Pleiten in der Pipeline
Von Dr. Oliver Everling | 19.Mai 2021
Viele Unternehmen haben nach den Wirtschaftskrisen 2002 und 2009 mehr Eigenkapital aufgebaut. 2009 wurde in Deutschland eine schwarz-gelbe Bundesregierung gewählt. In der Koalition mit den Freien Demokraten waren deutliche Steuererhöhungen nicht durchsetzbar. Die FDP ging damals sogar mit dem Slogan „Mehr Netto vom Brutto“ in den Bundestagswahlkampf.
Angesichts der globalen Finanzkrise konnte damals das Versprechen einer breiten Entlastung aller Einkommen nicht gehalten werden. So musste sich die FDP in der Koalition mit der CDU/CSU mit der Entlastung niedriger Einkommen begnügen. Immerhin wurden aber den Unternehmen nicht mit Mittel genommen, um mehr Eigenkapital aufzubauen. Dies zahlte sich jetzt in der Corona-Pandemie aus.
Da die Wirtschaft nach den Krisen 2002 und 2009 mehr Eigenkapital aufbaute, gingen die Unternehmen stabiler in die aktuelle Krise, berichtet der Kreditversicherer Coface. „Aber irgendwann sind diese Reserven aufgebraucht. Für viele wird der aktuelle Lockdown zu lange andauern, sie werden es nicht schaffen“, sagt Coface-Volkswirtin Christiane von Berg und Coface meldet: „Insolvenzen in Deutschland: Der Schein trügt, mehr Pleiten in der Pipeline“.
Darauf deutet auch die Zahl der Anmeldungen für ein Regelinsolvenzverfahren hin. Seit April 2020 war sie rückläufig, der Trend änderte sich im Oktober 2020. Seitdem steigen die Zahlen – mit einer Ausnahme im Januar 2021 – wieder. Im Februar 2021 registrierte das Statistische Bundesamt 30% mehr Insolvenzanträge als im Vormonat, im März wurde mit +37% der höchste Stand seit März 2017 erreicht.
Im April gingen die neuen Anträge etwas zurück, bleiben aber auf hohem Niveau. Laut einer Simulation von Coface hätten die Gesamtinsolvenzen im Jahr 2020 auf Grundlage des Konjunktureinbruchs um 6% gegenüber 2019 ansteigen müssen. In der Realität sind sie um 15,5% gesunken. Daher könnte ein Anteil von bis zu 21,5% (bzw. 4.030 Insolvenzen) in der Pipeline stecken und sich 2021 und 2022 materialisieren. Das Gros dürfte aus dem Gastgewerbe kommen, wo Coface bis zu 660 „versteckte“ Insolvenzen erwartet, gefolgt von Transport und Bau mit jeweils bis zu 420, dem Verarbeitenden Gewerbe (230) und dem Einzelhandel (190).
Während die pandemiebedingte Insolvenzwelle einerseits durch Aussetzung der Insolvenzantragspflicht, andererseits durch die relativ gute Vorsorge der Unternehmen mit Eigenkapital abgeschwächt wurde, könnte die nächste Krise – gleich welcher Art – dramatischere Folgen haben: Sieht man einmal von der FDP ab, ist die Erhöhung der Belastung von Unternehmen bei allen Parteien Programm, sei es, um soziale Versprechen zu erfüllen, sei es, um mehr Nachhaltigkeit zu erzwingen und diese Aufgaben nicht lediglich durch geeignete rechtliche Rahmenbedingungen und mit ausgeglichenen öffentlichen Haushalten zu erreichen.
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Sozialkreditsystem und Datenkapitalismus
Von Dr. Oliver Everling | 18.Mai 2021
Veranstaltungshinweis: „Sozialkredit-System in China und Datenkapitalismus im Westen – Herrschaft durch Scoring und datengestützte Simulation von Gesellschaft“
18.06.2021, 09:00 – 19.06.2021, ca. 18:00
Wir alle nutzen soziale Medien im Internet, lassen uns durch Karten-, Spiele- oder Wetter-Apps orten, mit Wearables vermessen und befragen Suchmaschinen nach allem, was wir wissen wollen. Wie weit sind wir bereits abhängig, werden manipuliert und kontrolliert? Welche Konzerne und politischen Interessengruppen nutzen die Einfluss-Möglichkeiten des Internets für kommerzielle oder politische Zwecke in liberalen Gesellschaften? Wie nutzen autoritäre Regierungen diese Einfluss-Möglichkeiten zum Machterhalt gegenüber ihren Bürgerinnen und Bürger? In welcher Art von Gesellschaft wollen wir leben? Wie ist das enorme Machtgefälle zwischen betroffenen Usern und datenverarbeitenden Organisationen zu bewerten, vielleicht sogar zu ändern, zumal die städtische Lebensumgebung in Form von Smart Cities komplett datafiziert werden wird? Wie unterscheiden sich fernöstliche Indoktrination mittels ubiquitärer Überwachung und Steuerung vom datenbasierten Manipulationskapitalismus im Westen?
