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Smartphone statt Münzen

Von Dr. Oliver Everling | 16.Dezember 2014

Die DKB und Cringle vereinfachen das Versenden von Geld per Smartphone. Durch die Kooperation der beiden Berliner Unternehmen können Nutzer der Smartphone-App Cringle Geldbeträge schnell und sicher durch einfaches Auswählen eines Kontaktes versenden. Die Eingabe von Konto- oder Kreditkartendaten entfällt.

Die Cringle-App ist kostenlos im AppStore für iOS und im PlayStore für Android verfügbar. Ein prägnantes „C“ lässt die installierte Anwendung unter den Apps schnell finden. Geld senden oder Geld anfordern – der Nutzer hat die Wahl. Danach ist nur noch der Name oder die Mobilfunknummer des Zahlungsempfängers oder -leistenden einzugeben, die auch aus der automatisch erkannten Kontaktliste des Smartphones ausgewählt werden kann. Betrag eingeben, absenden, fertig –  eine technisch elegante Lösung. Die Cringle GmbH wird durch das Centre for Entrepreneurship der Technischen Universität Berlin unterstützt.

Das junge Berliner Unternehmen Cringle stellt die benutzerfreundliche Smartphone-App für die sogenannten Person-to-Person (P2P) Geldtransaktionen zur Verfügung. Die DKB ist der Bankpartner von Cringle und stellt die Plattform für die Abwicklung bereit. So führt die Direktbank beispielsweise im Hintergrund die notwendigen Lastschriften aus. „Wir möchten Bankkunden durch diese Kooperation einen echten Mehrwert bieten und so die Vereinfachung und Digitalisierung des Zahlungsverkehrs weiter vorantreiben“, bekräftigt Tilo Hacke, Privatkundenvorstand der DKB.

Sicher arbeitet der Privatkundenvorstand der Bank mit einem Smartphone der neuesten Generation. Bezüglich iOS funktioniert Cringle auf allen Geräten mit iOS7 (das ist für alle iPhones ab dem 4er verfügbar). Android Betriebssysteme werden ab Version 4.1 unterstützt. Manche Smartphone-Besitzer suchen daher die Cringle-App in ihrem Appstore noch vergeblich, denn die App ist deshalb nicht mit jedem Gerät kompatibel. Verunsicherung gibt es darum z.B. in dem Fall, dass Geld zwar auf dem einen Smartphone abgeschickt wurde, aber es auf dem anderen nicht „ankommt“, da sich der Link zur Installation der App nicht öffnen lässt. Unter cringle.de, cringle.com usw. findet der Ratsuchende nichts, denn die Betreiber stellen ihr Produkt auf cringle.net vor. Wer nach „Cringle“ auf Google sucht, erhält schon heute eine Fülle von Pressemeldungen von Journalisten, die aber nicht über eigene Erfahrungen mit der App zu berichten wissen.

Möglicherweise hindern 10 Cent daran, die App selbst einmal auszuprobieren. Der Empfang von elektronischem Geld – dem sogenannten E-Geld – mit Cringle ist kostenlos. Der Versand kostet EUR 0,20 pro Transaktion. Zum Produktstart gilt ein Angebotspreis von EUR 0,10. Das Limit für die Übermittlung von E-Geld mittels der Cringle-App beträgt derzeit EUR 100 pro Kalendermonat.

Wer nun Geld auf diese bequeme Art verschickt, erfährt aus seiner App „Du hast x € gesendet“ mit dem Namen des Zahlungsempfängers und dem Datum der Transaktion. Leider wird nicht angezeigt, ob das Geld auch angekommen ist. Hat der Empfänger wider Erwarten kein kompatibles Betriebssystem, kann sich der Empfänger auch nicht einloggen, um seine Kontodaten einzugeben und das Geld in Empfang zu nehmen. „Wir arbeiten derzeit an einer Lösung, dass nicht durchführbare Zahlungsauftrage nach einer bestimmten Frist automatisch erlöschen und die Nutzer hierüber selbstverständlich benachrichtigt werden“, heißt es dazu aus Berlin.

Cringle: „Dein Geld wird über segregierte Konten der Deutschen Kreditbank AG transferiert und ist durch den Einlagensicherungsfonds des Bundesverbandes Öffentlicher Banken Deutschlands abgesichert.“ Kauft sich der Zahlungsempfänger noch rechtzeitig ein neues Handy mit vorgeschriebenem Betriebssystem und installiert dann doch die App, dürfte er die einlagengesicherte Zahlung also entgegennehmen können.

Moody’s Ratings gibt es nur für die Pfandbriefe der DKB AG. Als 100%ige Tochter der BayernLB verfügt die DKB AG über keine sonstigen Ratings. Eine Ratingübersicht der BayernLB findet sich hier.

Cringle soll die praktische Lösung für Alltagssituationen werden, in denen sich Freunde oder Bekannte unkompliziert und bargeldlos Kosten teilen möchten. Die App ermöglicht P2P-Zahlungen auf einfache, sichere und praktikable Weise. Deshalb hat sich Cringle ganz bewusst für das bekannte und bewährte Lastschriftverfahren entschieden. Einmal in der Cringle-App angemeldet, wird das Geld zwischen den ausgewählten Girokonten mittels gewohnter SEPA-Lastschrift transferiert – unabhängig davon bei welchem Bankinstitut der Nutzer sein Girokonto führt. Die DKB bürgt hierbei für Prozess- und Datensicherheit und sorgt damit für ein begründetes Vertrauen in die neue App.

„Eine möglichst einfache und unkomplizierte Bedienung ist der Leitgedanke von Cringle. Dieser wurde bei der Cringle-App mit einer benutzerfreundlichen Oberfläche und puristischem Design umgesetzt“, erläutert Joschka Friedag, Gründer von Cringle. „Wir freuen uns, Ihnen heute unsere praktische Antwort auf reale Alltagssituationen, wie sie unter Freunden täglich tausendfach vorkommen, vorzustellen. ‚Zahl’s einfach': Einer zahlt, alle anderen ‚cringlen'“.

Themen: Bankenrating | Kommentare deaktiviert für Smartphone statt Münzen

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