Opportunisten, Hasardeuren und Pechvögeln unter den Banken bietet sie bisher einen fast kostenlosen Lunch. Dies zeigen nicht nur der Fall der Greensill Bank, sondern auch die negativen Erfahrungen mit Lehman Brothers Bankhaus, Maple Bank, Valovis oder Düsseldorfer Hypothekenbank.“

In jedem der genannten Fälle – und in anderen auch – waren für I-CV genügend Hinweise erkennbar, die für eine vorsichtige Einschätzung von Bonitäten und Zurückhaltung bei der Kreditvergabe sprachen. „Auch wenn sich angesichts der Natur ihres Geschäfts und der Unzulänglichkeiten der Finanz- und Risikoberichterstattung vieler deutscher Banken sowie der Unwägbarkeiten der Bankenaufsicht Insolvenzen von Banken generell kaum vorhersagen lassen, lassen sich in finanzieller Hinsicht oder mit Blick auf ihre Governance schwache und anfällige Banken gleichwohl frühzeitig identifizieren.“

Auf Bankenratings wird es vor dem Hintergrund der beschlossenen Maßnahmen mehr noch als bisher ankommen. Insbesondere professionelle Anleger werden sich der Ratings unabhängiger Agenturen bedienen müssen, wenn sie nicht eigene Analystenstäbe aufbauen wollen.

Die bisherige Ausgestaltung der freiwilligen Einlagensicherung stand einer differenzierten Einschätzung von Rendite und Risiko nach Schuldnern und Instrumenten im Wege gestanden. Professionelle Investoren, die sich um eine sorgfältige Risikoabschätzung bemühten, wurden vielfach um ihre verdiente Risikoprämie gebracht. Entsprechend konnte auch mit Bankenrating kaum Geld verdient werden.

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Mehr ESG-Klarheit durch „Clarity“

Von Dr. Oliver Everling | 8.Dezember 2021

Mit „Clarity“ ermöglicht Bureau Veritas Unternehmen, Transparenz und Glaubwürdigkeit in ihre ESG-Verpflichtungen zu bringen und Waste Management auf ein geprüftes Niveau zu heben.

Bureau Veritas (BV), ein weltweit führender Anbieter von Prüfungen, Inspektionen und Zertifizierungen, gibt die Einführung von Clarity bekannt, einer Lösungssuite, die Unternehmen bei der Verwaltung ihrer ESG-Roadmaps und der Überwachung des Fortschritts ihrer Nachhaltigkeitsstrategien unterstützt. Mit Clarity unterstützt Bureau Veritas seine Kunden in einem breiten Themenspektrum, von sozialen Aspekten, Gesundheit & Sicherheit, Umwelt, Biodiversität, Klimawandel, Geschäftsethik und verantwortungsvolle Beschaffung bis hin zu Tierschutz, Energieeffizienz und Abfallwirtschaft.

Über die finanzielle Leistung und Innovationsfähigkeit hinaus werden Unternehmen heute an ihrem positiven Einfluss auf Mensch und Umwelt gemessen. Organisationen müssen jetzt öffentliche Erklärungen zu ihren CSR-Strategien abgeben und nachweisen, dass die eingegangenen Verpflichtungen glaubwürdig und effizient umgesetzt werden.

Bureau Veritas hat Clarity als Teil der BV Green Line von Dienstleistungen und Lösungen entwickelt, um die ESG-Verpflichtungen von Entscheidungsträgern vertrauenswürdig zu machen. Diese integrierte Lösung nutzt die globale Präsenz von Bureau Veritas (über 140 Länder) und fast 200 Jahre Erfahrung als unabhängiges Verifizierungsunternehmen und bietet

Genauigkeit: Durch die branchenspezifischen Bewertungsmodule von Clarity können Unternehmen die effiziente Umsetzung ihrer Nachhaltigkeits-Roadmap vor Ort messen.

Vertrauenswürdigkeit: Unternehmen können ihre Nachhaltigkeitskommunikation glaubwürdiger gestalten. Mit Bureau Veritas können sie sich auf einen vertrauenswürdigen Partner verlassen, der weltweit für seine Unabhängigkeit und Unparteilichkeit anerkannt ist.

Effizienz: Unternehmen können ihre Nachhaltigkeitsstrategien dank eines erstklassigen digitalen Dashboards effizient steuern, in dem alle Feldbeobachtungen aggregiert und sortiert werden, um die Priorisierung von Maßnahmen zu erleichtern.

