« | Home | »

SDK-Kranken weiterhin mit sehr gutem Assekurata-Rating

Von Jian Ren | 21.Dezember 2011

Die Süddeutsche Krankenversicherung a.G. (SDK-Kranken) bestätigt ihr sehr gutes Vorjahresergebnis (A+). Die Beurteilung der Süddeutsche Lebensversicherung a.G. (SDK-Leben) fällt von sehr gut auf gut (A). Hintergrund ist eine Abstufung der Teilqualität Gewinnbeteiligung von sehr gut auf gut. Beide Gesellschaften zeichnen sich weiterhin durch eine sehr gute Kundenorientierung aus.

In der diesjährigen Assekurata-Kundenbefragung erreicht die SDK-Leben erneut ein sehr gutes Urteil. Dieses ist geprägt von einer hohen Zufriedenheit und einem sehr großen Vertrauen dem Unternehmen gegenüber. Mehr als zwei Drittel der Kunden sind vollkommen oder sehr zufrieden mit der SDK-Leben. Ebenso viele vertrauen der Gesellschaft vollkommen oder sehr. Der Durchschnitt der von Assekurata gerateten Lebensversicherer (Assekurata-Durchschnitt) beträgt dagegen nur 57,7 % bzw. 59,9 %. Entsprechend stark ist auch die Weiterempfehlungsbereitschaft ausgeprägt. So würden 84,2 % der Befragten die SDK-Leben weiterempfehlen, während der Assekurata-Durchschnitt bei 76,9 % liegt. Auch die SDK-Kranken erzielt ein hervorragendes Kundenbefragungsergebnis und befindet sich damit weiterhin unter den drei besten von Assekurata gerateten Krankenversicherern. Für 63,2 % der Kunden kommt als Krankenversicherer nur die SDK-Kranken in Frage (Assekurata-Durchschnitt: 58,5 %). Die geringen Beschwerdequoten verdeutlichen die hohe Kundenzufriedenheit bei der SDK-Gruppe. So kommen auf 100.000 Versicherte bei der SDK-Kranken im Durchschnitt lediglich 13 BaFin- und Ombudsmannbeschwerden und bei der SDK-Leben gerade einmal zwei auf 100.000 Verträge (Markt: 21 bzw. neun).

Bei der Sicherheitsbeurteilung erzielt die SDK-Kranken ein exzellentes Ergebnis. Die Eigenkapitalquote liegt mit 17,50 % über dem Marktdurchschnitt (14,45 %). Den Großteil ihrer Anlagen hält die SDK-Kranken in vergleichsweise risikoarmen Rentenpapieren. Der Anteil des Kapitalanlagevolumens, der in PIIGS-Staaten (Portugal, Irland, Italien, Griechenland, Spanien) investiert ist, ist mit rund 2 % als niedrig zu bezeichnen und entfällt nahezu ausschließlich auf Italien, Spanien und Irland. Dies gilt auch für die SDK-Leben, bei der das Eigenkapital in Relation zu den gebuchten Bruttoprämien (ohne fondsgebundenes Geschäft) 16,82 % beträgt (Markt: 16,28 %). Die freien Rückstellungen für Beitragsrückerstattungen (RfB), welche als zusätzliche Sicherheitsmittel angesehen werden können, sind bei der SDK-Leben allerdings nur halb so hoch wie im Marktvergleich. Die Gesellschaft erfüllt jedoch die aufsichtsrechtlichen Solvabilitätsanforderungen vollumfänglich mit einem Deckungsgrad von 142,30 % und weist damit nach Ansicht von Assekurata eine gute Sicherheitslage auf.

Bei der SDK-Kranken setzt sich der Anstieg der versicherungsgeschäftlichen Ergebnisse auch in 2010 weiter fort. Mit 11,90 % übertrifft die SDK-Kranken das Marktniveau von 10,66 % deutlich. Ursächlich hierfür ist die gesunkene Schaden- und Abschlusskostenquote des Unternehmens. Letzteres ist auf die geringe Wachstumsdynamik in der Vollversicherung zurückzuführen. Die SDK-Kranken verfügt jedoch generell über eine vergleichsweise günstige Kostenstruktur. Die Verwaltungskostenquote der Gesellschaft ist mit 1,24 % die zweitniedrigste innerhalb der Branche (Markt: 2,45 %). Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2010 erwirtschaftet die SDK-Kranken mit 4,32 % zum dritten Mal in Folge eine marktüberdurchschnittliche Nettoverzinsung (Markt: 4,23 %). So liegt die Rohergebnisquote – welche Versicherungsgeschäft und Kapitalanlage zusammenfasst – im Dreijahresvergleich mit 10,77 % bereits 0,7 %-Punkte über dem Branchenniveau, während der bewertungsrelevante Vierjahresdurchschnitt mit 10,52 % noch leicht unter dem Marktwert von 10,91 % rangiert. Assekurata bewertet die Erfolgslage der SDK-Kranken daher mit gut. Aufgrund der verbesserten Erfolgslage kann die Gesellschaft entgegen dem Markttrend die RfB stärken. Mit 23,13 % hat die SDK-Kranken den Abstand zum Branchenwert auf rund drei Prozentpunkte verringert. Über den Gesamtbestand der Vollversicherung – also Beihilfe- und Normalgeschäft – beträgt die durchschnittliche Anpassungsrate der vergangenen sechs Jahre 5,20 % (Assekurata-Durchschnitt: 4,16 %). Für das Jahr 2012 sollte die Beitragsanhebung bei der SDK-Kranken mit 1,20 % jedoch deutlich geringer ausfallen als im Assekurata-Durchschnitt, der nach ersten Erkenntnissen bei etwa 3,5 % liegen dürfte. Die SDK-Kranken gehört zu den wenigen PKV-Anbietern, die immer noch über ein einheitliches, generationenübergreifendes Tarifwerk verfügen. Hierdurch ist sichergestellt, dass keine Ungleichbehandlung von Bestands- und Neukunden stattfindet. Assekurata erachtet dies als ein wesentliches Qualitätsmerkmal, was maßgeblich zur sehr guten Beurteilung der Teilqualität Beitragsstabilität beiträgt.