Chinas Sozialkredit-System erscheint als Realisierung dystopischer Simulationen, Prognosen oder als moderne staatliche Kybernetik. Wir untersuchen, was Kredit-Scoring, Schufa, Creditreform, Facebook, Bonussysteme von Krankenkassen, Payback-Systeme, Videoüberwachung, staatliche und private Datensammlungen in Europa voneinander unterscheidet und wie der Zusammenhang zwischen dem Internet als Kommunikations-Infrastruktur und als rezenter Herrschaftstechnik zu beschreiben ist. Die Tagung erörtert, welches Gewicht digitalisierte Systeme erlangen, wenn sie etwa in automatisierter Rechtsprechung eingesetzt werden.
Auf der Konferenz erörtern Sinologen, Informatikerinnen, Kommunikations-, Medien-, Politik- und Kulturwissenschaftler und -wissenschaftlerinnen diese Fragen anhand von Beispielen innerhalb und außerhalb Chinas. Die Wissenschaftlerinnen bieten vielfältige Perspektiven auf ein globales Phänomen an, sie diskutieren auch Fragen um die sogenannte Smart-City als Ziel von (Alb-)Träumen digitalisierter Kontrolle.
Mit Vorträgen von Andreas Bernard, Marianne von Blomberg, Wolfgang Coy, Doris Fischer, Andrea Knaut, Linus Neumann, Antonia Hmaidi, Katika Kühnreich, Rainer Rehak, Martin Warnke, Thomas Winklmeier und Martin Woesler.
Die Tagung wird online stattfinden. Alle Teilnehmerinnen und Interessenten werden im Voraus über den Zugang zum Datenschutz-konformen Online-Tagungssystem informiert.
Die Teilnahme ist kostenfrei.
Tagungsprogramm und Anmeldung finden Sie unter:
https://fg-internet.gi.de/veranstaltung/sks21
Veranstalter: Fachgruppe „Internet und Gesellschaft“ der Gesellschaft für Informatik, Institute for Advanced Study „Medienkulturen der Computersimulation“,(MECS) an der Leuphana Universität Lüneburg, Deutsche China-Gesellschaft.
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Liste attackierter Unternehmen wächst
Von Dr. Oliver Everling | 18.Mai 2021
Es ist eine Ironie des Schicksals und trauriger Höhepunkt einer Serie spektakulärer Cyberkriminalitätsfälle, kommentiert Rahul Bhushan, Mitgründer von Rize ETF, Anbieter des Rize Cybersecurity and Data Privacy ETF: „Der Versicherungskonzern AXA war erst vor einer Woche aus dem Geschäft mit Ransomware-Versicherungen ausgestiegen. Am vergangenen Wochenende wurde der Konzern nun selbst von einer Ransomware-Attacke heimgesucht.“
Die Niederlassungen des Unternehmens in Hongkong, Malaysia, Thailand und auf den Philippinen wurden Berichten zufolge von einer Cybercrime-Bande namens Avaddon angegriffen, die in einem Dark Web-Post behauptete, drei Terabyte an Daten aus dem Unternehmen gestohlen zu haben. „Zu den Informationen gehörten personenbezogene Daten von Kunden, einschließlich Scans von Pässen und Ausweisdokumenten, und Krankenakten, Krankenhausrechnungen und Schadensmeldungen von Kunden. Bislang hat AXA noch keine Informationen über die Höhe des geforderten Lösegelds bekannt gegeben und auch nicht darüber, ob das Unternehmen die Absicht hat, das Lösegeld zu zahlen oder nicht.“
Cyberattacken liegen in der Natur der Cyberkriminalität. Vernachlässigte Cybersicherheitsratings treffen nun Organisationen, egal ob in der Regierung oder im privaten Sektor, die sich nun einer existenziellen Bedrohung durch Cyberkriminalität gegenübersehen. „Die Sicherung der Unternehmensinfrastruktur ist nicht mehr nur eine geschäftliche, sondern eine gesellschaftliche Frage, denn es trifft meistens die eigenen Kunden und Verbraucher, denen man vorgaukelt, dass ihre Daten sicher sind“, argumentiert Rahul Bhushan.
