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Service KAG versus Master KAG
Von Dr. Oliver Everling | 29.Dezember 2010
Bezüglich der Differenzierung der beiden Begriffe Service KAG und Master KAG gibt es in der Branche bis heute keine einheitliche Sprachregelung. Beide Begriffe werden – mal mehr, mal weniger klar voneinander abgegrenzt – nebeneinander verwendet.
Dr. Jörg Stotz stellt in seinem Beitrag zum Sammelwert von Volker Braunberger, Oliver Everling und Uwe Rieken (Herausgeber) zum Thema „Rating von Depotbank und Master-KAG, Anlegerschutz und Effizienzsteigerung für Investmentfonds“ (erschienen im Gabler Verlag – Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH, http://www.gabler.de, Wiesbaden 2011, ISBN 978-3-8349-2578-7) geeignete Begriffsabgrenzungen vor.
Sinnvoll wäre nach Stotz eine klare Unterscheidung nach folgender Systematik: Die Dienstleistungen der Master KAG richten sich an institutionelle Anleger. Hierbei werden verschiedene Engagements in verschiedenen Investmentvermögen eines institutionellen Groß-Anlegers in einer Master KAG zusammengelegt. Dieses Vorgehen stellt eine einheitliche Darstellung der Investments im Sinne eines einheitlichen Reportings sicher.
Eine Service KAG dagegen schafft, so Stotz, Lösungen für den Asset Manager. Zielgruppe sind dabei solche Asset Manager, die sich rein auf das Portfoliomanagement eines Investmentfonds, d.h. so genannten Investmentvermögens – rechtlich ist hier zu unterscheiden zwischen einem Sondervermögen und einer Investmentaktiengesellschaft – spezialisieren möchten. Die Service KAG übernimmt die Fondsverwaltung und -administration. Das heißt, sie legt das Investmentvermögen auf und verwaltet es, während die Aufgabe der Portfolioverwaltung beziehungsweise des Asset Managements vom Mandanten übernommen wird.
Über den Autor im Buch „Rating von Depotbank und Master-KAG“: Dr. Jörg Stotz ist 1967 in Rendsburg bei Kiel geboren. Seit Januar 2003 ist er Geschäftsführer der HANSAINVEST Hanseatische Investment-GmbH und verantwortet unter anderem die Bereiche Sales und Product Management Service KAG, Fondsverwaltung, Risk Management, Depotverwaltung, Legal, Compliance und Tax. Zuvor übernahm Stotz bei HANSAINVEST als Generalbevollmächtigter die verantwortliche Leitung der Abteilung Unternehmenssteuerung. In seiner ersten Position bei HANSAINVEST war Stotz ab 1998 für die Interne Revision der Gesellschaft zuständig. Seine berufliche Laufbahn begann der promovierte Diplom-Kaufmann 1994 bei der Norddeutschen Treuhand Union GmbH in Hamburg. Zunächst als Steuer- und Revisionsassistent tätig, absolvierte der gelernte Bankkaufmann dort anschließend erfolgreich seine Steuerberaterprüfung.
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