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Scope lüftet Kriteriologie des ETF-Ratings
Von Dr. Oliver Everling | 15.September 2009
„Die Qualität des Indexfonds kann nur so gut sein wie der Index, den er nachbildet. Aus diesem Grund bleibt unser Rating nicht bei der Überprüfung der Fondskonstruktion stehen“, begründet Sasa Perovic, Leiter der Zertifikate- und ETF-Analyse, die Besonderheit der von Scope neu entwickelten ETF-Ratingmethodik: Neben den Produkten selbst wird auch die Qualität der den Produkten zugrunde liegenden Indizes überprüft. Die Ratingagentur Scope stellte in Frankfurt am Main der Presse ihr erstes umfassendes ETF- und Index-Rating vor.
Zu den Qualitätskriterien von Indizes im Rating gehören nach der Methodik von Scope der Repräsentations- und Reinheitsgrad (45 %), die Indexsteuerung (35 %) und die Indexberechnung (20 %). Der Kriterienbereich Repräsentations- und Reinheitsgrad werden anhand der Transparenz, dem Repräsentationsgrad, der Diversifikation und den Klumpenrisiken gemessen. Für die Beurteilung der Indexsteuerung ist die Flexibilität der Indexanpassung entscheidend. Zur Indexberechnung werden die Dividendenpartizipation sowie die Handelsqualität und Kursstellung kritisch nachvollzogen.
Nur ein kleiner Teil der von Scope beurteilten Indizes erreicht fünf Sterne. Mehr als die Hälfte erreicht nur eine durchschnittliche Beurteilung mit drei Sternen. Vielfach sehen die Analysten von Scope die Gefahr von latenten oder bereits sichtbaren Klumpenrisiken. Nischenmärkte seien davon stärker betroffen. Geringe Diversifikation sei aber auch bei größeren Märkten festgestellt worden. Ein hoher Repräsentationsgrad sei oft nicht vorhanden. Der Reinheitsgrad sei gerade bei Themenindizes problematisch. Überraschend sei auch die schlechte Kursversorgung in vielen Fällen.
Zur Beurteilung der Produktqualität werden die Replikationsqualität, die Kosten und die Handelsqualität (Anzahl der Kursstellungen, Anzahl der Börsen) analysiert. Schließlich werden auch die Informationsqualität und Transparenz beurteilt, indem Infos zum Basiswert, zum ETF und zu Kursen und Kennzahlen ausgewertet werden.
Mit „Panel 1″ bezeichnet Scope die Kriteriengruppe zur Produktqualität, mit „Panel 2″ die drei Kriterienbereiche zur Indexqualität und mit „Panel 3″ die Maßstäbe zur Informationsqualität und Transparenz. Die Ergebnisse aus Panel 1 fließen zu 40 %, die Ergebnisse aus Panel 2 zu 35 % und aus Panel 3 zu 25 % in die ETF Gesamtnote von Scope ein. Die Ergebnisse der neuen Ratingmethodik von Scope können unter http://www.scope-indexfonds.de/ abgerufen werden.
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