In diesem Jahr habe es bereits Angriffe auf Microsoft, Acer, Channel Nine und die Wasseraufbereitungsanlage in Florida gegeben, berichtet der Spezialist. Drei Viertel der Finanzunternehmen hätten einen Anstieg der Cyberangriffe gemeldet. Cyberkriminalität ist ein reales Risiko, unterstreicht Rahul Bhushan: „Mehr als das, es ist ein potenzielles systemisches Risiko. Es wird erwartet, dass die Angriffe im Laufe der Zeit immer komplexer und raffinierter werden. Das bedeutet, dass Cyberkriminalität eine allgegenwärtige Bedrohung ist; eine, die es immer geben wird.“
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Gefahren langfristiger Inflationserwartungen
Von Dr. Oliver Everling | 18.Mai 2021
Noch entspringen die Inflationsgefahren zum großen Teil aus den pandemie-bedingten Lieferengpässen, die dazu führen, dass die Nachfrage der Angebotskapazität vorauseilt. „Allerdings hält dieser künstliche Preisdruck nun schon seit einiger Zeit an und greift zunehmend auf die langfristigen Inflationserwartungen über“, schreibt Dr. Eduard Baitinger, seit 2015 Head of Asset Allocation in der FERI Gruppe. Er verantwortet den Bereich quantitative Asset Allocation der FERI Trust, wo er auch zahlreiche Forschungsprojekte steuert und koordiniert. In enger Abstimmung mit dem FERI-Vorstand und Chief Investment Officer, Dr. Heinz-Werner Rapp, vertritt er ferner die Anlagestrategie der FERI-Gruppe und deren Kommunikation an Mandanten und Kunden der FERI.
Dr. Eduard Baitinger warnt vor den Auswirkungen steigender langfristiger Inflationserwartungen: „Sollte sich diese Entwicklung verschärfen, droht eine – zumindest verbale – Intervention der FED. In diesem Szenario würden zinssensitive Segmente wie etwa hochbewerte Technologieaktien deutlich verlieren.“
Sollte die FED hingegen an ihrer strategischen Ausrichtung festhalten, wonach sie auch längere Phasen von erhöhter Inflation toleriert, würde sich nach Ansicht von Dr. Eduard Baitinger das inflationäre Szenario noch stärker durchsetzen. „Bei einem derart unklaren mittelfristigen Ausblick reduzieren professionelle Anleger oftmals Vermögenswerte, die empfindlich auf Zinsänderungen reagieren, und gewichten dafür inflationsresistentere Anlageformen wie etwa Gold stärker.“
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EY Awards und Scope Ratings ließen Greensill glänzen
Von Dr. Oliver Everling | 16.Mai 2021
Hohe Verluste sind seit Jahren für die sinkenden Eigenmittel der Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft verantwortlich. Auf diesem Weg der jahrelangen Kapitalverschwendung ist das internationale Netzwerk von Ernst & Young (EY) für den Aufsichtsratsvorsitzenden der Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft eine wichtige Stütze, um existentielle Ängste einzudämmen: Im Zweifel können sich die internationalen Partner gegenseitig unterstützen, um Reputationsschäden abzuwenden, denn unter dem Kürzel EY operiert ein globales Netzwerk rechtlich selbstständiger und unabhängiger Unternehmen in den Bereichen Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung, Transaktionsberatung, Risk Advisory, Financial Advisory sowie Unternehmens- bzw. Managementberatung und klassischer Rechtsberatung.
In Deutschland zählt bei der Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft seit Jahren schon jedes große Mandat, so auch das Mandat beim gefallenen DAX-Konzern Wirecard AG. Der Skandal um die Verwicklung in die Wirecard-Insolvenz macht die Suche nach alternativen Ertragsquellen umso dringlicher.
Nun hat es der Aufsichtsratsvorsitzende der Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft nicht nur hier bei der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft mit Verlusten zu tun, sondern auch in seiner Rolle als Aufsichtsratsvorsitzender der Scope SE & Co. KGaA. Auch dort schreibt man mit der lokalen Ratingagentur in Berlin, Scope Ratings GmbH, nur Verluste, und zwar schon seit fast zwei Jahrzehnten, seit der Insolvenz des „Vorgängers“ Fondscope AG im Jahr 2002.
Um die Verluste Jahr für Jahr auszugleichen, bedarf es stets frischen Kapitals, das in europaweiten „road shows“ für das Geschäftsschema eingeworben wird. Daher war auch der Aufsichtsratsvorsitzende der Greensill Bank AG in Bremen als Investor willkommen, der sich gleich über den Aktionärsstatus hinaus auch weitere Einflussmöglichkeiten durch seine Bestellung als Beiratsmitglied bei der Ratingagentur sicherte. Nachdem Anfang 2019 bereits kritische Stimmen gegen Greensill laut geworden waren, vermochte Scope Ratings durch das gute Rating von „A-“ Vermittler, Finanzdienstleister und schließlich auch deutsche Kommunen als Anleger von der „guten“ Bonität der Greensill Bank zu überzeugen.