Einfachheit: Unternehmen können standardisierte BV-Bewertungs-Checklisten für eine schnelle Implementierung verwenden oder sich für eine Anpassung entscheiden, um spezifische Anforderungen zu integrieren. Clarity hilft Organisationen, ihre Nachhaltigkeitsstrategien umzusetzen. Durch systematische Reifegradbewertungen hilft ihnen der Ansatz, klar zu definieren, worauf sie ihre Bemühungen über komplexe Wertschöpfungsketten hinweg konzentrieren sollten.

Didier Michaud-Daniel, Chief Executive Officer von Bureau Veritas, kommentierte: „Durch unsere BV Green Line von Dienstleistungen und Lösungen stehen wir denen zur Seite, die bestrebt sind, ihr Engagement durch transparente, vertrauenswürdige und sinnvolle Maßnahmen zu demonstrieren. Dank Clarity liefern wir konsistente und verlässliche Informationen, die es Unternehmen ermöglichen, ihre Nachhaltigkeits-Roadmaps zu kommunizieren. Neben Test-, Inspektions- und Zertifizierungsdienstleistungen tragen wir dazu bei, dass unsere Kunden Vertrauen bei ihren Stakeholdern aufbauen und ihre CSR-Strategien zu glaubwürdigen Hebeln zur Wertschöpfung machen. Klarheit veranschaulicht perfekt unsere Mission: Eine Welt des Vertrauens gestalten, indem wir verantwortungsvollen Fortschritt sicherstellen.“

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Landwirtschaftliches Technologierating

Von Dr. Oliver Everling | 7.Dezember 2021

Für den Agrarunternehmer Xu Dan war der Übergang von der laborbasierten Forschungsarbeit zur praktischen Anwendung in einem kommerziellen Umfeld eine große Hürde, die er in seiner Karriere in der Landwirtschaft überwinden musste.

Um den Sprung zu wagen, arbeitete der Master-Absolvent in Biolandbau von der niederländischen Wageningen University & Research für ein Unternehmen namens Royal Pride Holland B.V., um praktische Erfahrungen im Tomatenanbau zu sammeln. 2016 kehrte er nach China zurück und gründete ein Hightech-Gewächshaus-Startup. Zusammen mit seinem Team, das hauptsächlich aus Wageninger Studenten und Alumni besteht, nimmt Xu an der Smart Agriculture Competition teil, die von Pinduoduo, Chinas größter Landwirtschaftsplattform, organisiert wird.

„Die Landwirtschaft ist eine sehr praktische Branche“, sagte Xu, dessen Team TomaGrow einer von vier Finalisten des Wettbewerbs ist. „Egal, ob Sie Doktorand oder Doktorand sind, Sie werden wahrscheinlich mit einer Situation konfrontiert sein, in der Praxis und Theorie sehr voneinander getrennt sind, wenn Sie zurückkommen, um sich selbstständig zu machen.“

Der Smart Agriculture Competition mit rund 80 % der Teilnehmerinnen und Teilnehmern in den Zwanzigern hat sich zu einer Plattform entwickelt, auf der junge und talentierte Forscher aus den Bereichen Landwirtschaft und Technologie an realen Problemen von Kleinbauern arbeiten können. Es hat sich auch zu einem praktischen Prüffeld für die im Labor geborene Landtechnik entwickelt.

„Derzeit befinden sich viele unserer Ressourcen in Universitäten und Forschungsinstituten, und es gibt keine Kanäle für deren Kommerzialisierung“, sagte Zhu Qingzhen, Doktorand in der Entwicklung landwirtschaftlicher Kontrollsysteme und Leiter von Horti-AI, einem weiteren der Finalisten-Teams . „Wir möchten diesen Wettbewerb nutzen, um zu sehen, ob wir unsere technischen Lösungen umsetzbar machen und sie für den Aufbau einer ökologischen Landwirtschaft in China einsetzen können.“

Der Smart Agriculture Competition ist eine der Initiativen von Pinduoduo, um die Modernisierung der Landwirtschaft und die Vitalisierung des ländlichen Raums in China zu unterstützen. Im August kündigte Pinduoduo eine „10-Milliarden-Landwirtschaftsinitiative“ an, um den kritischen Bedarf im Agrarsektor und in ländlichen Gebieten zu begegnen und zu decken. Zu seinen Zielen gehört es, die Weiterentwicklung der Agrartechnologie zu erleichtern, die digitale Inklusion zu fördern und den Talenten und Mitarbeitern der Agrartechnologie eine höhere Motivation und ein Erfolgserlebnis zu bieten.