Auch bei der SDK-Leben machen sich die Kostenvorteile des Unternehmens positiv bemerkbar. Im Fünfjahresdurchschnitt betragen die erwirtschafteten Kostenergebnisse der Gesellschaft mit 2,5 % der gebuchten Bruttoprämien etwa das Doppelte des Marktdurchschnitts. Auch auf der Kapitalanlageseite weist die SDK-Leben im selben Zeitraum mit 4,56 % eine deutlich bessere Rendite aus als der Markt (4,29 %). Assekurata bewertet die Erfolgslage der SDK-Leben mit gut, da die Rohergebnisquote mit 11,86 % im Mehrjahresvergleich marktunterdurchschnittlich ausfällt (Markt: 14,25 %). Dies hängt mit der Stärkung der Eigenkapitalbasis aufgrund von Solvency II zusammen. Infolgedessen liegt die Ausschüttungsquote der SDK-Leben mit 89,01 % in 2010 rund einen halben Prozentpunkt unter dem Marktwert. Mit einer disponiblen RfB-Quote von 221,87 % erreicht die SDK-Leben in 2010 allerdings das Marktniveau (225,87 %). Damit kann die Gesellschaft die aktuelle Gewinnbeteiligung theoretisch noch mehr als zwei Jahre aufrechterhalten. In 2011 liegt die Gewinnbeteiligung mit 4,10 % auf einem marktdurchschnittlichen Niveau (4,07 %). Für 2012 erwartet Assekurata, dass die SDK-Leben dem Markttrend einer Absenkung der Gewinnbeteiligung folgt. Die Zuteilung der Gewinne bei den Rentenversicherungen erfolgt bei der SDK-Leben jedoch sehr zeitnah. So liegt der Anteil der Schlussdividende an der Gesamtverzinsung mit 5,31 % deutlich unter dem Branchenwert von 13,75 %. Positiv aus Kundensicht bewertet Assekurata auch die Tatsache, dass die SDK-Leben bei der Ermittlung des Rückkaufswertes auf einen Stornoabschlag verzichtet. Aufgrund der rückläufigen Kennzahlenlage beurteilt Assekurata die Gewinnbeteiligung der SDK-Leben insgesamt mit gut (Vorjahr: sehr gut).

Im Geschäftsjahr 2010 wächst die SDK-Leben nach gebuchten Bruttoprämien mit 9,40 % stärker als der Markt (7,36 %). Der Anteil des Einmalbeitragsgeschäfts am Prämienwachstum ist dabei mit 17,94 % deutlich geringer als in der Branche, was Assekurata positiv bewertet (Markt: 31,17 %). Daneben zeichnet sich das nach Ansicht von Assekurata sehr gute Wachstum der SDK-Leben durch eine hohe Bestandsfestigkeit aus. So liegt die Stornoquote der Gesellschaft mit 4,47 % merklich unter dem Marktniveau von 5,38 %. Das Wachstum der SDK-Kranken bewertet Assekurata als zufriedenstellend (Vorjahr: weitgehend gut). In 2010 verzeichnet das Unternehmen einen Nettobestandsabgang von -756 vollversicherten Personen. Im Vierjahresdurchschnitt liegt die mittlere Zuwachsrate bei 0,70 % (Markt: 1,19 %). Zwar wächst die SDK-Kranken in der Vollversicherung unterdurchschnittlich, jedoch ist der Anteil an Nichtzahlern im Normalgeschäft mit rund 1 % in 2010 einer der niedrigsten im Assekurata-Kundenkreis (Markt: 2,67 %), was für die Qualität des Wachstums spricht. In der Ergänzungsversicherung liegt das Personenwachstum in den vergangenen vier Jahren mit 7,50 % klar oberhalb des Branchenwerts von 4,49 %. Dabei hat die SDK-Kranken insbesondere auf dem Gebiet der Pflegeergänzungsversicherung einen Wettbewerbsvorsprung. Der neue Pflegetarif PS bietet aus Sicht von Assekurata ein exzellentes Leistungsniveau.

Themen: Versicherungsrating | Kommentare deaktiviert für SDK-Kranken weiterhin mit sehr gutem Assekurata-Rating

Kommentare geschlossen.