Tatkräftig half aber nicht nur die Ratingagentur in Berlin, sondern auch die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, den „guten Ruf“ von Greensill weltweit zu etablieren. „Der Gründer von Greensill Capital, Lex Greensill, wurde beim ‚EY Entrepreneur of the Year Award 2019′ als Gesamtsieger für seine Arbeit beim Aufbau einer globalen Softwareplattform ausgezeichnet, die den Zugang zu Kapital ‚demokratisiert'“, schreibt die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft EY Oceania über die Preisverleihung. Sogar eine Bank gehöre dazu, lobt die Jury in Australien ihren Landsmann: „Das Unternehmen von Greensill besitzt auch eine Bank mit Sitz in Bremen und verwaltet ein Vermögen von mehr als 6 Mrd. A$ in einer Reihe von Investmentfonds für die Finanzierung der Lieferkette, die von führenden Fondsverwaltungsorganisationen betrieben werden.“
Wie herausragend die Leistungen von Greensill seien, wurde von EY Oceana ausführlich dargestellt: „Das 2011 gegründete Unternehmen liefert mehr als acht Millionen Kunden in über 150 Ländern kostengünstiges Kapital. Greensill wurde aus 24 Finalisten in fünf Kategorien ausgewählt,“ schreibt EY Oceania, „darunter Didier Elzinga, dessen Unternehmen Culture Amp das neueste australische Tech-Einhorn wurde, nachdem eine Kapitalerhöhung Anfang dieses Jahres die Bewertung auf über 1 Mrd. A$ erhöht hatte.“
„Greensill begann als Teenager auf der Zuckerrohrfarm seiner Eltern außerhalb der Küstenstadt Bundaberg in Queensland, knapp 400 km nördlich von Brisbane, über das Problem des Zugangs zu Kapital nachzudenken“, berichten die Wirtschaftsprüfer und zitieren den Gründer Lex Greensill wie einen Philanthropen: „Meine Eltern konnten es sich nicht leisten, mich zur Universität zu schicken, weil die Leute, für die sie ihre Früchte verkauft haben, ihre Rechnungen nicht bezahlt haben. Damit begann für mich die Frage, wie wir das System verbessern können.“
„Seine Lösung bestand darin,“ schreibt EY Oceania, „eine Technologieplattform zu schaffen, die mithilfe künstlicher Intelligenz Anleihen bewertet und auf dem Weltmarkt emittiert. Die Organisation hat sich seitdem zu einem der größten Emittenten von Anleihen der Welt entwickelt. Der Jahresumsatz beträgt mehr als 150 Mrd. A$. Sie finanziert alles von Mobiltelefonen bis hin zu sofortigen Zahlungen für Apotheker, die in Großbritannien lebensrettende Pflege leisten.“
In der Europäischen Union ist es nur anerkannten Ratingagenturen gestattet, die für Kapitalsammelstellen rechtsverbindlichen Ratings zu veröffentlichen. Zum Erfolg führen Ratings in „Anlagequalität“, wie es auch für die Greensill Bank von Scope Ratings mit einem „A-“ von 2019 bis 2020 vergeben wurde. Durch Erteilung eines Ratingauftrags konnte die Greensill Bank daher Kontrolle darüber ausüben, wer das für Investoren maßgebliche Rating erstellt und verbreitet. So fiel die Wahl der Greensill Bank auf die Ratingagentur ihres Aufsichtsratsvorsitzenden, der bei der Scope SE & Co. KGaA wiederum auf den Aufsichtsratsvorsitzenden traf, der zugleich auch Aufsichtsratsvorsitzender des deutschen Gesellschaft von EY ist.
Die nächste Erfolgsetappe für Greensill war schon geplant, denn nun sollte Greensill mit Hilfe von EY auch global glänzen: „Greensill zieht sich vom Global Entrepreneur Award von EY zurück“, wird erst jetzt im Mai 2021 gemeldet, nachdem die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht schon im März 2021 gegen Vorstände der Greensill Bank Strafanzeige erstattete.
