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Small Caps mit überhöhtem Abschlag erhältlich

Von Dr. Oliver Everling | 2.Dezember 2020

Small Cap-Unternehmen dürften der Fondsgesellschaft Aberdeen Standard Investments zufolge im nächsten Jahr besonders von der sich entspannenden Krisenlage profitieren. „Zwar sind sie in der Regel als Erste von einem Abschwung betroffen“, schreibt Andrew Paisley, Head of Smaller Companies bei Aberdeen Standard Investments in einem aktuellen Kommentar. „Aber sie sind auch die Ersten, die sich wieder erholen, wenn die Märkte nach oben drehen und Anleger erneut risikobereiter werden.“

Nicht nur die Aussicht auf Impfstoffe wirke positiv, sondern es komme hinzu, „dass Small Caps infolge der jüngsten Underperformance mit einem so hohen Abschlag gegenüber Large Caps gehandelt werden wie noch nie“, schreibt Paisley. „Dies dürfte ihre Kursgewinne verstärken, sobald das Anlegervertrauen in den Konjunkturzyklus wächst.“ Die über lange Anlagehorizonte gesehene Outperformance von Small Caps gegenüber ihren großen Mitbewerbern untermauere diese Einschätzung. Schon jetzt ließen europäische Small Caps auf das Jahr gesehen große Unternehmen hinter sich.

Auf dem Höhepunkt der Pandemie beobachteten die Analysten von Aberdeen, dass kleinere Unternehmen aus den Bereichen Technologie, Medien, Gesundheit, Lebensmittel-Lieferdienste oder E-Commerce auch während des Lockdowns florierten. Zudem profitieren Small Cap-Unternehmen Aberdeen Standard zufolge auch von dem Green Deal der Europäischen Union, durch welchen eine Billion Euro Liquidität bereitgestellt wird. Paisley: „Zu gewinnen ist dieser Deal nur mit Hilfe erheblicher branchenübergreifender Innovationen, angefangen bei erneuerbaren Energien und der Kohlenstoffabscheidung bis hin zu nachhaltigen Gebäuden und Elektrofahrzeugen.“ Kleinere Unternehmen würden dabei eine Vorreiterrolle einnehmen. Als Beispiele hierfür nennt der Asset Manager etwa Generac (Standby-Generatoren), Voltronic (Batterien) und Sinbon Electronics (Elektronikartikel).

Wer von strukturellen Veränderungen profitiert, hat Chancen, die Aufmerksamkeit von Aberdeen Standard zu finden. Im Bereich Digitalisierung setzt Aberdeen Standard beispielsweise auf das deutsche Unternehmen Nemetschek. Paisley: „Die Softwareschmiede aus Deutschland stellt Architekten, Ingenieuren und Bauunternehmen Lösungen mittels Building Information Modeling bereit. Dank seiner Software können Unternehmen aus den genannten Branchen beim Entwurf und Bau von Gebäuden effizienter vorgehen, Verschwendung und Kostenüberschreitungen verringern und gleichzeitig die Sicherheit verbessern.“

Ein weiteres attraktives Unternehmen sei Teleperformance, der Marktführer bei der Bereitstellung von Callcentern. „Seine langfristige Wachstumsbilanz ist hervorragend: In 16 aufeinanderfolgenden Jahren ist Teleperformance um mindestens 5% gegenüber dem jeweiligen Vorjahr gewachsen“, so Paisley. „Wir trauen ihm daher zu, dass es auch künftig die Erwartungen übertrifft.“

Insgesamt verfolge Aberdeen Standard Investments einen aktiven Anlageansatz mit Schwerpunkt auf wachstumsstarken Qualitätsaktien. Anders als bei Exchange-Traded Funds (ETFs) kauft der Anleger bei diesen Fonds von Aberdeen Standard Investments nicht ohne Rücksicht auf die jeweiligen Unternehmensperspektiven einfach alles auf, was gerade im betreffenden Index steckt. „Wir konzentrieren uns auf titelspezifische Risiken und verzichten auf Sektor- oder Ländergewichtungen“, schreibt Paisley „Auf Unternehmensebene geben wir solchen mit starken Bilanzen, robusten ESG-Merkmalen und soliden Wettbewerbsvorteilen den Vorzug.“

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