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S&P’s lässt auf höhere Ratinggebühren hoffen
Von Dr. Oliver Everling | 8.Dezember 2020
Gute Nachrichten für Aktionäre der S&P Global: Die Gebühren für Ratings dürften im Jahr 2021 weiter steigen. Ewout Steenbergen, Executive Vice President and CFO, S&P Global, lässt anlässlich der Goldman Sachs U.S. Financial Services Conference auf künftig höhere Gebühren für Ratingdienste von S&P Global hoffen.
Die kontinuierliche Erhöhung der Ratinggebühren liege im langfristigen Trend, macht Ewout Steenbergen klar. So seien auch schon in der Vergangenheit die Ratinggebühren im Einklang mit den Marktbedingungen sukzessive erhöht worden.
Ewout Steenbergen präsentiert das Unternehmen S&P Global auf der Goldman Sachs U.S. Financial Services Conference als verlässlichen Partner der Wirtschaft und als kalkulierbares Ziel für Investments seiner Aktionäre. Seinen Ausführungen folgend dürften auf dem Expansionspfad von S&P Global keine Überraschungen hinsichtlich der Preispolitik zu erwarten sein.
Einzelheiten gibt Ewout Steenbergen noch nicht preis: Die Gebührenstaffel für Ratings im Jahr 2021 sei noch nicht veröffentlicht. Daher bleibt Ewout Steenbergen konsequent bei Aussagen zu den Grundprinzipien einer verlässlichen Gebührenpolitik, die auf eine Teilnahme von S&P Global an den massiven Vorteilen gerichtet ist, die Emittenten durch ein Rating an den Geld-, Kredit- und Kapitalmärkten zu erzielen wissen. So rechnet Ewout Steenbergen vor, dass eine Erhöhung der sich im Bereich von Basispunkten bewegenden Gebühren durch die immer größeren Vorteile, die ein Unternehmen durch ein Rating von S&P Global erlangt, mehr als ausgeglichen werden.
Steigende Emissionsvolumina relativieren die Ratinggebühren und lassen diese immer niedriger erscheinen. Die Kosten der Analyse eines Unternehmens, der Aufwand aus Datenbanken und von Analysten ist weitgehend fix, auch wenn wesentlich höhere Emissionsvolumina an den Finanzmärkten platziert werden können.
Für die Gebührenerhöhungen von S&P Global kann mit einer hohen Akzeptanz bei den gerateten Unternehmen gerechnet werden, da nur wenige Unternehmen wie S&P Global Ratingdienste weltweit anzubieten vermögen. Neben S&P’s Rating sind die von Moody’s, Fitch Ratings und Morningstar zu nennen. Abgesehen von regionalen Unterschieden zeigt sich S&P Global weltweit als ein Marktführer, auch in Europa erzielt S&P Global im Vergleich zu den anderen Agenturen die höchsten Umsätze.
Die Europäische Wertpapier- und Marktaufsichtsbehörde ESMA gab den Marktanteil von S&P Global Ratings für 2019 in Europa mit 42,09 % an, das ist mehr als das 85fache des Umsatzes der Berliner Ratingagentur Scope mit 0,49 % oder das 76fache des Umsatzes der größten, in Deutschland ansässigen Ratingagentur, Creditreform Rating, mit 0,55 % Marktanteil.
Themen: Anleiherating, Verbriefungsrating | Kommentare deaktiviert für S&P’s lässt auf höhere Ratinggebühren hoffen
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