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Greensill im Spiegel von Scope Ratings
Von Dr. Oliver Everling | 14.Mai 2021
„David Cameron: Greensill Job hat ‚weit mehr‘ bezahlt, als Premierminister zu sein“, berichtet die britische Zeitung „The Guardian“ über die Aussagen des ehemaligen britischen Premierministers, beweist dies mit einem Video und schreibt: „Abgeordnete grillen den ehemaligen Premierminister vier Stunden lang über seine SMS und WhatsApp-Kampagne.“
Das Geständnis des ehemaligen britischen Premierministers ist für alle interessant, die mit der Rolle von Scope Ratings im Skandal um die insolvente Greensill Bank in Bremen befasst sind, denn die Aussagen des Premierministers a.D. geben einen tiefen Einblick in die Arbeitsweise von Greensill, also in genau die Methoden, die sich möglicherweise auch in Deutschland spiegelten.
Millionenschäden deutscher Kommunen wurden durch das Vertrauen auf ein gutes Rating der Greensill Bank ermöglicht, das von einer lokalen Ratingagentur in Berlin erteilt wurde: Scope Ratings. Keine anerkannte andere Ratingagentur hat so nah zur Politik in Berlin ihren Sitz, und keine andere Agentur umgibt sich so offensichtlich mit ehemaligen Politikern und Prominenten – die allesamt doch in keinem unabhängigen Rating eine Rolle haben sollten.
Der Aufsichtsratsvorsitzende der insolventen Greensill Bank war zugleich Investor und Beiratsmitglied der Berliner Ratingagentur, die für die Verbreitung des „guten“ Ratings sorgte. Wie Greensill setzt auch die „Scope Group“ darauf, ehemalige Präsidenten und Minister mit ihren Kontakten und Netzwerken einfach einzukaufen oder mit Beteiligungen am Geschäftsschema der Agentur zu locken und so an das Mehr-Schichten-Geschäftsmodell zu binden.
„Jetzt ist es an der Zeit,“ schreibt das britische Medium „The Guardian“, „eine freie Presse und einen nach Wahrheit suchenden Journalismus zu unterstützen. Ohne Aktionäre oder Milliardär sind wir frei von politischem oder kommerziellem Einfluss. Wir können die Machthaber untersuchen, herausfordern und entlarven und ohne Angst oder Gunst berichten. Und weil wir der Meinung sind, dass jeder Zugang zu vertrauenswürdigen, von Fakten geleiteten Nachrichten und Analysen verdient, halten wir die Guardian-Berichterstattung für alle Leser offen, unabhängig davon, wo sie leben oder was sie sich leisten können, um zu bezahlen.“
David Cameron wurde für seine beharrliche Lobbyarbeit gegenüber Ministern kritisiert, bei denen er im Namen der umstrittenen Bank, für die er arbeitete, um einen Gefallen bettelte. Dies habe die Position des Premierministers „herabgesetzt“ und seinen „Ruf in Trümmern“ hinterlassen. Der frühere Premierminister musste bestreiten, dass seine SMS- und WhatsApp-Lobbykampagne im Namen von Greensill Capital von der Befürchtung getrieben wurde, dass seine „Gelegenheit, eine große Menge Geld zu verdienen, gefährdet ist“.
Cameron, der genau zwei Jahre nach seinem Ausscheiden aus der Regierung als Berater und Lobbyist zu Greensill kam, weigerte sich wiederholt, den Abgeordneten mitzuteilen, wie viel Geld er mit der Bank verdienen konnte, bevor sie zusammenbrach. Er sagte den Abgeordneten, er habe „einen großzügigen Betrag erhalten, weit mehr als ich als Premierminister verdient habe“, lehnte es jedoch ab, auch nur eine ungefähre Zahl anzugeben, und behauptete, sein Gehalt sei „eine Privatsache“.
Der 54-jährige Cameron weigerte sich ebenfalls anzugeben, wie viele Aktien ihm in der Bank gewährt worden waren. Er wies Berichte als „völlig absurd“ zurück, nach denen er sich Freunden gegenüber gerühmt hätte, er könne mit einem erfolgreichen Börsengang der Lieferkettenfinanzierungsfirma 60 Millionen Pfund verdienen.
Die Verlockungen eines Börsengangs spielen auch bei der Scope Group eine große Rolle, um in europaweiten „road shows“ immer neue Kreise von Geldgebern zu gewinnen, obwohl die Ratingagentur keine Gewinne, sondern seit fast zwei Jahrzehnten nur Verluste macht.