„Wir freuen uns, unseren Teil dazu beizutragen, eine Brücke zwischen akademischer Forschung und kommerzieller Anwendung im Bereich der Agrartechnik zu schlagen“, sagte Andre Zhu, Senior Vice President bei Pinduoduo. „Deshalb haben wir den Smart Agriculture Competition ins Leben gerufen, um uns auf die Entwicklung praktischer und kostengünstiger Technologien zu konzentrieren, die auf die Bedürfnisse von Kleinbauern zugeschnitten sind.“

Die Plattform von Pinduoduo, die mehr als 800 Millionen Verbrauchern und 16 Millionen Landwirten dient, bietet eine natürliche Testumgebung für landwirtschaftliche Technologielösungen. Es zeigt auch jungen Talenten aus verschiedenen wissenschaftlichen und technologischen Disziplinen die Landwirtschaft und wie sie eine vielversprechende und zukunftsfähige Karriere sein kann.

Dies ist besonders wichtig, da in der Landwirtschaft jüngere und besser ausgebildete Talente benötigt werden, um Hightech-Agrartechnologie einzusetzen, um die Produktivität zu steigern und die Nahrungsmittelproduktion nachhaltiger zu gestalten.

Smart Agriculture Competition ist eine großartige Gelegenheit für die fachübergreifende Zusammenarbeit, um neue Ideen auszuprobieren, wie zum Beispiel bessere Sensoren zu entwickeln und damit bessere Daten zu sammeln, die dann zur genaueren Steuerung des Systems verwendet würden, so Yang Junfeng, a Doktorand an der Zhejiang University, der sich auf die Erforschung der genetischen Merkmale von Wildtomaten spezialisiert hat. Er ist Mitglied des Teams Hamato, das aus Datenwissenschaftlern, Sensorspezialisten und Partnern mit Erfahrung im Betrieb kommerzieller Gewächshäuser besteht.

„Wir waren an vielen Orten in China und haben festgestellt, dass Technologien nicht vollständig in die Landwirtschaft integriert sind“, sagte Yang. „Durch diesen Wettbewerb möchte ich, dass mehr Menschen wissen, dass Chinas Agrarforschung viele Durchbrüche erzielt und viele Erfahrungen gesammelt hat. Wir können sie in die tatsächliche Produktion einbringen.“

Für Liang Juwen, 27, Doktorand an der China Agricultural University und Teil des Teams CyberTomato, kann die Einführung von Informationstechnologie in landwirtschaftliche Anwendungen mehr junge Menschen davon überzeugen, in die Landwirtschaft zu gehen, da „junge Menschen möglicherweise nicht allzu bereit sind, ins Feld zu gehen, zu pflanzen und zu ernten unter der Sonne, wie es die Generation ihrer Eltern getan hat.“

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Smart-Home, ja oder nein?

Von Kadisha Nessel | 7.Dezember 2021

Es gibt mindestens 3 Anzeichen, die zeigen, für wen sich die Modernisierung lohnt. Smart Home und Smart Living gehören zu den Schlagworten der Zeit und versprechen neben dem Komfort der Gesamtsteuerung aller elektrischer Geräte Ihres Haushaltes auch eine Optimierung der Kosten. Licht auf Befehl oder Steuerung der Heizung? Wann genau soll der Rasenmäher seine Arbeit verrichten und um welche Zeit neben dem Slow Cooker für das Abendessen auch die Waschmaschine fertig sein? Fragen über Fragen und heute keine Anzeichen von Dekadenz, sondern eine sinnvolle Planung von Stromverbrauch in Verbindung mit Alltag und Bequemlichkeit.

Mike Heider sorgt seit den 90er Jahren dafür, dass die neuesten, technischen Innovationen nicht nur in Industrie- oder Bürogebäuden Einzug finden, sondern auch Käufer oder Erbauer eines Eigenheimes in den Genuss dieser vorteilhaften Technik kommen. Er erklärt in kurzen Worten, wer sich für Lösungen aus dem Smart Home Bereich interessieren sollte und warum! Heider Elektro hat seinen Sitz in Berlin und betreut Kunden deutschlandweit.

