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Rating von Investitionen in Offshore-Fonds
Von Dr. Oliver Everling | 31.August 2021
Die Hedgefondsindustrie ist weiterhin auf Wachstumskurs, berichtet de FERI Gruppe aus Bad Homburg: „Weltweit waren zum Ende der ersten Jahreshälfte 2021 knapp vier Billionen US-Dollar in Hedgefonds investiert – so viel wie noch nie zuvor. Die Assetklasse profitiert dabei einerseits von einer sehr guten Performance in den letzten zwei Jahren, aber auch die unvermindert hohen Mittelzuflüsse institutioneller Investoren tragen zum Rekordvolumen bei.“
Allein in den ersten sechs Monaten des Jahres 2021 erhöhten Investoren rund um den Globus ihren Kapitaleinsatz in Hedgefonds um 400 Mrd. US-Dollar, so der Bericht. Während die Assetklasse weltweit deutlichen Zuspruch erfährt, ergibt sich für Deutschland ein differenzierteres Bild. Hierzulande beschränken sich Investoren vornehmlich auf regulierte Hedgefonds (UCITS), nur wenige legen ihr Geld auch in Offshore-Hedgefonds an.
Berücksichtigt man beide Hedgefonds-Varianten, ist das Investitionsvolumen in Deutschland damit insgesamt geringer als in anderen Ländern. „Leider schrecken viele Investoren hierzulande vor den restriktiven Auflagen für Offshore-Fonds zurück und verpassen damit attraktive Renditechancen. Dabei können die Anforderungen des Gesetzgebers mit einer qualifizierten und strukturierten Prüfung der Offshore-Fonds sicher und schnell erfüllt werden“, sagt Marcus Storr, Head of Alternative Investments FERI Trust GmbH. Dies gelte ausdrücklich auch für Investoren, die der deutschen Versicherungsaufsicht (VAG) unterliegen.
Als größte Hürden für ein Investment in Offshore-Fonds gelten die Ankündigungsfristen für Rückgaben der Zielfondsanteile sowie die umfassenden Aufsichts- und Dokumentationspflichten. „Doch gerade,“ argumentieren die Experten der FERI weiter, „weil sie nicht die strengen Liquiditätsanforderungen der regulierten Hedgefonds erfüllen müssen, erzielen Offshore-Alternativen häufig besonders hohe Renditen. Damit Investoren die Chancen in diesem Bereich künftig besser wahrnehmen können, hat FERI ein strukturiertes Due Diligence-Verfahren entwickelt, das die gesetzeskonforme Anlage in Offshore-Hedgefonds deutlich erleichtert und transparent darstellt.“
Die Verträge zwischen Hedgefondsanbieter und Investor werden dabei auf alle rechtlich relevanten Punkte abgeklopft und durch eine Rechtsberatung begleitet, verspricht FERI. „Untersucht werden unter anderem die Konditionen und Gebühren, die Portfoliotransparenz, das verantwortliche Management, die Anlagepolitik sowie der Umfang von Leverage und Leerverkäufen. Fester Bestandteil der Due Diligence ist außerdem eine detaillierte Geldwäscheprüfung, bei der die Gesellschafterstruktur und die Zusammensetzung der Fondsinvestoren durchleuchtet werden. „Die Due Diligence-Prüfung schafft eine hohe Transparenz für Investments in Offshore-Fonds. Damit wollen wir Investoren ermutigen, ihre Zurückhaltung aufzugeben und sich künftig stärker in diesem attraktiven Marktsegment zu engagieren“, so Storr.
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