Im Fall von Scope Ratings gibt es ebenfalls keine Angaben darüber, welche Zahlungen im Zusammenhang mit Greensill in welche Richtungen geleistet wurden. So fehlen Details darüber, welche „Ratinggebühr“ von der Greensill Bank bezahlt wurde, welche Rechte dem Aufsichtsratsvorsitzenden der Greensill Bank bei Scope eingeräumt wurden, sei es als Beiratsmitglied, sei es als Investor oder in sonst einer Rolle usw. Name und Bild des Beiratsmitglieds von Scope, das die Verbindung zur Greensill Bank sicherte, wurden nach Bekanntwerden des Skandals kommentarlos von der Website der Ratingagentur in Berlin entfernt. Auch gibt es keine Angaben dazu, welche Rollen der ehemalige Bundespräsident Horst Köhler oder der ehemalige Präsident der Europäischen Zentralbank, Jean-Claude Trichet sowie weitere namentlich Bekannte oder im Verborgenen Wirkende bei den Anbahnungen spielten.
Cameron habe 56 Mal per Text, WhatsApp, E-Mail und Telefon Kontakt zu Ministern und Beamten aufgenommen, um Greensill zu unterstützen, berichtet „The Guardian“ aus der Anhörung. Die britische Parlamentarierin Angela Eagle fragte, ob es ihm nicht „ein bisschen peinlich“ sei, wie viele Nachrichten er gesendet habe, dies sei „eher Stalking als Lobbying“.
Während der Anhörung wurde auch bekannt, dass Cameron Greensills Privatjet für eine Reihe von Flügen zum Flughafen Newquay in Cornwall benutzte, um sein „drittes“ Ferienhaus in der Nähe zu besuchen. Er sagte, er habe keine „vollständige Aufzeichnung“ darüber, wie viele Reisen er unternommen habe. Auch in Bezug auf die Scope Group sind zwar gemeinsame Interessen am privaten Fliegen, aber noch nicht alle Einzelheiten über Flüge usw. bekannt.
Rushanara Ali, Labour-Abgeordnete von Bethnal Green and Bow und Mitglied des Finanzausschusses, sagte zu Cameron, dass seine anhaltende Lobbyarbeit bei Ministern das Land und die Position des Premierministers in „Verruf“ gebracht habe. Sie fügte hinzu: „Ihr Ruf ist jetzt in Trümmern, Mr. Cameron. Es fühlt sich so an, als würden Sie keine Verantwortung für das übernehmen, was passiert ist.“ Sie beschrieb Lex Greensill, den australischen Gründer und Geschäftsführer der Bank, als „Betrüger“.
Im Falle der von Scope Ratings mit dem Rating A- „gelobten“ Greensill Bank erstattete die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) Strafanzeige gegen die Vorstände der Bank.
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Wird S&P Global mit IHS Markit zu mächtig?
Von Dr. Oliver Everling | 13.Mai 2021
S&P Global und IHS Markit sehen nach Rückmeldungen der Aufsichtsbehörden sich veranlasst, die Veräußerung des Geschäfts mit Ölpreisinformationsdiensten (OPIS) von IHS Markit sowie des Geschäfts mit Kohle, Metallen und Bergbau zu prüfen. Diese Entscheidung sei von den Unternehmensleitungen getroffen worden, um sicherzustellen, dass die bevorstehende Fusion beider Unternehmen rechtzeitig abgeschlossen wird.
Die Veräußerung unterliegt einer weiteren Überprüfung und Genehmigung durch die Aufsichtsbehörden und Kartellbehörden. „S&P Global und IHS Markit arbeiten weiterhin konstruktiv mit allen Aufsichtsbehörden und Kartellbehörden zusammen,“ versichern beide Gesellschaften, „um die geplante Fusion der beiden Unternehmen, einschließlich der Angemessenheit der geplanten Veräußerung, weiter zu überprüfen.“
S&P Global und IHS Markit gehen weiterhin davon aus, dass der geplante Zusammenschluss in der zweiten Hälfte des Jahres 2021 abgeschlossen wird, sofern bestimmte Abschlussbedingungen erfüllt oder aufgehoben werden.
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Moody’s mit Cyber-Ratings den Risiken auf der Spur
Von Dr. Oliver Everling | 12.Mai 2021
Moody’s Corporation und Team8, eine globale Venture-Gruppe, gaben heute den Abschluss einer Investition in Höhe von 25 Mio. USD in VisibleRisk bekannt. Das ist ein Joint Venture, das die beiden Unternehmen 2019 zur Bewertung des Cyber-Risikos von Unternehmen gegründet haben. Darüber hinaus gab VisibleRisk heute die Einführung eines Cyber Rating-Produkts bekannt, das auf der Zusammenarbeit zwischen Moody’s und Team8 aufbaut, um einen globalen Standard für die Bewertung des Cyberrisikos von Unternehmen zu entwickeln.