Welche 3 Anzeichen sprechen für eine Modernisierung? Ist das Smart Home die Lösung für jeden Menschen? Muss das Smarter Living auch Teil Ihres Alltages werden? Wenn Sie die folgenden Fragen und Erklärungen für sich bejahen, dann spricht viel dafür, dass Sie zumindest einen Beratungstermin für das Umrüsten Ihres Heimes in Anspruch nehmen sollten:

Sie sind ein Fan von Alexa und Co? Als langjähriger Kunde von Amazon haben Sie sich schon einen Sprachassistenten nach Hause geholt und damit gute Erfahrungen gemacht? Alle Komponenten, welche dazu passen sind bereits damit verbunden. Meist handelt es sich hier bei privaten Erstversuchen um den Anschluss von Fernsehen und Radio sowie auch Lichtschalter.

Die Sprachbefehle machen nicht nur Spaß, Sie nutzen Ihre Alexa auch um schnell die Verkehrslage oder den Wetterbericht zu erfragen? Dann sollten Sie die Möglichkeiten ansehen, welche eine Gesamt-App aus dem Hause Heider Ihnen bieten kann.

Sie interessieren sich für die neuesten Haushaltsgeräte, welche zumindest einzeln jederzeit über eine App ansteuerbar sind? Die Innovationen sind nicht mehr aufzuhalten und Zeiten von Gesundheitstrends vor allem aus unseren Küchen nicht mehr wegzudenken. Ob Küchenmaschine, Slow Cooker oder Kühlschrank, Sie behalten jederzeit den Überblick und können nach einem langen Arbeitstag frische Gerichte auf den Tisch bringen. Warum dann nicht alle Geräte und Funktionen in einer einzigen Steuerung zusammenfassen? Wenn Sie dem Kochgerät den Startbefehl zur Zubereitung geben, können Sie auch der Heizung sagen, das Raumklima zu verändern oder einen angeschlossenen Elektrokamin einschalten für wohlige Behaglichkeit nach einem langen Tag. Sie steuern jedes Gerät aus Ihrem Smartphone heraus und optimieren damit die Zeit für Familie und Freunde!

Sicherheit und Kostenoptimierung haben einen hohen Stellenwert in Ihrem Leben? Smart Homes bieten nicht nur komfortable Möglichkeiten die gesamte Technik im Haus zu steuern, sondern geben auch ein gutes Gefühl, wenn Sie beispielsweise ein pflegebedürftiges Familienmitglied allein lassen müssen. Vom Rauchmelder bis zum Türschloss haben Sie alle Mechanismen auf Ihrer App und können den Status jederzeit überprüfen. Kein vergessener Schlüssel der Kinder spielt mehr eine Rolle.

In Zeiten in denen Strompreise zu schwanken beginnen, können Sie via Smart Home Ihre Geräte selbst daran anpassen, dass Waschmaschinen, Trockner oder Klimaanlagen vorzugsweise dann laufen, wenn der Strombedarf ansonsten gering und damit günstig ist. Wer eigene Stromerzeugung in Form von Solarzellen sein Eigen nennt, der kann selbst hier mit entsprechender Ausrüstung, sein Potential in der Preisersparnis erhöhen.

Die Zukunft beginnt heute! Smart Homes oder Smart Living unterstützen Sie, wenn Sie Ihre Work-Life-Balance in Einklang mit Ihren Bedürfnissen bringen wollen. Die Verbindung von Thermostaten, selbstständig agierenden Geräten und Ihrer App für individuelle Anpassungen erleichtern nicht nur das Leben, sie machen auch unabhängiger von Terminplanungen.

Die Entwicklung steht erst am Anfang, auch wenn Sie Ihr Haus oder Ihre Wohnung heute schon so smart wie gewünscht ausrüsten oder verbinden können. Die „grüne“ Zukunft wird durch Smart Home Lösungen einen entscheidenden Schritt weitergetragen werden und kann Ihnen die Unabhängigkeit bieten, nach der der Mensch immer strebt.

Mike Heider und sein Team stehen für alle Fragen jederzeit zur Verfügung und bieten schnellen Überblick über die Möglichkeiten in Ihrem Heim auf der Webseite Heider Elektro. Tauchen Sie ein in die neue Welt des Komforts über intelligente Steuerung Ihrer Haustechnik.

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