„Moody’s Investition in VisibleRisk entspricht unserer globalen Strategie zur integrierten Risikobewertung und konzentriert sich auf die Cybersicherheit als wichtiges Element für das Verständnis und Management von Unternehmensrisiken“, sagte David Platt, Chief Strategy Officer bei Moody’s. „Wir freuen uns, unsere Beziehung zu VisibleRisk zu vertiefen, wenn sie ihr innovatives Cyber-Rating einführen, um Kunden dabei zu helfen, ihre Cyber-Risiken besser zu verstehen und sicher zu managen.“ Für Moody’s wird die Investition mit Bargeld finanziert und es wird nicht erwartet, dass sie einen wesentlichen Einfluss auf das Finanzergebnis 2021 hat.
Die Cyber-Ratings von VisibleRisk basieren auf der Quantifizierung des Cyber-Risikos, mit der Unternehmen ihre Cyber-Risiken mit denen ihrer Wettbewerber vergleichen und die Auswirkungen von Cyber-Bedrohungen auf ihr Unternehmen besser verstehen und steuern können. Das Cyber Rating kombiniert Wirtschafts-, Cybersicherheits- und Branchendaten und enthält eine ganzheitliche, validierte Reihe interner und externer Faktoren, die sich auf die Sicherheitslage eines Unternehmens auswirken, und quantifiziert diese Risiken in wirtschaftlicher Hinsicht.
„Die Übersetzung des Cyber-Risikos für Führungskräfte, die keine Domain-Experten sind, ist entscheidend für ein erfolgreiches Risikomanagement“, sagte Derek Vadala, Chief Executive Officer von VisibleRisk. „Durch die wirtschaftliche Quantifizierung des Risikos eines Unternehmens bietet VisibleRisk Entscheidungsträgern einen umsetzbaren Echtzeit-Benchmark, um das Cyber-Risiko bestmöglich zu steuern und die Widerstandsfähigkeit zu verbessern.“
Die Cyber-Ratings von VisibleRisk werden durch Echtzeitüberwachung, benutzerdefinierte Berichterstellung und Expertenanalyse verbessert und ermöglichen fundierte Entscheidungen. VisibleRisk will vollständige Transparenz über die Faktoren bieten, die ein Cyber-Rating bestimmen, einschließlich der Methodik und der Datenquellen.
„In einer Zeit intensiver digitaler Transformation, der Beschleunigung der Hyperkonnektivität und hybrider Arbeitsumgebungen ist das Vertrauen in die digitale Infrastruktur für Führungskräfte von größter Bedeutung“, sagte Nadav Zafrir, Managing Partner bei Team8. „Cyber- und Geschäftsrisiken sind untrennbar miteinander verbunden. Nur durch ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Sicherheit, Produktivität, Datenschutz und verteiltem Arbeiten können Unternehmen diese Herausforderungen bewältigen und gleichzeitig Innovationen vorantreiben. Mit VisibleRisk können Führungskräfte das richtig machen, und wir freuen uns über das immense Potenzial des Unternehmens.“
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EU-Aufholjagd bei 5G-Rollout
Von Dr. Oliver Everling | 12.Mai 2021
„Die ersten 100 Amtstage von US-Präsident Joe Biden haben deutlich gemacht,“ analysiert Sven Schubert, Senior Investment Strategist bei Vontobel Asset Management, „dass die USA China im Hinblick auf die digitale Vorherrschaft weiter mit Argusaugen beobachten werden. China dagegen wird wohl weiter an seiner Strategie des doppelten Wirtschaftskreislaufs (Dual Circulation) festhalten.“
Beide Entwicklungen führen nach Ansicht der Experten bei Vontobel tendenziell zu einem weiteren Auseinanderdriften der Wirtschaftssysteme und höheren Barrieren für die globale Zusammenarbeit. „Das beste Beispiel hierfür ist der globale 5G-Rollout von Huawei, der in Großbritannien und Australien aufgrund der Intervention durch die USA bereits gestoppt wurde und möglicherweise in vielen EU-Ländern verhindert wird, obwohl westliche Unternehmen nicht in der Lage sind, eine Telekommunikationsinfrastruktu
Für viele Produkte mag eine Neuorganisation der Lieferketten kontraproduktiv sein, warnt Sven Schubert, doch in einigen Bereichen, wie beispielsweise bei seltenen Werkstoffen oder Halbleitern, sieht er Chancen: „So hat die Konsolidierung der Halbleiterfertigung zu einer Konzentration der Produktionsstätten in Asien geführt. Heute sind über 70 Prozent der Produktionsstätten für hochwertige Halbleiter auf dem asiatischen Kontinent angesiedelt. Das weltweit führende Unternehmen in dieser Branche ist TSCM, das seinen Sitz in Taiwan hat. Und schließlich wäre auch die Koordination von Investitionen und Forschungsprojekten in Bereichen mit kritischer Relevanz für die nationale Sicherheit von großem Vorteil. Aufgrund der chinesischen Dominanz im Sektor für Telekommunikationsanlagen sollte ein multinationales Projekt für ein 5G-Netz daher ganz oben auf der Agenda stehen. Unternehmen wie Ericsson oder Nokia könnten federführend bei solchen zukünftigen F&E-Projekten sein.“
Die Kreditwürdigkeit von Nokia hilft dem Unternehmen, die internationalen Kapital- und Kreditmärkte effizient zu nutzen. Die Ratings von Nokia sind BBB- (stable) von Fitch Ratings, Ba2 (stable) von Moody’s und BB+ (negative) von S&P. Ericsson hat Ratings von Moody’s, Standard & Poor’s und Fitch eingeholt. Ericsson wird sowohl von Fitch Ratings, als auch von S&P mit BBB- (stable) klassizifiert, bei Moody’s mit Ba1, ebenfalls stabil. Das Unternehmen betrachtet eine Investment-Grade-Bonität als Schlüssel für finanzielle Flexibilität. Das Rating bietet Zugang zum Fremdkapitalmarkt zu attraktiven Konditionen, wodurch das Refinanzierungsrisiko verringert und die rasche Umsetzung strategischer Entscheidungen erleichtert wird. Ericsson managt aktiv die Beziehungen zu den Agenturen und bietet nach eigenen Angaben den Ratinganalysten regelmäßige Updates und Besprechungen für einen engen und offenen Dialog.
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Drei-Jahres-Überblick dank Equifax
Von Dr. Oliver Everling | 11.Mai 2021
Komplexe Einkommenssituationen bei Hypothekenanträgen können für Hypothekenbanker und -makler zusätzliche Arbeit bedeuten, da sie Hauskäufer für die Hypothekenfinanzierung prüfen und genehmigen. Equifax Workforce Solutions gab kürzlich bekannt, dass Kreditgeber nun den Dienst „Alle Arbeitgeber innerhalb von 36 Monaten“ auffordern können, um die in der Datenbank „The Work NumberⓇ“ verfügbaren Einkommens- und Beschäftigungsdaten der letzten 36 Monate abzurufen, die eine fundiertere und erweiterte Ansicht der potenziellen Fähigkeit eines Verbrauchers zeigen.
„Die jüngsten wirtschaftlichen Umwälzungen haben dazu geführt, dass bei einigen Kreditgebern die Anträge von Kreditnehmern mit komplexeren Einkommensprofilen zunehmen, was den Genehmigungs- und Zeichnungsprozess verlangsamen kann“, sagte Joel Rickman, Senior Vice President Verification Services bei Equifax Workforce Solutions. „Die meisten Hypothekenanträge, die mit komplexem Einkommensverhältnissen eingehen, erfordern eine Steuererklärung für zwei Jahre. Wenn Sie jedoch drei Jahre Einkommen und Beschäftigung aus The Work Number ziehen, können Sie die Daten der Kreditgeber aus einem ähnlichen Zeitraum anzeigen, um einen besseren Kontext für die Prüfung der Zahlungsfähigkeit zu erhalten. “
Gemäß den Zeichnungsrichtlinien von Fannie Mae ist der „stabile und verlässliche Einkommensfluss eine wichtige Überlegung beim Zeichnen von Hypothekendarlehen“. Unter vielen verschiedenen Einkommensszenarien erfordern Personen auf Provisionsbasis, Personen mit Beschäftigungsunterbrechungen oder Personen, die sich mit Immobilieneinkommen oder -vermögen bewerben, häufig einen tieferen Einblick in die Verschuldung (DTI) und die Einkommensstabilität. Mit einer 36-Monats-Sicht können Kreditgeber Einkommen überprüfen, die möglicherweise außerhalb der Kalender- / Steuerjahre liegen, um Einkommenstrends schneller zu identifizieren.
Seit der Pionierarbeit bei automatisierten Überprüfungen vor 25 Jahren hat The Work Number Service das Vertrauen von mehr als 1 Million Arbeitgebern, Tausenden von Kreditgebern und staatlich geförderten Unternehmen (für GSE-Validierungsprogramme) gewonnen. Durch Überprüfungen über die Arbeitsnummer können Kreditgeber mit Berechtigungsnachweis mit zulässigem Zweck schnell und sicher auf die größte kommerzielle Quelle konsolidierter Beschäftigungsinformationen mit mehr als 115 Millionen aktiven Datensätzen zugreifen.
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